Keine Vertragsverlängerung für Hagen Boßdorf

Fresh Prince

Sportdirektor der FFL NM
Teammitglied
Die ARD verlängert den Vertrag mit ihrem Sportkoordinator Hagen Boßdorf nicht. Grund, so die ARD, sei ein Fall von Schleichwerbung für einen Margarinehersteller.

Das teilte die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) am Mittwochabend in München mit. Damit endet die Zusammenarbeit der ARD mit Boßdorf aller Voraussicht nach am 31. März 2007. An diesem Tag läuft der jetzige Vertrag des ARD-Sportkoordinators aus.

In der Pressemitteilung des Ersten Programms heißt es, im Werberahmenprogramm des Ersten Fernsehens für eine Nordic-Walking-Veranstaltung unter dem Namen "Becel Deutschland Walk" sei es in einzelnen Fällen zu so genannten Themen-Placements gekommen. So habe das redaktionelle Konzept für die Berichterstattung eine Integration von "markenrelevanten Themen im Umfeld des Produkts Becel wie Gesundheit, Ernährung, Cholesterin und Herz-Kreislauf" vorgesehen. Dieses Konzept sei von einer Agentur entwickelt und von Boßdorf in die ARD eingebracht worden.

In dem Beschluss der Intendanten, die Zusammenarbeit mit ihrem Sportkoordinator nicht weiter zu verlängern, heißt es, Boßdorf hätte schon davor einen Konflikt mit den ARD-Werberichtlinien erkennen müssen. Er trage zwar keine redaktionelle Verantwortung, doch habe er "die in seiner Position notwendige journalistische Professionalität vermissen lassen".

Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Thomas Gruber, erklärte: "Es handelt sich aus unserer Sicht um einen klaren Verstoß gegen die Richtlinien zur Trennung von Werbung und Programm. Die ARD wird Sorge tragen, dass der komplette Vorgang in seinen Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten vollständig aufgeklärt und dokumentiert wird."

Boßdorf war erst kürzlich sowohl wegen angeblicher Kontakte zur DDR-Staatssicherheit sowie wegen umstrittener Exklusivvereinbarungen mit Radprofi Jan Ullrich in die Kritik geraten. Deshalb hatte die ARD die Vertragsverlängerung mit einer Sicherungsklausel für den Fall verbunden, dass es zu einer Verurteilung Boßdorfs kommt. Dies hatte jedoch auf die von den Intendanten am Mittwoch getroffene Entscheidung keinen Einfluss.


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gary

Bekanntes Mitglied
Ist schon heiß, nach was für Gründen die suchen müssen, um Boßdorf doch endlich loszuwerden...
 
B

beribert

Guest
Das wurde aber auch Zeit, der Stasi-Hagen war wirklich eine Zumutung!!
 
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