@Vatreni

Vatreni

Hrvatska u srcu!
kannst du mir was zu dem Sänger sagen? Hab noch nie von dem gehört, aber der muss ja enorme Popularität genießen.


Pop - Feuilleton - FAZ.NET - Marko Perkovic: Der Hass-Sänger
Ja, populär ist er auf jeden Fall. In Kroatien füllt er Stadien mit seinen Konzerten. Immer wieder schön die gleichen Artikel bei nem Auslandskonzert zu lesen. Man könnte meinen der Text wurde einmal geschrieben, durch den Übersetzer gejagt und dass er dorthin verteilt wird wo gerade ein Konzert stattfindet. Richtig ist dass Thompson seinen Künstlernamen nach der MG gewählt hat. Das kommt daher dass er seinen ersten Hit eben zu Kriegszeiten schrieb als er sein Heimatdorf verteidigte. Das war eben dieses "Cavoglave" das auch im Text erwähnt wird. Das erste Album war dementsprechend auch noch von den Kriegsgeschehen geprägt. Inzwischen kann man ihm wirklich nicht mehr vorwerfen irgendwelche rassistischen oder kriegsverherrlichenden Texte zu singen. Er appeliert an den Nationalstolz, singt von der Liebe zur Familie und von der Kirche. Aber irgendwelche Textzeilen ala "bringt Serben o.ä. um" wird man nicht in seinen Liedern finden. Den Text von "Lijepa li si" haben sie in dem Artikel vollkommen falsch wiedergegeben. Die führen da den Text von "Sude mi" auf das gar nicht von ihm sondern von Miroslav Skoro ist. Thompson singt lediglich einen kleinen Part am Schluss vom Lied. Der Text von "Lijepa li si" geht so: Wenn ich mich erinnere kommen mir die Tränen, ich rieche die Erinnerungen an meinen Geburtsort und die Tradition. Ich erkenne deine Schönheit die meine Liebe aufweckt. Wenn ich bei dir bin schlägt mein Herz schneller und wird groß. Oh, Zagorje wie schön du bist, Slavonijen du bist golden, Herceg-Bosna du bist das stolze Herz, Dalmatien mein Meer, eine Seele in uns beiden, Gruß an Lika und ans Velebit. Oder zumindest so ähnlich, eins zu eins läßt sich's halt nicht übersetzen. Aber auf jeden Fall kein Wort von Krieg, Mord, Serben oder sonstwas. Wie gesagt, sowas gab es zu seinen Anfangszeiten als noch Krieg war. Jetzt nicht mehr. Aber die Kritiker machen sich anscheinend gar nicht mehr die Mühe die jetzigen Alben anzuhören und übersetzen zu lassen sondern beurteilen das ganze lediglich nach den Geschichten die schon in anderen Zeitungen standen und übernehmen diese Artikel teilweise sogar eins zu eins. Auch irgendwelche Ustasa-Requisiten werden nicht bei den Konzerten verkauft. Ich war schon auf mehreren und sowas ist mir nur einmal aufgefallen und das ist schon einige Jahre her. Es gibt zwar vereinzelte die dann mit so ner Mütze oder T-Shirt im Publikum stehen oder sowas, aber das ist auf keinen Fall die Mehrheit.
 
Oben