1. FC Magdeburg: Mission Klassenerhalt 06/07

Aufholjagd zur Saisoneröffnung

Zur offiziellen Saisoneröffnung auf der Sportanlage Seilerwiesen im Magdeburger Stadtpark gab es für den 1. FC Magdeburg gegen OFI Kreta ein 3:3-Unentschieden. Die Griechen, gespickt mit einigen Nationalspielern, gingen schnell, dank einiger Unachtsamkeiten der Blau-Weißen, mit 3:0 in Führung. Da war erst eine viertel Stunde gespielt.
Es dauerte bis zur 45. Minute bis der FCM den ersten Treffer vor heimischen Publikum erzielen konnte. Neuzugang Frank Gerster zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar ins Tor.
Nach der Pause war vom griechischen Erstligisten, der von Ex-1860 München-Trainer Rainer Maurer trainiert wird, nur noch wenig zu sehen. Die Magdeburger erarbeiteten sich einige Chancen. Abwehrspieler Christian Prest traf nach einer Standardsituation per Kopf zum Anschlußtreffer, ehe kurze Zeit später Kapitän Mario Kallnik per Elfmeter ausgleichen konnte. Zuvor war Christopher Kullmann im Strafraum gefoult wurden.

Quelle
 
lachi83 schrieb:
Voraussichtliche erste Elf:


--------------------Beer--------------------

--------Otte------Grundmann----Wejsfelt-----

-----------Kallnik--------Gerster-----------

---Pientak----------Manai-----------Müller--

------------Kotuljac-----Kukulies-----------
Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Grundmann, Müller und Kotuljac wird wohl Kallnik ins Abwehrzentrum rücken, Habryka für Kallnik im Mittelfeld agieren und Neumann Müller über links ersetzen. Im Sturm wird Kullmann spielen, der in der Vorbereitung sehr stark aufspielte. Die Überraschung der Saison könnte der junge vd Weth werden, der in den Vorbeitungsspielen viele Akzente setzen konnte.
 
Der erste Sieg ist eingefahren. Gegen Gladbach II trafen die Stürmer des FCM. Neueinkauf Kukulies und die sehr talentierten Youngster Kullmann und von der Weth waren erfolgreich. Das macht Hoffnung, zumal mit Kotuljac der wohl beste Stürmer noch immer gefehlt hat.
 
So, wird Zeit diesen Thread mal wieder nach oben zu holen.

Mission Klassenerhalt, ja, was soll man sagen, 11 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bedeuten zwar noch lange nicht das Erreichen des Ziels, sind aber mindestens ein sanftes Ruhekissen.

Man ist 5., zwei Punkte hinter dem Tabellenführer, drei Partien, bei Leverkusen II, gegen Emden und am Millerntor, stehen noch aus. Bei 4 Punkten aus diesen Spielen würde man mit 30 Punkten auf der Habenseite überwintern.

Der Saisonstart war holprig, daheim war man eine Macht, auswärts noch zu zaghaft und zu wenig selbstbewusst. Die Verletzungsmisere spielte auch eine nicht unbeachtliche Rolle, so fiel der erste Sturm um Kullmann und Kotuljac fast die gesamte Hinrunde aus. Dennoch gelang es nach und nach diese Ausfälle zu kompensieren. Selbst Sven Kubis, mit 5 Saisontreffern bester Torschütze, traf auf einmal in der Regionalliga, was wohl nicht viele für möglich gehalten haben. Auch der verletzungsbedingte Wechsel im Tor von Beer zu Rothe zahlte sich aus. Rothe ließ Heyne keine Wahl und dieser ihm deshalb trotz der Genesung von Beer im Tor. Prunkstück im Spiel des FCM sind weiterhin Kampf, Einsatz, Agressivität und isgesamt die Defensivstärke. Trotz des robusten Spiels agiert man konzentrierter und fairer als in der Oberliga, hat seine Nerven besser im Griff, was ein Blick auf die Sünderstatistik verdeutlicht.

Daheim ist man dominant. Nur zwei Gegentreffer bei der einzigen Heimpleite gegen Lübeck, ansonsten stand die Null. Auch auswärts konnte man zuletzt nach 4 Auftaktniederlagen dreimal in Folge punkten, gewann u.a. bei Union.

Schade nur, dass trotz der Erfolge nicht mehr Zuschauer ins Stadion gehen. Wer einmal im Heinrich-Germer-Stadion war, weiß allerdings warum. Man muss daher meiner Meinung nach noch bis zum Beginn der Rückrunde und folglich die ersten Spiele im neuen Stadion abwarten, ehe man in dieser Hinsicht ein Fazit ziehen kann. Mit durchschnittlich etwas mehr als 3000 Zuschauern rangiert man derzeit im Mittelfeld der Liga. Bleibt zu hoffen, dass die Heimstärke nicht unter ndem zwingend notwendigen Stadionwechsel leiden wird.
 

gary

Bekanntes Mitglied
lachi83 schrieb:
Schade nur, dass trotz der Erfolge nicht mehr Zuschauer ins Stadion gehen.

Das hat man als St. Paulianer ja zumindest einmal Grund zum lästern :zahn:

2.300 Zuschauer fand ich für einen erfolgreichen Aufsteiger auch reichlich schwach, egal wie das Stadion aussieht.
Nicht mal 7.000 trotz geilem Stadion bei Tabellenführer Osnabrück, nur 8.000 bei Dresdnern, die sich offensichtlich nur die Rosinen rauspicken und 3.000 beim Tabellenzweiten Wuppertal gegen einen attraktiven Gegner wie Union waren ebenfalls mager.

Zum FCM: nach der Papierform könnte es für Magdeburg ja aus den nächsten beiden Spielen bei Leverkusen II und gegen Kickers Emden 6 Punkte geben. Dann würden die auf einem Aufstiegsplatz nach St. Pauli fahren.
Leider (bzw. natürlich zum Glück) bin ich an dem WE verreist, den FCM hätte ich schon gerne live gesehen.

Bleibt zu hoffen, dass die Heimstärke unter dem zwingend notwendigen Stadionwechsel leiden wird.

So muss es richtig heißen :zwinker3:
 
garylineker schrieb:
2.300 Zuschauer fand ich für einen erfolgreichen Aufsteiger auch reichlich schwach, egal wie das Stadion aussieht.
Da hast du Recht. Im Germer-Stadion warst du aber trotzdem noch nicht, oder? :floet:

Das Zuschauer-Potential in Magdeburg ist jedenfalls vorhanden. Das Geld bei vielen Menschen leider nicht. Bedenkt man aber, dass bei dem letzten Regionalliga-Aufstieg im entscheidenden Spiel gegen den BFC Dynamo sedlbst das marode Ernst-Grube-Stadion mit mehr als 25.000 Zuschauern ausverkauft war und damals die Magdeburger alleine weit mehr als 1 Millionen Euro spendeten und so den FCM (zunächst) vor der Insolvenz bewahrten, kann es um den allgemeinen Zuspruch nicht so schlecht aussehen. Mit dem neuen Stadion, attraktiven Gegnern wie Dynamo, Union, Düsseldorf und St. Pauli sollte eine Verdopplung der Zuschauerzahlen durchaus drin sein. Weiteren Erfolg vorausgesetzt, denn die Magdeburger sind im gewissen Sinne auch verwöhnt. Eine Sportstadt, die ja Magdeburg nunmal ist, bietet den Menschen viele andere Möglichkeiten, allen voran den Handball. Selbst bei Gegnern, wo nur noch die Höhe des Sieges interessant ist, kommen mehr als doppelt so viele Zuseher zu den Spielen des SCM. Einige von denen wird es im neuen Stadion sicherlich auch zum FCM verschlagen. Zumindest gehe ich davon aus. Nicht zu bestreiten ist allerdings, dass das bisherige Zuschaueraufkommen beim FCM in dieser Saison enttäuschend ist.
 

gary

Bekanntes Mitglied
lachi83 schrieb:
Da hast du Recht. Im Germer-Stadion warst du aber trotzdem noch nicht, oder? :floet:

Einen Stadionpunkt habe ich tatsächlich nur im Ernst Grube Stadion.
Als ich vor etlichen Jahren beruflich viel in Magdeburg war, habe ich mir das Germer Stadion aber mal angeschaut. Deshalb weiß ich, wie es aussieht :zwinker3:

Das mit neuem Stadion ganz andere Zuschauerzahlen erzielt werden, ist mir klar. Etwas mehr als 2.300 Erfolgsfans könnten es allerdings auch in einem unmodernen, traditionsbehafteten Stadion sein. Aber das ist halt überall so.
 
garylineker schrieb:
Das mit neuem Stadion ganz andere Zuschauerzahlen erzielt werden, ist mir klar. Etwas mehr als 2.300 Erfolgsfans könnten es allerdings auch in einem unmodernen, traditionsbehafteten Stadion sein. Aber das ist halt überall so.
Erfolgsfans? Ich würde sagen, dass sich das nur die Härtesten der Harten antun. :floet:

Wirklich für Familien, Kinder und ältere Menschen ist das Stadion nicht geeignet. Auch wegen der nicht immer harmlosen, glücklicherweise in dieser Saison aber nicht sonderlich negativ aufgefallenen, eingefleischten FCM-Fans. Im neuen, viel größeren Stadion werden sich auch Familien, Rentner etc. zu Spielen des 1. FCM verirren und sei es "nur" als Wochenendausflug gedacht. Es fehlt halt in Magdeburg an etwas mehr Fußballverrückten als auf St. Pauli. :zwinker3:
 

gary

Bekanntes Mitglied
lachi83 schrieb:
Erfolgsfans? Ich würde sagen, dass sich das nur die Härtesten der Harten antun. :floet:

Das war mißverständlich formuliert.
Ich spielte natürlich auf die erfolgreiche Phase des FCM an und das da auch bei schlechtem Wetter ein paar Leute mehr aus ihren Löchern kriechen könnten. Sollte der FCM tatsächlich durchmarschieren, haben ja auch unzählige eine große Klappe, wie sehr sie den FCM immer unterstützt haben.
 

gary

Bekanntes Mitglied
lachi83 schrieb:
Warum? Allgemein auf die Fans bezogen oder wie meinst du das?

Nicht auf dich persönlich bezogen :zwinker3:
Ist doch überall so, dass etliche schon immer Hardcorefan gewesen sein wollen, wenn es plötzlich eine komfortable Arena und/oder eine attraktive Liga gibt. Komischerweise können es nach früheren Zuschauerzahlen dann meist aber längst nicht so viele gewesen sein.

Bei den 2.300, die jetzt auch bei unangenehmen Wetter in ein zugiges Stadion kamen, kann man ja eigentlich auch noch nicht mal von den "Harten der Harten" sprechen, da es ja aktuell Erfolge und eine attraktivere Liga als bisher gibt.
 
garylineker schrieb:
Nicht auf dich persönlich bezogen :zwinker3:
Habe ich auch nicht so aufgefasst. :zwinker3:


Bei den 2.300, die jetzt auch bei unangenehmen Wetter in ein zugiges Stadion kamen, kann man ja eigentlich auch noch nicht mal von den "Harten der Harten" sprechen, da es ja aktuell Erfolge und eine attraktivere Liga als bisher gibt.
Naja, Erfolge gab es ja auch in der letzten Saison, schließlich war man fast durchweg Tabellenführer, und attraktivere Gegner ist auch relativ. Von den bisherigen Gegnern waren nur Erfurt und mit Abstrichen noch Osnabrück und Lübeck wirklich attraktiv. Die ganzen zweiten Mannschaften und Clubs wie eben Wilhelmshaven ziehen so gut wie gar nicht. Chemie, Plauen, natürlich der HFC oder ein Derby gegen Halberstadt sind dann doch bedeutend interessanter aus der Sicht der FCM-Fans. Und wenn selbst "Dorfvereine" wie Meuselwitz schon deutlich mehr Auswärtsfans mitbringen, sorgt auch das noch für vergleichsweise mehr Brisanz und demzufolge mehr Zuschauer.

Dass es trotzdem mehr Zuschauer sein könnten/müssten, ist allerdings unbestritten. Mit den attraktiveren Gegnern und eben dem neuen Stadion wird es hoffentlich auch in dieser Hinsicht bald positive Meldungen vom FCM geben.
 
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Noch kurz zum neuen Magdeburger Stadion, das so gut wie fertig ist:

- die Einweihung erfolgt von Oberbürgermeister Trümper am 10.12.; jedermann hat dabei freien Eintritt und kann unter anderem die Anwesenheit von Franz Beckenbauer beobachten sowie einen Blick in sämtliche Kulissen des neuen Stadions werfen

- erstes Spiel des FCM im neuen Stadion wird gegen Eintracht Braunschweig sein, Termin ist der 19.12.

- vor dem ersten Punktspiel gegen Holstein Kiel am 10.02. erwartet man im neuen Jahr auch noch einen Bundesligisten zum offiziellen Eröffnungsspiel; der Gegner steht zwar noch nicht fest, jedoch wird vielerorts mit einem Gastspiel des FC Bayern gerechnet

- Bilder vom neuen Stadion gibt es hier
 
Zuletzt bearbeitet:

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
lachi83 schrieb:
Keine Ahnung. Ist mir eigentlich auch total egal, zumal ich eine derartige Klassifizierung von Fans ohnehin bescheuert finde.
Ja sicher. Nur wird ja, auch hier im Forum, so eingeteilt. Demnach wäre es dann beim FCM nichts anderes.

Generell ist ne Einteilung in Erfolgsfan völliger Blödsinn. Denn dann dürfte kein Kind in München oder wo auch immer mehr Bayernfan werden. Kein Dortmunder nach 1997 wäre ein echter BVBler, ebenso kein Gelsenkirchner und so weiter und so blödsinniger .... :hammer:
 
Zuletzt beschäftigte sich auch die Volksstimme mit der Zuschauerproblematik:


Warum lassen die Fans den FCM im Stich?

von Uwe Tiedemann

Präsident Volker Rehboldt nennt es die „einzig enttäuschende Komponente“ in der für den 1. FC Magdeburg bislang so erfolgreich verlaufenen Regionalliga-Hinrunde – das unbefriedigende Zuschauerinteresse. Denn obwohl der Neuling stolze 19 (von 24 möglichen) Punkte eingefahren hat, lassen ihn (zu) viele Anhänger im Stich.
Magdeburg. Beim jüngsten Heimspiel gegen Mitaufsteiger Wilhelmshaven (3:0) fanden sich gerade einmal 2347 Zuschauer im Germerstadion ein – neuer Minusrekord. Eine Woche zuvor waren es gegen die Hertha-„Bubis“ kaum mehr (2382). Kein einziges Mal kamen die Elbestädter auch nur annähernd an die 4000er-Grenze heran. Die Bestmarke liegt bei 3577, als Ende August der bisherige Tabellenführer VfL Osnabrück mit 2:0 geschlagen wurde.
Insgesamt besuchten 24 874 Zuschauer die acht Heimspiele – das sind durchschnittlich 3109. Hier hatten sich die Verantwortlichen eindeutig mehr erhofft. „Es gibt keinen höherklassigeren Fußball in der Region. Außerdem sind es weitaus namhaftere Gegner als noch in der Oberliga“, betont Rehboldt. Woran also liegt es? Am sportlichen Abschneiden sicher nicht, denn da gehören die Elbestädter zu den Topteams der Liga. Und nur zwei Gegentore in acht Partien bedeuten sogar absolute Spitze.
Viele Fußball-Fans warten (natürlich) auf das neue Stadion, das Ende November fertiggestellt sein wird. Aber das ist es nicht allein. In der Regionalliga fehlen mit Ausnahme von Dynamo Dresden, Union Berlin und RW Erfurt die klassischen Ostderbys. Ferner bringen die Gäste-Teams, allen voran die zweiten Mannschaften, kaum eigene Anhänger mit. Hinzu kommt der „bescheidene“ Service im Germerstadion, der die oft komplizierte Anfahrt im Stadtteil Sudenburg mit viel zu wenig Parkplätzen und Absperrungen einschließt und gerade bei schlechtem Wetter wie zuletzt gegen Wilhelmshaven die Grenzen aufzeigt. Möglicherweise hält auch die Angst vor Ausschreitungen den ein oder anderen von einem Besuch ab. Oder hat so mancher Anhänger insgesamt besseren, attraktiveren Fußball erwartet und ist vom Niveau her enttäuscht?
Im Vergleich zu den anderen Klubs schneidet der FCM bei den Zuschauerzahlen jedenfalls deutlich schlechter ab. Sportlich auf Platz fünf, liegt man in der Gunst der Fans nur auf Rang 10. Hier führt eindeutig der FC St. Pauli (7 Spiele/124 602 Zuschauer/17 800 im Schnitt) vor Dynamo Dresden (8/114 321/14 290) und Fortuna Düsseldorf (8/83 597/10 450). Fünfter ist RW Erfurt (8/41 801/ 5225). Das Ende zieren nicht überraschend die zweiten Mannschaften: Bayer Leverkusen (7/4633/662) vor dem HSV (7/4050/579) und Werder Bremen (8/3750/469).
Für den FCM bietet sich noch einmal die Gelegenheit, die Zahl nach oben zu korrigieren – am 25. November gegen Emden. Dann ist die Ära Germerstadion, wo sich der FCM in den vergangenen 22 Monaten zu einer echten Heimmacht gemausert hat, beendet.


Quelle
 
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