Wechselt der holländische Nationalspieler zu Real Madrid?
Wird Sanz Sonntag Klubboss, ist der Kannibale weg!
SIMON BRAASCH
Die komplette Liga beneidete den HSV um sein Abwehrbollwerk. Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz, die "Strafraum-Cops". Van Buyten ist schon weg, spielt künftig für die Bayern. Und nun droht dem HSV auch noch der Verlust seines "Kannibalen". Real Madrid ist ganz heiß auf Boulahrouz - und der Holländer auf die "Königlichen"!
Lorenzo Sanz heißt der Mann, an dem alles hängt. Am Sonntag wird der neue Real-Präsident gewählt. Sanz, bereits zwischen 1994 und 2000 in Amt und Würden, will nun erneut an die Macht. Und es gehört in Madrid zum guten Ton, dass jeder Anwärter neue Trainer und Topstars verspricht. Die Liste Sanz' liest sich vernünftig: Vicente del Bosque soll als Coach zurückkehren, dazu bestehe Einigkeit mit den Juve-Stars Emerson und Gianluca Zambrotta, den eher unbekannten Michael Carrick (Tottenham) sowie Fernando Gago (Boca Juniors) - und eben Boulahrouz! "Ich bin mit ihm in allen Punkten einig", erklärte Sanz rechtzeitig zum Endspurt vor dem Urnengang.
Beim HSV hält sich die Überraschung in Grenzen. "Wir haben eine Anfrage von einem Vermittlungsmann dieses Präsidentschaftskandidaten bekommen", erklärt Klubboss Bernd Hoffmann. Und ist gewillt, der Angelegenheit sogleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Herr Sanz wird ohnehin nicht gewählt, von daher ist das Thema schon Sonntag keines mehr."
Wie aber würde der Klub reagieren, wenn Sanz doch durchkäme? Und Real mit einem ernsthaften Angebot winkt? Komfortabler könnte die Situation für Hamburg nicht sein. Erst Anfang Mai verlängerte der Verein den Kontrakt Boulahrouz' bis 2010. Im Klartext: Der Holländer ist verdammt teuer. Zumindest 15 Millionen Euro müsste Real wohl hinlegen, wenn der Deal mit dem "Kannibalen" über die Bühne gehen soll. Geld, das der HSV postwendend reinvestieren müsste. Denn dann würde neben dem händeringend gesuchten Sturmführer auch ein Abwehrchef fehlen, der den Laden gemeinsam mit Neuzugang Vincent Kompany dicht hält.
Undenkbar hingegen, dass der HSV in Sachen Boula schmerzfrei wäre. Gerade nach seiner hässlichen WM-Attacke gegen Portugals Superstar Cristiano Ronaldo mehren sich die Zweifel der Entscheidungsträger, dass der Holländer derartige Aussetzer auf Dauer abstellen kann. Kommt Sanz durch und macht Ernst, ist Boulahrouz wohl weg.
Quelle: MOPO
Wird Sanz Sonntag Klubboss, ist der Kannibale weg!
SIMON BRAASCH
Die komplette Liga beneidete den HSV um sein Abwehrbollwerk. Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz, die "Strafraum-Cops". Van Buyten ist schon weg, spielt künftig für die Bayern. Und nun droht dem HSV auch noch der Verlust seines "Kannibalen". Real Madrid ist ganz heiß auf Boulahrouz - und der Holländer auf die "Königlichen"!
Lorenzo Sanz heißt der Mann, an dem alles hängt. Am Sonntag wird der neue Real-Präsident gewählt. Sanz, bereits zwischen 1994 und 2000 in Amt und Würden, will nun erneut an die Macht. Und es gehört in Madrid zum guten Ton, dass jeder Anwärter neue Trainer und Topstars verspricht. Die Liste Sanz' liest sich vernünftig: Vicente del Bosque soll als Coach zurückkehren, dazu bestehe Einigkeit mit den Juve-Stars Emerson und Gianluca Zambrotta, den eher unbekannten Michael Carrick (Tottenham) sowie Fernando Gago (Boca Juniors) - und eben Boulahrouz! "Ich bin mit ihm in allen Punkten einig", erklärte Sanz rechtzeitig zum Endspurt vor dem Urnengang.
Beim HSV hält sich die Überraschung in Grenzen. "Wir haben eine Anfrage von einem Vermittlungsmann dieses Präsidentschaftskandidaten bekommen", erklärt Klubboss Bernd Hoffmann. Und ist gewillt, der Angelegenheit sogleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Herr Sanz wird ohnehin nicht gewählt, von daher ist das Thema schon Sonntag keines mehr."
Wie aber würde der Klub reagieren, wenn Sanz doch durchkäme? Und Real mit einem ernsthaften Angebot winkt? Komfortabler könnte die Situation für Hamburg nicht sein. Erst Anfang Mai verlängerte der Verein den Kontrakt Boulahrouz' bis 2010. Im Klartext: Der Holländer ist verdammt teuer. Zumindest 15 Millionen Euro müsste Real wohl hinlegen, wenn der Deal mit dem "Kannibalen" über die Bühne gehen soll. Geld, das der HSV postwendend reinvestieren müsste. Denn dann würde neben dem händeringend gesuchten Sturmführer auch ein Abwehrchef fehlen, der den Laden gemeinsam mit Neuzugang Vincent Kompany dicht hält.
Undenkbar hingegen, dass der HSV in Sachen Boula schmerzfrei wäre. Gerade nach seiner hässlichen WM-Attacke gegen Portugals Superstar Cristiano Ronaldo mehren sich die Zweifel der Entscheidungsträger, dass der Holländer derartige Aussetzer auf Dauer abstellen kann. Kommt Sanz durch und macht Ernst, ist Boulahrouz wohl weg.
Quelle: MOPO