Jara lässt Jancker wieder los
FUSSBALL: FCK gegen SC Freiburg ohne den Ex-Freiburger Gjasula
KAISERSLAUTERN (zkk). Klassenkampf im Fritz-Walter-Stadion: Der 1. FC Kaiserslautern setzt am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg auf den wiedergenesenen Carsten Jancker. Der Sturmtank soll helfen, drei Punkte aufs überzogene Konto zu siegen, um der Hoffnung auf den Klassenerhalt reale Nahrung zu geben.
¸¸Ein Sieg muss her", fordert Kurt Jara. Der Trainer setzt aber wegen diverser Blessuren bis zum Abschlusstraining heute (15 Uhr, Platz 4) noch Fragezeichen hinter die Kandidaten Kamil Kosowski, Marco Engelhardt, Timo Wenzel und Christian Timm.
¸¸Carsten Jancker wird sicher wieder in die Mannschaft rücken", kündigt der Lauterer Trainer die Rückkehr des 30-Jährigen an, der zuletzt bei den Bayern wegen Grippe pausierte. Auch Lucien Mettomo ist wieder fit ¸¸und wird spielen, weil er zuletzt ja auch gute Leistungen gezeigt hat".
Eine Lanze brach Trainer Jara gestern für den Mann, der Mettomo in den Spielen beim VfL Bochum und gegen Borussia Dortmund weichen musste: Timo Wenzel.
Der Kapitän, der trotz einer schmerzhaften Verletzung an der Fußsohle auf die Zähne beißt, sich im Training quält, hat sein Formtief noch nicht besiegt. ¸¸Er ist im Moment immer bei den Situationen dabei, wo was passiert, sieht dann auch schlecht aus. Er ist aber ein Spieler, der immer zu retten, zu helfen versucht. Er sieht momentan aber absolut unglücklich aus. Das beschäftigt ihn, das geht nicht spurlos an ihm vorbei. Er muss offener damit umgehen, er darf sich nicht alles so zu Herzen nehmen", empfiehlt Jara. Er sieht, er anerkennt, wie sich Wenzel reinkniet: ¸¸Timo trainiert gut. Er ist ein Vorbild!"
Traurig, dass er morgen fehlt, ist Jurgen Gjasula. Eine Außenbanddehnung im rechten Knie, im Training erlitten, setzt den 18-Jährigen schachmatt. ¸¸Schade, gerade gegen Freiburg wäre ich so gerne dabei", sinniert der vom SC Freiburg gekommene Mittelfeldmann. Seinen Kurzeinsatz beim 1:3 gegen die Bayern wertete er als Zuckerl nach guten Leistungen im Training. Bisher stehen vier Bundesliga-Einsätze für den Ehrgeizling zu Buch: Der Platz auf der Bank ist ihm Folter und Ansporn zu gleich, der Tribünenplatz ein Martyrium. ¸¸Natürlich würde ich gerne mehr spielen - aber ich habe mich hier beim FCK weiter entwickelt und ich werde mich weiter entwickeln, ich gebe im Training Gas", sagt der in Tirana geborene Sohn albanischer Eltern. In Freiburg ist er groß geworden, besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit.
¸¸Ich war wieder dran, ich war froh und dankbar, dass ich in München Spielzeit bekommen habe", betont Jurgen Gjasula. Vor Wochen war er in die Kritik geraten, als ihm bei einem Einsatz in der FCK-Amateurelf Arbeitsverweigerung angelastet wurde. ¸¸Ich war eine Woche vorher nah dran, in der Bundesliga von Anfang an zu spielen. Ich hatte wohl ein Kopfproblem, dann Oberliga zu spielen. Aber ich spiele leidenschaftlich gerne Fußball, wenn nicht in der Bundesliga, dann eben bei den Amateuren. Ich bin ja froh, wenn ich Praxis bekomme", zeigt sich Gjasula geläutert. Eine Woche nach seinem Versagen schoss Gjasula ein Tor bei den Amateuren und sah nach wenigen Minuten die rote Karte, wurde gesperrt. ¸¸Ich habe gelernt", versichert der Jung-Profi.
ron.de