Teuflisches Verletzungspech
FUSSBALL: FCK heute gegen Jena - Fromlowitz und Ouattara lädiert - Kotysch auf der Bank
KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Bei den „Roten Teufeln" werden die Spieler knapp: Heute (18 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena fehlen Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auch der im Training lädierte Moussa Ouattara, dem eine Meniskusoperation droht, und der in der U20-Nationalelf am Sprunggelenk verletzte Florian Fromlowitz.
Gut 21.000 Karten sind verkauft, mit 29.000 Zuschauern rechnet FCK-Manager Frank Aehlig heute Abend.
„Drei Punkte müssen noch her, dann sind wir im Soll. Was wir dann in Köln holen, wäre ein Zubrot", sinniert FCK-Trainer Wolfgang Wolf.
Für Pechvogel Fromlowitz rückt der 37 Jahre alte Andreas Clauß mal wieder als zweiter Torwart nach. Für die Abwehr nachnominiert wurde Sascha Kotysch. Der 18-Jährige aus Bischheim bei Kirchheimbolanden, vor sechs Jahren von der SpVgg Gauersheim gekommen, ist noch A-Junior, aber inzwischen (überzeugende) Stammkraft in der Regionalliga. „Sascha ist ein prima Junge, er hat sich die Chance verdient", lobt Wolf den Nachrücker. Der 1,88 Meter lange Schüler trägt heute die Nummer 38. Gestern nach dem Training strahlte er: „Mir geht"s super."
Dass der FCK in dieser Saison in acht von bisher 15 Partien zu Null gespielt hat, daran hat auch Innenverteidiger Ismael Bouzid einen nicht zu unterschätzenden Anteil. „Ismael hat sich enorm gesteigert, ist eng am Mann dran, auch im Aufbauspiel hat er einen Schritt nach vorn gemacht. Er ist momentan gemeinsam mit Mathieu Beda dafür zuständig, dass die Null steht", lobt Trainer Wolf den 23-jährigen 1,90-Meter-Mann.
„Ich kannte Mathieu noch nicht, als ich im Sommer hierherkam, aber mittlerweile ist er ein guter Freund geworden und ein guter Partner in der Abwehr. Ich freue mich immer, wenn wir zusammenspielen dürfen", schildert Bouzid, in Nancy als Sohn eines Algeriers und einer Französin geboren, sein Verhältnis zum südfranzösischen FCK-Kapitän Beda. „Wir kriegen nicht viele Tore zusammen. Am besten, wir lassen ab jetzt gar kein Tor mehr zu", ergänzte Bouzid grinsend.
Den derzeitigen vierten Platz der Lauterer, punktgleich mit dem Dritten MSV Duisburg, kommentiert der 23-Jährige reserviert: „Nicht schlecht, aber auch nicht super. Ein halbes Jahr ist lang, wir müssen in der Rückrunde noch konzentrierter arbeiten."
Aber Wolf wäre nicht Wolf, würde er seinen robusten und resoluten Innenverteidiger nicht auch ein bisschen anstacheln: „In der Offensive erwarte ich von ihm auch mal ein Kopfballtor." Das tut auch Bouzid: „Offensivkopfbälle sind ein bisschen schwierig. In jedem Spiel nehme ich mir vor, ein Tor zu schießen und glaube auch daran. Vielleicht muss ich nur noch ein bisschen fester daran glauben ..."
Der Coach glaubt an seine Mannschaft. Daniel Halfar ist als Joker zurück. Wieder im Visier: Michael Lehmann, der Wolf in der Regionalliga gefallen hat. Schonen wollte der Trainer Sebastian Reinert. Als der im Training Gas gab, kam Wolf wieder ins Grübeln. Oder bringt er Ricardo Villar?
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda, Bouzid, Bellinghausen - Lexa, Borbély, Bohl, Villar (Reinert) - Hajnal - Daham - Ersatz: Clauß, Kotysch, Simpson, Halfar, Karadas, Ziemer - Es fehlen: Fromlowitz (Sprunggelenkverletzung), Demai (Kreuzbandriss), Ouattara (Meniskusverletzung), Pavlovich (Adduktorenzerrung), Riihilahti (Wadenoperation), Schönheim (Kniescheibenoperation)
FC Carl Zeiss Jena: Person - Andreas Maul, Kühne, Hasse, Ronald Maul - Schlitte, Wachsmuth, Schmidt, Holzner - Fröhlich - Sykora - Es fehlen: Günther (gesperrt), Güvenisik (Reha), Helbig (Kreuzbandriss), Zimmermann (Schultereckgelenksprengung), Ziegner (Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Anklam (Hamburg).
ron.de