Feuertaufe an der Hafenstraße
FUSSBALL: Opara, Meißner und Vignal geben heute in Essen FCK-Debüt
KAISERSLAUTERN (osp). Anpfiff zur zweiten Hälfte des Unternehmens Wiederaufstieg: Der 1. FC Kaiserslautern, Vierter der Zweiten Fußball-Bundesliga, startet heute (18 Uhr) beim Tabellenvorletzten Rot-Weiss Essen in die Rückrunde. In der Startelf des FCK stehen drei der Winter-Zugänge. Benny Auer laboriert noch an einer Oberschenkelzerrung und bleibt zu Hause.
„Ich will bei Benny kein Risiko eingehen. Es bringt ja nichts, wenn wir einen holen, der sich dann vielleicht noch schwerer verletzt und länger ausfällt", betont FCK-Trainer Wolfgang Wolf im Hinblick auf den vom VfL Bochum ausgeliehenen Angreifer. Der 26-Jährige ergänzt die ohnehin schon lange Verletztenliste der „Roten Teufel", so dass Michael Lehmann für die Auftaktpartie nachnominiert wurde.
Im Angriff gesetzt ist zurzeit Neuzugang Emeka Opara. „Er steht deshalb in der Startelf, weil er sich hier überraschend schnell zurechtgefunden hat und sich in den Testspielen und im Training aufgedrängt hat", sagt Wolf.
Neben Opara geben an der Essener Hafenstraße auch Silvio Meißner - er wird heute 34 - und Linksverteidiger Grégory Vignal (25) ihr Punktspieldebüt für den FCK, bei dem es in den verbleibenden 17 Partien darum geht, dem großen Ziel Stück für Stück näher zu kommen. „Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, werden wir bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen. Wir können Dritter werden - und daran glauben wir", unterstreicht Wolf nach der kurzen, aber konzentrierten Vorbereitung.
Länger schuften musste der heutige Gegner Rot-Weiss Essen, der nach der Hinrunde fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz hat. Auf 28. Dezember hatte Lorenz-Günther Köstner den Trainingsbeginn für die Rot-Weißen gelegt. Köstner, Ex-Coach des Karlsruher SC und der TSG Hoffenheim, ist als Nachfolger von Uwe Neuhaus seit 17. November beim Aufsteiger im Amt, der passabel startete, dann aber einen tiefen Fall erlebte. „Wir müssen punkten, gegen den FCK, aber auch in den nächsten Spielen. Mit Kaiserslautern haben wir gleich einen schweren Brocken vor der Brust, da müssen wir bestehen", sagt Köstner im RHEINPFALZ-Gespräch. Weil Alexander Löbe seinen Stammplatz verloren hat, entzog der 54-jährige Coach dem Stürmer auch die Kapitänsbinde, die fortan Verteidiger Thomas Kläsener trägt.
Das Trainingslager auf Zypern brach Köstner vorzeitig ab, weil ein Testspiel gegen Wladiwostock (Russland) platzte. Im Aufstiegskampf erwartet der RWE-Coach „ein ganz heißes Rennen um Platz drei zwischen Kaiserslautern und Duisburg".
Mit Silvio Meißner wird wohl heute der 23-jährige Steffen Bohl, ihm gelangen in der Hinrunde vier wichtige Tore, vor der Viererabwehrkette spielen. „Der Trainer hat mir gesagt, dass er mir in den ersten Spielen das Vertrauen schenkt. Da kann man sich ganz anders vorbereiten", freut sich der zuverlässige Allrounder.
Stefan Lexa bereitete beim 4:1 im Test gegen Augsburg drei Tore vor und ist im rechten Mittelfeld erste Wahl. Sein Trainingsfoul, das Sebastian Reinert (Wadenprellung) zum Aussetzen zwingt, bedauert der 30-Jährige: „Ich weiß, dass die Aktion nicht okay war, es tut mir Leid für Basti."
SO SPIELEN SIE
Rot-Weiss Essen: Zaza - Lorenz, Kläsener, Hysky, Bieler - Lorenzon, Özbek - Bemben, Kiskanc - Boskovic, Calik - Es fehlen: Grammozis (Wadenbeinbruch), Haeldermans (Aufbautraining), Wehlage (Adduktorenzerrung)
1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda, Bouzid, Vignal - Bohl, Meißner - Lexa, Hajnal, Bellinghausen - Opara - Ersatz: Fromlowitz (Tor), Ouattara, Kotysch, Lehmann, Villar, Daham, Ziemer - Es fehlen: Karadas, Borbély (beide Gelb-Rot-Sperre), Auer (Oberschenkelzerrung), Reinert (Wadenprellung), Riihilahti (Waden-OP), Halfar (Rückenverletzung), Demai (Kreuzbandriss), Schönheim (Kniescheiben-OP), Simpson (Achillessehnenprobleme)
Schiedsrichter: Fleischer (Sigmertshausen)
Vorrunde: 0:1.
Quelle:
DIE RHEINPFALZ
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fussball in Kürze
„Club" denkt an Fromlowitz. Als mögliche Nachfolge-Kandidaten beim 1. FC Nürnberg für Torhüter Raphael Schäfer, der wohl zum VfB Stuttgart wechselt, gelten die tschechische Nummer zwei im Nationalteam, Jaromir Blazek (34), sowie der 20 Jahre alte Florian Fromlowitz (1. FC Kaiserslautern). (sid)