Leistung als Dankeschön
FUSSBALL: Grammozis will starken Abgang
KAISERSLAUTERN (zkk). 720 Minuten Netto-Arbeitszeit bleiben Dimitrios Grammozis noch im Dress des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Dann wechselt der 26-Jährige - wahrscheinlich vom FCK zum FCK.
„Ich möchte eine neue sportliche Herausforderung", sagt „Dimi" Grammozis, der bislang 123 Bundesligaspiele bestritten und vier Tore geschossen hat. Das Schönste zum 2:1-Sieg der „Roten Teufel" am 9. August 2003 - beim 1. FC Köln. „Ein unglaublich schönes Tor, das Stadion liegt mir", sagt der Defensiv-Allrounder lachend in Erinnerung an den tollen Hammer aus etwa 30 Metern Entfernung.
„Nach fünf Jahren brauche ich eine neue Herausforderung", glaubt der Musik- und Auto-Fan, der im Juli 2000 vom Hamburger SV in die Pfalz kam. Der Trainer damals hieß Otto Rehhagel. Ihm folgte im Oktober das Duett Brehme/Stumpf, das Erik Gerets zwei Jahre später ablöste. Seit 5. Februar 2004 ist Kurt Jara Cheftrainer. „Ich habe hier beim FCK noch die guten Zeiten erlebt, aber auch schwere Jahre, zwei Jahre brutalen Abstiegskampf", bilanziert Grammozis. Bis zu seiner schweren Knieverletzung im Herbst 2003 war der Grieche Stammspieler, allerdings nicht in seiner Lieblingsrolle im defensiven Mittelfeld, sondern meist als Rechtsverteidiger.
„Diese Saison war ein Auf und Ab, mal hab" ich gespielt, mal nicht, dann nur, weil einer ausgefallen ist. Wer so ehrgeizig ist wie ich, der will immer spielen", sinniert Grammozis.
Er will sich einen guten Abgang verschaffen - den Betzenberg durch den Haupt-, nicht durch den Nebeneingang verlassen. „Das bin ich mir, den Fans und dem Verein schuldig. Ich habe dem FCK auch viel zu verdanken. Es waren schwere Jahre für den Club", sagt der Abwehr- und Mittelfeldspieler. Ihm ist es wichtig, sich als wirklicher Profi bis zum letzten Tag im Sold des FCK zu zeigen: „Ich will einen guten Eindruck machen, wenn ich zum Saisonende gehe. Ich will so viele Spiele wie nur möglich machen. Dafür werde ich im Training alles tun, um mich weiter anzubieten."
„Es gibt einige Kontakte", bestätigt der in Wuppertal geborene Profi, den der 1. FC Köln auf der Wunsch- und Einkaufsliste hat. „Köln ist eine gute Adresse, eine tolle Stadt mit einem Super-Stadion. Da herrscht Euphorie", weiß der Noch-Lauterer, der im Westen noch viele Freunde hat. „Ich bin ja dort groß geworden", sagt der frühere Uerdinger.
ron.de