Ohne Blank ins neue Freudenhaus der Liga
FUSSBALL: FCK-Verteidiger fehlt in Mainz
KAISERSLAUTERN (zkk/cka). Der Termin der Verkündung des neuen Trainers wurde bewusst kurz vor dem Derby gesetzt: Michael Henke soll der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern heute (15.30 Uhr) im Derby beim FSV Mainz 05 zusätzlich Beine machen. Hofft FCK-Boss Jäggi.
„Wir hatten ein Vakuum auf dem Cheftrainerposten. Für die Spieler, die beim FCK bleiben werden, heißt es jetzt, sich beim neuen Trainer gut zu präsentieren. Und wo kann man das besser als in einem Derby um die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft", äußerte René C. Jäggi gestern.
Nicht präsentieren kann sich heute Stefan Blank. Er erlitt im Abschlusstraining eine Zerrung im linken Oberschenkel. „Schade! Gerade in diesem Derby, bei dieser Superstimmung wäre ich gerne dabei gewesen", klagte der Pechvogel. Er war nach dem Transfer zum FCK in 14 Spielen über 90 Minuten auf dem Feld, fehlte nur wegen einer Gelbsperre, schoss vier Tore. „Ich habe mit dem Wechsel in die Pfalz alles richtig gemacht", bilanziert der Linksfuß.
Sich gut zu präsentieren, ist für Marco Engelhardt auch eine Frage der Ehre. Von wegen, der FCK im Niemandsland der Tabelle. Von wegen, ein Spiel um die goldene Ananas. „Wir haben immer noch Kontakt zum neunten Platz. Es geht nicht nur um wichtige Punkte. Wir wissen auch, dass unsere Fans erwarten, dass wir was mitnehmen", artikuliert der 24-Jährige. Und schielt auch noch in Richtung UI-Cup.
„Es ist ein Derby, da spielt die Platzierung keine Rolle", orakelt der „blonde Engel". Er kennt Mainz, er schätzt Mainz: „Die haben keinen Überflieger drin wie Hertha mit Marcelinho. Sie treten aber sehr kompakt auf. Da müssen wir dagegen halten."
Angetan ist der Lauterer Mittelfeldmotor, der letzten Sommer auch auf der Mainzer Wunsch- und Einkaufsliste stand, von der Atmosphäre am Bruchweg: „Es ist toll, wenn man das sieht. Diese Verrücktheit - einfach super! Die Euphorie jetzt auch nach dem verlorenen Spiel gegen die Bayern, das ist schon begeisternd!"
Marco Engelhardt spricht von einer Saison, „die auch für mich, insgesamt gesehen, ganz gut gelaufen ist". Er schaffte den Sprung in die Bundesliga nahtlos, er ist gesetzter Stammspieler, er kam in den Kontakthof der Nationalelf, schnupperte bei der Asienreise in zwei Spielen in Klinsmanns Team hinein, hat sein Leistungstief überwunden. „Wir müssen in den beiden letzten Spielen noch einmal alles mobilisieren", fordert der Thüringer, der sich gerne an den Derbysieg in der Vorrunde erinnert: „Die Choreografie unserer Fans in diesem Spiel war die beste von allen."
„Mainz 05 ist eine Bereicherung für die Bundesliga. Wir müssen da kühlen Kopf bewahren. Fußballerisch und spielerisch brauchen wir uns bestimmt nicht vor den Mainzern zu verstecken. Kaiserslautern funktioniert nur im Kollektiv", erklärte FCK-Kapitän Thomas Riedl.
Für Hans Werner Moser ist es sein vorletztes Match als Interimstrainer, die erhoffte dauerhafte Beförderung findet nicht statt: „Ich hätte es gerne gemacht. Jetzt macht es Michael Henke. Ich habe ihm viel Glück gewünscht. Es ist wichtig für unseren Verein, dass er erfolgreich arbeitet." Moser macht sich nun Gedanken über seine Zukunft beim FCK: Im Trainerstab Henkes oder Amateur-Coach sind seine Optionen. „Für mich war das jetzt trotzdem ein Schritt nach oben auf der Leiter, ich habe richtige Denkanstöße gegeben", glaubt Moser. Er verzichtet heute auf Ciriaco Sforza und Kamil Kosowski, die wieder fit, aber noch nicht wieder im Kader sind.
so spielen sie:
FSV Mainz 05: Wetklo - Abel, Bodog, Noveski, Weigelt - Babatz, Balitsch, da Silva - Niclas Weiland, Thurk - Auer - Ersatz: Hoffmeister, Rose, Dennis Weiland, Kramny, Jovanovic, Casey, Teinert - Es fehlen: Falkenmayer (Trainingsrückstand), Friedrich (Gelbsperre), Gerber (Grippe), Wache (Oberschenkelzerrung)
1. FC Kaiserslautern: Ernst - Lembi, Hertzsch, Mettomo, Tchato - Riedl, Engelhardt - Altintop, Zandi, Amanatidis - Jancker - Ersatz: Macho, Wenzel, Nurmela, Gjasula, Mikic, Seitz - Es fehlen: Blank (Oberschenkelzerrung), Nerlinger (Zeh lädiert), Wiese (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg)
Vorrunde: 0:2.
ron.de