Motivationshilfe im Niemandsland
FUSSBALL: FCK-Trainer Moser will Altintops Mosern nicht kommentieren
KAISERSLAUTERN (zkk). Die Köpfe nach der Heimschmach gegen die Bayern wieder freibekommen und auf der Saison-Zielgeraden tunlichst Wiedergutmachung betreiben. Dies die Wochenlosung von Trainer Hans Werner Moser vom Fußball-Bundesliga-Elften 1. FC Kaiserslautern.
„Wir haben, meines Erachtens, noch ein sehr interessantes Programm: Am Samstag in Freiburg bei einer Mannschaft, die abgestiegen ist, den Abstieg verarbeitet hat und sich gerade beim 2:2 Dortmund gewehrt hat, Charakter bewiesen hat. Dann das Derby in Mainz und schließlich das letzte Saisonspiel daheim gegen Werder Bremen - eine Mannschaft, die um eine Platz in einem internationalen Wettbewerb kämpfen wird", versucht Moser, der Trainer auf Bewährung, Motivationshilfen im Niemandsland zu geben.
„Die nächsten zwei Tage sind da, um die Köpfe wieder frei zu bekommen. Wir müssen das Spiel gegen Bayern kritisch sehen, dann aber auch die Zeit nutzen, uns neu vorzubereiten", sagt der Interimstrainer. „Wenn es nach mir geht, versuchen wir alles, um das Bayern-Spiel vergessen zu machen, und zeigen, dass das eine Eintagsfliege war", äußerte der Coach. Gestern pausierten Ciriaco Sforza, der eine Schlag auf die Achillessehne erhalten hat, und Christian Nerlinger. Der Dauer-Pechvogel wird weiterhin von einer Verletzung an seinem operierten Zeh geplagt.
Stürmer Halil Altintop hat - wie in „Sonntag Aktuell" berichtet - beim FCK einen „harten Hund" als Trainer gefordert. Der 22-Jährige monierte, es sei kein Konzept mehr erkennbar und schloss via TV quasi Moser als Lösung aus. Seine Vertragsverlängerung über 2006 hinaus will der türkische Jung-Nationalspieler von der Person des künftigen Trainers abhängig machen. „Was ein junger Spieler wie Halil, der zugegebenerweise gute Leistungen bringt, kurz nach solch einem Spiel sagt, will ich öffentlich nicht kommentieren. Wenn es etwas dazu zu sagen gibt, mache ich das intern", sagte Moser gestern.
„Wir sind uns noch nicht einig", beschrieb FCK-Vorstandsassistent Jürgen Bühler den Stand der Verhandlungen mit Halil Altintop.
Gestern Abend beobachtete Hans Werner Moser die FCK-Amateure beim 2:0-Sieg in Mechtersheim. Besonders unter der Lupe: Profi Jurgen Gjasula. „Er war sehr engagiert, es war ein Schritt in die richtige Richtung. Klar ist: Wenn er oben nicht spielt, muss er in dieser Mannschaft spielen. Er braucht Praxis! Aber ich erwarte von ihm noch viel mehr", urteilte Moser über den 19-Jährigen. Und: „Ein verdienter Sieg, aber wir haben uns unnötig schwer getan."
FCK-Talente beim DFB gefragt
Der Talentschuppen des 1. FCK ist beim DFB wieder gefragt: Außer Defensivmann Fabian Schönheim aus dem A-Junioren-Bundesliga-Team wurde auch dessen stürmender Mannschaftskamerad Daniel Halfar für das Spiel gegen Dänemark am 11. Mai in Kopenhagen nominiert. Auf Abruf in diesem Aufgebot steht FCK-Mittelfeldspieler Sebastian Reinert. Am deutsch-französischen Jugendlager der U 16-Nationalelf vom 15. bis 20. Mai in Saint Malo nimmt Mario Diehl vom FCK teil.
ron.de