Der Debütantenball lässt hoffen
FUSSBALL: FCK holt 2:2 in Frankfurt - Reinert und Ziemer treffen
FRANKFURT (zkk). Der Debütanten-Ball lässt den 1. FC Kaiserslautern weiter auf den Klassenerhalt hoffen: Mit ihren ersten Bundesliga-Toren retteten Sebastian Reinert und Liga-Debütant Marcel Ziemer dem FCK das hoch verdiente 2:2 (1:0) bei Eintracht Frankfurt.
In der 3. Minute die erste Eintracht-Chance durch den Ex-Lauterer Ioannis Amanatidis, den Benjamin Köhler, an Reinert vorbei, in Szene gesetzt hatte. Sekunden später nagelte Francisco Copado, für Lexa in der Startelf, nach Vorlage des starken Strategen Benjamin Huggel die Kugel über den Querbalken. Der vom Sturmlauf der Frankfurter fast schon weggefegte FCK fing sich, hatte aber Glück nicht schon früh im Hintertreffen zu sein.
Die Antwort in der 5. Minute: Halil Altintop, sehr lauf- und kampfstark, sehr durchsetzungsfreudig, flach und hoch anspielbar, immer wieder den Ball mit seinem Körper geschickt abschirmend, flankt, Kapitän Engelhardt kommt zum Schuss - Eckball.
Die Abwehr sortierte sich mit fortlaufender Spielzeit besser, obwohl der kopfballstarke Hervé Lembi Probleme hatte, Alexander Meier zu stellen. Der lange Lenker hatte zu oft viel zu viel Spielraum. Den beschnitt Marco Engelhardt mit viel Engagement dem für Spycher aufgelaufenen Markus Weissenberger im Duell der Kapitäne.
Lange stark: Ingo Hertzsch, der sich gegen Köhler und auch Copado resolut zu wehren wusste. Mit seiner Übersicht wichtig: Mathieu Beda. Daneben agierte der junge Fabian Schönheim abgeklärt gegen Amanatidis, links machte Axel Bellinghausen im Sprinter-Duell gegen Patrick Ochs Pluspunkte.
Der FCK führte zur Halbzeit 1:0, versäumte aber aus seinen Riesenmöglichkeiten einen beruhigenden Vorsprung herauszuschießen. Toll das erste Bundesliga-Tor des 19 Jahre alten Sebastian Reinert, der offensiv wie defensiv Bemerkenswertes leistete: In der 16. Minute donnerte der Tempomacher die Kugel unter den Querbalken, nachdem Oka Nikolov Altintops Distanzschuss an den Pfosten gelenkt hatte. So stark Altintop spielte, er hätte sein Tor in der 28. Minute machen müssen: Reinert-Pass, maßgeschneiderte Eingabe Hertzsch, doch der Lauterer Torjäger verzieht.
Pech: Drei Minuten vor der Halbzeit serviert der wenig effektive Ervin Skela die vierte Ecke, Hertzsch wuchtet den Ball per Kopf ans Lattenkreuz.
Fünf Minuten nach der Pause rächten sich die verpulverten Möglichkeiten: Köhler nimmt aus 28 Metern Maß, Florian Fromlowitz patzt - 1:1. „Das war ein Flatterball, kein Vorwurf an Flo", nahm FCK-Trainer Wolfgang Wolf seinen Torwart in Schutz. Vier Minuten später reagierte der 19-jährige Keeper großartig gegen den freien Amanatidis.
Der Ausgleich brachte die Eintracht zurück ins Spiel. Der FCK hatte seine klare Linie verloren, verlief sich auch einigemale nach guten Zügen im Abseits. In der 69. Minute dann drückte Amanatidis den Fahrstuhl für den FCK scheinbar in Richtung Zweite Liga: Der Grieche setzte sich gegen Hertzsch durch, Beda kam zu spät - 2:1!
Acht Minuten vor dem Ende aber stach Joker Marcel Ziemer, glich nach seinem Solo aus 16 Metern aus. Glück, dass Meier nach dem Doppelfehler von Blank und Engelhardt nur den Pfosten traf. „Wie es sich unter Freunden gehört", sagte Wolfgang Wolf mit Blick auf Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel, „wir haben die Punkte geteilt."
So spielten sie:
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Russ, Cimen, Vasoski - Huggel - Ochs, Meier, Köhler - Weissenberger (58. Lexa) - Amanatidis, Copado (67. Cha)
1. FC Kaiserslautern: Fromlowitz 4,5 - Hertzsch 3, Beda 3,5, Schönheim 3, Bellinghausen 3,5 - Lembi 4 (78. Blank), Engelhardt 4 - Reinert 2(78. Bohl), Skela 4 - Altintop 2,5, Halfar 3,5 (72. Ziemer)
Tore: 0:1 Reinert (16.), 1:1 Köhler (50.), 2:1 Amanatidis (69.), 2:2 Ziemer (82.) - Gelbe Karten: Vasoski (5/3) - Bellinghausen (2) - Beste Spieler: Huggel, Amanatidis - Reinert, Altintop - Zuschauer: 49.510 - Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne).
ron.de