5.Spieltag A.Bielefeld -1.FCK

Gibts eine Trotzreaktion des Henke-Teams ?


  • Umfrageteilnehmer
    11
Samstag, 17. September 2005 15:30 Uhr Schüco-Arena Bielefeld​


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vs.
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Letzte Saison: 2-1 und 2-0 für den FCK​
 
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Henke: Zwölfter Mann bester Mann
FUSSBALL: FCK-Trainer als Fan der Fans - Aufarbeitung einer Pleite

KAISERSLAUTERN (zkk). Boubacar Sanogo, die Stürmer-Hoffnung des 1. FC Kaiserslautern, steht (noch) nicht auf der Rechnung für das Fußball-Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld.


Eine Hüftverletzung hatte den 23-Jährigen schon vor dem 1:5 gegen Werder Bremen ausgebremst. Michael Henke rechnet auch heute und morgen noch nicht mit dem Afrikaner im Mannschaftstraining. „Sein Einsatz in Bielefeld ist nicht realistisch", verdeutlichte der Coach.


Die theoretische und praktische Aufarbeitung der Heimpleite gegen die Bremer ist Tages- und Wochenthema. „Man muss darüber reden", kündigte Henke gestern vor der ersten Trainingseinheit nach dem Desaster Gesprächsbedarf an.


„Wir werden weiter an der taktischen Grundordnung arbeiten. Die haben wir gegen Bremen aufgegeben und vernachlässigt. Hätten wir gegen Bremen so gespielt wie in Schalke, hätten wir vielleicht einen Punkt gemacht oder sogar gewonnen", argumentierte der Trainer: „Wir haben, was die Grundordnung angeht, zu viele Fehler gemacht. Das kann an der Situation liegen, dass wir noch nicht so stabil sind, dass das noch nicht automatisiert ist."


„Nach dem 0:1, was gegen Bremen, was gegen jede Mannschaft passieren kann, da müssen wir anders reagieren! Jeder hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Wir sind eine Mannschaft, die nur Erfolg haben kann, wenn wir die taktische Disziplin einhalten", wiederholte Henke im RHEINPFALZ-Gespräch einen Satz, den er seiner Mannschaft immer und immer wieder einzutrichtern versuchte und versucht.


„Die Ängstlichkeit hat mich überrascht. Ich frage mich: Wovor hatten wir Angst? Respekt - okay. Wir waren uns einig, dass wir eine Chance haben. Oder - das werde ich in Gesprächen noch zu ergründen versuchen - hat sich der eine oder andere schon etwas zurückgelehnt, weil"s ganz gut lief, wir viel Lob erfuhren?"


Dass Johan Micoud so viel Freiraum genoss, immer wieder unbehelligt angespielt werden konnte, führte Henke auf Unzulänglichkeiten im eigenen Mittelfeld zurück. „Wir spielen mit einem Fünfer-Mittelfeld: Das funktioniert nicht, wenn man so weit auseinander steht. Da haben wir taktisch nicht gut reagiert. Die hatten alle zu viel Bewegungsspielraum: Micoud, Borowski und auch Frings."


„Jürgen Macho hat keinen Fehler gemacht, jeder andere sollte sich kritisch mit seiner Leistung auseinandersetzen", riet der Lauterer Coach. Die Schuld auf die Innenverteidiger Marcelo Pletsch und Lucien Mettomo abzuladen, sei falsch. „Sie können sicher besser spielen, haben Fehler gemacht, haben beim 2:0 auch schlecht ausgesehen. Aber wir haben verloren, weil unser System nicht funktioniert hat", analysierte der Trainer.


Der beste Mann war für ihn der Zwölfte: das Publikum, das die Mannschaft nicht verdammte, auch nach dem 1:5 aufzubauen versuchte. „Die Reaktion war sehr erfreulich. Auffällig, außergewöhnlich! Um Erfolg zu haben, braucht man solche Fans, die auch Geduld haben, Rückschläge verzeihen und nicht die Nerven verlieren. Das Publikum war außergewöhnlich: richtig gute Fans! Das war fantastisch! Die Mannschaft hat sich ein bisschen Kredit erarbeitet, den darf sie nicht leichtfertig verspielen."


Toll empfangen wurde beim Stand von 0:3 Neuzugang Berkant Göktan. „Super, diese Fans", schwärmte denn auch der 24-Jährige, mit dessen Debüt der Trainer absolut zufrieden war. „Es war ordentlich. Er hat um jeden Ball gekämpft, versucht, ihn auch zu verteidigen. Berkant hat seine Ballsicherheit, sein Durchsetzungsvermögen und seine Wendigkeit angedeutet", attestierte Henke. „Er braucht Zeit, um sich an die Mannschaft heranzuarbeiten. Aber ich bin guten Mutes. Er hat sich positiv verändert, seine fußballerischen Qualitäten sind eh außerhalb jeder Diskussion", sagte der Coach, der sieht, dass sich der neue Angreifer im Training mit Feuereifer engagiert. „Ich weiß, dass es meine letzte Chance in der Bundesliga ist. Die will ich nutzen" versprach Göktan. Die Partie in Bielefeld - eine besondere für ihn; denn bei den Arminen hat er"s als Leihgabe des FC Bayern nicht geschafft.


„Gegen Mannschaften wie Bielefeld, da müssen wir unsere Punkte holen. 40 - so schnell wie möglich. Sechs haben wir ja schon", sagte Marcelo Pletsch.


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„Hebel umlegen"
FUSSBALL: Coach Henkes Appell an FCK-Profis

KAISERSLAUTERN (osp). „Nicht nervös werden, weil wir "ne Klatsche gekriegt haben!", bläute Michael Henke, Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, gestern seinen Spielern nach der Vormittagseinheit auf dem Betzenberg ein.


Am ersten Trainingstag nach der 1:5-Heimschlappe gegen den SV Werder Bremen ließen Henke und sein Assistent Manfred Rauscher die FCK-Profis Pass-Spiel sowie taktisches Verhalten vor allem in der Defensive und Zweikämpfe einüben. „Wir müssen aus den Fehlern lernen; wichtig ist, dass man drüber redet und das direkt aufarbeitet in der praktischen Umsetzung", betonte Trainer Henke.


Nicht mit von der Partie waren gestern Stefan Blank, der wegen muskulärer Probleme nur Lauftraining absolvierte, und Florian Fromlowitz sowie Fabian Schönheim. Die beiden weilen wie Daniel Halfar bei den Nationalteams der U19 und U20. Ingo Hertzsch fehlte beim Vormittagstraining - er wurde gestern Vater eines gesunden Mädchens. Nach der Nachmittagseinheit feierte er das freudige Ereignis mit seinen Kameraden.


Mit Blick auf die Partie am Samstag bei Arminia Bielefeld analysierte Coach Henke die Lage: „Es besteht kein Grund, nervös zu werden. Wir haben einen guten Saisonstart hingelegt, waren aber gegen Bremen total von der Rolle. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Fehler in dieser Masse nicht mehr machen werden. Wir müssen den Hebel wieder umlegen!"


Das weiß auch FCK-Kapitän Marco Engelhardt: „Alles muss besser werden: das ganze Abwehrverhalten, wir müssen kompakter auftreten, enger bei den Leuten stehen." Dass die Spieler willens sind, auf dem Platz viel zu kommunizieren, hat sich gestern gezeigt. Trotz des 1:5-Rückschlags sagt Engelhardt: „Die Stimmung ist gut. Wir reden viel miteinander; mehr, als das letztes Jahr der Fall war."


Nach dem Kurzeinsatz im Confed-Cup bekommt der 24-Jährige von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach wie vor E-Mails zum Stand der Dinge in der Nationalelf. „Ich gehe davon aus, dass ich weiter zumindest zum erweiterten Kreis gehöre, auch wenn das Gedränge im Mittelfeld natürlich groß ist - ich gebe Gas, bis zur WM ist noch Zeit!", weiß Engelhardt.



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Ingo Hertzsch fehlte beim Vormittagstraining - er wurde gestern Vater eines gesunden Mädchens. Nach der Nachmittagseinheit feierte er das freudige Ereignis mit seinen Kameraden.

Mal beglückwünsche. :sekt: :respekt: :sperm: :schnuller

Ich hoffe bei uns geht es in ein paar Tagen auch so glatt.

Apropo, wenn wir Daheim schon nicht die Punkte holen:

Auswertssieg :schal: :laola: :applaus1: :hurra:
 
Kettenwechsel nicht vom Tisch
FUSSBALL: Wenzel und Hertzsch „äußere Alternativen" beim FCK

KAISERSLAUTERN (osp). Marcelo Pletsch und Lucien Mettomo - die Innenverteidigung des 1. FC Kaiserslautern bleibt wohl auch für das Fußball-Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld gesetzt.


„Entgegen einiger Analysen haben die beiden bisher ganz ordentlich gespielt. Da sehe ich jetzt keinen Grund zum Wechseln", sagte FCK-Trainer Michael Henke gestern nach dem knapp zweistündigen Training und ließ damit keine Spekulationen aufkommen, was eine Umbesetzung des Innenblocks der Vierer-Abwehrkette angeht.


Die Defensive ist nach wie vor offenkundig die Achillesferse des 1. FC Kaiserslautern. Zwölf Gegentore in vier Spielen; damit ist der FCK die einzige Bundesliga-Mannschaft, die eine zweistellige Zahl an Gegentreffern aufweist. Dennoch mag Henke, der akribische Analytiker, nicht allein der Abwehrkette die Schuld am zwölfmaligen Torjubel der Lauterer Gegner zuschreiben: „Wir müssen insgesamt an unserem Defensivverhalten arbeiten, auch im Mittelfeld. Wir haben nicht umsonst so viele Tore kassiert."


Gezielte Übungsformen wie Abwehr gegen Angriff, ein kleines Turnier, um das Zweikampfverhalten zu verbessern und gestern ein ausdehntes Spiel elf gegen elf - Henke und sein Trainerteam arbeiten mit den „Roten Teufeln" hart an einem verbessertem Auftreten des FCK, speziell, was das Toreverhindern angeht.


Angedeutet hat sich gestern im recht flotten und konzentriert geführten Übungsspielchen, dass sich die beiden Außen der Viererkette nicht so sicher im Sattel wähnen dürfen wie ihre Kollegen im „Innendienst". Für den noch leicht angeschlagenen und beim 1:5 gegen Bremen unglücklich agierenden Stefan Blank (Oberschenkelverhärtung) spielte Timo Wenzel über die gesamte Trainingsdistanz den linken Kettenmann. Blank arbeitete gestern größtenteils noch mit Reha-Trainer Zvonko Komes, stieg erst später ins Trainingsmatch ein.


Rechts hinten begann zwar Hervé Lembi, später ließ Henke aber Ingo Hertzsch auf Lembis Position spielen. Zuvor hatte der Coach die Trainingspartie unterbrochen - direkt auf Fehler hingewiesen: Lembi war zu ungestüm zu offensiv geworden und hatte sein Team damit in der Rückwärtsbewegung in Schwierigkeiten gebracht. „Hervé, bleib" weg in dieser Situation. Bleib" hinten dran als Anspielstation", erklärte der 48-Jährige seinem fußballerisch so starken, aber zu leichtsinnigen Aktionen neigenden Schützling. „In einer Situation macht Hervé vorne rechts einen Einwurf, das darf er natürlich nicht", erläuterte Henke, dem kein Detail zu entgehen scheint.


Ob Wenzel und Hertzsch in Bielefeld neben Pletsch und Mettomo zum Zuge kommen, ließ Henke, auf personelle Wechsel angesprochen, offen: „Da werden auch die Trainingseindrücke von Donnerstag und Freitag einfließen." Zur Stärkung der Defensive deutete sich gestern erneut eine weitere Option an: Der gegen Bremen eingewechselte Torsten Reuter spielte im defensiven rechten Mittelfeld an der Seite von Ciriaco Sforza und Marco Engelhardt. Ein mögliches zusätzliches Sicherheitsventil, Leidtragender könnte Jochen Seitz sein. Gegen Bielefeld definitiv ausfallen wird Boubacar Sanogo, der wegen seiner Hüftverletzung noch nicht wieder trainieren kann.


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Nüchterne Dienstreise in die Vergangenheit
FUSSBALL: FCK-Regisseur Ervin Skela gegen Ex-Verein - Arminia-Wirbelwind Fatmir Vata fällt aus

KAISERSLAUTERN (zkk). Reise in die Vergangenheit: Ervin Skela kehrt am Samstag (15.30 Uhr) mit dem 1. FC Kaiserslautern für 90 Minuten nach Bielefeld zurück.


„Heimspiel? Ich war eine Saison dort, habe eine sehr schöne Zeit gehabt. Heimspiele habe ich auf dem Betzenberg - oder in Albanien", sagt der Lauterer Regisseur. Seine Distanz zur Arminia ist schon groß: „Ich sehe das inzwischen als ganz normales Bundesligaspiel an. Ich komme dahin, um zu punkten. Wir müssen versuchen, den Abstand nach unten zu vergrößern."


Das 1:5 gegen Werder Bremen hat Spuren beim FCK hinterlassen. Die Stimmung ist gedämpft, die Euphorie wie weggeblasen. „Für mich war das sehr enttäuschend. Ich habe mir am Sonntag, als wir unseren freien Tag hatten, viele Gedanken gemacht. Ich habe im Fernsehen immer und immer wieder diese Ausschnitte gesehen", reflektiert der Spielmacher die bitteren Minuten. Das Drehbuch war ihm aus der Hand genommen worden, er war ein Regisseur ohne Ensemble.


„Wir haben 5:1 verloren, ich glaube nicht, dass ein Spieler bei uns sagen kann, dass er mit sich zufrieden war", urteilt der ehemalige Bielefelder: „Wie heißt es so schön: Wir gewinnen und wir verlieren zusammen. Wir hatten alle zusammen einen schwarzen Tag."


„Klose und Klasnic - so ein Sturm-Duo habe ich noch nicht gesehen. Die suchen sich so oft und bilden ein ideales Pärchen", schwärmt Skela vom Bremer Traumsturm. „Bielefeld ist eine ganz andere Mannschaft, spielt ein ganz anderes System als Bremen, so wie letztes Jahr unter Rapolder", sagt der Neu-Lauterer, der das Konzept mit einer Speerspitze und drei offensiven Mittelfeldleuten dahinter kennt.


Einer wird morgen fehlen, den Skela aus gemeinsamen Tagen beim SV Waldhof, in Bielefeld sehr gut kennt: sein Landsmann Fatmir Vata.


„Fatmir fällt vier bis sechs Wochen aus - Innenbandanriss", konstatierte gestern Arminen-Trainer Thomas von Heesen in einem RHEINPFALZ-Gespräch. Eine Schwächung der Bielefelder, denn der Respekt der Lauterer vor dem Wirbelwind ist groß. „Vata hat gegen Mainz für alle gefährlichen Situationen gesorgt", erinnert Henke, Augenzeuge des 2:0-Sieges der Arminen gegen die Nullfünfer. „Vata ist sehr gefährlich, er provoziert viel, fällt immer schnell", nennt Skela die „Vorzüge" seines ehemaligen Kollegen.


Dass die Arminen nach vier Spielen trotz der Abgänge der Leistungsträger Buckley, Owomoyela, Skela und Lense vier Punkte auf dem Konto haben, erfüllt den Ex-Arminen mit Respekt: „Wir hatten im letzten Jahr nach vier Spielen erst einen Punkt. Scheinbar sind sie jetzt noch stärker ..."


Heute (10.30 Uhr) ist Abschlusstraining, dann startet die Dienstreise nach Ostwestfalen. Nicht an Bord sind die verletzten Boubacar Sanogo und Michael Lehmann sowie Christian Nerlinger. „Christian hat Trainingsrückstand, das reicht noch nicht für die Bundesliga", urteilt Henke. Axel Bellinghausen, Fabian Schönheim und Florian Fromlowitz sind heute in der Regionalliga am Ball. „Wichtig, dass sie Spielpraxis bekommen", betont Henke, der in den nächsten drei, vier Spielen nicht mit dem an einer Hüftverletzung leidenden Sanogo rechnet. An die Mannschaft heran arbeitet sich mit Fleiß und Können Berkant Göktan. Er kehrt als FCK-Joker nach Bielefeld zurück, wo er den Durchbruch 1999/2000 nicht schaffte.



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Verteidiger verteidigt Rivalen
FUSSBALL: Fairer Hertzsch - FCK heute in Bielefeld - Chance für Reuter
KAISERSLAUTERN (zkk). Die Vierer-Abwehrkette wird nicht zerlegt, die Mannschaft nach der 1:5-Schlappe nicht auf den Kopf gestellt. Änderungen aber kann es geben. So ist die Beförderung von Torsten Reuter in die Startformation wahrscheinlich, sagte Trainer Michael Henke gestern nach dem Abschlusstraining des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Heute (15.30 Uhr) gastiert der FCK bei Arminia Bielefeld.

„Torsten hat, obwohl es 0:3 stand, als er gegen Bremen nach der Halbzeit rein kam, Stabilität gebracht. Er trainiert gut, hat im Pokal gut gespielt, er macht immer, was man ihm sagt", nennt Henke Gründe, die für den am Donnerstag 23 Jahre alt gewordenen Defensiv-Allrounder sprechen. „Ich hoffe, dass es der Schritt nach vorn war", sagt Reuter, der zu Saisonbeginn vom 1. FC Saarbrücken in die Pfalz zurückgekehrt ist. Der Heimkehrer könnte für Jochen Seitz spielen.


„Wir haben vor dem 1:5 gegen Bremen drei Spiele gewonnen, im Großen und Ganzen recht gut gespielt. Deshalb werden wir jetzt nicht alles ändern. Ich mache mir meine Überlegungen, wer vielleicht frischer ist, besser drauf ist", sinniert der Trainer, der auch Ferydoon Zandi, Timo Wenzel oder Ingo Hertzsch gute Trainingsleistungen attestiert: „Die Spieler müssen jetzt auch Geduld haben."


Die bewahrt Hertzsch. Im Vorjahr war er unter den Trainern Jara und Moser als Innenverteidiger Stammspieler, absolut gesetzt, absolvierte 32 Spiele über 90 Minuten, fehlte einmal erkrankt und einmal gesperrt. Nach dem Trainerwechsel ist Hertzsch nur noch Ersatz, wurde „auf Schalke" als rechter Verteidiger, in Köln im defensiven Mittelfeld eingewechselt.


Eine Situation, die dem Sachsen in seinem zweiten Dienstjahr in der Pfalz so gar nicht gefällt. Die beste Nachricht der noch jungen Saison feierte er am Dienstag: Tochter Paulina wurde geboren. „Meine Situation könnte besser sein. Aber zum Glück gibt es außer Fußball auch noch etwas anderes - meine Familie", sagt Hertzsch, der fleißige Arbeiter.


„Ich hatte in der Vorbereitung ein Gespräch mit dem Trainer, aber so ganz verstanden habe ich es nicht. Die Situation hat sich für mich ja schon frühzeitig angedeutet, als man auch im Training gesehen hat, wer mit wem spielt", sagt der 28-Jährige. „Ich kann auch rechter Außenverteidiger spielen, das ist gar kein Problem. Meine Stärken aber sehe ich als Innenverteidiger", betont Hertzsch, der als Alternative zu dem taktisch mitunter nicht disziplinierten Hervé Lembi gilt. Die Innenverteidigung mit Marcelo Pletsch und Lucien Mettomo will der Coach nicht antasten. Wieder fit sieht der Lauterer Trainer Stefan Blank.


„Ich hoffe immer, dass ich spiele. Aber ich weiß es nicht", untermauert Hertzsch. „Ich weiß, dass ich mich im Training nicht hängen lassen darf, sonst kann ich keine hundertprozentige Leistung bringen, wenn meine Chance kommt", betont der Abwehrspieler. Was hat er gedacht, als er sich gegen Bremen warm lief, die Kollegen Tor um Tor kassierten? Hat er spekuliert - jetzt komm" ich? Ich kann es es besser? „Nein, bestimmt nicht! Es geht nicht um mich, es geht um den Erfolg der Mannschaft. Und es liegt nicht an den Vier in der Abwehrkette", verteidigt der Verteidiger die Kollegen (und Rivalen).


„Die Mannschaft muss wieder galliger werden, Laufbereitschaft zeigen! Gegen Bremen haben sie mir zu sehr versucht mitzuspielen", spezifiziert Michael Henke seine Forderungen. Und der beförderte Reuter könnte mit seinem Biss zum Störfaktor für Kunstschütze Krupnikovic werden.


So spielen sie:


Arminia Bielefeld: Hain - Korzynietz, Westermann, Borges, Schuler - Porcello, Fink - Zuma, Krupnikovic, Pinto - Boakye - Es fehlen: Gabriel (Meniskus-Operation), Kauf (Kreuzbandriss), Küntzel (Aufbautraining), Vata (Innenbandanriss)


1. FC Kaiserslautern: Macho - Lembi, Pletsch, Mettomo, Blank - Reuter, Sforza, Skela, Engelhardt - Altintop, Jancker - Ersatz: Ernst, Hertzsch, Wenzel, Riedl, Zandi, Göktan, Seitz - Es fehlen: Lehmann (Sprunggelenkverletzung), Nerlinger (Trainingsrückstand), Sanogo (Hüftprellung)


Schiedsrichter: Stark (Ergolding).



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