Traumrolle für den Realo
FUSSBALL: FCK-Trainer Henke lobt „Heimkehrer" Torsten Reuter
KAISERSLAUTERN (zkk). Fußball ist ein Tagesgeschäft. Torsten Reuter ist 23 Jahre, seit fünf Jahren Profi. Im Moment ist er da, wo er seither immer sein wollte: in der Startelf des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Eine Momentaufnahme. Mehr noch nicht. Das weiß Reuter, der Fußball-Realo.
„Torsten ist in dieser Form aus unserer Mannschaft gar nicht mehr wegzudenken. Wenn es in Stuttgart bei unserer Niederlage etwas Positives neben der Leistung von Stefan Blank gab, dann war das Torsten", lobt FCK-Cheftrainer Henke.
Er setzte seine Nummer 22 in den letzten drei Spielen jeweils im defensiven Mittelfeld ein. Henke: „Torsten spielt das sehr gut, setzt das sehr gut um, weil er sehr viel arbeitet. Wir können keine Mannschaft an die Wand spielen, bei uns muss der Kampf stimmen. Torsten kann das Spiel schnell machen, auch nach vorne treiben. Er spielt das unauffällig und wirkt erfrischend."
„Für mich persönlich ist es schön, dass ich die Position spielen kann, die ich schon immer spielen wollte", bilanziert der 23-Jährige, der zu Saisonbeginn nach einem Jahr auf Leihbasis beim 1. FC Saarbrücken „heimgekehrt" ist. „Die Position" - das ist für den ehemaligen Jugend-Nationalspieler der Part im zentralen defensiven Mittelfeld. „Die Sechs", heißt das im Fußball-Fachjargon. „Die Position liegt mir am besten. Meine Stärken liegen im Zweikampf, nicht frontal, sondern in Eins-zu-Eins-Situationen", beschreibt der beim VfR Kaiserslautern groß gewordene Fußballer seinen Arbeitsstil. „Durch Laufarbeit kann man auch zum Ziel kommen. Ich bin ja konditionell ganz gut. Das ist mein Spiel: Laufen, kämpfen, Bälle gewinnen und möglichst schnell abzuspielen. Das Dribbling ist ja nicht so meine Sache."
Betrüblich für den Mittelfeldmann ist, dass die Ergebnisse nicht (mehr) stimmen, der FCK nach vier Spielen ohne Sieg Gefahr läuft, in der Tabelle nach unten durchgereicht zu werden. „Wir müssen spielerisch zulegen", weiß der Profi, der beim 1. FC Saarbrücken ob seines Treffers zum 1:1 gegen Eintracht Trier als Retter gefeiert wurde. Das traurige Geschehen an der Saar verfolgt Torsten Reuter aus der Distanz. „Denen geht es ja noch schlimmer als uns. Ich war aber seither noch nicht wieder in Saarbrücken. Wir haben hier genug Probleme zu lösen", sagt der „Heimkehrer".
„Wenn es läuft, kommt die Selbstsicherheit dazu", weiß Reuter, der seine Leistung stabilisieren möchte. Quasi auf dem zweiten Bildungsweg ist er in die Bundesliga zurückgekehrt, hat bis 2007 beim FCK verlängert, wo er bereits von 1991 bis 2004 spielte.
Am Sonntag (17.30 Uhr) kommt der Hamburger SV ins Fritz-Walter-Stadion. FCK-Trainer Michael Henke rechnet dann wieder mit Fleißarbeiter Reuter. Aber auch mit der Rückkehr von Carsten Jancker. „Er arbeitet viel, er bindet Abwehrspieler, und er reißt immer auch Lücken, von denen auch Halil Altintop profitiert hat", unterstreicht der Lauterer Trainer. Boubacar Sanogo wird weiter fehlen.
ron.de