Viel Lob für Frechdachs Reinert
FUSSBALL: FCK heute gegen den SC Freiburg - Macho wieder im Tor
KAISERSLAUTERN (zkk). Mit Hochachtung erwarten Mannschaft und Trainer des 1. FC Kaiserslautern den SC Freiburg heute (20.15 Uhr; live im DSF und bei Arena) zum Montagsspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga. Knapp 30.000 Zuschauer werden erwartet.
„Freiburg hat sich erholt, hat seinen Kader wieder komplett. Die Mannschaft spielt sich viele Chancen heraus, macht aber bisher - ähnlich wie wir - zu wenig Tore", charakterisiert FCK-Trainer Wolfgang Wolf den Gast. Den stuft er nach wie vor als Mitkonkurrenten im Kampf um einen der drei Aufstiegsplätze ein: „Zwei, drei Siege und Freiburg ist oben dabei. Dann stehen sie da, wo sie auch hin gehören."
Änderungen im Vergleich zum Pokalspiel bei den Bayern sind heute Abend in Lautern angesagt. 20 Spieler sind nominiert, heute Vormittag nach dem Abschlusstraining muss Trainer Wolf noch zwei Mann streichen. „Zwei Härtefälle", sagt der Coach.
Jürgen Macho kehrt ins Tor zurück. Noureddine Daham, in München wirkungsloser Joker, stürmt wahrscheinlich wieder. Sebastian Reinert darf wohl für Stefan Lexa wieder ran, der gegen die Bayern demonstrierte, warum ihn Wolf in die Pfalz gelotst hat. Der Trainer kontert die Kritik, die im Umfeld keimte, weil er den bisherigen Primus Reinert im Cup-Spiel gar nicht nominierte. Wolfgang Wolf sah die Zeit reif, seinen gerade 19 Jahre alten Kilometerfresser zu schonen, um ihn nicht zu verheizen: „Dann bin ich auch gerne mal der, der Unverständnis erntet."
Reinert, der beim 1:0-Sieg gegen die „Löwen" einen Elfmeter verschossen hatte, ist als Schütze zunächst mal außen vor, falls es heute einen „Elfer" gibt. „Sollte ,Basti" sich noch mal in die Nähe des Elfmeterpunktes begeben, dann bin ich schon auf dem Platz", witzelte Wolfgang Wolf. Dass Reinert aber den Mut hatte, Verantwortung zu übernehmen, das imponiert dem Coach. „Dass er sich als unser jüngster Spieler auf dem Platz den Ball genommen hat, hätte in den Augen der anderen eine Frechheit sein müssen", philosophierte der Coach. Gibt"s heute einen Strafstoß, soll der schießen, der sich am besten fühlt. Sicherste Schützen im Training sind Aimen Demai und Noureddine Daham. Und da ist auch noch Tamás Hajnal.
„Ist man in Not, Tamás kann man immer anspielen", attestiert Steffen Bohl. Kapitän Mathieu Beda, der seine Wadenverletzung auskuriert sieht, kennt Hajnal aus der gemeinsamen Zeit beim belgischen VV St. Truiden: „Tamás ist eine Persönlichkeit, ein sehr seriöser Profi. Mich hat nicht überrascht, dass er hier bei uns so toll eingeschlagen hat."
„Der erste Auswärtssieg gibt uns viel Schwung", glaubt Fabian Schönheim, der die drei Punkte vom 1:0 gegen 1860 München heute zu verzinsen hofft. „Wir gehen mit gestärktem Selbstvertrauen ins Spiel. Mit den Zuschauern im Rücken sollten wir als Sieger vom Platz gehen", proklamiert Schönheim, der gegen die Bayern in der Schlussminute fast noch den Ausgleich geschossen hätte. „Die Szene ist mir immer wieder durch den Kopf geschossen. Geht das Ding rein, gehen wir in die Verlängerung."
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Ouattara, Beda, Bellinghausen - Reinert, Borbély, Demai - Hajnal - Daham, Karadas - Ersatz: Fromlowitz, Bouzid, Schönheim, Bohl, Lexa, Halfar, Villar, Pavlovich, Simpson - Es fehlen: Henn (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Riihilahti (Muskelfaserriss in der Wade).
SC Freiburg: Walke - Schwaab, Diarra, Mohamad, Ibertsberger - Riether, Antar - Pitroipa, Soumalia Coulibaly, Matmour - Iashvili - Es fehlen: Cafú (Fersensporn), Tanko (Aufbautraining nach Knieoperation)
Schiedsrichter: Sippel (München).
ron.de