Aachen insolvent

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
soviel also dazu, dass nur neue, moderne Arenen die Überlebensfähigkeit im Profifußball sichern (auch Rostock und Bielefeld lassen grüßen) :floet:
 

gary

Bekanntes Mitglied
soviel also dazu, dass nur neue, moderne Arenen die Überlebensfähigkeit im Profifußball sichern (auch Rostock und Bielefeld lassen grüßen) :floet:

Das sollte aber schon Einzelfallbezogen betrachtet werden :zwinker3:

Aachen hat sich als notorischer Zweitligist mit einem Erstligaausrutscher, der in Nähe zu etlichen Clubs, die Zuschauer von überall an- und abziehen, ein 50 Mio€ Stadion gegönnt. Wie auch immer, die jene Finanzierung eingetütet bekamen.
Die jährlichen Finanzierungskosten sollen 4,5 Mio€ betragen, das könnte kaum ein Zweitligist stemmen, geschweige denn ein Drittligist. Da kann man normalerweise nur mit dem Kopf gegen die Wand knallen. Ist schon ein paar Jahre her und waren etwas andere Zeiten und Ligen, aber z.b. St. Pauli hatte damals als Drittligist einen Saisonetat von 3 Mio€. Wie soll Aachen in einer klammen Liga neben sämtlichen laufenden Kosten noch 4,5 Mio€ für ein überdimensioniertes Stadion aufbringen?

Der DFB wusste das alles natürlich, seit 2010 sollen sich die Aachener Zahlen dramatisch entwickelt haben, Lizenz gab es beim härtesten System der Welt selbstverständlich trotzdem.


Mir ist übrigens durchaus klar, dass auch St. Pauli in absehbarer Zeit in solchen Zusammenhängen wieder auftauchen könnte. Gibt viele Stadionprojekte, die nicht planmäßig oder teils aus dem Ruder laufen bzw. wo nichts passieren darf. Z.b. kein Abstieg in die 3. Liga.

An der Grundtendenz meiner Äußerungen würde das aber nichts ändern, habe das auch in der Vergangeheit nie mit irgendwelchen Vereinsbrillen oder Hasskappen gesehen.
Natürlich würde auch die Einzelfallbetrachtung wieder ins Rennen kommen.
Z.b. ist ein Stadion schon von Beginn an zu überdimensioniert/teuer geplant worden, hätte man den Bau nicht in Teilschritten durchziehen können etc.

Denke, dass die Aachener bei solchen Fragen nicht gut abschneiden. Wie oft war das Luxusteil eigentlich ausverkauft?
 

gary

Bekanntes Mitglied
925.000 € Minus alleine in der letzten Saison, obwohl in dem Saisonergebnis Transfererlöse von 450.000€ enthalten sind. OK, allerdings auch ein Steuerstrafverfahren mit insgesamt 320.000€. Clubs, die irgendwelche Altlasten zu bedienen haben -oft halt für Stadien- können in der 3. Liga nicht überleben.

Im Dezember wird in Osnabrück höchstwahrscheinlich die Profiabteilung ausgegliedert und wandert das Stadion mal wieder zur Stadt, die für sowas eigentlich auch kein Geld hat.
Und falls der VfL und andere mal wieder gerettet werden, ist es ein fast sicherer Tipp, dass sie in ein paar Jahren wieder aus dem allerletzten Loch pfeifen. So eine Situation ist für Osnabrück ja auch kein Neuland.
Und ggf. wieder nach der öffentlich Hand geschrien wird, die ein "Kulturgut" retten solle.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Alemannia bekommt Unterstützung vom FC Bayern
Wie liga3-online.de bereits vor einigen Wochen vermutet, wird nun auch der FC Bayern München dem angeschlagenen Drittligisten Alemannia Aachen unter die Arme greifen und im kommenden Jahr ein Testspiel gegen die Kaiserstädter austragen. Dies berichtet der Radiosender “Antenne AC” unter Berufung auf Karl-Heinz Rummenigge. Demnach soll das Spiel bereits am 20. Januar ausgetragen werden. Kurz zuvor sicherte bereits der FC Schalke 04 ein Testspiel zu. In die Karten dürften den Aachener auch das große Herz von Bayern-Präsident Uli Hoeneß gespielt haben, der in den letzten Jahren immer wieder angeschlagenen Traditionsvereinen unter die Arme griff. Im Jahr 2003 bewahrte er Borussia Dortmund mit einer Geldanleihe von zwei Millionen Euro vor der Insolvenz – im gleichen Jahr half er auch dem FC St. Pauli mit einem Benefizspiel.

Hoeneß bot auch Hansa Rostock seine Hilfe an

Der aktuellste Fall datiert aus diesem Jahr. Als Hansa Rostock nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ebenfalls kurz vor der Insolvenz stand, bat der Bayern-Präsident an, mit einem Benefizspiel die Kassen der Hanseaten durch ein ausverkauftes Stadion zu füllen. “In diesen schweren Zeiten müssen alle, die sich Hansa verbunden fühlen, zum Verein halten.“ Auch Bayerns Vorstandschef äußerte sich zum Problemfall: „Hansa ist ein Verein mit langer Tradition und muss dem deutschen Profifußball erhalten bleiben.“ Am Ende wurde die Hilfe von Hoeneß nicht benötigt, da die Stadt dem Verein mit einer Bürgschaft unter die Arme griff. Das obligatorische Testspiel gegen die Bayern findet aber dennoch statt.

liga3-online.de
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
"kurz davor sicherte auch der FC Schalke ein Testspiel zu" -oha die wollen dem Hoeneß wohl die Show stehlen.

Insgesamt kann man die Aktion wohl gutheißen außer das der Herr Hoeneß noc 40 Jahre drauf rumreiten wird.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Das sollte aber schon Einzelfallbezogen betrachtet werden :zwinker3:
natürlich muss man jeden Fall einzeln betrachten, die Stadien wurden ja schließlich nicht im Paket bestellt :zwinker3:
Auffällig ist es aber schon, wieviele Vereine trotz oder wegen eines neuen Stadions bzw. eines Stadionumbaus in große finanzielle Probleme gekommen sind, obwohl das neue Stadion immer als zwingende Voraussetzung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten dargestellt wurde. Man könnte ja mal eine Gegenüberstellung machen, bei welchen Vereinen das Stadion tatsächlich positive Effekte hatte und bei wievielen Vereien es (fast) zum sportlichen und finanziellen Genickbruch geführt hat. Meiner Wahrnehmung nach gibts hier nur wenige Ausnahmen großer Vereine, die nachhaltig profitieren, einige male funktionierts für die Vereine nur, weil die Stadt einspringt und bei vielen Vereinen siehe oben...
 
K

Kim Jong Il

Guest
natürlich muss man jeden Fall einzeln betrachten, die Stadien wurden ja schließlich nicht im Paket bestellt :zwinker3:
Auffällig ist es aber schon, wieviele Vereine trotz oder wegen eines neuen Stadions bzw. eines Stadionumbaus in große finanzielle Probleme gekommen sind, obwohl das neue Stadion immer als zwingende Voraussetzung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten dargestellt wurde. Man könnte ja mal eine Gegenüberstellung machen, bei welchen Vereinen das Stadion tatsächlich positive Effekte hatte und bei wievielen Vereien es (fast) zum sportlichen und finanziellen Genickbruch geführt hat. Meiner Wahrnehmung nach gibts hier nur wenige Ausnahmen großer Vereine, die nachhaltig profitieren, einige male funktionierts für die Vereine nur, weil die Stadt einspringt und bei vielen Vereinen siehe oben...
Eigentlich hat das Ganze nur bei Lautern perfekt hingehauen!! :mahnen:


EDIT: Ach ja, und beim KSC funktioniert es trotz Rumpelarena nicht....
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Mir ist übrigens durchaus klar, dass auch St. Pauli in absehbarer Zeit in solchen Zusammenhängen wieder auftauchen könnte. Gibt viele Stadionprojekte, die nicht planmäßig oder teils aus dem Ruder laufen bzw. wo nichts passieren darf. Z.b. kein Abstieg in die 3. Liga.

kenne ich nur zu gut auch aus Kaiserslautern. Die Unterhaltskosten für unser Stadion sind für einen Zweitligisten eigentlich zu teuer. Wir haben zurzeit meist zwischen 25.000 und 30.000 Zuschauer, was für 2.Liga nicht schlecht ist. Aber trotzdem fehlen dann ja unheimlich viele Fernsehgelder usw.
Aus finanzieller Sicht wärs toll aufzusteigen, aus sportlicher Sicht bin ich mir da nicht so sicher (will kein Fahrstuhlclub sein!)
 
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