Bilanz - Pressemitteilung

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Pottkind im Norden
BVB plant Ergebnisverbesserung um 70 Mio. Euro

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat das Geschäftsjahr 2004/2005 mit einem Fehlbetrag von 78,7 Millionen Euro (Vorjahr: 67,5 Mio. €) abgeschlossen. „Zwei derart katastrophale Finanzergebnisse dürfen nie wieder passieren“, betonte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Bilanzpressekonferenz des einzigen börsennotierten Fußball-Bundesligisten: „Unser Ziel ist eine Ergebnis-Verbesserung von rund 70 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr.“

Der Umsatz sank aufgrund verpasster sportlicher Ziele (Europapokal-Teilnahme) von 94,9 auf 73,9 Mio. €, die Gesamtleistung im Konzern reduzierte sich von 97,4 auf 78,5 Mio. €. Die im Vergleich zum Vorjahr fehlenden Europapokal-Heimspiele gegen Brügge, Wien und Sochaux führten zu einem Rückgang im Ticketing von 20,3 auf 17,5 Mio. € und bei den TV-Erlösen von 19,3 auf 14,9 Mio. €. Die Transfereinnahmen sanken von 13,1 Mio. €, die im Vorjahr vornehmlich aus dem Verkauf von Torsten Frings an Bayern München resultierten, auf rund 700.000 Euro. Die Erlöse in den Bereichen Merchandising, Catering und Lizenzen gingen von 16,9 auf 13,7 Mio. Euro zurück.

Zuwächse gab es dagegen im Sponsoring (25,7 auf 26,4 Mio. €), wo Geschäftsführer Watzke „demnächst“ das Erreichen der 30-Millionen-Euro-Schallmauer skizziert. Aufgrund der neu strukturierten Stadionfinanzierung konnten die Aufwendungen für den Spielbetrieb von 30,1 auf 26.6 Mio. € reduziert werden.

Im laufenden Geschäftsjahr 2005/2006 erwartet Geschäftsführer Watzke „eine ambitionierte Ergebnisverbesserung um 70 Millionen Euro“ durch weitere Reduzierungen im Personalaufwand, Verringerungen von Abschreibungen und Agentur-Provisionen, durch den Wegfall von Buchverlusten (u.a. Verkauf Hotel Lennhof) sowie entfallende Aufwendungen für Markenwertrisiken und die Kosten für die im Herbst 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung. Hinzu kommen steigende Erlöse unter anderem aus der Vermarktung des Stadions außerhalb des Spielbetriebs oder den Verkauf des Namensrechtes.

Ab 1. Dezember 2005 heißt das Westfalenstadion „SIGNAL IDUNA
PARK“. „Wir müssen die Balance finden zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und sportlichen Erfolgen, nach denen das Umfeld giert“, erklärte Hans-Joachim Watzke: „Und dies mit aller Behutsamkeit. Finanzielle Drahtseilakte wird es keine mehr geben.“ Verstärkt wird die Geschäftsführung zum 1. Januar 2006 durch den Wirtschaftsprüfer und bisherigen Berater Thomas Treß. Watzke: „Mit ihm
haben wir Kompetenz von außen geholt und unterstrichen, dass wir nicht im eigenen Saft schmoren.“ Thomas Treß sagte: „Wir müssen eine Plattform bieten, um erfolgreich Fußball spielen zu können.“

(Quelle: BVB)
 
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