Baldrick schrieb:Danke, ich dachte schon, ich bin hier nur von Computerfußballern umgeben.
Nee eher mit Bundesligafussballern
Baldrick schrieb:Danke, ich dachte schon, ich bin hier nur von Computerfußballern umgeben.
Cashadin schrieb:Und ja - ich bin der Meinung dass ich für einen Pass über 20 Meter mehr Genauigkeit benötige als für einen Pass über 10 Meter, und dass ich für einen Pass in den Lauf mehr Genauigkeit benötige als für einen Pass zum Mitspieler der nah bei einem Gegenspieler steht. Soll vorkommen. Meinungen hat jeder.
Werdna schrieb:Natuerlich ist Taktik richtig und wichtig aber Taktik im Spiel kann man genausogut spaeter lernen...Technik, instinktives Spielverstaendnis fast nur in jungen Jahren, weshalb man lieber etwas laenger den reinen Spielspass, Technik, Erfolgserlebnisse "Trainieren" sollte und dann spaeter, wenn die Jungs das auch eher begreifen die Taktik, Kondition usw.
Zudem darf man die juengeren mit relativ langweiligeren Sachen wie eben Taktik, Kondition usw nicht zu frueh vergraulen...
Cashadin schrieb:Der Punkt ist der: Du darfst dir dabei Taktik und koordinierter Spielaufbau und Laufwege nicht als langweiliges Schulen an einer Tafel vorstellen.
Das sind Dinge die man mit dem Ball schulen muss und in Übungsspielen. Das oben genannnte 5 gegen 2 ist übrigens so eines. Schliesslich geht es gerade dabei darum den Ball laufen zu lassen, und nicht darum technisch der feinste zu sein, der alle aussteigen lässt - sondern vorher zu wissen wo man hinspielt und darauf zu achten welche Laufwege der Gegner zumacht.
Und dabei schult man natürlich auch die Ballannahme, Körpertäuschungen und die Passsicherheit. Aber der Zweck des Spiels ist es ebend durch geschicktes Verschieben im Raum (seitens der Zwei die den Ball wollen) die Passwege zuzumachen, während die Ballführenden durch geschicktes Bewegen in ihrem Raum die Passwege wieder aufmachen. Wer nur dumm rumsteht bei dem Spiel verliert einfach den Ball - es geht darum zu lernen:
- Wann bin ich anspielbar
- zu wem kann ich spielen
- Wie kann ich Pässe verhindern
Und das ist ebend nur eines von mehreren Übungsspielen, mit denen man diese Fähigkeiten schult.
Cashadin schrieb:Und es ist ebend auch nicht so als würde man auf Grossfeld automatisch gewinnen, wenn man nur aus der zweiten Reihe schiessen kann, und ausserdem noch ganz doll Zweikampfstark ist. Das sind Fähigkeiten die sowohl auf Grossfeld als auch auf Kleinfeld etwas nützen.
Ich sag ja gar nichts dagegen dass manche Dinge sich auf Kleinfeld besser trainieren lassen. Insbesondere natürlich auch offensives und defensives Zweikampfverhalten, Ballannahme und Verarbeitung.
Keine Frage. Aber dafür gibt es auch Dinge die auf Kleinfeld gar nicht gehen - und in der Diskussion hier wird mir viel zu stark die Schiene gefahren: Je länger die Kiddies auf Kleinfeld spielen umso Spielstärker werden sie.
Und das würde ich so nicht unterschreiben.
Baldrick schrieb:
Setzen wir nicht beim Paßgeber an. Du meinst also wirklich, der Spieler, der einen ungenauen Paß in den Raum zugespielt bekommt hat es schwieriger als der Spieler, der unter Bedrängnis einen ungenauen Paß bekommt?
Werdna schrieb:Was Du beschreibst ist Technik und Spielverstaendnis...5-2 hat nix mit Taktik zu tun. Deshalb ist Dein Beispiel ein perfektes Pro-Argument fuer das Spiel auf dem Kleinfeld, danke.
Werdna schrieb:Du missverstehst, um was es hier geht.
es geht darum, ob man Junge Spieler bis 12 Jahre!!! auf einem kleinen Feld spielen lassen soll oder auf einem grossen.
Die Dinge, die man auf einem Kleinfeld nicht trainieren kann sind eben fuer Spieler bis 12 Jahren nicht notwendig, da man diese genausogut oder fast besser bei aelteren trainieren und einstudieren kann.
Die Technik, das Gewoehnen an ein Ball usw alles alles eher motorische Koerperbewegungen KANN man umso schwerer trainieren, wenn man aelter ist.
Es ist einfach eher eine medizinische Frage als eine sportliche/fussballerische. Jeder Kinderarzt wird Dir sagen, dass man die Koerperbewegungen und das Gehirn in jungen Jahren viel besser angeignet werden kann als im Alter...
Tja, ist die Frage, ob es mein Textverständnis oder deine Ausdrucksfähigkeit ist, oder du nicht doch einfach nur schwafelst? Ausgangspunkt war, daß du schriebst, Großfeldspiele fordern und schulen eine höhere Paßgenauigkeit. Das halte ich nun einmal für völligen Blödsinn. Sie setzen eben keine höhere Paßgenauigkeit voraus, da der Empfänger des Passes zumeist wesentlich mehr Zeit hat, auch einen etwas ungenaueren Paß zu verarbeiten. Deswegen ist genaues Paßspiel eben auf engem Raum, wo sich Spieler viel stärker unter ständigem Druck befinden und die Paßfrequenz normalerweise viel höher ist, auf Kleinfeldern viel wichtiger, schwieriger und daher eine bessere Schulung. Das hielt ich eigentlich für Allgemeinbildung.Cashadin schrieb:Nö. Steht ja auch nirgendwo. Um genau zu sein hab ich auch oben schon geschrieben dass die Ballannahme unter Bedrängung auf Kleinfeld wesentlich besser und öfter geübt wird. Wir könnten jetzt natürlich noch ein paar mal das Frage und Antwortspielchen spielen, wass ich denn deiner Meinung nach meine.
Oder aber du gehst einfach auf die Postings ein die ich geschrieben hab. Das sagt nämlich dann auch was ich meine.
Natürlich ist es prinzipiell schwerer. Nur sind diese Pässe im Spiel eher die Ausnahme als die Regel und deswegen eben nicht die spieltypische Standardsituation. Der Kurzpaß auf dem Kleinfeld dagegen schon. Und zur Wiederholung: Wer mehr Zeit hat, hat es auch leichter, mit leicht ungenauen Pässen umzugehen, weswegen die Paßgenauigkeit in der Regel in diesen Fällen dann doch nicht so ins Gewicht fällt.Und da stand ebend dass es sehr viel einfacher ist über 10 Meter einen genauen Pass zu spielen als über 20 Meter, und dass man je mehr Raum man hat umso mehr Dinge wie Timing, Laufwege von Gegner und Mitspieler beachten muss.
Merkt man wohl doch, wie realistisch Computerspiele heutzutage geworden sind...Um deine Frage aber zu beantworten was für den Passempfänger einfacher ist: das kommt auf ihn selber an. Ich kannte einen sehr dribbelstarken sehr schnellen Stürmer - schiess ihm den Ball hinter die Abwehr, und in 50% aller Fälle kriegt er ihn und fängt damit was an. Weil er schneller war als die anderen, und ein besseres Spielverständniss hatte - und wenn der Pass mal ungenau war hatte er die Fähigkeit im 1 gegen 1 vorbeizugehen.
Und ich kenne auch einen den man mit dem Rücken zum Gegenspieler auch ungenau anspielen kann - und der dann dank seiner Zweikampfstärke trotzdem was draus macht, den Ball gut abschirmt und sich durchwurschtelt.
Stell Spieler A in Situation B oder Spieler B in Situation A und du hast 2 Ballverluste. Hilft ja aber auch nichts.
Gutes Passspiel braucht man in jedem Falle auf Grossfeld sehr wohl.
wobei man dann die Frage stellen sollte, ob es wahrscheinlicher ist aus 30m Entfernung ein 7,32m*2,44m großes Tor zu treffen oder ein 5m*2m großes Tor.HorstNeumann schrieb:Richtig. Bei der D-Jugend sind teilweise für ihr Alter schon richtige Kanten dabei, die dann unter Umständen mehrmals pro Spiel problemlos mit einem satten Schuss von der Mittellinie Tore erzielen können.
derMoralapostel schrieb:wobei man dann die Frage stellen sollte, ob es wahrscheinlicher ist aus 30m Entfernung ein 7,32m*2,44m großes Tor zu treffen oder ein 5m*2m großes Tor.
mal ein anderer Diskussionsansatz als die Passgenauigkeit usw.:
je größer das Feld ist, umso mehr kann man durch Kraft und Ausdauer erreichen. Um erfolgreich zu sein (wer verliert schon gerne?), setzen also viele Trainer im Jugendbereich (ausgebildete Trainer sind in der Jugendarbeit leider Mangelware) auf diese "deutschen Tugenden" und züchten kleine Hans-Peter Briegels, die jeden Gegner in Grund und Boden rennen und niederkämpfen können, aber den Ball weiter stoppen als ihn viele Altersgenossen schießen können.
Wenn man nun das Feld kleiner macht, kommt es weniger auf die Laufstärke an und somit muss das auch weniger trainiert werden um einigermaßen erfolgreich zu sein. Und dass Konditionsbolzerei bei 10-12 Jährigen (wir reden von der D- nicht von der B- oder A-Jugend!) weder aus medizinischer oder sportlicher Sicht sinnvoll ist, sollte hier eigentlich jeder wissen.
evtl. überspitzte Formulierungen sind natürlich beabsichtigt
vom Weglassen alleine nicht, aber wenn man zwei mal in der Woche trainiert und von den dann zur Verfügung stehenden zwei bis drei Stunden die Hälfte mit Konditionsbolzerei verbringt, bleibt logischerweise weniger Zeit für Spielformen, technische Übungen, Torschuss usw. Lässt man dieses für D-Jugendliche völlig übertriebene Training weg, und würde in der Zeit eben technische Übungen und Spielformen in den Vordergrund stellen, würde es garantiert besser.Cashadin schrieb:Man suggeriert damit dass es besser werden würde wenn wir nur diese Auslauf oder Warmlaufrunden weglassen würden.