Bis zur D-Jugend auf Kleinfeld?

Baldrick

Póg mo thóin
Cashadin schrieb:
Und ja - ich bin der Meinung dass ich für einen Pass über 20 Meter mehr Genauigkeit benötige als für einen Pass über 10 Meter, und dass ich für einen Pass in den Lauf mehr Genauigkeit benötige als für einen Pass zum Mitspieler der nah bei einem Gegenspieler steht. Soll vorkommen. Meinungen hat jeder.

:suspekt:

Setzen wir nicht beim Paßgeber an. Du meinst also wirklich, der Spieler, der einen ungenauen Paß in den Raum zugespielt bekommt hat es schwieriger als der Spieler, der unter Bedrängnis einen ungenauen Paß bekommt? :lachtot:
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Werdna schrieb:
Natuerlich ist Taktik richtig und wichtig aber Taktik im Spiel kann man genausogut spaeter lernen...Technik, instinktives Spielverstaendnis fast nur in jungen Jahren, weshalb man lieber etwas laenger den reinen Spielspass, Technik, Erfolgserlebnisse "Trainieren" sollte und dann spaeter, wenn die Jungs das auch eher begreifen die Taktik, Kondition usw.

Zudem darf man die juengeren mit relativ langweiligeren Sachen wie eben Taktik, Kondition usw nicht zu frueh vergraulen...

Der Punkt ist der: Du darfst dir dabei Taktik und koordinierter Spielaufbau und Laufwege nicht als langweiliges Schulen an einer Tafel vorstellen.

Das sind Dinge die man mit dem Ball schulen muss und in Übungsspielen. Das oben genannnte 5 gegen 2 ist übrigens so eines. Schliesslich geht es gerade dabei darum den Ball laufen zu lassen, und nicht darum technisch der feinste zu sein, der alle aussteigen lässt - sondern vorher zu wissen wo man hinspielt und darauf zu achten welche Laufwege der Gegner zumacht.

Und dabei schult man natürlich auch die Ballannahme, Körpertäuschungen und die Passsicherheit. Aber der Zweck des Spiels ist es ebend durch geschicktes Verschieben im Raum (seitens der Zwei die den Ball wollen) die Passwege zuzumachen, während die Ballführenden durch geschicktes Bewegen in ihrem Raum die Passwege wieder aufmachen. Wer nur dumm rumsteht bei dem Spiel verliert einfach den Ball - es geht darum zu lernen:

- Wann bin ich anspielbar
- zu wem kann ich spielen
- Wie kann ich Pässe verhindern

Und das ist ebend nur eines von mehreren Übungsspielen, mit denen man diese Fähigkeiten schult.

Und es ist ebend auch nicht so als würde man auf Grossfeld automatisch gewinnen, wenn man nur aus der zweiten Reihe schiessen kann, und ausserdem noch ganz doll Zweikampfstark ist. Das sind Fähigkeiten die sowohl auf Grossfeld als auch auf Kleinfeld etwas nützen.

Ich sag ja gar nichts dagegen dass manche Dinge sich auf Kleinfeld besser trainieren lassen. Insbesondere natürlich auch offensives und defensives Zweikampfverhalten, Ballannahme und Verarbeitung.

Keine Frage. Aber dafür gibt es auch Dinge die auf Kleinfeld gar nicht gehen - und in der Diskussion hier wird mir viel zu stark die Schiene gefahren: Je länger die Kiddies auf Kleinfeld spielen umso Spielstärker werden sie.

Und das würde ich so nicht unterschreiben.
 
Cashadin schrieb:
Der Punkt ist der: Du darfst dir dabei Taktik und koordinierter Spielaufbau und Laufwege nicht als langweiliges Schulen an einer Tafel vorstellen.

Das sind Dinge die man mit dem Ball schulen muss und in Übungsspielen. Das oben genannnte 5 gegen 2 ist übrigens so eines. Schliesslich geht es gerade dabei darum den Ball laufen zu lassen, und nicht darum technisch der feinste zu sein, der alle aussteigen lässt - sondern vorher zu wissen wo man hinspielt und darauf zu achten welche Laufwege der Gegner zumacht.

Und dabei schult man natürlich auch die Ballannahme, Körpertäuschungen und die Passsicherheit. Aber der Zweck des Spiels ist es ebend durch geschicktes Verschieben im Raum (seitens der Zwei die den Ball wollen) die Passwege zuzumachen, während die Ballführenden durch geschicktes Bewegen in ihrem Raum die Passwege wieder aufmachen. Wer nur dumm rumsteht bei dem Spiel verliert einfach den Ball - es geht darum zu lernen:

- Wann bin ich anspielbar
- zu wem kann ich spielen
- Wie kann ich Pässe verhindern

Und das ist ebend nur eines von mehreren Übungsspielen, mit denen man diese Fähigkeiten schult.

Was Du beschreibst ist Technik und Spielverstaendnis...5-2 hat nix mit Taktik zu tun. Deshalb ist Dein Beispiel ein perfektes Pro-Argument fuer das Spiel auf dem Kleinfeld, danke.

Cashadin schrieb:
Und es ist ebend auch nicht so als würde man auf Grossfeld automatisch gewinnen, wenn man nur aus der zweiten Reihe schiessen kann, und ausserdem noch ganz doll Zweikampfstark ist. Das sind Fähigkeiten die sowohl auf Grossfeld als auch auf Kleinfeld etwas nützen.

Ich sag ja gar nichts dagegen dass manche Dinge sich auf Kleinfeld besser trainieren lassen. Insbesondere natürlich auch offensives und defensives Zweikampfverhalten, Ballannahme und Verarbeitung.

Keine Frage. Aber dafür gibt es auch Dinge die auf Kleinfeld gar nicht gehen - und in der Diskussion hier wird mir viel zu stark die Schiene gefahren: Je länger die Kiddies auf Kleinfeld spielen umso Spielstärker werden sie.

Und das würde ich so nicht unterschreiben.

Du missverstehst, um was es hier geht.
es geht darum, ob man Junge Spieler bis 12 Jahre!!! auf einem kleinen Feld spielen lassen soll oder auf einem grossen.

Die Dinge, die man auf einem Kleinfeld nicht trainieren kann sind eben fuer Spieler bis 12 Jahren nicht notwendig, da man diese genausogut oder fast besser bei aelteren trainieren und einstudieren kann.
Die Technik, das Gewoehnen an ein Ball usw alles alles eher motorische Koerperbewegungen KANN man umso schwerer trainieren, wenn man aelter ist.
Es ist einfach eher eine medizinische Frage als eine sportliche/fussballerische. Jeder Kinderarzt wird Dir sagen, dass man die Koerperbewegungen und das Gehirn in jungen Jahren viel besser angeignet werden kann als im Alter...
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Baldrick schrieb:
:suspekt:

Setzen wir nicht beim Paßgeber an. Du meinst also wirklich, der Spieler, der einen ungenauen Paß in den Raum zugespielt bekommt hat es schwieriger als der Spieler, der unter Bedrängnis einen ungenauen Paß bekommt? :lachtot:

Nö. Steht ja auch nirgendwo. Um genau zu sein hab ich auch oben schon geschrieben dass die Ballannahme unter Bedrängung auf Kleinfeld wesentlich besser und öfter geübt wird. Wir könnten jetzt natürlich noch ein paar mal das Frage und Antwortspielchen spielen, wass ich denn deiner Meinung nach meine.

Oder aber du gehst einfach auf die Postings ein die ich geschrieben hab. :zwinker3: Das sagt nämlich dann auch was ich meine.

Und da stand ebend dass es sehr viel einfacher ist über 10 Meter einen genauen Pass zu spielen als über 20 Meter, und dass man je mehr Raum man hat umso mehr Dinge wie Timing, Laufwege von Gegner und Mitspieler beachten muss.

Um deine Frage aber zu beantworten was für den Passempfänger einfacher ist: das kommt auf ihn selber an. Ich kannte einen sehr dribbelstarken sehr schnellen Stürmer - schiess ihm den Ball hinter die Abwehr, und in 50% aller Fälle kriegt er ihn und fängt damit was an. Weil er schneller war als die anderen, und ein besseres Spielverständniss hatte - und wenn der Pass mal ungenau war hatte er die Fähigkeit im 1 gegen 1 vorbeizugehen.

Und ich kenne auch einen den man mit dem Rücken zum Gegenspieler auch ungenau anspielen kann - und der dann dank seiner Zweikampfstärke trotzdem was draus macht, den Ball gut abschirmt und sich durchwurschtelt.

Stell Spieler A in Situation B oder Spieler B in Situation A und du hast 2 Ballverluste. Hilft ja aber auch nichts.

Gutes Passspiel braucht man in jedem Falle auf Grossfeld sehr wohl.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Werdna schrieb:
Was Du beschreibst ist Technik und Spielverstaendnis...5-2 hat nix mit Taktik zu tun. Deshalb ist Dein Beispiel ein perfektes Pro-Argument fuer das Spiel auf dem Kleinfeld, danke.

Das es mit Taktik zu tun hätte hab ich auch nirgendwo gesagt. Es hat mit Spielverständniss und Verschieben im Raum zu tun. Mit technik auch, aber es gibt sicher komplexere Technikübungen. Und es ist ebend kein Beispiel für das Kleinfeld - weil man da sehr viel seltener in solche Situationen wie beim 5 gegen 2 kommt.

Ist ja eine typische Situation: Die Abwehr spielt hinten rum - sucht die Anspielstation. Und die Stürmer versuchten zu pressen, und tun dies indem sie ihre Unterzahl durch Stellungsspiel ausgleichen - während die Ballführenden versuchen die Pressing spielenden laufen zu lassen. Und ja - diese Situation gibt es auf Kleinfeld praktisch gesehen nie.

Werdna schrieb:
Du missverstehst, um was es hier geht.
es geht darum, ob man Junge Spieler bis 12 Jahre!!! auf einem kleinen Feld spielen lassen soll oder auf einem grossen.

Die Dinge, die man auf einem Kleinfeld nicht trainieren kann sind eben fuer Spieler bis 12 Jahren nicht notwendig, da man diese genausogut oder fast besser bei aelteren trainieren und einstudieren kann.
Die Technik, das Gewoehnen an ein Ball usw alles alles eher motorische Koerperbewegungen KANN man umso schwerer trainieren, wenn man aelter ist.
Es ist einfach eher eine medizinische Frage als eine sportliche/fussballerische. Jeder Kinderarzt wird Dir sagen, dass man die Koerperbewegungen und das Gehirn in jungen Jahren viel besser angeignet werden kann als im Alter...

Keine Frage - nur ist es ebend nicht so als wären solche Dinge Sachen die man auf Grossfeld dann nicht mehr trainiert. Natürlich trainiert man auf Grossfeld noch immer Motorik, natürlich noch immer Technik, natürlich noch immer die Ballannahme und Verarbeitung - aber ebend auch noch etwas mehr als dies.

Und für dieses mehr geht man dann ebend nicht mehr auf das Kleinfeld.

Das Argument mit: In der Jugend lernt man besser ist dabei ja kontraproduktiv. Schliesslich geht es ja gerade darum die Jugendlichen möglichst früh auch koordiniert Spielsituationen üben zu lassen. Und schliesslich spielen auch B und A Jugendliche oft auch noch auf Kleinfeldern im Training. Es ist also etwas neues das hinzukommt, weil neue Trainingsinhalte hinzukommen.

Und 12 Jährige sind ebend auch oftmals keine kleinen Kinder mehr die nur hinter dem Ball herrennen und ein wenig kicken wollen. Die wollen schon mehr lernen, ihre technischen und spielerischen Fähigkeiten verbessern. Und dazu gehören nunmal auch Dinge wie Flanken, Lauf und Passwege, Ballannahme aus der Luft, verhalten im Laufduell - alles Dinge die in dieser Altersstufe gelehrt werden, und die man auf Grossfeld besser üben kann als auf Kleinfeld.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Cashadin schrieb:
Nö. Steht ja auch nirgendwo. Um genau zu sein hab ich auch oben schon geschrieben dass die Ballannahme unter Bedrängung auf Kleinfeld wesentlich besser und öfter geübt wird. Wir könnten jetzt natürlich noch ein paar mal das Frage und Antwortspielchen spielen, wass ich denn deiner Meinung nach meine.

Oder aber du gehst einfach auf die Postings ein die ich geschrieben hab. :zwinker3: Das sagt nämlich dann auch was ich meine.
Tja, ist die Frage, ob es mein Textverständnis oder deine Ausdrucksfähigkeit ist, oder du nicht doch einfach nur schwafelst? Ausgangspunkt war, daß du schriebst, Großfeldspiele fordern und schulen eine höhere Paßgenauigkeit. Das halte ich nun einmal für völligen Blödsinn. Sie setzen eben keine höhere Paßgenauigkeit voraus, da der Empfänger des Passes zumeist wesentlich mehr Zeit hat, auch einen etwas ungenaueren Paß zu verarbeiten. Deswegen ist genaues Paßspiel eben auf engem Raum, wo sich Spieler viel stärker unter ständigem Druck befinden und die Paßfrequenz normalerweise viel höher ist, auf Kleinfeldern viel wichtiger, schwieriger und daher eine bessere Schulung. Das hielt ich eigentlich für Allgemeinbildung.

Und da stand ebend dass es sehr viel einfacher ist über 10 Meter einen genauen Pass zu spielen als über 20 Meter, und dass man je mehr Raum man hat umso mehr Dinge wie Timing, Laufwege von Gegner und Mitspieler beachten muss.
Natürlich ist es prinzipiell schwerer. Nur sind diese Pässe im Spiel eher die Ausnahme als die Regel und deswegen eben nicht die spieltypische Standardsituation. Der Kurzpaß auf dem Kleinfeld dagegen schon. Und zur Wiederholung: Wer mehr Zeit hat, hat es auch leichter, mit leicht ungenauen Pässen umzugehen, weswegen die Paßgenauigkeit in der Regel in diesen Fällen dann doch nicht so ins Gewicht fällt.

Prinzipiell am schwierigsten sind natürlich 50m Pässe in den Lauf. Ich plädiere daher dafür, mehr Kick&Rush zu trainieren...

Um deine Frage aber zu beantworten was für den Passempfänger einfacher ist: das kommt auf ihn selber an. Ich kannte einen sehr dribbelstarken sehr schnellen Stürmer - schiess ihm den Ball hinter die Abwehr, und in 50% aller Fälle kriegt er ihn und fängt damit was an. Weil er schneller war als die anderen, und ein besseres Spielverständniss hatte - und wenn der Pass mal ungenau war hatte er die Fähigkeit im 1 gegen 1 vorbeizugehen.

Und ich kenne auch einen den man mit dem Rücken zum Gegenspieler auch ungenau anspielen kann - und der dann dank seiner Zweikampfstärke trotzdem was draus macht, den Ball gut abschirmt und sich durchwurschtelt.

Stell Spieler A in Situation B oder Spieler B in Situation A und du hast 2 Ballverluste. Hilft ja aber auch nichts.

Gutes Passspiel braucht man in jedem Falle auf Grossfeld sehr wohl.
Merkt man wohl doch, wie realistisch Computerspiele heutzutage geworden sind... :floet: :hand:

Sorry, ich ziehe mich aus der Diskussion zurück, da ich sie zumindest von einer Seite für absolut realitätsfremdes Geschwafel halte.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Ach Baldrick. Hey - nimm die Einladung an, wir kicken mal zusammen und ich erklär dir auf dem Feld was ich meine. Keine Angst, ich komm oft rum - irgendwann sicher auch in deine Nähe, das lässt sich schon machen. Ich bring auch ein Bierchen mit, und wenn du lieb bist auch zwei. :zwinker3:

Dann hast du auch keinen Grund zum dritten mal das Computerspiellaberargument rauszuholen.

Um trotzdem noch auf deine Aussage einzugehen: Ja - ich schrieb dass sauberes Passspiel dort wichtiger ist.

Denn wie du schön geschrieben hast: Man hat mehr Zeit während der Ball unterwegs ist. Der Gegner im übrigem auch. Ab und an spielt ja einer mit. Du wirst lachen: Gelegentlich will der auch den Ball. Und wer nur das mehr an Zeit was man ja hat um sich auf einen ungenauen Pass vorzubereiten nutzen will wird gar keinen Ball haben.

Das mit dem mehr an Zeit ist also ein Trugschluss - die hat man nur wenn man sie sich zuvor durch gutes Stellungsspiel und gute Laufwege erarbeitet.

Ist die Passfrequenz auf Kleinfeld prinzipiell höher als auf Grossfeld? Möglich - muss nicht einmal sein, aber es ist zumindestens machbar. Hilft diese Erkenntniss irgendwie? Nein. Irgendwann im Laufe ihrer Fussballschulung müssen Spieler nunmal über das reine Kicken auf engem Raum hinaus geschult werden. Mögliche Trainingsinhalte stehen oben.

Und ja - wenn es soweit ist dann sollte man auf Grossfeld umziehen. Ich kann ja durchaus nachvollziehen wenn man sagt: Momentan ist es zu früh so weit. Wir sollten andere Trainingsinhalte vorziehen.

Darüber kann man diskutieren. Nur ebend dieses: Grossfeld ist nichts als rennen, weite Pässe und Kondition, und macht uns die Technik unserer armen kleinen Kinder kaputt finde ich lächerlich.

Achso. Bis später. Ich geh erstmal zum Fussballtraining. :zwinker3: Muss ich dir Fotos Schicken damit du es glaubst oder überlegst du dir das mit dem Bierchen doch nochmal?
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
HorstNeumann schrieb:
Richtig. Bei der D-Jugend sind teilweise für ihr Alter schon richtige Kanten dabei, die dann unter Umständen mehrmals pro Spiel problemlos mit einem satten Schuss von der Mittellinie Tore erzielen können.
wobei man dann die Frage stellen sollte, ob es wahrscheinlicher ist aus 30m Entfernung ein 7,32m*2,44m großes Tor zu treffen oder ein 5m*2m großes Tor.


mal ein anderer Diskussionsansatz als die Passgenauigkeit usw.:
je größer das Feld ist, umso mehr kann man durch Kraft und Ausdauer erreichen. Um erfolgreich zu sein (wer verliert schon gerne?), setzen also viele Trainer im Jugendbereich (ausgebildete Trainer sind in der Jugendarbeit leider Mangelware) auf diese "deutschen Tugenden" und züchten kleine Hans-Peter Briegels, die jeden Gegner in Grund und Boden rennen und niederkämpfen können, aber den Ball weiter stoppen als ihn viele Altersgenossen schießen können.
Wenn man nun das Feld kleiner macht, kommt es weniger auf die Laufstärke an und somit muss das auch weniger trainiert werden um einigermaßen erfolgreich zu sein. Und dass Konditionsbolzerei bei 10-12 Jährigen (wir reden von der D- nicht von der B- oder A-Jugend!) weder aus medizinischer oder sportlicher Sicht sinnvoll ist, sollte hier eigentlich jeder wissen.


evtl. überspitzte Formulierungen sind natürlich beabsichtigt :floet:
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
btw: Ich habe nirgends gesagt, dass die D-Jugendlichen auf das ganze Feld spielen sollen, sondern von Strafraum zu Strafraum... :floet:
 
derMoralapostel schrieb:
wobei man dann die Frage stellen sollte, ob es wahrscheinlicher ist aus 30m Entfernung ein 7,32m*2,44m großes Tor zu treffen oder ein 5m*2m großes Tor.


mal ein anderer Diskussionsansatz als die Passgenauigkeit usw.:
je größer das Feld ist, umso mehr kann man durch Kraft und Ausdauer erreichen. Um erfolgreich zu sein (wer verliert schon gerne?), setzen also viele Trainer im Jugendbereich (ausgebildete Trainer sind in der Jugendarbeit leider Mangelware) auf diese "deutschen Tugenden" und züchten kleine Hans-Peter Briegels, die jeden Gegner in Grund und Boden rennen und niederkämpfen können, aber den Ball weiter stoppen als ihn viele Altersgenossen schießen können.
Wenn man nun das Feld kleiner macht, kommt es weniger auf die Laufstärke an und somit muss das auch weniger trainiert werden um einigermaßen erfolgreich zu sein. Und dass Konditionsbolzerei bei 10-12 Jährigen (wir reden von der D- nicht von der B- oder A-Jugend!) weder aus medizinischer oder sportlicher Sicht sinnvoll ist, sollte hier eigentlich jeder wissen.


evtl. überspitzte Formulierungen sind natürlich beabsichtigt :floet:


Das ist kein "anderer" Denkansatz! :fröhlich:
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Allerdings auch kein so besonders realistischer.

Ich habe jedenfalls (und ja, ich war in mehr als nur einem Verein) noch nie irgendwo ein Training erlebt in dem verstärkt Kondition trainiert worden wäre. Mal 2-3 Runden am Ende des Trainings oder zu Beginn um den Platz laufen. Ja - klar sowas gibts.

Aber da machen 10-12 Jährige in der Schule beim Leichtathlethikunterricht mehr als auf dem Fussballplatz.

Viel eher sind doch Trainingsinhalte Sachen die die Schnelligkeit schulen, Sachen die die Ballfertigkeit Schulen, und Sachen die die Spielintelligenz schulen. Sprintübungen. Schuss und Passübungen, und Übungen Stellungsspiel, Lauf und Passwege betreffen.

Sowas hab ich erlebt. Waldläufe eher nicht, auf nen Berg geklettert sind wir auch nicht.

Es ist also ein wenig ein Pseudoargument. Natürlich schult man auch die Kondition der Spieler. Aber ebend sehr untergeordnet, weil es ja auch nur sehr wenig bringt. In jüngeren Altersklassen ist das Tempo noch gar nicht hoch genug das die Kondition wichtig wäre. Alle mann in Bewegung? Das sieht man im Jugendfussball eher selten. Keine Ahnung - wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat - nur her damit. Aber aus meiner Sicht ist die Mär von den bösen Konditionsbolzern nicht mehr als eine Mär. Oder kennt jemand ein Training indem es wirklich zu kilometerläufen kam und in dem man wirklich mal nen Waldlauf machte?

Es ist vor allen Dingen eine Ausrede. Man suggeriert damit dass es besser werden würde wenn wir nur diese Auslauf oder Warmlaufrunden weglassen würden. Wirds aber nicht. Den Ball richtig zu stoppen lernt man am besten wenn es einem gezeigt wird. Und da muss man ansetzen. Bei besserer technischer Ausbildung der Trainer.

Auch Sammers Argument: Die körperlich schwachen würden sich auf Kleinfeld eher durchsetzen als auf Grossfeld wirkt ziemlich weit hergeholt. Hier sind schliesslich auch alle der Meinung dass Kleinfeld zu mehr 1 gegen 1 Situationen und mehr Spiel unter Bedrängniss führt. Dingen also in denen körperliche Überlegenheit sehr wohl etwas bringt. Dass die kleinen irgendwann aufhören könnte ja auch einfach daran liegen dass mit steigendem Alter und gerade zwischen 12 und 15 die körperlichen Unterschiede deutlicher werden. Und dass ist dann sowohl auf Kleinfeld als auf Grossfeld der Fall. Im Prinzip hat MSG schon recht - am sinnvollsten ist es die Spielfeldgrösse langsam an das Grossfeld heranzuführen - und da könnte man durchaus so weit gehen und sagen:

F und E Jugend auf Grossfeld, D und C Jugend auf mittlerem Feld ( Strafraum zu Strafraum), B und A auf Grossfeld. Warum nicht. Drüber Diskutieren kann man. Blos man sollte es nicht als Allheilmittel für technische Fertigkeiten betrachten.

Weitaus wichtiger sind die Trainingsinhalte, und dort sollte man weit eher ansetzen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Cashadin schrieb:
Man suggeriert damit dass es besser werden würde wenn wir nur diese Auslauf oder Warmlaufrunden weglassen würden.
vom Weglassen alleine nicht, aber wenn man zwei mal in der Woche trainiert und von den dann zur Verfügung stehenden zwei bis drei Stunden die Hälfte mit Konditionsbolzerei verbringt, bleibt logischerweise weniger Zeit für Spielformen, technische Übungen, Torschuss usw. Lässt man dieses für D-Jugendliche völlig übertriebene Training weg, und würde in der Zeit eben technische Übungen und Spielformen in den Vordergrund stellen, würde es garantiert besser.
Und auch wenn du die Erfahrung nicht gemacht hast, dass im D-Jugendbereich Kondition gebolzt wird, es gibt genügend andere, die solche Erfahrungen gemacht haben. Und Zirkeltraining (wohlgemerkt ohne eine einzige Übung mit Ball), Sprints am Berg, ewiges Rundenrennen um den Platz (ich rede nicht von 2 Runden zum Warmlaufen/Auslaufen) haben in der D-Jugend überhaupt gar nichts verloren!
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Och, Zirkeltraining als Krafttraining geht noch. Blos es muss nicht unbedingt beim Fussballtraining gemacht werden - das machen die Jungs in der Schule ja auch. Man kann es mal machen - muss es aber nicht.

Keine Ahnung. Vielleicht hatte ich einfach bessere Trainer, und anderswo rennen wirklich alle nur sinnlos um den Platz.

Aber - so recht dran glauben kann ich nicht. Ich war jetzt in insgesamt 4 Vereinen - und hatte dabei wenn ich mich recht erinnere 6 Trainer. Und - bei jedem Training lag der Grossteil der Übungen ebend nicht auf Kondition. Krafttraining, ja das gabs. Zum Teil sinnvoll - zum Teil auch nicht sinnvoll. Und ich wüsste im Nachhinein auch vieles das ich am damaligem Training verändern würde. Aber letztlich: Es war schon eher Fussballtraining als Leichtathletik.

Aber natürlich schliesst diese Erfahrung auch ein, dass wenn es anderswo tatsächlich nur um läuferisches Training geht dieses falsch und nicht sinnvoll ist. Ist ja ganz klar, darüber muss ja niemand diskutieren. Training mit Ball sollte immer im Vordergrund stehen - bei uns wurden eigentlich auch die meisten Sprintübungen mit Ball gemacht. (Entweder mit eigenem Ballführen, oder aber indem der Ball vorgeschossen und im Laufduell erlaufen werden musste)

Ich habe ja nichtmal so arg was dagegen dass man zur D-Jugend noch auf Kleinfeld oder einem Mittelfeld spielt, wenn man sagt dass die Trainingsinhalte dahingehend angepasst werden müssen. Blos das Argument dass auf Grossfeld nur noch Kraft und Kondition gebraucht würden, und man nur auf Kleinfeld die Technik schulen könnte ist halt ziemlich populistisch.
 
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