Bolzplätze sollen Kulturerbe werden

Moonracker

Grenzwertig Biertrinkend
Unser Bolzplatz war schön mit 4 m hohem zaun umzäunt . darauf befanden sich zwei Tore ohne Netzt mit pfosten und Latte aus Staht - wenn du dagegen gerummst bist hattest nen Schädelbruch . Der untergrund bestand aus schöner roter Asche . Hast Dich da lang gemacht hattest hinterher ne Blutvergiftung.
Aber meistens wurde im sogenannten Park bzw zickenwiese gebolzt . Das Ding war schön gross , nur gabs ein paar hindernisse. An einem ende war so bissvhen trapezförmig ein rosenbeet angelegt und auf der einen seite standen etwa 5 grosse Kastanienbäume die beim Match mit ins Spiel integriert wurden Die Tore wurden mit klamaotten -pfosten links pfosten revhts - markiert. Ne Querlatte gabs nicht.
Aber das ganze war halt schön gepflegter rasen wo man schön zaubern konnte.
Ab und an kam einer vorbei und versuchte die Meute vom schön gepflegtem grün zu vertreiben was auch ganz früher gelang , nur wurden wir auch älter mutiger und frecher und irgendwann wurde das vertreiben aufgegeben.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Herrliche Beiträge. Bolzplätze gehören für mich zum Ruhrpott wie Bier und Curry-Wurst. Wir haben damals auf einer Art Garagenhof gepöhlt und weil wir noch weniger Talent hatten, als Thomas Brdaric, flog der Ball immer und immer wieder übers Garagendach in den Garten eines pensionierten Polizisten. Manchmal blieb er auch aufm Dach liegen, was dann zu heldenhaften Erklimmungsversuchen führte.
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Ich hab als Kind nicht gekickt. Nur in der Schulpause auf dem Schulhof. Pfosten waren hingelegte Klamotten, richtige Tore gab's nicht. Und es galt die beliebte Regel: 3 Ecken = 1 Elfer
 
Bei uns im Kaff wurde nur Handball gespielt, weshalb ich auch bis zur B Jugend Vereins-Handball gespielt hab. Allerdings gabs bei uns ein Handball Grossfeld, und zwar direkt hinterm Gartenzaun. Und da das Grossfeld mit einer Neubausiedlung umgeben war, waren wir alle im fast selben Alter, weshalb jeden verdammten Nachmittag Nord gegen Süd spielte. Und zwar Fussball, denn Handball wäre einfach zu gefährlich gewesen. :zahn:
Wenn wir doch Mal zu wenige waren, wurden Handball Kleinfeld Tore gestellt. Dadurch hatte ich bis ins Erwachsenenalter nie auf Asche gespielt. Und als ich dann in einen Fussballverein eintrat fand das erste Training des Winters auf Asche statt. Jedenfalls bis zu meiner etwas unachtsamen Grätsche. Den Rest des Trainings verbrachte ich unter der Dusche mit ner Pinzette und popelte mir die Steine ausm Beim. :lachtot:
 

p.G.

Corona-Gekränkt
Mein Bolzplatz hatte ein Gefälle. Eine Mannschaft hat immer bergauf-, die andere abwärts gespielt. #osttirol
 

gary

Bekanntes Mitglied
Gib es zu, du hast geflennt :mahnen:

Nö. Ich war zwar noch ein Kind. Aber schon etwas älter als 4 Jahre.

Bei uns wurde ansonsten auch noch viel auf der Straße gekickt und es gab Straßenmannschaften mit Duellen, die tagelang Thema waren. Die Tore waren halt Jacken, Pullover o.ä. Videoassistenten gab es nicht. Im Zweifel hatte der Stärkere recht.

Auf dem Bolzplatz gab es oft auch Rangeleien/Prügeleien, weil es schon damals Gangs gab, die das als ihr Hoheitsgebiet ansahen und es ohne Stress oft nicht möglich war, dort zu kicken.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Wir haben eigentlich überall gekickt. Zwischen Wäschestangen, auf Parkplätzen, Trainingsplättzen wenn die grad frei waren, Bolzplatz, Berufssportplätzen (3Meterzaun, aber kletterbar) und Wiesen. Ein paar Stunden, fast jeden Tag.

Heute ist das auf zwei mal zwei Stunden pro Woche runter, aber kicken tue ich immer noch.

Und eigentlich gibt es auch alles noch aus meiner Kindheit, nur das der Bolzplatz heute schicker ist. Und es mehr davon gibt.
 
Unser Bolzplatz war schön mit 4 m hohem zaun umzäunt . darauf befanden sich zwei Tore ohne Netzt mit pfosten und Latte aus Staht - wenn du dagegen gerummst bist hattest nen Schädelbruch . Der untergrund bestand aus schöner roter Asche . Hast Dich da lang gemacht hattest hinterher ne Blutvergiftung.

Original auf so einem Bolzplatz habe ich auch meine Nachmittage verbracht. Bei und hieß der Platz nur "der Rote", jedes Kind und Jugendlicher wusste was gemeint war.
Man ist einfach auf Verdacht hingefahren, manchmal hat man nur 1 gg 1 gespielt, oft waren aber auch andere da. Fast immer hat man dann zusammen bzw gegeneinander gespielt. Oft waren die Leistungsstärken natürlich breit gefächert.... aber so hat man auch viel von den besseren lernen können.
Bei Regen verwandelte sich der Platz in eine rote Matschlandschaft. Vor der Toren hat man dann versucht mit Sand aus der Sandkiste die Pfützen einigermaßen abzudecken. Aber der Platz wurde so mit der Zeit natürlich ganz schön versaut ;) . Ab und an wurde er dann gerichtet.
Bei Frost war es besonders lustig. Knüppelhart das Ding. War der Platz vorher Matschig, war es ne harte Buckelpiste.

Den Platz gibt's noch immer. Ich sehe da aber, wenn ich mal vorbei fahre (selten) kaum noch Kinder spielen. Vllt bin ich aber auch nur zu den falschen Zeiten da. Aber der Platz ist auch teilweise mit Grünzeug bewachsen.... sieht leider nicht mehr soooo gut aus.
Aber nicht mehr lang (ok, vllt doch noch n paar Jahre) und ich werde mit meinem Sohn mal dort bolzen. :)
 
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