Bundesliga-Manager! Wer braucht da schon ein Studium oder ne Ausbildung...

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Interessantes und brisantes Thema. Endlich einmal angeschrieben!
Will ich Euch nicht vorenthalten.

BUNDESLIGA-MANAGER

Unqualifiziert zum Traumjob

Manager von Fußballvereinen brauchen weder eine Lizenz, noch müssen sie ihr Fach studiert haben. Oft reicht schon eine große Spielerkarriere wie die eines Oliver Kahn für die Bewerbungsmappe. Früher galt das als modern - heute ist es nur noch unprofessionell.

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Vatreni

Hrvatska u srcu!
Gestern gelesen. Kein besonders guter Artikel in meinen Augen. Sicher ist es schon komisch dass da Hinz und Kunz fuhrwerken dürfen, während man z.B. Babbel mit dem Trainerschein schikaniert. Aber wenn er seinen Job nicht gut macht ist ein Manager auch schnell wieder weg. Egal wie groß die Verdienste in der Vergangenheit waren. Und die andere Frage ist ja ob ein Manager der von außen kommt und mit dem Fußball nicht so viel am Hut hat den Job unbedingt besser macht oder mal schnell die Hälfte des Kaders entlässt um den Gewinn zu maximieren. :zahn:
 
Wie sollte da auch die Qualifikation aussehen? Bei dem Job geht es doch in erster Linie darum, Spieler einschätzen und einen Kader sinnvoll zusammenstellen zu können. Dafür eine Ausbildung zu schaffen, ich weiß ja nicht. Das sollte man als Ex-Profi normalerweise schon können, die einen besser, die anderen weniger. Kaufmännische Kompetenz ist da doch kaum erforderlich, dafür haben die Vereine andere Positionen.
 

Alan Smithee

Spezialeinheit!
Man könnte auch sagen, dass eine Spielerkarriere die beste Ausbildung für diesen Beruf ist. :hammer: Dazu dann noch ein bißchen Ökonomie auf der Abendschule und fertig.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Wie sollte da auch die Qualifikation aussehen? Bei dem Job geht es doch in erster Linie darum, Spieler einschätzen und einen Kader sinnvoll zusammenstellen zu können. Dafür eine Ausbildung zu schaffen, ich weiß ja nicht. Das sollte man als Ex-Profi normalerweise schon können, die einen besser, die anderen weniger. Kaufmännische Kompetenz ist da doch kaum erforderlich, dafür haben die Vereine andere Positionen.
Wer zeichnet sich denn primär für die Thematik Marketing verantwortlich?
Natürlich wird jeder Verein zusätzlich noch Marketing-Experten eingestellt haben. Aber der Repräsentant/Hauptverantwortliche hierfür ist, eigentlich, der Manager. Fachwissen sollte demzufolge vorausgesetzt werden. Meine Meinung.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Hmmm...dann sind wir ja, irgendwie, fast alle für derlei Posten prädestiniert:floet:...

Hast du denn ein Netzwerk im Profifußball?

Libuda schrieb:
Wie sollte da auch die Qualifikation aussehen? Bei dem Job geht es doch in erster Linie darum, Spieler einschätzen und einen Kader sinnvoll zusammenstellen zu können.

Bei etlichen Managern ist es doch mit reiner Kaderzusammenstellung nicht getan. Die sind auch eine Art Pressesprecher (auch wenn es dafür noch eine gesonderte Position gibt), betreuen und akquirieren Sponsoren, müssen natürlich auch aufs Geld schauen und vieles mehr.
Bei den Vertragsverhandlungen geht es halt teilweise um hohe Millionenbeträge. Und Manager X hat in Zweifelsfragen vermutlich meistens doch das größere Stimmgewicht als ein Bedenkenträger aus der kaufmännischen Abteilung.
Zumindest sollte man Exspielern, die vielleicht mal irgendwo in der Abendschule einen BWL-Kurs belegt haben, nicht gleich zuviel Entscheidungsvollmachten im wirtschaftlichen Bereich geben.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Nö! Dafür bin ich aber, wie das Gros der hier anwesenden Personen, ausgewiesener und anerkannter Äkspärte!

Äkspärte sein reicht nicht, das Netzwerk ist viel wichtiger :zwinker3:

Wobei, wenn ich es mir recht überlege. Willi Lemke hatte weder Ahnung von Fußball noch kann der bei Amtsantritt ein brauchbares Netzwerk im Profifußball gehabt haben :zahn:
 
Wer hätte damals vor weiss ich wievielen Jahren geglaubt das Hoeness als Manager mit den Bayern Erfolg haben wird?Also warum soll denn auf so einem Posten ein studierter? Der kann unter Umständen ein guter Theoretiker sein, aber in der Sache ein Idiot und ohne Erfolg.Nur studiert zu haben, ist keine Garantie für Erfolg.Nicht immer haben Leute vom ,,Fach,, auch den besten Durchblick.
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Wie sollte da auch die Qualifikation aussehen? Bei dem Job geht es doch in erster Linie darum, Spieler einschätzen und einen Kader sinnvoll zusammenstellen zu können. Dafür eine Ausbildung zu schaffen, ich weiß ja nicht. Das sollte man als Ex-Profi normalerweise schon können, die einen besser, die anderen weniger. Kaufmännische Kompetenz ist da doch kaum erforderlich, dafür haben die Vereine andere Positionen.
Eben. Ein BWL-Studium ist wohl als erheblich weniger qualifizierend einzuschätzen als eine Karriere im Fußball-Profigeschäft, weil der Praxisbezug hier viel viel wichtiger eingeordnet wird als irgendwelche betriebswirtschaftlichen Studiengrundlagen.

Problem ist sicherlich auch, dass man in diesem Business kaum "Externe" mit reinem kaufmännischen Bezug zu Gesicht bekommt und die "eingeschworene Sippschaft" untereinander nur funktioniert, wenn einem eine Respektsperson aus dem Geschäft gegenüber steht. Sich als Wirtschaftler ohne sportlichen Bezug hierin zu etablieren muss wohl unglaublich schwierig sein (hab ich mir auch von nem Kollegen erzählen lassen, der ne Zeit lang unter Jäggi gearbeitet hat).
 

gary

Bekanntes Mitglied
Der kann unter Umständen ein guter Theoretiker sein, aber in der Sache ein Idiot und ohne Erfolg.Nur studiert zu haben, ist keine Garantie für Erfolg.Nicht immer haben Leute vom ,,Fach,, auch den besten Durchblick.

Wobei es ja nicht in erster Linie um ein Studium oder abgeschlossene Ausbildung sondern um praktische Erfahrung geht, d.h. ein "Fachmann" müsste auch schon gezeigt haben, dass er sein theoretisches Wissen auch anwenden kann.
In der Wirtschaft würde kaum jemand in einem Betrieb mit Umsätzen im mehrfachen Millionenbereich einen frischgebackenen Uni-Absolventen mit voller Entscheidungsvollmacht auf die wichtigste Managementposition setzen. Im Profisport ist es halt zunächst wichtiger, schon entsprechende Kontakte zu haben und die Abläufe zu kennen, weshalb zumindest für den sportlichen Bereich ein erfahrener Exspieler Sinn macht.
Problematisch wird es nur, wenn diese Leute, die häufig ihre BWL-Kenntnisse -wenn überhaupt- aus einigen Semestern Fernstudium haben, zu viel Entscheidungsspielraum bekommen und es keine ernstzunehmenden anderen Kontrollmechanismen gibt.
 
Bei etlichen Managern ist es doch mit reiner Kaderzusammenstellung nicht getan. Die sind auch eine Art Pressesprecher (auch wenn es dafür noch eine gesonderte Position gibt), betreuen und akquirieren Sponsoren, müssen natürlich auch aufs Geld schauen und vieles mehr.
Bei den Vertragsverhandlungen geht es halt teilweise um hohe Millionenbeträge. Und Manager X hat in Zweifelsfragen vermutlich meistens doch das größere Stimmgewicht als ein Bedenkenträger aus der kaufmännischen Abteilung.
Zumindest sollte man Exspielern, die vielleicht mal irgendwo in der Abendschule einen BWL-Kurs belegt haben, nicht gleich zuviel Entscheidungsvollmachten im wirtschaftlichen Bereich geben.
Die Buli-Manager sollten aber in den wenigsten Fällen ohne Mitsprache anderer Vorstandsmitglieder oder des Aufsichtsrats Millionentransfers durchziehen dürfen. Und in Vertragsverhandlungen werden auch andere Mitarbeiter und Anwälte anwesend sein. Da braucht der Manager selbst nun wirklich nicht viel wirtschaftliche oder rechtliche Kompetenz.

Das Netzwerk im Profifußball dagegen ist natürlich das wichtigste. Dafür und auch für die Betreuung von Sponsoren etc. ist ein prominenter Name doch gerade entscheidend. Die Vertreter der Sponsoren sitzen doch auch lieber mit einem Promi als mit einem No-Name zusammen, das schmeichelt doch deren Ego.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Die Buli-Manager sollten aber in den wenigsten Fällen ohne Mitsprache anderer Vorstandsmitglieder oder des Aufsichtsrats Millionentransfers durchziehen dürfen. Und in Vertragsverhandlungen werden auch andere Mitarbeiter und Anwälte anwesend sein. Da braucht der Manager selbst nun wirklich nicht viel wirtschaftliche oder rechtliche Kompetenz.

Bei den großen Vereinen ist es sicher so, aber es hat ja auch schon genügend Fälle gegeben, wo nicht alles einwandfrei ablief und der Manager hohe Summen verbockte.

Noch vor ein paar Tagen habe ich ein Interview mit Hannovers Präsi Kind gelesen, wo er sagte, dass er praktisch alles, was ihm von Hochstätter vorgelegt wurde, unterschrieben habe und ihm bzw. 96 dieses viel unnötiges Geld gekostet habe.

Wie gesagt, einen Exprofi als Sportdirektor finde ich auch vernünftig, die Befugnisse dürfen aber nicht zu weit gehen. Auch unterhalb der Bundesliga.
 

Blubb

Aktives Mitglied
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Will ich Euch nicht vorenthalten.



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Schwachsinn. Am besten man führt nen neuen Manager auch gleich noch bei seinem Vergänger ein, dann kann sowas ja relativ reibungslos gehen. Ist ja jetzt nicht so, dass ein Managerwechsel plötzlich so ein Riesenbruch ist. Sein Einfluss ist eher mittel- und langfristig zu sehen.

Wenn da also jemand Ahnung von Spielern usw hat - dann soll man ihn einfach ranlassen. Für die Finanzen usw kann man sich auch notfalls Hilfe holen bzw da gibts auch bei nem Bundesligaclub mehr als einen.

Wenn da jemand Ahnung vom Fußball hat und jetzt nicht dämlich ist, sich mal durchsetzen kann. Dann kann er auch mal ein Buch lesen darüber. :hand:
 
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