Hargreaves fliegt - aus dem Kader
--------------------------------------------------------------------------------
Zwei Spiele, sechs Punkte. Normalerweise sollten die Profis des FC Bayern heute, 11.25 Uhr, selbstbewusst und gelassen in den Airbus der Lufthansa steigen, der sie zum dritten Champions-League- Gruppenspiel bei Juventus Turin bringt. Zumal, wie Kapitän Oliver Kahn erklärt, "Spiele gegen italienische Mannschaften immer ein Höhepunkt sind".
--------------------------------------------------------------------------------
Wird überraschend nicht mit nach Italien reisen: Bayerns Mittelfeldmann Owen HargreavesNach der miserablen Leistung des Samstags aber tragen die Münchner nun eine große Portion Selbstzweifel mit im Gepäck. "Wenn wir auch in Turin so spielen wie gegen Schalke", sagt Michael Ballack, "haben wir keine Chance."
Nun, zumindest personell wird die Mannschaft morgen Abend im Stadio delle Alpi ein anderes Gesicht haben. "Nach einer solchen Leistung muss ich reagieren", sagt Trainer Felix Magath. Der Brasilianer Zé Roberto, den er nach dessen zwei Länderspiel-Einsätzen in der Begegnung gegen Schalke schonte, wird in die erste Elf zurückkehren; für ihn muss wohl Sebastian Deisler weichen. Vahid Hashemian trainierte nach seiner Sprunggelenkverletzung am Sonntag wieder mit und zählt ebenfalls zu Magaths 19-Mann-Kader für Turin.
Claudio Pizarro hingegen brach die gestrige Übungseinheit wegen seiner Rückenprobleme frühzeitig ab und wird nicht mit nach Italien reisen. Auch Owen Hargreaves fliegt - aus dem Kader; Magath strich den Engländer gestern überraschend aus dem Aufgebot. Über weitere Veränderungen in der Mannschaft, etwa auf den Außenpositionen der Vierer-Abwehrkette, denkt der 51- Jährige noch nach.
Gegner Juventus, wie die Bayern mit zwei Siegen gegen Tel Aviv und Ajax gestartet, flößt den Münchnern durchaus Respekt ein. Nicht erst nach dem Studium des Videomaterials, das Chefscout Wolfgang Dremmler zusammengestellt hat, ist Magath zu der Erkenntnis gelangt, "dass Juve noch besser ist als Schalke, keine Frage". Beunruhigt aber, fährt der Fußball-Lehrer fort, sei er deshalb nicht: "Ich bin überzeugt, dass wir morgen besser auftreten werden."