Das Ende von 50+1?

Ich finde es schade, wie unsensible Herr Kind mit diesem Thema umgeht - ich habe ihn beim letzten Auswärtsspiel des BVB in Hannover in der Mixed-Zone getroffen und begutachten dürfen, wie selbstgefällig dieses Kleinhirn einer Reisegruppe "SEINEN VEREIN" zeigte. Der Mann wird sich noch wundern.
Wo ist jetzt der thematische Zusammenhang? Ich les' hier nur Antipathie heraus, basierend auf einer Szene am Rande eines Spiels...

Und unsensibel? Nicht wirklich. Kind pocht doch schon seit Jahren darauf, in dieser Sache eine Regelung zu finden. Genau das willst du doch auch, wenn ich dich richtig verstehe. Und scheinbar geht es ohne Kind nicht voran...und so wie ich das verstanden habe, geht es hier lediglich um einen abermaligen Antrag von 96, vertreten durch Kind. Wo siehst du denn da die Unsensibilität? In dem "selbstgefälligen" Verhalten des "Kleinhirns" bei einem Spiel von Dortmund in Hannover?

Und zu Kind an sich kann ich nur sagen: Ich kenne ihn nicht persönlich, habe ihn auch noch nie getroffen, aber für 96 hat er sehr viel geleistet.
 
Zuletzt bearbeitet:

gary

Bekanntes Mitglied
....ich habe ihn beim letzten Auswärtsspiel des BVB in Hannover in der Mixed-Zone getroffen und begutachten dürfen, wie selbstgefällig dieses Kleinhirn einer Reisegruppe "SEINEN VEREIN" zeigte. Der Mann wird sich noch wundern.

Naja, wie Lachi schon schrieb, das trieft vor persönlicher Antipathie. Ich "kenne" Kind lediglich aus Interviews und Berichten in Wirtschaftsteilen über seine Haupttätigkeit. Mein Eindruck daraus ist halt, dass man ihn als vieles bezeichnen kann, aber wohl nicht als Kleinhirn oder jemanden, der eine Sache anpackt, ohne sich über deren Folgen genaue Gedanken gemacht zu haben.
Aber gut, nach einem kurzem Treffen in der Mixed-Zone mag man ja einen ganz anderen Eindruck haben...
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Wo ist jetzt der thematische Zusammenhang? Ich les' hier nur Antipathie heraus, basierend auf einer Szene am Rande eines Spiels...

Das war nur eine Randbemerkung. und ja, ich habe ein großes Problem mit der Person Kind, weil ihm der Fußball und die von Rauball zitierte Solidargemeinschaft gefällig weit am Allerwertesten vorbeigeht. Diesem Mann geht es nur darum sich in Hannover ein Denkmal zu setzen, um nichts anderes.

Diese Begeisterung für Leipzig und Hoffenheim ist doch kaum noch auszuhalten. Aber klar, ohne jetzt frech zu werden, aber der gute Mann soll sich doch mal selber fragen, wieso Hannover 96 in seiner Entwicklung stagniert und wieso jeder zweite Gästeklub das Stadion zusammenbrüllt. Herr Kind macht sich seine Welt ziemlich einfach. Ein paar Investoren und schon fluppt das Geschäft. Dass sich der Fußball aber in extreme wirtschaftliche Abhängigkeiten von Entscheidungen in ganz anderen Sektoren verabschiedet ist ihm völlig gleich und daher resultiert auch meine ausgeprägte Abneigung. Sein Vorschlag hat definitiv ein paar richtige Stellen, zum Beispiel den Erhalt der Marke, nur habe ich leider Gottes das Gefühl, dass es ihm damit nicht ernst ist (siehe Leipzig) und das finde ich sehr schade.

Der Mann ist leider völlig Kritikresistent und agiert fernab jeder kulturellen und emotionalen Wertegemeinschaft, die wir teilweise noch haben...

"Es kann nur schwerlich sein, dass jemand die Vorteile, die eine Solidargemeinschaft bietet, in Anspruch nimmt, aber auf der anderen Seite bei der erstbesten Gelegenheit die Vorteile sucht und die Solidargemeinschaft zu sprengen versucht" (Rauball)
 

gary

Bekanntes Mitglied
"Es kann nur schwerlich sein, dass jemand die Vorteile, die eine Solidargemeinschaft bietet, in Anspruch nimmt, aber auf der anderen Seite bei der erstbesten Gelegenheit die Vorteile sucht und die Solidargemeinschaft zu sprengen versucht" (Rauball)

"Erstbeste Gelegenheit" ist gut. Seit wieviel Jahren kämpfen Leute wie Kind und seine Vorgänger schon gegen Windmühlen?
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
aber der gute Mann soll sich doch mal selber fragen, wieso Hannover 96 in seiner Entwicklung stagniert und wieso jeder zweite Gästeklub das Stadion zusammenbrüllt.
Wieso stagniert 96? Der Verein spielt seit Jahren konstant im Mittelfeld der 1.Bundesligasstellung ohne in große Abstiegsnöte zu geraten, das dürfte so ziemlich der erfolgreichste Zeitraum für den Verein seit Einführung der Bundesliga sein.

Und ob ein Verein manchmal in seinem eigenen Stadion "zusammengebrüllt" wird dürfte für die 50+1-Regel doch relativ unwichtig sein. Hat halt nicht jeder Verein so einen breite Fanbasis oder bspw. so eine Allmachtsstellung ohne wirkliche regionale Konkurrenz wie bspw. Eintracht Frankfurt in Hessen.
96 hat im näheren Umfeld einen "stärker werdenden" VfL Wolfsburg und auch noch Eintracht Braunschweig, im weiteren Umfeld ziehts dann auch viele zu den beiden großen Nordklubs bzw. ins Ruhrgebiet.
Ich finde den Zuschauerschnitt von 96 dafür, dass sie eigentlich nie wirklich um etwas mitspielen noch ganz ordentlich.

btw: Wie unterschiedlich Meinungen doch sein können...
Du magst Kind nicht, ich dagegen halte Watzke für so ziemlich das peinlichste Wesen der Liga.:zucken:
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Wieso sollte er?
Wenn er entsprechend Anteile hat, kann er mit dem Verein tun und lassen was er will. Dann kann es ihm sowas von egal sein, was der Verein denkt, will und tut.
Du verfolgst die PL aber schon?
Wenn ein "Investor" dort nicht mehr zufrieden ist mit dem sportlichen/wirtschaftlichen Erfolg kanns auch mal dazu kommen, dass er seine Anteile veräußert oder zumindest bereit ist zu verkaufen. Natürlich könnte er für die nächsten 1000 Jahre seine Anteile behalten, nur entspricht das zumeist nicht der Realität.
 
Das war nur eine Randbemerkung. und ja, ich habe ein großes Problem mit der Person Kind, weil ihm der Fußball und die von Rauball zitierte Solidargemeinschaft gefällig weit am Allerwertesten vorbeigeht. Diesem Mann geht es nur darum sich in Hannover ein Denkmal zu setzen, um nichts anderes.
Wo war 96 vor Kind? Tschuldigung, aber Kind hat sich in Hannover schon längst "ein Denkmal gesetzt", wenn es um 96 geht.


Diese Begeisterung für Leipzig und Hoffenheim ist doch kaum noch auszuhalten. Aber klar, ohne jetzt frech zu werden, aber der gute Mann soll sich doch mal selber fragen, wieso Hannover 96 in seiner Entwicklung stagniert
Weil man an einem Punkt angekommen ist, wo es nicht mehr weiter geht, will man finanziell nicht über das Ziel hinausschießen (wie es andere Vereine tun oder getan haben). Sind natürlich viele Gründe, auch schlechte Personalpolitik usw., aber auf Dauer ist unter den gegebenen Voraussetzungen eben nicht mehr möglich. Da haben andere Vereine einfach bessere wirtschaftliche Voraussetzungen. Man könnte natürlich darauf warten, dass sich mal eine übernimmt, aber selbst das scheint ja nicht zu helfen, wie man in der Vergangenheit schon feststellen durfte...


und wieso jeder zweite Gästeklub das Stadion zusammenbrüllt.
Da fehlt wieder der Zusammenhang, aber egal. Das Problem in Hannover ist, dass nur die Nord Stimmung macht. Aber die ist stets voll und auch lautstark zu hören. Für mich reicht's so allemal. Ob und wie das bei den Gästefans ankommt, ist mir und sicherlich auch Kind reichlich egal. Man hatte letzte Saison trotz schlechtem Verlauf einen Schnitt von über 40.000 Zuschauern. Das waren sicherlich nicht alles Gästefans und ist für 96 doch völlig okay.


Herr Kind macht sich seine Welt ziemlich einfach. Ein paar Investoren und schon fluppt das Geschäft.

Dass sich der Fußball aber in extreme wirtschaftliche Abhängigkeiten von Entscheidungen in ganz anderen Sektoren verabschiedet ist ihm völlig gleich und daher resultiert auch meine ausgeprägte Abneigung. Sein Vorschlag hat definitiv ein paar richtige Stellen, zum Beispiel den Erhalt der Marke, nur habe ich leider Gottes das Gefühl, dass es ihm damit nicht ernst ist (siehe Leipzig) und das finde ich sehr schade.

Der Mann ist leider völlig Kritikresistent und agiert fernab jeder kulturellen und emotionalen Wertegemeinschaft, die wir teilweise noch haben...

"Es kann nur schwerlich sein, dass jemand die Vorteile, die eine Solidargemeinschaft bietet, in Anspruch nimmt, aber auf der anderen Seite bei der erstbesten Gelegenheit die Vorteile sucht und die Solidargemeinschaft zu sprengen versucht" (Rauball)
Weißt du das alles oder vermutest du es nur?

Ich weiß nicht, was Kind in seiner Schublade hat. Er ist halt ein Unternehmer durch und durch. Wahrscheinlich mit allen Eigenschaften, die man als solcher mitbringen muss heutzutage. Ob man das nun gut findet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Mir ist es reichlich egal, weder arbeite ich für ihn, noch nehme ich den Fußball/Verein so wichtig, dass mich die fragliche Regelung sonderlich tangiert.

Und die Aussage von Rauball ist meines Erachtens nicht sonderlich durchdacht formuliert.
 
Naja, lachi bspw. glaubt eher, dass man bei 96 seine Möglichkeiten (mittlerweile wieder) wieder realistisch einschätzt und das sehe ich ehrlich gesagt auch so.
Jep, und für mich ist das ehrlich gesagt auch nicht schlimm. Klar, wäre es schön, mal um mehr mitzuspielen. Läuft alles optimal, wär' dass alle paar Jahre sicherlich auch mal möglich, aber auf Dauer eben nie, bzw. stets nur ein saisonaler Überraschungsmoment.

Ansonsten bekomm' ich durchaus einiges geboten bei den Spielen. Spielerisch hat sich 96 durchaus gemausert, lässt man die vergangene Auswärtssaison mal außen vor. ;)

Kind will mehr. Das entspricht seinem Naturell und hat 96 letztlich dahin gebracht, wo man jetzt steht. Es geht nicht wirklich weiter, was nicht dem Selbstbild Kinds entspricht. Klar ist er damit nicht zufrieden. Er hat es ja in den letzten beiden Spielzeiten verucht, aber es hat nicht funktioniert, auch wegen eher schlechter Personalpolitik, aber eben nicht nur. Das macht Kind auf Dauer nicht mit, er hat ja auch schon angekündigt, dass er sich zurückzieht, wenn die fragliche Regelung nicht fällt. Denn scheinbar sieht er darin die Möglichkeit, 96 weiter voranzubringen. Etwas womit er arbeiten könnte. Ob es dann letztlich funktionieren würde, steht vielleicht auch für ihn auf einem anderen Blatt Papier. Wie gesagt, ich sehe das alles als legitim an und kann es aus der Sicht von Kind durchaus nachvollziehen. Die Sache selbst mag ich gar nicht bewerten.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Ich weiß nicht, was Kind in seiner Schublade hat. Er ist halt ein Unternehmer durch und durch. Wahrscheinlich mit allen Eigenschaften, die man als solcher mitbringen muss heutzutage. Ob man das nun gut findet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Mir ist es reichlich egal, weder arbeite ich für ihn, noch nehme ich den Fußball/Verein so wichtig, dass mich die fragliche Regelung sonderlich tangiert.

Ich denke schon, dass es dich tangiert, wenn drei, vier Vereine die neue "Regel" voll ausreizen würden. Von mir aus sind wir bei Herrn Kind gerne unterschiedlicher Meinung. Ich glaube nur eben, dass Ihm das Unternehmen wichtiger ist, als der Fußball und dass solche Leute auf Dauer nicht gut für den Sport sind ist nun mal keine These von mir.

Ich verabscheue 50+1 nicht und ich befürworte es nicht - deswegen finde ich es begrüßenswert, dass die Vereine kontrovers diskutieren und hoffe für uns alle, dass sie ein faires Urteil im Sinne des Sports fällen. Inwiefern das noch mit dem Wunsch von Herrn Kind übereinstimmt werden wir dann sehen.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
und hoffe für uns alle, dass sie ein faires Urteil im Sinne des Sports fällen.
Wie könnte/würde/sollte denn ein solches Urteil ausfallen? Ich für meinen Teil bin froh keiner der Entscheidungsträger zu sein.
Sollten traditionelle Aspekte, oder rein sportliche Aspekte im Fokus der Entscheidungsfindung stehen?
Dann gilt es abzuwägen: den sicheren Weg gehen....alles beim alten belassen und weiterhin nur graues Mittelmaß zu verkörpern, oder neue Märkte und Weg erschließen, die zwar nicht vorhersehbare Risiken, dafür aber auch sportliche Fortschritte und Erfolge garantieren (könnten)!
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
das es dafür ne 2/3 Mehrheit gibt kann ich mir nicht vorstellen - und das ist auch gut so.

Man muss eben besser abreiten als die mItbewerber und dann kann man auch wachsen,
gute Jugendarbeit, Spieler besser und teurer machen um dann zu verkaufen und zu wachsen.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Wie könnte/würde/sollte denn ein solches Urteil ausfallen? Ich für meinen Teil bin froh keiner der Entscheidungsträger zu sein.
Sollten traditionelle Aspekte, oder rein sportliche Aspekte im Fokus der Entscheidungsfindung stehen?

Ich glaube nicht, dass ein gewissenhaftes Urteil das eine das andere ausschließt!

Dann gilt es abzuwägen: den sicheren Weg gehen....alles beim alten belassen und weiterhin nur graues Mittelmaß zu verkörpern, oder neue Märkte und Weg erschließen, die zwar nicht vorhersehbare Risiken, dafür aber auch sportliche Fortschritte und Erfolge garantieren (könnten)!

Und auch hier gilt. Ein gefährliches Risiko lässt sich mit vernünftiges Grenzen sicherlich verhindern. Solange die Vereine Herr im Haus bleiben, keine Eigentümerverhältnisse verschoben werden und der Verein an sich weiterhin der bleibt, der er ist, schafft man sicherlich auch ein interessantes Produkt, das Investoren anlockt. Einen Rotz, wie RedBull, brauchen wir in Deutschland wirklich nicht.
 
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