Die Erfolgsquote von Robin Dutt ist fast hundertprozentig
Die Kickers haben sich stabilisiert, aber für ganz vorne fehlen ein paar Kleinigkeiten.
DIE NEUEN
Eine fast hundertprozentige Quote. David Yelldell und Marco Wildersinn sind im Tor und in der Innenverteidigung eine Bank, Timo Schlabach avancierte zum Publikumsliebling, Emmanuel Akwuegbu wurde nach Anfangsschwierigkeiten zum Goalgetter, der zwischen Genie und Wahnsinn schwebt, Niko Kanitz erspielte sich unauffällig einen Stammplatz. Lediglich Marvin Braun, der während der Saison aus Augsburg zurückkehrte, wurde durch eine Verletzung zurückgeworfen.
GEWINNER & VERLIERER
Der Gewinner der bisherigen Saison ist Oliver Stierle. Er galt schon lange als großes Talent, hatte aber häufig Verletzungspech. Diesmal ist er beschwerdefrei und blüht auf, seit ihn Trainer Robin Dutt von der linken Abwehr- auf die Mittelfeldposition beorderte. Heiko Gumper, der vielleicht noch bessere Anlagen hat, ist auf Grund einer hartnäckigen Knieverletzung schon lange außer Gefecht gesetzt und muss wohl auch noch eine Weile auf einen erneuten Neuanfang warten.
STÄRKEN & SCHWÄCHEN
Die Stärke ist die Ausgeglichenheit des Teams und des gesamten Kaders sowie die sichere Abwehr. Die Schwächen liegen in der nicht sehr ausgeprägten kreativen Note des Mittelfeldes und in der Chancenverwertung. Kapitän Mirnes Mesic wird zwar als Führungsspieler und Vorbereiter immer wichtiger, trifft aber auch auf Grund intensiverer "Betreuung" durch die Gegner seltener.
TRAINER & UMFELD
So angesehen wie Robin Dutt war schon seit Jahren kein Trainer mehr unterm Fernsehturm. Die Fangemeinde erkennt an, dass er mit immer bescheideneren Mitteln eine gute Mannschaft geformt hat, die meistens attraktiven und immer engagierten Fußball spielt. Querfeuer gibt es regelmäßig aus dem Umfeld, wo Präsident Hans Kullen sehr engagiert an der finanziellen Gesundung des Vereins arbeitet, aber durch seine nicht immer diplomatische Art immer wieder Gönner verprellt.
FAZIT & PROGNOSE
Die Mannschaft könnte besser dastehen als Platz neun. Aufgrund der traditionell stärkeren Rückrunde kann es in der Rest-Saison noch den einen oder anderen Platz nach oben gehen - für ganz nach vorne wird es aber nicht reichen. Ohnehin schauen viele im Umfeld bereits in Richtung der kommenden Saison, wenn mit gezielten Verstärkungen ein neuer Aufstiegsversuch unternommen werden soll. Die sportliche Basis ist gelegt, allerdings muss die Einnahmenseite noch gesteigert werden.
