Alles zum Spiel in Tannhausen hier rein!
Hier ein Vorbericht von den Ruhrnachrichten:
Eigentlich müssten sie Conny Pohlers auf Lebzeit dankbar sein. Die Fußball-Nationalspielerin bescherte der fünftklassigen TSG Thannhausen mit dem Pokal-Los Borussia Dortmund das "Spiel des Jahrzehnts". So formuliert es TSG-Abteilungsleiter Alexander Graf von Schönborn. Lenker des Vereins, Fans und Sponsoren hatten die Live-Auslosung in der ARD vor dem Fernseher verfolgt und lagen sich anschließend jubelnd in den Armen. Die Amateure aus Bayern fiebern nun ihrem großen Auftritt am Samstag (15.30 Uhr) entgegen - einer, der die Dimension eines Volksfestes annehmen wird.
Innerhalb weniger Sekunden hat sich für den bayerischen Landesliga-Vizemeister aus der gut 6000 Einwohner zählenden Kleinstadt zwischen Ulm und Augsburg das Leben verändert. Dort, wo die TSG sonst gegen Heimstetten oder Grünwald um Fünftliga-Zähler kämpft, wird mit dem BVB ein Kaliber erster Güte antreten. An ein Weiterkommen gegen den Champions League-Sieger von 1997 mag in Bayerisch-Schwaben niemand glauben. "Unsere Chance schätze ich auf 0,5 Prozent ein", sagt von Schönborn. Trotzdem will der Klub Dortmund reizen und überbordenden Kampfgeist in die Waagschale werfen.
Durch den Gewinn des bayerischen Toto-Pokals (2:1 im Finale gegen die SpVgg. Bayreuth) hat Thannhausen an Selbstvertrauen gewonnen. Der junge Trainer Oliver Schmid (29) ist Student und hat bis vor kurzem selbst noch gegen den Ball getreten.
Sein Kollege auf der anderen Seite, Bert van Marwijk, wird in der Mannschaftsbesprechung den Namen eines Mannes wohl besonders hervorheben: Stürmer Mijo Stijepic war mit 21 Treffern ligaweit bester Schütze. Für den dunkelhaarigen Angreifer ist der BVB "ein echtes Traumlos". Und das kommt nicht von ungefähr, kickte Stijepic doch bis vor einem Jahr für die Regionalliga-Amateure des Dortmunder Ruhrpott-Rivalen Schalke. Auch er kann sich nicht so recht vorstellen, dass tatsächlich der große Wurf gelingt: "Wenn die Dortmunder einigermaßen Normalform erreichen, haben wir keine Chance."
Am 5. August 1975, beim 0:6 gegen den damaligen Zweitligisten Leverkusen, war Thannhausen in der Tat chancenlos - der bisher einzige Pokalauftritt des Provinzklubs.
Die Macher hinter den Kulissen hatten in Vorbereitung der Partie einen riesigen Berg Arbeit zu bewältigen. Von der Pokal-Tagung in Frankfurt brachten sie "furchtbar viele Vorschriften" mit, wie von Schönborn sagt. Man müsse einen eigenen Raum für Dopingproben einrichten, es seien Versicherungsfragen zu klären, etliche Unterlagen einzureichen und eine wahre Flut von Kartenanfragen sei zu bearbeiten gewesen. Drei Zusatztribünen aus Stahlrohr wurden montiert. Das Fassungsvermögen des Mindelstadions stieg auf 11.000 Plätze. Eine Kapazität, die voll genutzt werden wird: der Knüller ist so gut wie ausverkauft.
Dem Vernehmen nach wird übrigens auch der im benachbarten Oberrohr beheimatete ehemalige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel Pokalluft schnuppern. Sollten "seine" Thannhausener die Sensation schaffen, wird er wohl seine buschigen Augenbrauen heben.
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Dominik Prähofer
Die mögliche BVB-Aufstellung: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kruska - Tinga, Kringe - Pienaar - Valdez, Frei
Hier ein Vorbericht von den Ruhrnachrichten:
Eigentlich müssten sie Conny Pohlers auf Lebzeit dankbar sein. Die Fußball-Nationalspielerin bescherte der fünftklassigen TSG Thannhausen mit dem Pokal-Los Borussia Dortmund das "Spiel des Jahrzehnts". So formuliert es TSG-Abteilungsleiter Alexander Graf von Schönborn. Lenker des Vereins, Fans und Sponsoren hatten die Live-Auslosung in der ARD vor dem Fernseher verfolgt und lagen sich anschließend jubelnd in den Armen. Die Amateure aus Bayern fiebern nun ihrem großen Auftritt am Samstag (15.30 Uhr) entgegen - einer, der die Dimension eines Volksfestes annehmen wird.
Innerhalb weniger Sekunden hat sich für den bayerischen Landesliga-Vizemeister aus der gut 6000 Einwohner zählenden Kleinstadt zwischen Ulm und Augsburg das Leben verändert. Dort, wo die TSG sonst gegen Heimstetten oder Grünwald um Fünftliga-Zähler kämpft, wird mit dem BVB ein Kaliber erster Güte antreten. An ein Weiterkommen gegen den Champions League-Sieger von 1997 mag in Bayerisch-Schwaben niemand glauben. "Unsere Chance schätze ich auf 0,5 Prozent ein", sagt von Schönborn. Trotzdem will der Klub Dortmund reizen und überbordenden Kampfgeist in die Waagschale werfen.
Durch den Gewinn des bayerischen Toto-Pokals (2:1 im Finale gegen die SpVgg. Bayreuth) hat Thannhausen an Selbstvertrauen gewonnen. Der junge Trainer Oliver Schmid (29) ist Student und hat bis vor kurzem selbst noch gegen den Ball getreten.
Sein Kollege auf der anderen Seite, Bert van Marwijk, wird in der Mannschaftsbesprechung den Namen eines Mannes wohl besonders hervorheben: Stürmer Mijo Stijepic war mit 21 Treffern ligaweit bester Schütze. Für den dunkelhaarigen Angreifer ist der BVB "ein echtes Traumlos". Und das kommt nicht von ungefähr, kickte Stijepic doch bis vor einem Jahr für die Regionalliga-Amateure des Dortmunder Ruhrpott-Rivalen Schalke. Auch er kann sich nicht so recht vorstellen, dass tatsächlich der große Wurf gelingt: "Wenn die Dortmunder einigermaßen Normalform erreichen, haben wir keine Chance."
Am 5. August 1975, beim 0:6 gegen den damaligen Zweitligisten Leverkusen, war Thannhausen in der Tat chancenlos - der bisher einzige Pokalauftritt des Provinzklubs.
Die Macher hinter den Kulissen hatten in Vorbereitung der Partie einen riesigen Berg Arbeit zu bewältigen. Von der Pokal-Tagung in Frankfurt brachten sie "furchtbar viele Vorschriften" mit, wie von Schönborn sagt. Man müsse einen eigenen Raum für Dopingproben einrichten, es seien Versicherungsfragen zu klären, etliche Unterlagen einzureichen und eine wahre Flut von Kartenanfragen sei zu bearbeiten gewesen. Drei Zusatztribünen aus Stahlrohr wurden montiert. Das Fassungsvermögen des Mindelstadions stieg auf 11.000 Plätze. Eine Kapazität, die voll genutzt werden wird: der Knüller ist so gut wie ausverkauft.
Dem Vernehmen nach wird übrigens auch der im benachbarten Oberrohr beheimatete ehemalige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel Pokalluft schnuppern. Sollten "seine" Thannhausener die Sensation schaffen, wird er wohl seine buschigen Augenbrauen heben.
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Dominik Prähofer
Die mögliche BVB-Aufstellung: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kruska - Tinga, Kringe - Pienaar - Valdez, Frei
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.... aber solange es nette user gibt, die hier alles durchstöbern und einen drauf aufmerksam machen wo die antworten auf bestimmte fragen zu finden sind............... 