robdarken schrieb:
wohl eher ein quantitativer. denn durch die rufe der hansa-fans werden ja alle neger(farbige!?!?) beleidigt. in dem andern fall ist es ja nur der "doofe kahn". für mich gibts keinen qualitativen unterschied, ob man jemanden aufgrund seiner hautfarbe verarscht oder wegen des aussehens, gestik, mimik etc.....
Für mich gibt es sehr wohl einen qualitativen Unterschied, und der liegt in der beabsichtigten Außenwirkung.
Leute die Kahn beleidigen (und das heiße ich keinesfalls gut), beleidigen nur EINE Person, nämlich Oliver Kahn, das heißt es handelt sich zumindest nur um eine persönliche Feindschaft und um keine allgemeine. Es werden ja nicht alle Torhüter des FC Bayern, oder welche mit ähnlichem Verhalten oder gleichem Aussehen wie Kahn so behandelt, sondern nur EINER, nämlich Kahn selber.
Leute die aber eine dunkelhäutigen Fußballspieler mit Urwaldlauten auf dem Platz beschimpfen, meinen nicht NUR den EINEN Beleidigten selber, sondern ALLE Andersfarbigen. Sprich hier geht es gar nicht um die Person, hier geht es um ein verallgemeinertes Beschimpfen von etwas von dem diese Leute meinen, dass das "minderwertig" ist, Asamoah war gestern auch nur der der zufällig auf dem Rasen stand. Es hätte auch jeden anderen schwarzen Spieler getroffen, wenn es noch einen gegeben hätte.
Um es noch differenzierter auszudrücken, es hätte nicht nur jeden Schwarzen treffen können, sondern auch noch jeden der sonst anders ist - vorausgesetzt seine "Andersheit" wäre dieser Klientel bekannt - Juden, Ausländer, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Freimaurer, Hosenscheisser, Frauen......, kannst es dir aussuchen!! Es findet sich immer eine Gruppe von Leuten die irgendwie anders sind und auf die man seine eigenen Probleme ohne Aufhebens locker und leicht wälzen kann. Das ist auch viel einfacher, weil man - gut, die meisten haben sowieso rein gar nichts im Oberstübchen - dann nicht selber nachdenken muß. Ist wirklich ein abscheuliches Phänomen...