Diese Geldabschneider aus Stellingen

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beribert

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Chapineaú schrieb:
Wer seine Ware unter Wert anbietet, handelt schlichtweg fahrlässig. Schon sehr erstaunlich, dass man das überhaupt anders sehen KANN....
Und ich bin immer erstaunt darüber, dass man eine Sportart (Profisport hin oder her) als Ware definieren kann.
 
C

Chapineaú

Guest
Das ist ganz einfach. Jede handelbare Sache oder Dienstleistung ist eine Ware. Profifussball unterlag längst der Kommodifizierung.
 
B

beribert

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Chapineaú schrieb:
Das ist ganz einfach. Jede handelbare Sache oder Dienstleistung ist eine Ware. Profifussball unterlag längst der Kommodifizierung.
Hoffentlich weiß das deine Freundin/Frau/sonstiger Lebenspartner auch.............. :zwinker3:
 
C

Chapineaú

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beribert schrieb:
Hoffentlich weiß das deine Freundin/Frau/sonstiger Lebenspartner auch.............. :zwinker3:

Dann ergänze handelbar mit "auch wirklich gehandelt wird" - also ist jede Sache oder jede Dienstleistung, die handelbar ist und de facto gehandelt wird, eine Ware.

Spätestens in dem Moment, wo sich ein Mensch prostituiert (darauf spielst du vermutlich an) wird auch der Körper zu einer Ware. Nicht der gesamte Mensch an sich wird zu einer Ware, denn der wird ja nicht angeboten, wohl aber der Körper.
 
Chapineaú schrieb:
Das ist ganz einfach. Jede handelbare Sache oder Dienstleistung ist eine Ware. Profifussball unterlag längst der Kommodifizierung.
Da fällt mir der Spruch des Herrn Watze ein, der jeden Tag auf westline zu lesen ist. Etwas populistisch sicherlich, aber er trifft meiner Meinung nach dennoch den Kern:

"Im wirtschaftlichen Sprachgebrauch sind die Fans von Borussia Dortmund die Kunden der KGaA. Das darf man aber nie so sehen, denn erst diese Fans machen das aus, was Borussia Dortmund darstellt."
Ich kann das zumindest nur unterschreiben. Das besondere am Profifußball im Vergleich zu anderen Branchen liegt darin, dass hier die "Kunden" wirklich mit Herzblut dabei sind - da ist eine so technokratische Sicht auf die Dinge fehl am Platze. Wenn ich mit meinem Panasonic Fernseher unzufrieden bin, kaufe ich das nächste mal einen von Philips oder einer anderen Marke, ganz einfach. Da handelt der Kunde rational. Aber im Profifußball sind zumindest die langjährigen Fans mit echten Emotionen dabei. Und das sollte man nicht aufs Spiel setzen. Wenn die Anhänger merken, dass die Verantwortungsträger in den Vereinen sie nur als Kunden sehen, die man "gewinnmaximierend" ausnehmen kann, ist die Gefahr groß, dass sie sich abwenden bzw. das ganze deutlich nüchterner sehen - was sie in diesem Fall auch tun sollten, Stichwort "kritischer Fan".

Wenn die Vereine ihre Anhänger wie Kunden behandeln, sollten sie sich nicht wundern, wenn die Kunden sich bald in der Tat wie eben solche verhalten- dann sollten sie sich zum Beispiel auch nicht wundern, wenn die Stimmung in den Stadien schlechter wird. Kunden wollen gute Leistung sehen und unterhalten werden, aber selbst Stimmung machen? Man hat ja schließlich bezahlt. Und sie sollten sich vor allem auch nicht wundern, wenn die Zuschauer bei andauernder schlechter Leistung wegblieben - aus Kundensicht wäre es wenig rational, ein minderwertiges Produkt zu einem hohen Preis zu kaufen... :zwinker3:
 

hans-wurst

@sitzplatzjubler
Ob es wirtschaftlich gesehen, die klügste Entscheidung ist, immer zu einem Preis zu verkaufen, an dem sich so eben gerade Angebot und Nachfrage treffen, ist aber sehr zweifelhaft.

In England sieht man ja, was durch die hohen Preise für ein Publikum die Stadien bevölkert. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen (denke ich). Und wenn Kinder, Studenten, etc. (oder deren Eltern) kein Geld mehr für den Stadionbesuch haben, bleiben eben am Ende eine Menge "Kunden" weg, die Jahre später noch einiges einzahlen hätten können - nun aber lieber was anderes machen...

wurst

p.s.: Ganz davon abgesehen: Solange wir hier nicht annähernd englisches Niveau haben (ich hab 60 € für meine Karte im Auswärtsblock bei Chelsea gg Bayern gezahlt), ist für mich noch alles halbwegs in Ordnung.
 
C

Chapineaú

Guest
Libuda schrieb:
Ich kann das zumindest nur unterschreiben. Das besondere am Profifußball im Vergleich zu anderen Branchen liegt darin, dass hier die "Kunden" wirklich mit Herzblut dabei sind - da ist eine so technokratische Sicht auf die Dinge fehlt am Platze. Wenn ich mit meinem Panasonic Fernseher unzufrieden bin, kaufe ich das nächste mal einen von Philips oder einer anderen Marke, ganz einfach. Da handelt der Kunde rational. Aber im Profifußball sind zumindest die langjährigen Fans mit echten Emotionen dabei. Und das sollte man nicht aufs Spiel setzen. Wenn die Anhänger merken, dass die Verwantwortungsträger in den Vereinen sie nur als Kunden sehen, die man "gewinnmaximierend" ausnehmen kann, ist die Gefahr groß, dass sie sich abwenden bzw. das ganze deutlich nüchterner sehen - was sie in diesem Fall auch tun sollten, Stichwort "kritischer Fan".

Wenn die Vereine ihre Anhänger wie Kunden behandeln, sollten sie sich nicht wundern, wenn die Kunden sich mittelfristig ebenfalls wie welche verhalten - dann sollten sie sich aber auch nicht wundern, wenn die Stimmung in den Stadien schlechter wird. Kunden wollen gute Leistung sehen und unterhalten werden, aber selbst Stimmung machen? Man hat ja schließlich bezahlt. Und sie sollten sich vor allem auch nicht wundern, wenn die Zuschauer bei andauernder schlechter Leistung wegblieben - aus Kundensicht wäre es wenig rational, ein minderwertiges Produkt zu einem hohen Preis zu kaufen... :zwinker3:

Jeder Kunde macht eine Ware zu dem was sie ist. Das unterscheidet einen BVB Fan nicht von einem Armani-Anzugträger. Mit Profifussball werden Millarden umgesetzt. Und zu glauben, dass gerade dort der sozialromantische Aspekt alle Regeln des Marktes ausser Kraft setzt, ist blauäugig. Man sieht doch, wievielen Skandalen und manipulationsversuchen der Profifussball - und der Sport - seit Jahr und Tag ausgesetzt sind. Dass die Markenbundung beim Fussball höher sein mag als beim Kauf eines Fernsehers - ändert daran nichts.
 

Käpt´n Koma

Since 1887
ammian schrieb:
42000 Mitglieder? :eek: Habt ihr nicht im letzten Jahr erst die 30000er Marke übersprungen? :hand:

Jo, glaube schon, aber trotzdem haben wir jetzt über 42.000Mitglieder

@Mooni Also, ich bin natürlich nicht Mitglied geworden, um eine Zeitschrift umsonst zu bekommen. Doch ich freue mich immer auf die Zeitschrift und lese sie mir auch immer durch. Ich finde es einfach nur komisch, dass man mit den kostenlosen Zeitschriften versucht Mitglieder zu werben und sich nach 42.000 wundert, dass die Kosten in die Höhe schießen. Und es scheint genug Leute zu geben, die auch auf die HSV Live bestehen, denn ansonsten würden wir sie jetzt nicht mehr bekommen
 
Chapineaú schrieb:
Jeder Kunde macht eine Ware zu dem was sie ist. Das unterscheidet einen BVB Fan nicht von einem Armani-Anzugträger. Mit Profifussball werden Millarden umgesetzt. Und zu glauben, dass gerade dort der sozialromantische Aspekt alle Regeln des Marktes ausser Kraft setzt, ist blauäugig. Man sieht doch, wievielen Skandalen und manipulationsversuchen der Profifussball - und der Sport - seit Jahr und Tag ausgesetzt sind. Dass die Markenbundung beim Fussball höher sein mag als beim Kauf eines Fernsehers - ändert daran nichts.
Das hat mit Blauäugigkeit nicht viel zu tun, denn es liegt nicht nur im Interesse der "Kunden", sondern sollte auch in dem der Vereine liegen. "Normale" Wirtschaftsunternehmen würden Mondbeträge dafür ausgeben, so treue "Kunden" zu haben wie Fußballvereine - Kunden an das Unternehmen zu binden ist eines der Hauptziele jedes Unternehmens, und "normale" Unternehmen investieren Unsummen in Werbung, PR u.s.w., ohne auch nur einen Bruchteil der Identifikation zu erreichen, wie sie bei Fußballfans vorhanden ist. Darin liegt ein enormer auch wirtschaftlicher Wert. Und den zum Beispiel durch eine gewinnmanximierende Preispolik aufs Spiel zu setzen, könnte etwas kurzfristig gedacht und insforn auch ganz nüchtern und rational betrachtet falsch sein.
 
B

beribert

Guest
m4ce schrieb:
Was denkst du, was ich am ersten Spieltag im Veltinsfass bezahlen muss?

Genau, richtig 36!! Euro....

Also nicht jammern....
Und genau gleich viel habe ich in eurem Kommerzpark letzte Saison beim Heimspiel gegen Köln bezahlt als ich mal eine Pause von der Frankfurter Buchmesse brauchte......

Und der Platz war wirklich toll, direkt neben dem Gästeblock zweiter Rang über dem Tor........ :floet:
 
C

Chapineaú

Guest
Libuda schrieb:
Das hat mit Blauäugigkeit nicht viel zu tun, denn es liegt nicht nur im Interesse der "Kunden", sondern sollte auch in dem der Vereine liegen. "Normale" Wirtschaftsunternehmen würden Mondbeträge dafür ausgeben, so treue "Kunden" zu haben wie Fußballvereine - Kunden an das Unternehmen zu binden ist eines der Hauptziele jedes Unternehmens, und "normale" Unternehmen investieren Unsummen in Werbung, PR u.s.w., ohne auch nur einen Bruchteil der Identifikation zu erreichen, wie sie bei Fußballfans vorhanden ist. Darin liegt ein enormer auch wirtschaftlicher Wert. Und den zum Beispiel durch eine gewinnmanximierende Preispolik aufs Spiel zu setzen, könnte etwas kurzfristig gedacht und insforn auch ganz nüchtern und rational betrachtet falsch sein.

All das widerspricht in keinster Weise meinen Aussagen. Allerdings werden Unternehmen ihre treuen Kunden dennoch niemals ihre Ware unter Wert überlassen. Während Bundesligavereine - und auch der HSV - das durchaus tun - die Dauerkarten sind ein Entgegenkommen für die treuen Anhänger.

Die Wahrscheinlichkeit, Fans durch höhere Preise zu vergrauen, sehe ich als minimal an. Solange das Stadion voll ist, sind die Preise der Marktsituation entsprechend angemessen.
 
beribert schrieb:
Und genau gleich viel habe ich in eurem Kommerzpark letzte Saison beim Heimspiel gegen Köln bezahlt als ich mal eine Pause von der Frankfurter Buchmesse brauchte......

Und der Platz war wirklich toll, direkt neben dem Gästeblock zweiter Rang über dem Tor........ :floet:

Bei einem 6:3 kann man doch nicht meckern....
 
B

beribert

Guest
Libuda schrieb:
Das hat mit Blauäugigkeit nicht viel zu tun, denn es liegt nicht nur im Interesse der "Kunden", sondern sollte auch in dem der Vereine liegen. "Normale" Wirtschaftsunternehmen würden Mondbeträge dafür ausgeben, so treue "Kunden" zu haben wie Fußballvereine - Kunden an das Unternehmen zu binden ist eines der Hauptziele jedes Unternehmens, und "normale" Unternehmen investieren Unsummen in Werbung, PR u.s.w., ohne auch nur einen Bruchteil der Identifikation zu erreichen, wie sie bei Fußballfans vorhanden ist. Darin liegt ein enormer auch wirtschaftlicher Wert. Und den zum Beispiel durch eine gewinnmanximierende Preispolik aufs Spiel zu setzen, könnte etwas kurzfristig gedacht und insforn auch ganz nüchtern und rational betrachtet falsch sein.
Mal eine andere Frage, ist diese kurzsichtige Denkweise nicht auch in der Wirtschaft die Regel und wollen sich moderne Fußballunternehmen nicht genau an den Wirtschaftsstrukturen orientieren?

Vielleicht wollen ja auch die Fußballvereine jetzt auf kurzfristige maximale Profiterzielung ausgehen..............

Dass darunter die Nachhaltigkeit - erwiesenermaßen - leidet, ist doch auch egal...........
 
B

beribert

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m4ce schrieb:
Bei einem 6:3 kann man doch nicht meckern....
Stimmt, haben dann auch immer die Umrechnung wieviel Euro wir pro Tor bezahlen mussten, gemacht.

Am Ende hatte es sich bei dem Spiel wirklich rentiert...........
 
C

Chapineaú

Guest
beribert schrieb:
Dass darunter die Nachhaltigkeit - erwiesenermaßen - leidet, ist doch auch egal...........


Soso. Welcher Verein litt denn "erwiesenermassen" bereits nachhaltig unter hohen Eintrittspreisen, mit denen sie ihr Stadion füllten?
 

Quincy

Ice-Fisher
beribert schrieb:
Und genau gleich viel habe ich in eurem Kommerzpark letzte Saison beim Heimspiel gegen Köln bezahlt als ich mal eine Pause von der Frankfurter Buchmesse brauchte......

Und der Platz war wirklich toll, direkt neben dem Gästeblock zweiter Rang über dem Tor........ :floet:

Die Zusatzinfo "als ich mal eine Pause von der Frankfurter Buchmesse brauchte" ist fuer das Thema voellig belanglos, trotzdem wolltest du uns diese nicht vorenthalten.

Hab kuerzlich nen Ticket fuer Yankees - Twins gekauft, eines von 162 Saisonspielen: $40
 
B

beribert

Guest
Chapineaú schrieb:
Soso. Welcher Verein litt denn "erwiesenermassen" bereits nachhaltig unter hohen Eintrittspreisen, mit denen sie ihr Stadion füllten?
Schau dich mal in England um.............. und wer da nicht mehr ins Stadion geht!! :floet:
 
B

beribert

Guest
Quincy schrieb:
Die Zusatzinfo "als ich mal eine Pause von der Frankfurter Buchmesse brauchte" ist fuer das Thema voellig belanglos, trotzdem wolltest du uns diese nicht vorenthalten.
Jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Um Gottes Willen, was habe ich bloß geschrieben........... :frown:

Hatte es aber damals schon hier im Forum verbreitet, dass ich da hingehen würde. Du (oder war es AMS???) hast mich z.B. gebeten (daran kann ich mich noch erinnern), dass ich Uderzo dort an der Messe wegen seines katastrophalen neuen Asterixbandes, von dir eine reinhauen soll. :zwinker3:
 
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