Noch keine Absage
Der Poker um Katsouranis
Das Personalproblem türmt sich so hoch wie die Alpengipfel. Die Berge des Montafons um sich herum, steht Klaus Allofs in Schruns und wartet weiter auf die Lösung bei der Suche nach einem Innenverteidiger. "Wir müssen nicht kaufen", meint Werders Sportdirektor mit Blick auf das Hochjoch, den Hausberg des Skilauf-Eldorados in Vorarlberg. "Wir kaufen nur zu einem vernünftigen Preis."
Der Poker um Katsouranis, den "Mister X", den Werder vor dem zweiten Trainingslager als potenziellen Ismael-Ersatz aus dem Hut zauberte, tritt in die entscheidende Phase. Der Grieche als Favorit für die vakante Planstelle, obwohl der Brasilianer Naldo trotz aller Hemmnisse laut Allofs "noch nicht abgeschrieben ist".
Katsouranis, so Presseberichte in Griechenland, habe Werder und Allofs abgesagt. "Das glaube ich nicht", sagt Paul Koutsoliakos, Berater des Profis und Unterhändler, auch schon beim Charisteas-Transfer. "Costas will zu Werder. Die Berichte sind durch AEK lanciert." Allofs bestätigt dies.
Der Hintergrund ist klar: AEK-Boss Bemis Nikolaidis, der frühere Nationalstürmer, mit Katsouranis befreundet, will den Preis in die Höhe treiben. Erst vor kurzem ist zu diesem Zweck der Vertrag verlängert worden - bis 2007, mit einjähriger Option. AEK fordert mehr als drei Millionen Euro Ablöse, Werders Gebot soll bei etwa 2,5 Millionen liegen.
Der 26-jährige, 23 Mal in der Nationalelf eingesetzt, zählte zur Europameister-Elf, bestritt beim Confed-Cup die Partien gegen Brasilien (0:3, Note 4) und Japan (0:1, Note 4,5). Gegen Mexiko fehlte er wegen Verletzung.