Nach Konflikt mit dem Karlsruher SC
EnBW: Weg frei für den VfB Stuttgart?
Karlsruhe (lsw/StN) - Der Hauptsponsor des Karlsruher SC, die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), hat den Ton im Konflikt um die Verpflichtung von Reinhold Fanz als Trainer des Fußball-Zweitligisten noch einmal verschärft. "Es wird keine Zukunft mit Herrn Fanz geben", sagte Hermann Schierwater, der Sprecher des EnBW-Vorstandsvorsitzenden Utz Claassen, "bleibt Herr Fanz Trainer, werden wir keinen Tag länger, als wir vertraglich verpflichtet sind, den KSC unterstützen."
Claassen selbst, der zurzeit im Urlaub ist, sagte: "Kein Unternehmen auf der Welt würde mit einem Führungspersonal zusammenarbeiten, das sich so unflätig über den Vorstandschef geäußert hat. Das empfinde ich als eine Provokation des Vereins." Fanz hatte Claassen früher einmal jeglichen Fußball-Sachverstand abgesprochen.
Nach Angaben des KSC läuft der Vertrag des Vereins mit der EnBW bis 30. Juni 2007. Der Energieversorger soll pro Saison zwischen 650 000 und 800 000 Euro an den hoch verschuldeten Tabellenvorletzten überweisen. In jüngster Zeit war aber zu hören, dass die EnBW das Engagement so schnell wie möglich beenden wolle. Claassen favorisiert angeblich einen baldigen Einstieg seines Unternehmens als Großsponsor beim VfB Stuttgart. Bisher fehlten dazu die Mittel.
Die EnBW hatte Fanz kurz nach dessen Vorstellung "das sportliche und persönliche Format" abgesprochen, den KSC "nach vorne oder gar in die erste Liga zu bringen".
StN 31.12.2004, 06:18 Uhr
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