Football Money League 2009

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Braveheart99

Guest
Die neue Deloitte Studie zur Wirtschaftlichkeit des Fussballs ist da. Ausgewertet wurde die Saison 2007/08 mit einer kleinen Vorschau auf 2008/09.

Finacial Times Deutschland (ftd.de) schrieb:
Deloitte-Studie: Bundesliga gesund und profitabel

Sportlich zweite Wahl, doch wirtschaftlich gehört die Bundesliga zu den Champions im europäischen Fußball.

Anders als die italienische Serie A, die spanische Primera Division und die französische Ligue 1 strotzt die deutsche Eliteliga vor Gesundheit - und trotzt der globalen Krise. Nur die englische Premier League kann mit noch mehr Finanz-Muskeln spielen.

Das geht aus dem «Annual Review of Football Finance» hervor, in dem die renommierte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte zum 18. Mal die Finanzdaten im europäischen Spitzenfußball aus der Saison 2007/2008 untersucht hat und der am Donnerstag vorgestellt wurde.

Die Zahlen stammen zwar noch aus der Zeit, bevor die weltweite Rezession auch Europa voll erwischte. Doch auch in ihren Prognosen für die gerade zu Ende gegangene Spielzeit sehen die Deloitte-Experten den europäischen Fußball-Markt - und auch die Bundesliga - auf Wachstumskurs. Verlässliche Daten liegen im kommenden Jahr vor.

So bleibt es bei den Fakten aus der Vor-Krisenzeit. Demnach steigerte sich der Fußball-Umsatz auf dem Kontinent auf den Rekordwert von 14,6 Milliarden Euro - mit etwa 7,7 Milliarden Euro steuerten die fünf großen Ligen allein 53 Prozent bei.

Gute Noten und hervorragende Perspektiven trotz weltweiter Rezession erhielt die deutsche Spitzenliga. «Aufgrund ihres stringenten Lizenzierungsverfahrens gehört die Bundesliga zu den wirtschaftlich gesündesten Ligen der Welt und bleibt somit im Fokus potenzieller Investoren», sagte Stefan Ludwig, Senior Manager der Sportbusiness Gruppe von Deloitte in Deutschland.

Wegen «der TV-Einnahmen als sichere Säule und den extrem hohen Zuschauerzahlen» sieht Ludwig die Bundesliga auch für die Zukunft gut aufgestellt. In den anderen Ligen wird seiner Ansicht nach allerdings die Schere zwischen den wenigen finanzstarken Clubs und den mittleren und kleinen Vereinen weiter auseinandergehen.

Die Bundesliga-Teams können sich besonders auf ihre Fans verlassen. 2007/2008 kamen im Schnitt rund 39 500 Zuschauer zu den Spielen, in der abgelaufenen Saison wurde die Zahl laut Deloitte- Prognose noch einmal auf 42 600 gesteigert. Das sind nicht nur europa-, sondern weltweit die Top-Werte. Zu den Partien der englischen Elitevereine kamen 2008/2009 durchschnittlich 7000 Anhänger weniger in die Stadien.

Laut Deloitte steigerte die deutsche Eliteliga dank höherer Sponsoring-Einnahmen und des Zuschauerbooms ihren Gesamtumsatz in der Saison 2007/2008 von 1,379 Milliarden auf 1,438 Milliarden Euro und erzielte einen Gewinn von 136 Millionen Euro. Krösus ist weiter die englische Premier League mit Einnahmen von 2,441 Milliarden Euro und einem Überschuss von 234 Millionen Euro. Mit ihren Gewinnen untermauerten die englischen und die deutschen Clubs ihre wirtschaftliche Ausnahmestellung in Europa.

Hinter der Bundesliga folgen in der Umsatz-Tabelle die spanische Primera Division (ebenfalls 1,438 Milliarden) und die italienische Serie A (1,421 Milliarden) auf den Plätzen drei und vier. Schlusslicht blieb die Ligue 1 (0,989 Milliarden). Die Serie A schloss die Spielzeit ebenso mit einem Minus (66 Millionen) wie die Ligue 1 (84 Millionen) ab. Für die Primera Divison lag keine Gewinn- /Verlust-Rechnung vor. Bemerkenswert: Die Bundesliga schaffte ihr Ergebnis mit 18 Vereinen, die anderen Ligen benötigten je 20 Clubs.

Der Gewinn-Rückgang in der Bundesliga liegt laut der Deloitte- Studie an den gestiegenen Lohnkosten für das kickende Personal. Mit steigenden Vergütungen ihrer Stars haben auch die anderen Spitzen- Spielklassen zu tun. Allerdings übertraf der Anstieg der Gehälter in der Bundesliga ebenso wie in der Ligue 1 das Umsatzwachstum. Die französische Liga investierte 2007/2008 71 Prozent ihres Umsatzes in Spielergehälter, die Eliteklassen in England, Spanien und Italien gaben mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze an die Spieler weiter, das Verhältnis in der Bundesliga lag bei gesunden 50 Prozent.

Christian P. Schneider, Fußball-Experte von Deloitte, warnte die europäischen Clubs mit Hinweis auf die Wirtschaftskrise, «trotz langfristiger TV-Verträge und treuer Fans» Spielergehälter und - transfers dem Marktumfeld anzupassen, «da sich bereits heute Rückgänge bei den Sponsoring- und Hospitality-Erlösen abzeichnen».
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Hier 'ne graphische Umsetzung:

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Braveheart99

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Sind auch andere Angaben drin ... z.B. wie sich der Umsatz der Clubs zusammensetzt

Club/Gesamt-Umsatz in Millionen Euro/Matchday/Broadcasting/Commercial
1. Real Madrid 365,8/101/135,8/129
2. ManU 324,8/128,2/115,7/80,9
3. FC Barcelona 308,8/91,5/116,2/101,1
4. Bayern München 295,3/69,4/49,4/176,5

8. AC Milan 209,5/26,7/122,5/60,3
9. Roma 175,4/23,4/105,7/46,3
10. Inter 172,9/28,4/107,7/36,8
11. Juve 167,5/12,5/106,6/38,3

Da tun sich schon einige interessante Fakten auf ... z.B. Zuschauer in Italien ... die lassen echt nix liegen bei ihren Clubs, dafür haben die vier Clubs der Serie A unter den Top 20 mehr TV-Geld zur Verfügung als die gesamte Bundesliga ...
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
Und die Bayern sind bei Commercial das Maß aller Dinge... - weit vor Barca und Real, noch weietr vor ManU - wie kommt denn das bitte?
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Und die Bayern sind bei Commercial das Maß aller Dinge... - weit vor Barca und Real, noch weietr vor ManU - wie kommt denn das bitte?

Größere Bevölkerung? Ich wage außerdem mal die These, dass sich die Anzahl der Fans in Spanien und und vor allem in England etwas anders verteilt...

Wobei es mich selbst dann noch wundert, die 'Marken' Real Madrid bzw Manchester United dürften ja international ein wesentlich höheres Standing haben.
 
B

Braveheart99

Guest
Also laut Deloitte-Studie: Einnahmen durch das Stadion (Namensrechte, Catering, Führungen, Vermietung) sind mit 41,6 Mios drin (der Anteil der Löwen gehört ja jetzt auch dem FCB) dazu Mehreinnahmen von fast 10 Mios beim Merchandising(Hauptsächlich durch Ribery und Toni) auf Gesamt 41,1 Mios und dazu noch Mehreinnahmen von über 10 Mios beim Sponsoring auf 74,3 Mios.
 
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