Fredi sagt was Sache ist

Fredi Bobic hat seinem ehemaligen Verein VfB
Stuttgart eine falsche Personalpolitik innerhalb der sportlichen
Führung vorgeworfen. «Man hat ganz klar ein Problem in der Position
des Sportdirektors. Ich glaube, dass die Position mit Herbert Briem
einfach fehlbesetzt ist»
, sagte der zur Zeit arbeitslose Fußballprofi
in der DSF-Sendung «Viererkette» am Freitagabend.

Ein Grund für die mageren Leistungen des VfB in der bisherigen
Saison sei die Fokussierung auf Trainer Giovanni Trapattoni: «Mir
fällt auf, dass der VfB außer Trapattoni wenig Gesicht hat.
Trapattoni steht über allem. Es wäre für ihn einfacher, wenn er einen
sportlichen Gegenpol hätte, der mit ihm zusammenarbeitet. Dann würde
produktiv viel mehr rauskommen und es wären auch viel mehr Hilfen da
gegenüber den Medien.»


Der 34-Jährige spielte zwischen 1994 und 1999 für den VfB und
erzielte in dieser Zeit 69 Bundesliga-Tore. Seitdem sein Vertrag bei
Hertha BSC Mitte des Jahres auslief, ist er auf der Suche nach einem
neuen Verein. «Ich will auf jeden Fall zur Rückrunde noch mal
angreifen im bezahlten Fußball. Ich fühle mich sehr gut und bin im
Kopf wieder voll aufgeladen», sagte Bobic. «Jeder, der mich kennt,
weiß auch, dass ich immer Lust auf Abenteuer habe. Man wird sehen, wo
es mich hinverschlägt. Japan ist eine interessante Möglichkeit.»

Briem ist, auch meiner Meinung nach, lediglich eine lückenfüllende Marionette :frown:
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Wenn wir schon bei arbeitslosen Dummschwätzern sind :zwinker3: :
"Ex-Spieler in der Führung machen Sinn"

"Reiner Calmund war bei Bayer Leverkusen ein Schwergewicht in der Managerszene. Der 57-Jährige ist einer der wenigen, die sich trotz fehlender Profierfahrung bei einem Spitzenclub in der Bundesliga durchgesetzt haben. Aber auch er sagt: "Natürlich ist es kein Fehler, ehemalige Spieler im Boot zu haben."


Herr Calmund, wir würden gerne mit Ihnen über den VfB sprechen.
Reiner Calmund: Dann legen Sie mal los.

Also ...
Reiner Calmund: Ich finde, der VfB hat eine gute Mannschaft, die besser ist als ihr Tabellenplatz. Die haben prima eingekauft - Tomasson, Magnin, jetzt Ljuboja und dabei keine nennenswerten Transferzahlungen getätigt.

Da wären wir schon beim Management.
Reiner Calmund: Ich kann das aus der Distanz nur schwer beurteilen. Aber ich habe Herbert Briem als ruhigen, zurückhaltenden Mann mit Sachverstand und Engagement kennen gelernt.

Der aber nie Profi war.
Reiner Calmund: Das war ich auch nicht.

Nachteil wäre es aber keiner gewesen.
Reiner Calmund: Ja und Nein. Wissen Sie: Nur weil einer 25 000 Kopfbälle in der Bundesliga gemacht hat, ist das noch lange kein Kompetenznachweis für das Management. Dazu gehört schon ein bisschen mehr.

Zum Beispiel?
Reiner Calmund: Du solltest auch etwas von den Strukturen in einem Club verstehen, insbesondere heißt das: Sport, Marketing, Finanzen, Medien und Personalführung. Soziale Kompetenz und ein guter Umgang von Sponsoren bis zu den Fans ist erforderlich. Eine erfolgreiche Karriere alleine reicht nicht.

Sie haben damals Rudi Völler zu Bayer Leverkusen geholt.
Reiner Calmund: Erst Völler, später wollten wir dann Rune Bratseth, und als wir diese Seuchensaison hatten, haben wir Jürgen Kohler verpflichtet. Das war ganz wichtig damals.

Also doch.
Reiner Calmund: Doch was?

Ex-Profis sind nicht von Schaden im Management.
Reiner Calmund: Natürlich ist es kein Fehler, ehemalige Profis im Boot zu haben. Das ist doch keine Frage. Aber nicht nur, damit halt irgendeiner mit aktiver Karriere dabei ist - das müssen welche sein, die schon als Spieler absolute Persönlichkeiten waren. So wie Rudi Völler, Klaus Allofs, Dietmar Beiersdorfer oder Jürgen Kohler. Dann macht es wirklich Sinn.

Es ist auffallend, dass vor allem Spitzenclubs auf ehemalige Spieler setzen.
Reiner Calmund: Das ist doch kein Zufall. Das ist immer eine Frage der finanziellen Möglichkeiten und der Ziele, die du verfolgst. Schauen Sie sich doch die deutschen Spitzenclubs an: Die haben fast alle drei bis vier Personen, die sich die Kompetenzen teilen. Die Zeiten der One-Man-Show sind vorbei.

Und mindestens einer ist ein Ex-Profi.
Reiner Calmund: Wie gesagt: Ehemalige Spieler in der Führung machen Sinn. Gehen Sie mal den Terminkalender durch, wenn ein Verein international mitmischt. Da kommen alleine auf den Trainer Aufgaben zu, die er gar nicht alleine bewältigen kann. Presse, Training, Spielvorbereitung, Spielbeobachtung, Marketingaufgaben. Da braucht man Unterstützung. Ein Rudi Völler beispielsweise ist da Gold wert.

In Stuttgart hat man manchmal den Eindruck, dass die Unterstützung für den Trainer etwas fehlt.
Reiner Calmund: Da kann ich mich nur wiederholen: Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Aber was ich beurteilen kann ist, dass es nie sinnvoll ist, dem Trainer irgendeine Art von Ultimatum öffentlich zu stellen. Das bringt Unruhe und untergräbt die Autorität des Trainers."

Stuttgarter Nachrichten 06. Dezember 2005
Das "Dummschwätzer" hat allerdings nichts damit zu tun, dass beide nicht in der Sache recht hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:

borible

Bekanntes Mitglied
und aus den StN

Das Vakuum im Management des VfB

"Noch vor Weihnachten ziehen die Häuptlinge beim VfB Stuttgart selbstkritisch Bilanz. Eine Frage dürfte dabei wieder für Zündstoff sorgen: Verfügt der Fußball-Bundesligist über Management-Instrumente, die seinen Ansprüchen gerecht werden?
Fast scheint es, als sei das Problem in Beton gegossen. Wer immer in den vergangenen Jahren in die großen Schuhe des VfB-Trainers schlüpfte - mit wirksamer Unterstützung aus dem Leistungsumfeld des Vereins konnte er nur sehr bedingt rechnen. Das Vakuum an sportlicher Kompetenz, Erfahrung und Überzeugungskraft an der Vereinsspitze schafft immer wieder Probleme.
Auch Giovanni Trapattoni fehlt bisweilen die Hintermannschaft, die jene Felder bearbeitet, die ein Coach seines Typus unbestellt lässt. Co-Trainer Andy Brehme etwa fungiert im Trainingsbetrieb eher als gehobener Mantel-Hinhalter für Trap denn als sinnvolles Korrekturprogramm seines Chefs. Im sensiblen Gefüge zwischen Mannschaft und Trainer spielt er nahezu keine Rolle. Auch Matthias Sammer litt unter dem Mangel an einem sportlichen Widerpart. Am liebsten hätte er Stefan Reuter im Alleingang verpflichtet.
"Die Bomb´ geht net unter meinem A... hoch", knurrte einst Geschäftsführer Ulrich Schäfer, als das Unheil um den wilden Winni seinen Lauf nahm. Ralf Rangnick kam just zum VfB, als der Verein praktisch führungslos war. Gerhard Mayer-Vorfelder, ohnedies kein Freund des Fußball-Intellektuellen, war politisch auf Abschiedstour, hatte die Ehrenamtsaffäre am Hals und den Aufsichtsrat im Genick. Rangnick verhedderte sich im Gestrüpp der Zuständigkeiten, kümmerte sich notgedrungen um alles und verlor den Kern seiner Arbeit phasenweise aus dem Blick: das Wohl und Wehe der Mannschaft. Weder Öffentlichkeitschef Hansi Müller noch Teammanager Karlheinz Förster konnten dem Coach helfen. Beide hatten nur eines im Blick: keinen Fehler zu machen, solange MV noch im Amt ist. Der hatte längst kundgetan, was er von der Lösung hielt, die ihm der Aufsichtsrat aufgezwungen hatte. "Nur weil einer mal einen Ball über eine Mauer zirkeln konnte, ist er noch lange kein guter Manager."
MV-Nachfolger Manfred Haas trennte sich von beiden und engagierte als Manager Rolf Rüssmann. "Wir brauchen jemand, der das Ohr an der Mannschaft hat und der das Geschäft aus dem Effeff kennt", sagte der Mann, der sich selbst ganz gut einschätzte: "Vom Fußballgeschäft weiß ich zu wenig."
Für Rangnick kam Rüssmann zu spät. Und Trainer Felix Magath erkannte erst im Nachhinein, wie wichtig die Doppelpässe mit dem Ex-Schalker waren. "Die Hilfe von Rolf Rüssmann war entscheidend", sagt der Bayern-Coach heute. Der lange Blonde verstand sich als sportliches Korrektiv des Trainers. Und manchmal, wenn Magath "mal wieder quer im Stall stand" (Rüssmann), flogen die Türen. Letztlich aber diente nur alles einem Ziel: dem Erfolg der Mannschaft.
"Der Briem, der kann das doch nicht", knarzte Magath, als er hörte, dass seine ehemaliger Scout zum VfB-Sportdirektor befördert worden war. Und damit zog er keineswegs dessen Fähigkeiten als Sportfachmann in Zweifel, sondern Briems Rüstzeug, um sich gegenüber Mannschaft, Trainer und Präsidium überzeugend zu positionieren. Manager müssen in einem Kollektiv hypersensibler Egoisten gewisse gruppendynamische Verhaltensmuster vorausahnen können, um größeres Unheil zu verhindern. Sie sollten rhetorisch über ein gewisses Talent verfügen, um Dinge intern und extern überzeugend darlegen zu können.
Im Streit zwischen Giovanni Trapattoni und Torhüter Timo Hildebrand machte Briem zu Beginn der Saison eine denkbar schlechte Figur. Am Ende musste Präsident Erwin Staudt eingreifen. Briems Fehler: Im Wissen um die Schwäche seiner eigenen Position wollte er es allen recht machen. Am Ende war er bei Trapattoni unten durch und ein Bonsai in den Augen des Torhüters. Der Mister soll Manager Briem kurz darauf in einer Mannschaftssitzung übel zurechtgestutzt haben. Man muss kein Psychologe sein, um sich auszumalen, was dies für Briems Position gegenüber den Spielern bedeutet. "Wer selbst auf hohem Niveau gespielt hat", sagt Bayern-Manager Uli Hoeneß, "tut sich in dieser Rolle eben leichter."
Trainer und Spieler brauchen einen Manager, der auf Augenhöhe verlässlich, kompetent und glasklar mit ihnen kommuniziert. Ganz gleich, ob es sich dabei um kleine Kümmernisse im Trainingsalltag handelt oder um Verhandlungen über einen neuen Vertrag. Die VfB-Geschichte selbst liefert die besten Beispiele - positiv wie negativ. 1992 wurden die Roten deutscher Meister - mit Manager Dieter Hoeneß und Trainer Daum. 2003 gelang der Sprung in die Champions League - mit Magath und Rüssmann.
VfB-Präsident Erwin Staudt hat das Problem erkannt. Nicht ohne Grund muss er immer wieder vor die Mannschaft oder vor die Medien treten, um Dinge zu erläutern, die gar nicht seine primäre Verantwortung sind. Die Frage ist nur: Zieht Staudt noch in der Winterpause die Lehren aus dieser Erkenntnis? Kann er Aufsichtsratschef Dieter Hundt überzeugen, dass ein Fußballclub nach anderen Mechanismen lebt als ein Industriebetrieb? Namen für neue Manager werden bereits gehandelt: Marco Bode, Karl-Heinz Riedle und Asgeir Sigurvinsson."
Stutttgarter Nachrichten 06. Dezember 2005
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
den StN schrieb:
Co-Trainer Andy Brehme etwa fungiert im Trainingsbetrieb eher als gehobener Mantel-Hinhalter für Trap denn als sinnvolles Korrekturprogramm seines Chefs.
Da frage ich mich auch schon seit seiner Einstellung, zu welchem Zweck wir den geholt haben.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, aber briem ist in meinen augen wirklich keiner dem die spieler respekt zollen. und die spieler like tomasson wären nicht beim vfb, wenn der trainer fritz hubert heissen würde.

ein rüssmann war ein arsch, aber irgendwie genau der richtige mann um wichtige entscheidungen zu treffen. dennoch will ich die kritik an briem nicht überziehen. vor ihm sind schon ganz andere kaliber an u. ruf gescheitert.
 

borible

Bekanntes Mitglied
wieso gesteinigt? auf briem haut doch jeder grad drauf rum.....und das sicherlich zum großen teil auch berechtigt.........tja, der rolli hat scho vieles richtig gemacht.......

wär wäre manager-kandidat? von den drei im artikel genannten wohl eher keiner wie ich finde.....
 

zariz

Bekanntes Mitglied
ich habe den artikel nicht gelesen, wenn man aber bedenkt das z.b. schon hansi müller und kh förster gescheitert sind, dann hätte ich kein adäuqaten namen parat. außerdem sollte der herbert ruhig manager bleiben, dafür sollte man aber einen sportdirektor installieren. hierfür gebe es meiner meinung nach ne menge kanditaten (allen voran soldo nach seinem karrierende)
 
B

beribert

Guest
die bunte Kuh schrieb:
Da frage ich mich auch schon seit seiner Einstellung, zu welchem Zweck wir den geholt haben.

Weil er italienisch spricht???? :zucken:

Besonders gut wird er die Sprache ja wahrscheinlich auch nicht können, sonst wäre es nicht Brehme.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
da hätte man aber auch den... verflucht... mir fällt sein namen nicht ein... war schon unter trap tätig und trainierte zuletzt düsseldorf... spricht beide sprachen perfekt und wäre um vieles billiger... holen können.
 
B

beribert

Guest
zariz schrieb:
da hätte man aber auch den... verflucht... mir fällt sein namen nicht ein... war schon unter trap tätig und trainierte zuletzt düsseldorf... spricht beide sprachen perfekt und wäre um vieles billiger... holen können.

Du meinst Thomas Berthold?????? :Undweg:
 

zariz

Bekanntes Mitglied
jetzt hab ichs... massimo morales hieß der

39301.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
B

beribert

Guest
zariz schrieb:
jetzt hab ichs... massimo morales hieß der

39301.jpg

Kenn ich nicht!
Schlechter als Brehme kann er nicht sein.

Und zu Berthold: Den möchte ich nicht als Manager haben. Ist genau so ein Typ wie der Strunz und was der bei Wolfsburg "bewegt", kann jeder sehen.
 
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