Ich glaube, daß der Punkt den Du ansprichst aus vielen kleinen einzelnen Teilchen besteht.
In meinen Augen finde ich es auch ekelhaft wie Leverkusen (mehr als nur einmal) und Schalke sich in ihr Schicksal ergeben haben. Ich vermisste eine Reaktion á la "Bis hierhin und nicht weiter" nachdem man zwei oder drei Gegentore erhalten hatte. Viele andere Teams hätten sich imho. nicht auf diese Art ergeben und sich weiter abschlachten lassen.
Doch genau diese Fähigkeiten in der Defensive, die dann gefragt sind, werden auch immer weniger in den Jugenmannschaften und Ausbildungszentren gelehrt. Klar, wir bilden keine Abwehrlegastheniker aus - doch liegt der Fokus mittlerweile stärker auf dem spielerischen Element. Technik, Ballbehandlung, Pässe, etc.. Die spielerische Befreiung steht weit mehr im Fokus. Frühes Gegenpressing und blitzartiges Umschalten der Spieler von defensivem zu offensivem Spiel.
Etwas, daß ich gerade bei S04 und Bayer Lev. international komplett vermisste. Das schnelle und intensive Gegenpressing von einem oder zwei Verteidigern bei gleichzeitigem Verschieben der restlichen Mannschaft fehlte fast komplett. Wenn dann keine Spieler auf dem Feld stehen, die in der Abwehr grätschen, beissen und richtig kämpfen können und wollen und die Mannschaft sich dann nicht gegenseitig hilft wird es richtig böse.
Und es zeigt, daß immer noch die Verteidigung hier die Grundlage ist.
Defensive Mittelfeldspieler, die nicht nur das Spiel des Gegner zerstören, sondern auch das der eigenen Mannschaft mitgestalten und begleiten können, sind nicht wie Sand am Meer vorhanden. (Benders, wie als Beispiel schon genannt)
Mit zwei Spielern den Gegenspieler unter Druck setzen, Passwege zustellen, Fehler eruwingen und sich Gegenseitig unterstützten war eigentlich nicht vorhanden. Real konnte meist in Ruhe hinten raus spielen und aufbauen. Kein Zwang für Fehler die man hätte nutzen können. Kann mich nicht erinnern, daß S04 nur einmal früh in der Hälfte von Real mit dem Verteidigen und Gegenpressing begonnen hat. Vieleicht in den ersten 13 Minuten, aber dann....
Bei Bayer ebenfalls - und nicht nur vs. ManUnited.
Wenn man spielerisch und in der individuellen Klasse eher unterlegen ist, dann muss die Arbeit der gesamten Mannschaft dafür sorgen, daß man diese Defizite so gut wie möglich ausgleicht.
Dazu kommt dann noch die Mentalität der Spieler und Mannschaft. Kopf hängen lassen und ein "sich ergeben" war das was ich sehen konnte. Bei Bayer und Schalke. Darf eigentlich nicht sein. Es kam ab und an mal so rüber, daß man eigentlich nur happy war, überhaupt gegen diese Mannschaften spielen zu dürfen. Besonders Levk. vs. Barca und vs. Manu kam mir so vor.
Aber bei S04 denke ich auch, daß Schalke gegen Real auch Lehrgeld gezahlt hat. Die Niederlage war (zu) heftig und man hatte auch ein Pech. Real hat in dieser Saison erst zwei Niederlagen und nur 4 Unentschieden in der Liga und in der CL erleben müssen. Pokal und alles andere habe ich gerade nicht im Kopf. Zeigt aber, daß Real wirklich eine Hausnummer ist, die man auch erstmal schlagen muss.