Geschlossene Ligen nach amerikanischem Vorbild - tut sich da jetzt was im Fußball ?

Nachdem ich zuletzt hier gelesen habe, dass es Gerüchte gab/gibt, dass die Premier Leauge zu einer geschlossenen Gesellschaft werden könnte, bin ich natürlich neugierig geworden. Denn bisher hielt ich so ein Modell im Fußball wegen der erzkonservativen Haltung vieler Funktionäre für schlicht unmöglich, jetzt aber scheint sich etwas zu bewegen. Gibt es nur in England Bestrebungen, eine geschlossene Liga zu errichten oder gibt es diese auch in anderen europäischen Topligen, z. B. Spanien, Italien und Frankreich ? Und wie sieht es mit Russland aus, die Investoren dort hätten doch sicher auch nichts gegen eine geschlossene Liga einzuwenden, zumal es eine solche im Eishockey bereits gibt (Kontinental Hockey Leauge).
Wie sieht es also aus bezüglich geschlossener Ligen im Fußball, wer hat nähere Informationen ?
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Eine Art geschlossene Liga gibt´s in den Niederlanden.
Dort gibt´s zwei Profiligen, in denen die Mannschaften unter sich bleiben; Aufsteiger aus dem Amateurlager gibt es nicht!:hand:
 

Celtic_Championees

Mayor of Pussytown
Das wäre absoluter schwachsinn, weil dann einige mannschaften jedes jahr um die goldene ananas spielen
der ab- und aufstiegskampf macht die liga doch sehr spannend
 
Das wäre absoluter schwachsinn, weil dann einige mannschaften jedes jahr um die goldene ananas spielen
der ab- und aufstiegskampf macht die liga doch sehr spannend

Nicht zwangsläufig. Wenn man die Liga schließt, den freien marktwirtschaftlichen Wettbewerb (die finanzstärksten Vereine bekommen die besten Spieler) aber weiterlaufen lässt, dann ist es wirklich so, dass es 4, 5 Vereine gibt, für die es nach zwei Dritteln der Saison um nichts mehr geht, die abgeschlagen am Tabellenende herumdümpeln.
Wenn man aber nach dem Vorbild der amerikanischen Profiligen
dafür sorgt, dass die Liga möglichst ausgeglichen ist, wird es diese chancenlosen Teams nicht mehr geben bzw. nicht mehr so stark wie heute, eben, weil die Liga durch Eingriffe ausgeglichener geworden ist.
Für die Teams, die unten drin hängen, geht es dann nicht mehr wie in einer offenen Liga mit Auf- und Abstieg um den Klassenerhalt, sondern darum, sich
hochzuarbeiten, Saison für Saison zu verbessern und irgendwann Meister zu sein.
Beispiel: Team X wird in der Saison 2008/2009 Letzter, darin sind sich alle Experten einig. Team X aber überrascht die Experten und schafft Platz 14. In der nächsten Saison werden sie erneut 14, in der Saison darauf 10, dann 8, dann 6, dann 5, dann 3 - und dann, nach 8 Jahren, sind sie Meister.
Es gibt also in einer geschlossenen Liga nicht mehr die feste Hackordnung Meisterschaftsanwärter (Bayern, Schalke, Bremen), UEFA-Cup-Aspiranten (Wolfsburg, Leverkusen, Stuttgart), Mittelfeldteams (Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Hertha BSC Berlin) und Abstiegskandidaten (Bielefeld, Cottbus, Bochum), sondern es kann jedes Team der Liga Meister werden, jeder kann sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten und jeder kann auch von ganz oben nach ganz unten durchrutschen, wenn er nicht aufpasst.
Ein gutes Beispiel für diese "Vom Aschenputtel zur Prinzessin"-Story sind in der NBA die Boston Celtics: 2007 noch das zweitschlechtetse Team der Liga, wurden sie dank guter Einkaufspolitik 2008 Meister.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich, ne, ich bin nun Fan von Borussia Mönchengladbach, ne, was an sich schon meistens recht anstrengend is'. Nu' stell' ich mir vor, dass sich die, ähem, Eigner der Borussia, wer immer das dann in dieser geschlossenen Fußball-Kamarilla sein mag, irgendwann nich' mehr so richtich an ihrem Spielzeuch delektieren können und zum Beispiel künftig lieber in, sach mer ma', Indoor-Motocross machen wollen. Die tun dann also meine Borussia, die wo immer in Möchengladbach zu Hause war, zum Beispiel verkaufen an interessierte Investoren aus Kanada, die erkannt haben, dass Schwerin eine ganz nette Stadt im Norden Deutschlands is', aber kein sportives Kleinod aufweist. Und ratzfatz, heißt die Borussia ab, z.B. 2012, Borussia Schwerin. Na ja, könnte man sagen, Borussia Fulda und Borussia Neunkirchen gibts och, macht ja nüscht, aber was mach' dann ich?
Ich bin doch Fan von beidem, irgendwie, also Borussia und Mönchengladbach, nicht zu vergessen VfL und 1900. Wie hieße dann eigentlich so 'n verschachertes "Vereins"gebilde? Canadian powered Company for Soccer Borussia Schwerin, also CpCfS Borussia Schwerin. Nur gut, dass es breite Bildschirme gibt.

Ich frach das nur, weil doch die Rams weiland von L.A. nach St. Louis transportiert wurden.

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich ein traditionskontaminierter Ewigvorvorgestriger bin, weshalb ich derartige Ideen gemeinhin mit dem Vulgarimus für rektale Ausscheidungen abtue.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Also ich, ne, ich bin nun Fan von Borussia Mönchengladbach, ne, was an sich schon meistens recht anstrengend is'. Nu' stell' ich mir vor, dass sich die, ähem, Eigner der Borussia, wer immer das dann in dieser geschlossenen Fußball-Kamarilla sein mag, irgendwann nich' mehr so richtich an ihrem Spielzeuch delektieren können und zum Beispiel künftig lieber in, sach mer ma', Indoor-Motocross machen wollen. Die tun dann also meine Borussia, die wo immer in Möchengladbach zu Hause war, zum Beispiel verkaufen an interessierte Investoren aus Kanada, die erkannt haben, dass Schwerin eine ganz nette Stadt im Norden Deutschlands is', aber kein sportives Kleinod aufweist. Und ratzfatz, heißt die Borussia ab, z.B. 2012, Borussia Schwerin. Na ja, könnte man sagen, Borussia Fulda und Borussia Neunkirchen gibts och, macht ja nüscht, aber was mach' dann ich?
Ich bin doch Fan von beidem, irgendwie, also Borussia und Mönchengladbach, nicht zu vergessen VfL und 1900. Wie hieße dann eigentlich so 'n verschachertes "Vereins"gebilde? Canadian powered Company for Soccer Borussia Schwerin, also CpCfS Borussia Schwerin. Nur gut, dass es breite Bildschirme gibt.

Ich frach das nur, weil doch die Rams weiland von L.A. nach St. Louis transportiert wurden.

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich ein traditionskontaminierter Ewigvorvorgestriger bin, weshalb ich derartige Ideen gemeinhin mit dem Vulgarimus für rektale Ausscheidungen abtue.

Wenn der Markt Mönchengladbach nichts mehr hergibt muss der Investor halt gucken wo es mehr zu holen gibt. Also liegt es doch dann auch an dir das der Markt genug hergibt. Also DK kaufen, Fanartikel kaufen und fertig. Stell dich net so an. :frown:
 

Celtic_Championees

Mayor of Pussytown
Nicht zwangsläufig. Wenn man die Liga schließt, den freien marktwirtschaftlichen Wettbewerb (die finanzstärksten Vereine bekommen die besten Spieler) aber weiterlaufen lässt, dann ist es wirklich so, dass es 4, 5 Vereine gibt, für die es nach zwei Dritteln der Saison um nichts mehr geht, die abgeschlagen am Tabellenende herumdümpeln.
Wenn man aber nach dem Vorbild der amerikanischen Profiligen
dafür sorgt, dass die Liga möglichst ausgeglichen ist, wird es diese chancenlosen Teams nicht mehr geben bzw. nicht mehr so stark wie heute, eben, weil die Liga durch Eingriffe ausgeglichener geworden ist.
Für die Teams, die unten drin hängen, geht es dann nicht mehr wie in einer offenen Liga mit Auf- und Abstieg um den Klassenerhalt, sondern darum, sich
hochzuarbeiten, Saison für Saison zu verbessern und irgendwann Meister zu sein.
Beispiel: Team X wird in der Saison 2008/2009 Letzter, darin sind sich alle Experten einig. Team X aber überrascht die Experten und schafft Platz 14. In der nächsten Saison werden sie erneut 14, in der Saison darauf 10, dann 8, dann 6, dann 5, dann 3 - und dann, nach 8 Jahren, sind sie Meister.
Es gibt also in einer geschlossenen Liga nicht mehr die feste Hackordnung Meisterschaftsanwärter (Bayern, Schalke, Bremen), UEFA-Cup-Aspiranten (Wolfsburg, Leverkusen, Stuttgart), Mittelfeldteams (Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Hertha BSC Berlin) und Abstiegskandidaten (Bielefeld, Cottbus, Bochum), sondern es kann jedes Team der Liga Meister werden, jeder kann sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten und jeder kann auch von ganz oben nach ganz unten durchrutschen, wenn er nicht aufpasst.
Ein gutes Beispiel für diese "Vom Aschenputtel zur Prinzessin"-Story sind in der NBA die Boston Celtics: 2007 noch das zweitschlechtetse Team der Liga, wurden sie dank guter Einkaufspolitik 2008 Meister.

eben sag ich doch....absoluter schwachsinn sowas hie einzuführen
 

Waschbaerbauch

Kapitän Team Franziskaner
Ein gutes Beispiel für diese "Vom Aschenputtel zur Prinzessin"-Story sind in der NBA die Boston Celtics: 2007 noch das zweitschlechtetse Team der Liga, wurden sie dank guter Einkaufspolitik 2008 Meister.
und gabs in unserer liga doch auch schon, trotz "offenen" systems. beispiel FCK 1998, aber auch die uefa-cup-teilnahmen von bochum, nürnberg.

jetzt kommt aber das große aber:
Beispiel: Team X wird in der Saison 2008/2009 Letzter, darin sind sich alle Experten einig. Team X aber überrascht die Experten und schafft Platz 14. In der nächsten Saison werden sie erneut 14, in der Saison darauf 10, dann 8, dann 6, dann 5, dann 3 - und dann, nach 8 Jahren, sind sie Meister.
.

schön diese theorie, ist aber beim offenen system doch genauso möglich. theoretisch. denn dass dies nicht klappt, leigt einzig und allein daran, dass man heutzutage nur äußerst schwer etwas langfristiges aufbauen kann, da die besten spieler immer recht schnell weg sind. das ist der grund, warum sich neue teams nur schwer in die spitze hervorarbeiten können, es sei denn sie haben gute finanzen.
dieses problem gäbe es aber bei einem geschlossenen system genauso. die bayern/hoffenheim/bremen oder sonst wer würden den spielmacher von deinem emporkömmling spätestens nach der 3. saison kaufen und statt platz 6 wäre man wieder ganz hinten.
 

netzGnom

Schlaumeier
sonst wer würden den spielmacher von deinem emporkömmling spätestens nach der 3. saison kaufen und statt platz 6 wäre man wieder ganz hinten.

Er will wahrscheinlich auf ein Draft-System raus. Nur, sowas funktioniert auf nationaler Ebene alleine nicht. Erstens existiert hier nicht dieser semiprofessionelle College-Unterbau, zweitens stehen da eindeutige EU-Gesetze im Weg.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Er will wahrscheinlich auf ein Draft-System raus. Nur, sowas funktioniert auf nationaler Ebene alleine nicht. Erstens existiert hier nicht dieser semiprofessionelle College-Unterbau, zweitens stehen da eindeutige EU-Gesetze im Weg.

Zusätzlich wollen die meisten guten Ausländer nicht unbedingt in die Bundesliga wie es beim Basketball,Eishockey etc.
 
B

Braveheart99

Guest
Nicht zwangsläufig. Wenn man die Liga schließt, den freien marktwirtschaftlichen Wettbewerb (die finanzstärksten Vereine bekommen die besten Spieler) aber weiterlaufen lässt, dann ist es wirklich so, dass es 4, 5 Vereine gibt, für die es nach zwei Dritteln der Saison um nichts mehr geht, die abgeschlagen am Tabellenende herumdümpeln.
Wenn man aber nach dem Vorbild der amerikanischen Profiligen
dafür sorgt, dass die Liga möglichst ausgeglichen ist, wird es diese chancenlosen Teams nicht mehr geben bzw. nicht mehr so stark wie heute, eben, weil die Liga durch Eingriffe ausgeglichener geworden ist.
Für die Teams, die unten drin hängen, geht es dann nicht mehr wie in einer offenen Liga mit Auf- und Abstieg um den Klassenerhalt, sondern darum, sich
hochzuarbeiten, Saison für Saison zu verbessern und irgendwann Meister zu sein.
Beispiel: Team X wird in der Saison 2008/2009 Letzter, darin sind sich alle Experten einig. Team X aber überrascht die Experten und schafft Platz 14. In der nächsten Saison werden sie erneut 14, in der Saison darauf 10, dann 8, dann 6, dann 5, dann 3 - und dann, nach 8 Jahren, sind sie Meister.
Es gibt also in einer geschlossenen Liga nicht mehr die feste Hackordnung Meisterschaftsanwärter (Bayern, Schalke, Bremen), UEFA-Cup-Aspiranten (Wolfsburg, Leverkusen, Stuttgart), Mittelfeldteams (Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Hertha BSC Berlin) und Abstiegskandidaten (Bielefeld, Cottbus, Bochum), sondern es kann jedes Team der Liga Meister werden, jeder kann sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten und jeder kann auch von ganz oben nach ganz unten durchrutschen, wenn er nicht aufpasst.
Ein gutes Beispiel für diese "Vom Aschenputtel zur Prinzessin"-Story sind in der NBA die Boston Celtics: 2007 noch das zweitschlechtetse Team der Liga, wurden sie dank guter Einkaufspolitik 2008 Meister.



Die Abschaffung des Abstiegs schafft ganz sicher keine Chancengleichheit. Da sind noch ganz andere Eingriffe in die Mechaniken der Liga erforderlich bis man irgendwann dann davon sprechen könnte. (Oder glaubst Du wirklich, das wenn z.B. Bielefeld keine Angst vor dem Abstieg haben müsste, dass die wirklich in 10 Jahren mal um den Titel mitspielen könnten/würden?)


Diesen Gedanken hättest Du vielleicht doch im stillen zu Ende denken sollen :floet:


P.S.
Und was den US-Sport betrifft ... Dort sind eben diese angesprochenen Mechaniken (Draft/Salery Cap usw.) bereits seit Jahren völlig andere als in Europa und trotzdem passieren solche Geschichten, wie das was Du mit Boston angeführt hast, nicht ständig sondern sind auch eher die Ausnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:

netzGnom

Schlaumeier
Zusätzlich wollen die meisten guten Ausländer nicht unbedingt in die Bundesliga wie es beim Basketball,Eishockey etc.

was sicht allerdings schnell ändern würde, könnten durch die Aufhebung von 50+1 [1] andere Gehälter gezahlt werden.

[1] was eine Grundvoraussetzung für eine solche "geschlossene Gesellschaft" wäre
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
was sicht allerdings schnell ändern würde, könnten durch die Aufhebung von 50+1 [1] andere Gehälter gezahlt werden.

[1] was eine Grundvoraussetzung für eine solche "geschlossene Gesellschaft" wäre

Hmmm,das kann ja durchaus sein. Nur würden die anderen Ligen dann weiter nachziehen. Das wiederum halte ich für sehr wahrscheinlich. Bin mir da also gar nicht sicher ob das wirklich die "Wunderwaffe" ist was einige darin sehen.
 
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