drunkenbruno
Keyser Söze
RP
Ich kann nur wiedergeben, was mir eine emsige Nachwuchsjournalistin sagte:
Wenn ein Spieler mehr als ein Jahr unter so einer schweren Verletzung leidet, so sind Defizite natürlich erklärbar. Nach 5 Wochen intensiven Sondertrainings ist aber immer noch nicht der gewünschte Trainingszustand erreicht. Langsam frage ich mich, was läuft da falsch.....?
BILANZ
Elber, das Missverständnis / veröffentlicht: 30.09.05 - 09:20, akt.: 30.09.05 - 09:21,
Autor: O. E. SCHÜTZ
Mönchengladbach (RP). Wenn Giovane Elber Tore macht (und davon hat er allein in der Bundesliga 133 erzielt), ist er jedermanns Liebling. So lange der Brasilianer erfolgreich spielt, ist der der Strahlemann. Doch wenn es nicht läuft oder man ihn gar nicht lässt wie er möchte, dann kann Giovane zum argen Stinkstiefel werden.
Beim FC Bayern München erinnert man sich auch an diese unerfreulichen Phasen. Und erst recht bei Olympique Lyon, wo Giovane Elber so lange zickte und stänkerte, bis Frankreichs Meister ihn Ende Januar 2005 aus dem Vertrag entließ. Ohne Ablöse. Nur weg mit ihm.
Borussia feierte die Verpflichtung des erfolgreichsten Ausländers der Bundesliga-Geschichte (der allerdings an Krücken zum Vertragsgespräch kam) als Riesen-Coup und Aufbruch in höhere Sphären. Auf die Frage der RP, was man mache, wenn Elber sich eines Tages in Gladbach ebenso verhielte wie in Lyon, antwortete Präsident Rolf Königs damals lächelnd: „Das haben wir im Griff.“
Nichts im Griff
Nichts haben sie, wie sich nun zeigt. Giovane Elber, 33, hat seither ganze 29 Minuten in der Bundesliga auf dem Platz gestanden (gespielt, kann man nicht sagen). Selbst gegen Gegner von wenig mehr als Kreisklassen-Niveau hat er sich nach einjähriger Verletzungspause nicht durchsetzen können. Sein letzter Versuch ist zwar fünf Wochen her, doch Borussias Trainerstab ist in der Beurteilung immer noch völlig einig: weiter nicht bundesligatauglich. „Ich wäre doch verrückt, einen Elber nicht spielen zu lassen, der uns weiter helfen würde“, sagt Horst Köppel.
Nur Giovane selbst will dies völlig anders sehen. Und treibt nun sein bekanntes Spiel. Stänkert öffentlich gegen Verein und Trainer. Drohte damit, „eine Bombe hochgehen“ zu lassen.
Giovane Elber: Das ist eines der vielen Missverständnisse der vergangenen Saison. Eine Hypothek für die heutige Borussia. Nicht nur, weil Elber nicht fit wird. Sondern auch, weil er nicht in eine Mannschaft passt, in der er auch defensive Aufgaben übernehmen, muss.
Ich kann nur wiedergeben, was mir eine emsige Nachwuchsjournalistin sagte:
Elber ist meilenweit von seiner Bestform entfernt, er geht kaum in die Zweikämpfe, alles wirkt behäbig. unrund, er wirkt ab und an hilflos. Teilweise blitzt aber sein Können auf, dann wenn er unbedrängter ist, wenn er seine vorhandene Technik ausspielen kann....
Wenn ein Spieler mehr als ein Jahr unter so einer schweren Verletzung leidet, so sind Defizite natürlich erklärbar. Nach 5 Wochen intensiven Sondertrainings ist aber immer noch nicht der gewünschte Trainingszustand erreicht. Langsam frage ich mich, was läuft da falsch.....?