Graumarkt im Fußball

Mattlok

Comunio Legende a.D.
Ich kaufe ab und an Red Bull, aber nein auf diesem Wege hab ich noch keien Karten eghandelt.
bei eBay allerdings schon.
 

gary

Bekanntes Mitglied
hab ihr schon mal bei einer von den genannten oder änhlichen plattformen karten gekauft?

Nö.

ich finde es unglaublich, dass solange dieser organisierte schwarzsmarkt geduldet wurde.

Wieso "wurde"? Dieses Urteil ist ja auch nur eine Etappe, da ist noch nichts entschieden bzw. verboten.

Viagogo ist zudem z.b. offizieller Partner vom FC Bayern, Manchester United, Chelsea oder auch Kicker. HSV baut seinen eigenen Zweithandel auf, allerdings unter dem Label "Tauschbörse" und mit der Auflage, dass die Tickets nicht über dem Ausgabepreis verkauft werden dürfen.
Dennoch ist da viel Verlogenheit im Spiel. Es geht nicht nur um Sicherheitsaspekte sondern auch darum, an diesem nicht uninteressanten Zweitmarkt selber beteiligt zu sein.
 

CouchCoach

Meister Fan
Nö.



Wieso "wurde"? Dieses Urteil ist ja auch nur eine Etappe, da ist noch nichts entschieden bzw. verboten.

Viagogo ist zudem z.b. offizieller Partner vom FC Bayern, Manchester United, Chelsea oder auch Kicker. HSV baut seinen eigenen Zweithandel auf, allerdings unter dem Label "Tauschbörse" und mit der Auflage, dass die Tickets nicht über dem Ausgabepreis verkauft werden dürfen.
Dennoch ist da viel Verlogenheit im Spiel. Es geht nicht nur um Sicherheitsaspekte sondern auch darum, an diesem nicht uninteressanten Zweitmarkt selber beteiligt zu sein.

Und das finde ich ganz wichtig. Diese Abzockerei teilweise ist schon eine Frechheit und wenn sie mit System betrieben wird, dann sowieso.

Ich bleib bei meiner Dauerkarte und Auswärtsspiele sind eh selten ein Problem.
 
Nö.



Wieso "wurde"? Dieses Urteil ist ja auch nur eine Etappe, da ist noch nichts entschieden bzw. verboten.

Viagogo ist zudem z.b. offizieller Partner vom FC Bayern, Manchester United, Chelsea oder auch Kicker. HSV baut seinen eigenen Zweithandel auf, allerdings unter dem Label "Tauschbörse" und mit der Auflage, dass die Tickets nicht über dem Ausgabepreis verkauft werden dürfen.
Dennoch ist da viel Verlogenheit im Spiel. Es geht nicht nur um Sicherheitsaspekte sondern auch darum, an diesem nicht uninteressanten Zweitmarkt selber beteiligt zu sein.

ist mir schon klar, dass das ganze noch nicht aus der welt ist...

entscheidend ist eben, dass die karten nicht über dem originalpreis verkauft werden dürfen. damit gibt es für den jeweiligen verein gar kein wirklichen "zweitmarkt". sie wollen nur, dass sich nicht dritte an dem lukrativen geschäft des kartenverkaufs beteiligen. und das ist auch ihr gutes recht und bestreitet keiner!
tauschbörsen sind daher ok und sogar sinnvoll!

sicherheitsaspekte sind für mich auch nur zweitrangig. um die ist es ohne personalisierte karten eh nicht gut bestellt.

diese händler zocken ab! nichts anderes haben sie vor! die vereine haben das nicht im sinn (ok, über abzocke lässt sich bei manchen preisen streiten)...

das vereine teilweise solche "ticketschieber" als partner haben ist meiner meinung nach skandalös!
 

Waschbaerbauch

Kapitän Team Franziskaner
wenn die karten von niemanden gekauft würden, gäbs diese händler auch nicht. insofern ist der dumme fan selbst schuld.
 

gary

Bekanntes Mitglied
diese händler zocken ab! nichts anderes haben sie vor! die vereine haben das nicht im sinn

Viagogo bringt zumindest offiziell aber auch nur Verkäufer und Käufer zusammen, ähnlich halt wie Amazon Marketplace und kassiert eine Provision von 15%, wenn das Ticket verkauft wurde.
Die Verkaufspreise legt nicht Viagogo sondern derjenige, der das Ticket einstellt, fest. Zu den Haupt-Anteilseignern von Viagogo gehören übrigens Steffi Graf und Andre Agassi.
Ist zwar eine platte Aussage, aber auch dort wird es halt durch Angebot und Nachfrage geregelt und es kann ja sowohl als Verkäufer als auch Käufer (z.b. auch für Theater- oder Konzerttickets) eine recht unkomplizierte Angelegenheit sein.

das vereine teilweise solche "ticketschieber" als partner haben ist meiner meinung nach skandalös!

Ach, Vereine sprechen sich auch gegen Wettbetrügereien aus, pflegen aber oft selber Kooperationen mit Wettanbietern und sei es das staatliche Oddset.

Kooperationen mit diesen Ticketbörsen können aber durchaus Sinn machen, weil die schon die gesamte "Infrastruktur" besitzen.
 
Die Verkaufspreise legt nicht Viagogo sondern derjenige, der das Ticket einstellt, fest.

Ist zwar eine platte Aussage, aber auch dort wird es halt durch Angebot und Nachfrage geregelt

wer den preis festlegt find ich gar nicht wichtig. fakt ist doch, dass dieser in 99% der fälle höher liegt als der originalpreis. durch das angebot einer solchen plattform werden auch privatleute ermutigt sich mit karten einzudecken und für sich ein geschäft daraus zu machen.
ich bin mir sicher, dass sich viele damit ihr "taschengeld aufbessern". die haben nie die absicht verfolgt, zu der zum ticket gehörigen veranstaltung zu gehen. und wer guckt dabei in die röhre? die fans, die sich nicht schnell genug tickets sichern konnten. die zahlen drauf.
was also spricht dagegen, dass die karten nur zum originalpreis weiterverkauft werden dürfen? das ist das einzig sinnvolle und verhindert diese geschäfte.

natürlich regelt angebot und nachfrage den preis. aber in diesem fall ist das angebot nun mal durch kapazitäten derart begrenzt, dass man sich bemühen sollte eine soziale preisstruktur beizubehalten!
 

gary

Bekanntes Mitglied
ich bin mir sicher, dass sich viele damit ihr "taschengeld aufbessern". die haben nie die absicht verfolgt, zu der zum ticket gehörigen veranstaltung zu gehen.

Davon gehe ich auch aus.

wer guckt dabei in die röhre? die fans, die sich nicht schnell genug tickets sichern konnten.

Die gucken so oder so in die Röhre, wenn sie nicht schnell genug waren. Man kann zumindest keinen moralischen oder gar rechtlichen Anspruch auf Tickets zum Originalpreis ableiten, wenn die Tickets im freien Verkauf waren und nicht unter der Hand irgendwelchen Tickethändlern zugeschanzt wurden (was es ja oft genug gegeben hat und sicherlich immer noch gibt, wie man liest z.T. angeblich auch bei aktuellen Kooperationspartnern…).

was also spricht dagegen, dass die karten nur zum originalpreis weiterverkauft werden dürfen?

Offiziell werden die Angebote von Privatpersonen eingestellt und solange die Karte nicht personalisiert ist, können die ganz legal einen beliebigen Preis für das Inhaberpapier verlangen.
Dann kommt halt wieder Angebot und Nachfrage ins Spiel…

Kooperierende Vereine legen zumindest teilweise wohl auch fest, dass die Tickets maximal zum Originalpreis angeboten werden dürfen. Allerdings scheinen Theorie und Praxis noch nicht ganz zu harmonieren. Zudem kommen auch auf den Originalpreis noch Gebühren drauf, bei denen anteilig sicherlich auch der kooperierende und so uneigennützige Verein profitiert, der auf diese Weise vom Ursprungsverkauf und dann halt auch noch vom Weiterverkauf profitiert.

wer den preis festlegt find ich gar nicht wichtig.

Du nicht, aber rechtlich ist es halt ein Unterschied, ob das Angebot und der Preis von einem Privatmenschen oder von einem Gewerblichen stammt.


Sandmann schrieb:
Wann hat sich eigentlich der Schwarzmarkt in Graumarkt umbenannt?

Hat sich ja nicht umbenannt, Schwarzmarkt und Graumarkt sind nicht identisch
 
wenn das rechtlich bisher alles so einwandfrei ist (war mir teilweise klar und bestreite ich nicht), dann muss man das recht eben ändern. es ist ein unterschied, ob man seine nicht passenden fussballschuhe zu einem guten preis weiterverkauft oder eben karten für eine veranstaltung mit begrenzter kapazität. denn bei der veranstaltung ist es oft absehbar, dass die nachfrage das angebot mit der zeit übersteigt, wodurch sich der preis erhöht. das eröffnet spekulanten die tür... und das ist nicht sinn der sache! stichwort ist auch hier wieder die soziale preisstruktur.
rechtlich ist dieses geschäft anscheinend ja durchaus anfechtbar, denn sonst wär es nicht zu diesen urteilen gekommen. also: weiter so!
 

gary

Bekanntes Mitglied

Festhalten sollte man aber auch, dass auch klagende Clubs wie der HSV gar kein Interesse haben, den sog. Graumarkt komplett zu unterbinden, sie wollen nur selber die Kontrolle darüber haben und natürlich auch davon profitieren.
Und man kann es drehen und wenden, wie man will, aber durch Reglementierungen dürfte es tendenziell nicht billiger werden. Zum Normalpreis wird zumindest zu sehr gefragten Spielen nur ein geringer, idealistischer Teil seine Karten verkaufen, die anderen wandern notfalls halt wieder auf den Schwarzmarkt ab.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Festhalten sollte man aber auch, dass auch klagende Clubs wie der HSV gar kein Interesse haben, den sog. Graumarkt komplett zu unterbinden, sie wollen nur selber die Kontrolle darüber haben und natürlich auch davon profitieren.
Und man kann es drehen und wenden, wie man will, aber durch Reglementierungen dürfte es tendenziell nicht billiger werden. Zum Normalpreis wird zumindest zu sehr gefragten Spielen nur ein geringer, idealistischer Teil seine Karten verkaufen, die anderen wandern notfalls halt wieder auf den Schwarzmarkt ab.

Genau das wird wieder passieren bzw wird es andere "Tickethändler" geben die auf deutsche Gerichtsentscheidungen nicht hören werden...........
 
aber dieser graumarkt macht diese praktiken viel leichter als ein schwarzmarkt. bei einem schwarzmarkt schrecken vor allem privatpersonen eher zurück.
es kann ja keine lösung sein, den graumarkt zu erlauben, nur damit die sich nicht im scharzmarkt bewegen. das problem muss grundlegend gelöst werden. zur not mit personalisierten tickets... hätte ich kein problem mit...

stellen bei seatwave eigentlich auch privatpersonen die karten rein? oder wo haben die die karten her?
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
Diese Graumarkthändler kaufen zb auch bei ebay Karten auf wenn sie glauben sie wieder mit Gewinn vekaufen zu können,
einmal hat so ein Händler Karten von mir ersteigert.
 
was auch noch erwähnt werden sollte: die vereine sind ja wirklich so „nett“und geben die karten zu einer sozialen preisstruktur raus. sie könnten sie auch im gleichgewichtspreis verkaufen und ungleich mehr verdienen. sie tun dies aber nicht, weil die „normalen“ fans dann auf die barrikaden gingen. dem verein ist sein image wichtig!
den händlern ist das völlig egal. sie haben kein image zu verlieren und nutzen es aus, dass die vereine die karten unter wert verkaufen.
in meinen augen haben die verein also auch kein interesse am graumarkt mitzuverdienen, denn sie könnten mit ihrem kartenverkauf eh mehr verdienen, tun dies aus genanntem grund aber nicht. sie würden sich selber schaden…

zudem wird den fans durch das kaufen von karten durch händlern eine hohe nachfrage vorgegaukelt, die es so gar nicht gibt. dadurch sind sie bereit bei den händlern höhere preise zu zahlen...
das ist wie bei den devisengeschäften durch spekulanten, die dadurch den wert einer währung künstlich beeinflussen. das ist nicht im sinne des erfinders!
 
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