Gedenken an Fritz Walter zum dritten Todestag
17.06.2005
René C. Jäggi und Michael Henke am Grab von Fritz Walter.
Mit der Niederlegung von Blumen am Grab von Fritz Walter hat der 1. FC Kaiserslautern am Freitag zum dritten Todestag des Kapitäns der Weltmeister-Mannschaft von 1954 gedacht. Anwesend war dabei neben dem Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi, Vorstandsmitglied Erwin Göbel und Team-Manager Olaf Marschall auch der neue Chef-Trainer Michael Henke. Kränze wurden zudem für die Stadt Kaiserslautern sowie im Auftrag des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) niedergelegt. Fritz Walter war am 17. Juni 2002 – während in Japan und Südkorea die Weltmeisterschaft lief – verstorben.
„Zu gerne hätte Fritz Walter in einem Jahr die Weltmeisterschaft in seinem Stadion auf dem Betzenberg verfolgt, nachdem er als Botschafter entscheidend dazu beigetragen hat, dass unsere Stadt zu den zwölf Endrunden-Schauplätzen gehört“, sagte René C. Jäggi am Grab auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern, das am Freitag zudem zahlreiche weitere Vertreter aus den FCK-Gremien und -Abteilungen sowie Freunde und Weggefährten von Fritz Walter aufgesucht hatten: „Dieser Herzenswunsch ist ihm leider versagt geblieben.“
Mit Hinweis auf den nach dem „größten FCK-Spieler aller Zeiten“ zu dessen 65. Geburtstag umgetauften WM-Spielort ergänzte René C. Jäggi: „Sein Name wird 2006 aus der WM-Arena aber in die Welt hinausgetragen. Überall wird man wissen oder erfahren, dass Fritz Walter viel mehr als Kapitän beim „Wunder von Bern“ und Kopf des legendären FCK-Teams der 50er Jahre war. Fritz Walter war ein einzigartiger Fußballspieler, dazu ein großartiger Botschafter für den FCK, die Stadt Kaiserslautern und für ganz Deutschland weit über den Sport hinaus. Und er war ein außergewöhnlicher Mensch. So wird er vor allem seinen unzähligen Fans in Erinnerung bleiben.“
Für den 1. FC Kaiserslautern bestritt Fritz Walter zwischen 1928 und 1959 insgesamt 379 Meisterschaftsspiele und erzielte dabei 306 Tore. Für die deutsche Nationalmannschaft war er zwischen 1949 und 1958 am Ball und gehörte auch bei der WM 1958 in Schweden zum Team. Nach dem 2. Weltkrieg war Fritz Walter die treibende Kraft dafür, dass der Ball auf dem Betzenberg wieder rollte. Zwischen 1945 und 1949 wirkte er auch als Spieler-Trainer bei den „Roten Teufeln“, die er 1951 und 1953 zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft führte.