DÄN-de-Borussia
Pottkind im Norden
Erst in letzter Sekunde konnte der Fußball-Bundesligist am 14. März 2005 die drohende Insolvenz abwenden. Auf einer außerordentlichen Versammlung stimmten die Haupteigentümer des Dortmunder Stadions dem Sanierungskonzept der Krisenmanager um Hans-Joachim Watzke zu. Der Geschäftsführer des börsennotierten Fußball-Unternehmens erinnert sich nur ungern: „Das war ein Schicksalstag für den BVB. Ich bekomme noch heute Schüttelfrost, wenn ich daran denke. Das Risiko, dass das Ding vor die Wand fährt, war beträchtlich.”
In der Eventhalle des Düsseldorfer Flughafens blieb die von vielen befürchtete Bruchlandung aus. Mit großem rhetorischen Geschick schworen Watzke und Unternehmensberater Jochen Rölfs viele zaudernde Anleger auf eine gemeinsame Linie ein. „In den ersten zwei Stunden war die Stimmung extrem negativ. Da hatte ich die Sache bereits abgehakt. Dann ist es uns gelungen, ein gewisses Grundvertrauen wieder herzustellen”, erinnert sich Watzke. Das vorgelegte Sanierungskonzept sah einen Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia sowie die Stundung der Mietszahlungen für die Jahre 2005 und 2006 vor.
Die verschwenderische Investitionen des ehemaligen Club-Präsidenten Gerd Niebaum und Managers Michael Meier hatte den BVB in eine höchst prekäre Lage manövriert. Die Zukunft des sechsmaligen Deutschen Meisters lag in den Händen von rund 5800 Gesellschaftern des Immobilienfonds Molsiris. Leben oder Sterben - für Watkze sind die Erinnerungen an den Showdown auch ein Jahr danach allgegenwärtig: „Es gab keinen Plan B. Uns war klar, lehnen die Fondszeichner ab, stellen wir am 30. Juni den Betrieb ein.”
Nur ganz langsam erholt sich der BVB von den Turbulenzen dieser Tage. Mit der Geschäftslage verbessert sich allmählich das Image. Der von Watzke verordnete Sparkurs zeigt erste Wirkung: Deutliche Kürzungen bei den Profi-Gehältern, der Verkauf des Stadionnamens, ein lukrativer Vertrag mit einem neuen Hauptsponsoren und ein Plus bei den TV-Geldern verhalfen dem einstigen Patienten in eine stabile Seitenlage. Watzke ist guter Dinge, dass sich der positive Trend fortsetzt. Ein ähnliches Erlebnis wie damals am Düsseldorfer Flughafen möchte er sich unter allen Umständen ersparen: „Es darf nie wieder passieren, dass man einen Club derartig in die Abhängigkeit anderer führt.”
Quelle: dpa
In der Eventhalle des Düsseldorfer Flughafens blieb die von vielen befürchtete Bruchlandung aus. Mit großem rhetorischen Geschick schworen Watzke und Unternehmensberater Jochen Rölfs viele zaudernde Anleger auf eine gemeinsame Linie ein. „In den ersten zwei Stunden war die Stimmung extrem negativ. Da hatte ich die Sache bereits abgehakt. Dann ist es uns gelungen, ein gewisses Grundvertrauen wieder herzustellen”, erinnert sich Watzke. Das vorgelegte Sanierungskonzept sah einen Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia sowie die Stundung der Mietszahlungen für die Jahre 2005 und 2006 vor.
Die verschwenderische Investitionen des ehemaligen Club-Präsidenten Gerd Niebaum und Managers Michael Meier hatte den BVB in eine höchst prekäre Lage manövriert. Die Zukunft des sechsmaligen Deutschen Meisters lag in den Händen von rund 5800 Gesellschaftern des Immobilienfonds Molsiris. Leben oder Sterben - für Watkze sind die Erinnerungen an den Showdown auch ein Jahr danach allgegenwärtig: „Es gab keinen Plan B. Uns war klar, lehnen die Fondszeichner ab, stellen wir am 30. Juni den Betrieb ein.”
Nur ganz langsam erholt sich der BVB von den Turbulenzen dieser Tage. Mit der Geschäftslage verbessert sich allmählich das Image. Der von Watzke verordnete Sparkurs zeigt erste Wirkung: Deutliche Kürzungen bei den Profi-Gehältern, der Verkauf des Stadionnamens, ein lukrativer Vertrag mit einem neuen Hauptsponsoren und ein Plus bei den TV-Geldern verhalfen dem einstigen Patienten in eine stabile Seitenlage. Watzke ist guter Dinge, dass sich der positive Trend fortsetzt. Ein ähnliches Erlebnis wie damals am Düsseldorfer Flughafen möchte er sich unter allen Umständen ersparen: „Es darf nie wieder passieren, dass man einen Club derartig in die Abhängigkeit anderer führt.”
Quelle: dpa
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