Kein gutes Betriebsklima beim VfB

zariz

Bekanntes Mitglied
Sie verloren bei den drei Absteigern, sie stolperten in Mönchengladbach - und trotzdem ist der VfB Stuttgart noch immer Dritter. Und kann sogar noch Zweiter werden und damit weit über dem vor der Saison geäußerten Ziel (UEFA-Cup-Platz) abschließen.

Längst könnte diese seit Wochen gewollte Übererfüllung perfekt sein, doch es gibt Gründe, warum dies nicht der Fall ist:

Die Alternativspieler: Matthias Sammer lässt nicht gerne rotieren, setzt meistens auf die gleichen Akteure. Damit verärgert er die Ersatzleute, die hintendran stehen wie Heiko Gerber, Imre Szabics oder Mathieu Delpierre. Und wenn sie mal ran dürfen, wie Szabics und Delpierre in Bochum, sind sie nicht im Rhythmus, spielen schwach. Bei Ausfällen wichtiger Kräfte fehlt die Qualität in der zweiten Reihe. Kuranyi, Hleb, Hinkel und Lahm sind nicht gleichwertig zu ersetzen.

Die Hierarchie: Im Winter wurden sieben Mann bestimmt, die eine Art Mannschaftsrat bilden. Neben der natürlichen Instanz Zvonimir Soldo auch Timo Hildebrand, Kevin Kuranyi, Markus Babbel, Silvio Meißner, Fernando Meira und Aliaksandr Hleb. Damit wollte Sammer die Last auf mehrere Schultern verteilen, wichtigen Spielern auch das Gefühl geben, dass sie wichtig sind, griff damit allerdings in die gewachsene Hierarchie ein. Die wurde verwässert, nun reden (zu) viele mit, äußern Kritik. Manche Akteure sträuben sich regelrecht gegen die neue Verantwortung, reagieren sauer, wenn andere kritisieren. Spricht Hildebrand klare Worte, ist Hleb eingeschnappt. Macht Kuranyi seinen Mund auf, ärgert sich Hinkel. Die Namen sind austauschbar, aber so geht das quer durch die Mannschaft. Das Betriebsklima ist vergiftet, was sich gerade in Partien gegen vermeintlich Schwächere negativ auswirkt.

Der Schlüsselspieler: An Aliaksandr Hleb scheiden sich die Geister. Er ist der Geniale, der Spiele alleine entscheiden kann. Doch er ist auch eine Diva, die sich nach überragenden Auftritten gerne zu Höherem berufen fühlt und mit Kritik nach einer eher mäßigen Vorstellung schlecht leben kann. Somit ist er in jedem Fall ein Problem für den Trainer. Ständige Abwanderungsgerüchte sind der Beleg dafür.

Das System: Mal mit einer Spitze und drei dahinter, mal mit Raute und zwei Spitzen. Das ist allerdings nicht entscheidend, denn in beiden Fällen ist - wieder - Hleb der Spiritus Rector. Er wird gesucht, durch ihn läuft der VfB-Motor. Und damit meistens durch die Mitte, was es dem Gegner leicht macht, sich auf die Angriffe einzustellen. Wird Hleb gedoppelt oder noch besser abgesichert, stockt die Maschinerie der Schwaben. Die Außenpositionen der Viererkette schwächelten zudem. Philipp Lahm, der einen Kreuzbandriss erlitt fehlte erst wegen eines Mittelfußbruches und kam danach nicht mehr richtig in Schwung. Er hinkte wie Andreas Hinkel in der Rückrunde ebenfalls seiner wahren Leistungsstärke hinterher. Warum auch immer: Über außen läuft beim VfB zu wenig.

Das Umfeld: Die Fans verlangen chronisch zu viel, intern wurde das Team nach schwachen Leistungen dagegen immer wieder verteidigt. Nun haben die Manager Herbert Briem und Jochen Schneider nach der Pleite von Bochum die Profis richtig in den Senkel gestellt. Mit derartigen Positionierungen wird sich das Duo dauerhaft die nötige Wertschätzung erarbeiten, denn Teile der Mannschaft hatten zu lange zu wenig Respekt vor der Führung.
Quelle: Kicker.de

U... U... U... UEFA-Cup... sorry jungs, aber darauf läufts wohl hinaus :schmoll2:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ihr könnt sagen was Ihr wollt - der Führungsstil eines Sammer ist am aktuellen Betriebsklima wohl nicht ganz unbeteiligt.
Gab es bei Sammer doch schon zu Dortmunder-Zeiten (sowohl als Spieler, als auch als Trainer) immer wieder interne Differenzen/Spannungen, die sich negativ auf das Klima im Klub und im Umfeld ausgewirkt haben.

MFG!
 

Ibrox

Torwächter
Kerpinho schrieb:
Ihr könnt sagen was Ihr wollt - der Führungsstil eines Sammer ist am aktuellen Betriebsklima wohl nicht ganz unbeteiligt.
Gab es bei Sammer doch schon zu Dortmunder-Zeiten (sowohl als Spieler, als auch als Trainer) immer wieder interne Differenzen/Spannungen, die sich negativ auf das Klima im Klub und im Umfeld ausgewirkt haben.

MFG!
Ich finde, Sammer macht einen guten Job! :floet: :zwinker3:
 

zariz

Bekanntes Mitglied
sammer hin oder her... dieses divenhafte verhalten ist unprofesionell... außerdem haben die herren im letzten jahr unter magath änhlich versagt.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ibrox schrieb:
Ich finde, Sammer macht einen guten Job! :floet: :zwinker3:
Rein sportlich betrachtet mag dies durchaus zutreffen - aber der Verantwortungs-/Zuständigkeitsbereich eines Trainers betrifft, heutzutage, nun einmal nicht nur sportliche Belange.

MFG!
 

zariz

Bekanntes Mitglied
@kerp: stinkekuchen alias ibrox hat dies ironisch gemeint. er will uns wohl damit sagen, dass er die mannschaftsführung und aktuellen ergebnisse klasse findet :zwinker3:
 
So sind sie halt, die stinkenden Gelbfüßler :zwinker3:

Sie sollen sich ja nicht unbedingt lieb haben, sondern ganz einfach, nur gut zusammen Fußball spielen. :hammer:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Asprogitis schrieb:
So sind sie halt, die stinkenden Gelbfüßler :zwinker3:

Sie sollen sich ja nicht unbedingt lieb haben, sondern ganz einfach, nur gut zusammen Fußball spielen. :hammer:


3 Euro ins Phrasenschwein: Es gibt nen Spruch, der steht auch bei uns über der Theke vom Clubhaus: 11 Freunde müßt Ihr sein.......
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
neo1968 schrieb:
11 Freunde müßt Ihr sein.......
Naja, es ist glaub völlig normal, dass es in einem Verein verschiedene Grüppchen gibt und das ist auch kein Problem, solange man sich respektiert.

Thema Respekt: Es gab vor kurzem auch Berichte, dass Sammer von einigen (Führungsspielern) nicht ernst genommen wird. :schmoll2: Wenn dem so ist, dann hat der VfB wirklich ein Problem :frown:
 

ConJulio

Nur der BVB!!!
Kerpinho schrieb:
Ihr könnt sagen was Ihr wollt - der Führungsstil eines Sammer ist am aktuellen Betriebsklima wohl nicht ganz unbeteiligt.
Gab es bei Sammer doch schon zu Dortmunder-Zeiten (sowohl als Spieler, als auch als Trainer) immer wieder interne Differenzen/Spannungen, die sich negativ auf das Klima im Klub und im Umfeld ausgewirkt haben.

MFG!


100%ige Zustimmung.
In Dortmund hat Sammer sportlich alles richtig gemacht. Bis auf Hier und Da, aber nobody ist perfect.
Aber man hatte die gleichen Probleme wie der VFB jetzt.
Viele Verletztungen (Mal im Dortmunder Krankenhaus vorbei geschaut - die haben selten so wenig zu tun gehabt) und vor allem viele Nörgler.
Ich bin keine Messias - ABER ICH HABE ES VOR DIESER SAISON GESAGT. :schimpf:
Ich denke einfach das Sammer einen falschen Führungsstil verwendet auch wenn ich eigentlich keinen finden kann.
Und wenn man die Mannschaft vergleicht und Sammer und Magath ist da schon einiges was die Stimmung betrifft anders geworden.
Warum mögen die sich jetzt nicht mehr???
Who knows?
Und die Vertäge die manche haben machen es nicht leichter - von wegen CL Quali und so.
 
B

beribert

Guest
regelbert schrieb:
Naja, es ist glaub völlig normal, dass es in einem Verein verschiedene Grüppchen gibt und das ist auch kein Problem, solange man sich respektiert.

Thema Respekt: Es gab vor kurzem auch Berichte, dass Sammer von einigen (Führungsspielern) nicht ernst genommen wird. :schmoll2: Wenn dem so ist, dann hat der VfB wirklich ein Problem :frown:


Das stimmt, wobei sich Sammer durch einige seiner Aussagen diese Sache eigentlich auch selber zuzuschreiben hat!!

Es fehlt mir bei ihm in letzter Zeit einfach eine klare Linie!!! :schimpf:

Zuckerbrot und Peitsche und wieder zurück auf Zuckerbrot, dan wieder Peitsche, das kann auf Dauer nicht gut gehen!! :schimpf:
 
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