Kickers Offenbach News

„Offenbacher in Frankfurt, das wär‘s“

Eintracht und Kickers wünschen sich das Pokalderby / Nur OFC-Trainer Frank wäre Heimspiel gegen Burghausen lieber

Sie haben den gleichen Traum, die ungleichen Nachbarn vom Main. Endlich wieder ein Derby wünschen sich die Frankfurter Eintracht und die Offenbacher Kickers, nachdem sie mit ihren Siegen im DFB-Pokal in Essen und Pfullendorf die erste Voraussetzung geschaffen haben. Mit besonderer Spannung verfolgen sie in Frankfurt und Offenbach am Sonntag die Auslosung des Achtelfinales. „Offenbach zu Hause, das wär's“, sagte Eintrachts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen. Und Kickers-Präsident Dieter Müller ließ Eintracht-Trainer Funkel zwei Wünsche ausrichten. „Haut die Bayern weg“, hatte Müller gesagt, „und dann wollen wir bei euch im Pokal spielen.“ Das Derby Eintracht gegen Kickers wäre für beide Klubs ein großes Geschäft, eine TV-Übertragung wäre wahrscheinlich, eine voll besetzte Arena ziemlich sicher. Mehr, als dass er mit einem Los Offenbach gut leben könne, „wenn es denn zu Hause ist“, wollte sich Friedhelm Funkel nicht entlocken lassen. „Das nächste Pokalspiel ist erst kurz vor Weihnachten, damit beschäftige ich mich nicht“, sagte er.
In Offenbach wird man die Pokaleinnahmen jetzt nicht kurzfristig in Spieler investieren. Wie schon im Vorjahr fließen die 232000 Euro für den Einzug ins Achtelfinale als „Risikoausgleich“ in den Etat. Die Kickers wollen das Achtelfinalspiel am 19./20. Dezember abwarten, ehe sie den Finanzrahmen für Neuzugänge in der Winterpause abstecken. Für den Einzug ins Viertelfinale gibt es vom DFB nochmals 464 000 Euro. Deshalb wäre OFC-Trainer Wolfgang Frank auch ein Heimspiel lieber. „Mein Wunschgegner ist Wacker Burghausen.“
 
Wolfgang Frank im Interview

OFC-News: Herr Frank, gibt es trotz der 1:2-Niederlage in Rostock positive Erkenntnisse aus dem Spiel?

Wolfgang Frank (OFC-Trainer): Natürlich ist es nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber bitte, man darf nicht vergessen: Rostock ist eine sehr gute Mannschaft, und wir sind vielleicht noch nicht soweit, dieses Team schlagen zu können. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Rostock war da zielstrebieger. Es war mindestens ein Punkt drin für uns. Natürlich war die Enttäuschung groß, aber man darf nicht ewig den Punkten hinterhertrauern, jetzt kommt Aue, die Liga geht weiter.

OFC-News: Angeblich haben Sie die Mansnchaftssitzungen verkürzte, Spieler sollen nachgefragt haben, ob man die taktischen Schulungen nicht straffen könne...

Frank:...die Presse hat das geschrieben, ja. Aber ich glaube nicht, dass es so aus der Mannschaft zu vernehmen war. Die Sitzungen dauern solange, wie ich es für nötig und angebracht halte. Wir sind Profis und müssen damit umgehen können.

OFC-News
: Mit Oualid Mokhtari und Christian Pospischil saßen in Rostock wiederholt zwei Spieler daheim...

FranK:...natürlich ist es für jeden, der nicht mitgenommen wird, schwer, nicht zum Kader zu gehören. Auch Thorsten Judt und Ramazan Yildirim hatte es in dieser Saison schon getroffen. Und es ist auch natürlich, wenn Spieler, die nicht nominiert werden, unzufrieden sind. Aber ich erwarte von ihnen eine Reaktion, beispielsweise im Training. Sie müssen sich aufdrängen, in dem sie die entsprechende Leistung bieten. Nochmals: Wir sind alle Profis, und das gehört zum Verhalten eines Profis.

OFC-News: Ist da ein Einsatz in der U23 eher Lust oder Frust, Chance oder Belastung?

Frank: Ein Profi sollte es als als Chance sehen. Die Akteure, die nicht für den Kader der ersten Mannschaft nominiert sind, sollen in der U23 Spielpraxis sammeln. Das ist die vorrangige Aufgabe. Dazu sollen sie natürlich der Mannschaft von Ramon Berndroth helfen. Aber das primäre Ziel ist, sich für das Profiteam fit zu machen. Damit sie da sind, wenn es
darauf ankommt, auch wenn sie vorher nicht nominiert waren.

OFC-News: Heute gegen Aue gibt es die nächste Chance, Punkte zu sammeln, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Was sagen Sie Ihrer Mannschaft in der Besprechung vor dem Anpfiff?

Frank: Aue ist schwer einzuschätzen und einzuordnen, spielt sehr unterschiedlich. Wir sind natürlich unter Druck - und wir geben die Antwort auf dem Platz.
 
Pokalsieger haben sich einen Bonus erarbeitet
OFC-Trainer Frank wird gegen Aue die Mannschaft nicht verändern


In der Ruhe liegt die Kraft. Nach diesem Motto bereiten sich die Offenbacher Kickers auf das Sechs-Punkte-Spiel am Sonntag (14.00 Uhr) gegen Erzgebirge Aue vor. Fast drei Tage hatte Trainer Wolfgang Frank seine Mannschaft in einem Trainingslager auf das Pokalspiel beim SC Pfullendorf eingestimmt. "Wenn wir vor jedem Spiel so einen Aufwand betreiben müssten, könnten wir diesen Job nicht lange machen." Deshalb hat Frank nach dem 2:0-Pokalerfolg das Kontrastprogramm gewählt. Am Donnerstag kurzes Auslaufen, gestern bekamen die Spieler einen freien Tag.

Frank schraubt das Programm nicht nur wegen der Belastung (drei Spiele in sieben Tagen) zurück. In der Vergangenheit konnten und sollten sich Spieler über die Trainingsleistungen für die Mannschaft aufdrängen. Das ist nun nicht mehr in diesem Maße nötig und möglich. Denn Frank hat seine Stammformation gefunden. Seit der zweiten Halbzeit in Koblenz (1:1 nach 0:1-Rückstand) steht die Mannschaft. Gegen Essen, Rostock und Pfullendorf hat Frank dreimal hintereinander die gleiche Aufstellung gewählt. "Es ist wichtig, dass man eine eingespielte Mannschaft hat", sieht Frank auch gegen Aue keine Veranlassung, etwas zu verändern.

Die Spieler haben den Vertrauensbonus zuletzt zurückgezahlt. In den letzten fünf Spielen gab es nur eine Niederlage, das unglückliche 1:2 in Rostock. Des einen Freud‘, des anderen Leid. Weil Frank kein Freund von großen Veränderungen ist, haben es die übrigen Spieler aus dem Kader schwer, sich in die Mannschaft zu spielen. Das birgt natürlich auch ein gehöriges Frustpotenzial. "Die Ersatzspieler sollen auch nicht zufrieden sein", verlangt Frank, dass sie die Stammspieler unter Druck setzen. "Die Konkurrenz ist da, der muss man sich eben stellen." Für die Routiniers Thorsten Judt (letzte Saison bester Vorbereiter der 2. Liga) und Daniel Schumann ist der Platz auf der Ersatzbank eine neue, ungewohnte Situation. Aber auf ihren Positionen haben Matej Miljatovic und insbesondere Markus Kreuz in den letzten Wochen so stabile Leistungen gezeigt, dass sie sich einen Bonus erarbeitet haben. Im Sturm hatten sich Sean Dundee und Dino Toppmöller zuletzt gute Chancen auf einen Einsatz von Beginn an ausgerechnet. "Wenn andere nicht gravierend besser sind", sieht Frank aber keinen Grund für Wechsel. Zumal Regis Dorn wieder trifft und Suat Türker mit "seiner enormen Qualität am Ball" als Zuarbeiter für Dorn weder von Dundee noch von Toppmöller zu ersetzen ist.

Für Suat Türker wird es am Sonntag ein ganz besonderes Spiel. Der 30-Jährige bestreitet sein 100. Pflichtspiel für den OFC. Im Sommer 2003 holte der damalige Manager Rüdiger Lamm, der inzwischen beim Oberligisten SV Waldhof Mannheim arbeitet, Türker vom Regionalligaabsteiger Borussia Neunkirchen nach Offenbach. Inzwischen ist Türker nach Cesar Thier und Christian Müller der dienstälteste Spieler auf dem Bieberer Berg - und der treffsicherste. In 99 Spielen (93 Punktspiele, sechs DFB-Pokalspiele) erzielte Türker 45 Tore. Ein Schnitt von 0,45 Tore pro Spiel. Zum Vergleich: Bundesligatorschützenkönig Miroslav Klose hat einen Schnitt von 0,46 (184/86).

Aue wird für die Kickers ein Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Heimsieg könnten sie ins Mittelfeld vorrücken, bis auf einen Punkt zu Aue (auswärts ein Unentschieden, drei Niederlagen, 3:10 Tore) aufschließen. Aber Aues Trainer Gerd Schädlich hat mindestens einen Punkt im Visier: "Wir haben uns auswärts bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Aber es wäre schon wichtig, dass wir in Offenbach punkten."
 
Verdienter 3:1 Sieg unserer Jungs......

Die Offenbacher zogen sich ein wenig raus aus dem Keller. Die Kickers gewannen in einer mäßigen Partie 3:1 gegen Aue. Dabei profitierten die Hessen von zwei berechtigten Elfmetern in der Schlussphase. Mittelfeldmann Sieger behielt zweimal die Nerven und schob den Ball jeweils in die gleiche Ecke. Die Erzgebirgler, für die Heller mit einem schönen Solo den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, müssen nach der Auswärtsniederlage wieder nach unten blicken.
 
Zwei Elfmeter bringen die Entscheidung

In einer schwachen ersten Halbzeit erzielte Suat Türker den Führungstreffer (45.). Die zweite Hälfte begann schwungvoller wie die ersten 45 Minuten. Heller erzielte nach einem schönem Doppelpass den Ausgleich (60.). Kurz vor Schluss entschied Schiedsrichter Anklam zweimal auf Elfmeter. Beide Male verwandelte Sieger sicher (80., 84.). Insgesamt war der Heimieg für Offenbach verdient.

Offenbachs Trainer Wolfgang Frank veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Pfullendorf auf keiner Position. Er vertraute somit genau der Elf, die unter der Woche das Achtelfinale des DFB-Pokal erreicht hatte. Gerd Schädlich, Trainer von Erzgebirge Aue, stellte seine Anfangsformation im Vergleich zur 2:4-Niederlage nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen Aachen auf zwei Position um. Anstelle von Loose und Keller schenkte er Tomasz Kos und Tomasz Bobel das Vertrauen.

Die Begegnung in Offenbach begann sehr flott. Beide Teams versteckten sich nicht und versuchten sofort, das Heft in die Hand zu nehmen. Die Offenbacher zeigten in den ersten Minuten mehr Engagement wie die Gäste aus Aue. Nach zehn Minuten erspielten sich beide Mannschaften noch keine Torchance. Aue musste einen frühen Rückschlag verkraften: Marco Kurth konnte wegen einer Platzwunde am Kopf nicht weiterspielen. Für ihn wurde Richard Dostalek eingewechselt (20.). Dann aber die erste gute Chance der Partie: Nach einem schlechten Rückpass von Yildirim konnte Cesar Thier den Ball nicht festhalten. Heller versuchte, von der linken Strafraumkante das leere Tor zu treffen. Sein Schuss flog aber nur gegen die Querlatte (22.).

Offenbach wurde nach einer knappen halben Stunde zum ersten Mal gefährlich: Rehm setzte sich auf der linken Seite durch und flankte in den Strafraum der Gäste aus Aue. Doch Emmerich konnte vor dem einschussbereiten Suat Türker klären. Beide Mannschaften standen danach in der Verteidigung wieder sicher und ließen kaum Chancen zu. Im Vorwärtsgang hatten beide Teams jedoch große Probleme. Das Spiel war von vielen Fehlpässen und zu langsamen Spielaufbau geprägt.

Kurz vor Schluss bot sich Klinka gleich zweimal die Chance, die Führung für Aue zu erzielen: Nach einem genauen Zuspiel hätte er zuerst aus zehn Metern verwandeln können, wurde jedoch von einem Offenbacher Verteidiger abgeblockt. Gleich darauf schoss er aus knapp 16 Metern zentraler Position. Diesmal flog der Ball über das Tor (42.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann die Führung für Offenbach: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld nahm Türker den Ball im gegnerischen Strafraum an. Er drehte sich schnell um Adamski und vollstreckte aus halbrechter Position mit dem linken Fuß ins linke untere Eck. Torwart Tomasz Bobel hatte keine Abwehrchance (45.).

Die zweite Halbzeit begann schwungvoller wie die erste Hälfte. Offenbachs Wörle schickte Dorn mit einem Pass aus der eigenen Hälfte steil. Der Franzose lief auf das gegnerische Tor zu und schoss aus knapp 16 Metern halbrechter Position auf das Gehäuse. Torwart Bobel konnte jedoch mit einem schnellen Reflex parieren (48.). Offenbach jubelte danach zum zweiten Mal: Nach einem Freistoß von der linken Seite durch Kreuz köpfte Kapitän Happe zum 2:0. Schiedsrichter Anklam entschied jedoch auf Foul von Dorn, der sich aufgestützt hatte (53.).

Dann wurde Aue stärker: Heller sprintete aus der eigenen Hälfte los. Kurz vor dem Strafraum der Gastgeber spielten Heller und Klinka mit einem schönen Doppelpass die Offenbacher Verteidigung aus. Heller kam völlig frei vor Thier zum Abschluss und erzielte mit seinem linken Fuß den Ausgleichstreffer (60.). Nach dem 1:1 waren die Offenbacher total verunsichert. Kein Pass kam mehr an und keiner traute sich etwas. Aue witterte Morgenluft.

Doch Offenbach kämpfte sich zurück: Nach einem Freistoß von Sieger aus dem Mittelfeld konnte Aue den Ball nicht klären. Wörle erkämpfte sich das Leder und zog aus gut fünf Metern halblinker Position ab. Sein Schuss rutschte jedoch am langen Pfosten vorbei (69.).

Kurz vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse: Nach einer Flanke von Kreuz foulte Trehkopf Offenbachs Türker. Schiedsrichter Anklam entschied zu Recht auf Elfmeter. Sieger lief an und verwandelte sicher mit seinem rechten Fuß ins rechte untere Eck (80.). Kurz darauf foulte Heller Türker im Strafraum. Erneut entschied der Unparteiische Anklam zu Recht auf Elfmeter. Wieder trat Sieger an und verwandelte nochmal mit dem rechten Fuß in die rechte untere Ecke. Auch diesmal hatte Bobel keine Chance, das Leder zu halten (84.). Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Mintzel die Chance, das 4:1 zu erzielen. Diesmal konnte Bobel jedoch mit einem klasse Reflex pariere
 
Dem Wunsch unseres Trainers Wolfgang Frank wurde entsprochen.

Auslosung im Pokal beschert uns ein Heimspiel gegen Wacker Burghausen...ein weiterkommen ist möglich und es klingelt in der maroden Kasse !!!!! :floet:
 
joe montana schrieb:
Glückwunsch zum Sieg!
Nächste Woche wäre mir aber lieber, wenn der OFC ohne Punkt bliebe. :zwinker3:

Danke mein Lieber für die Glückwünsche, aber mein Gefühl sagt mir das wir mindestens einen Punkt mitnehmen werden.....
:hand:
 
Doppelte Dummheit die Rettung
Kickers gewinnen schwaches Spiel gegen Erzgebirge Aue nach zwei Elfmetertoren in der 80. und 83. Minute


Von Jochen K o c h

Offenbach - Manchmal haben Trainer prophetische Gaben. So hatte Wolfgang Frank vergangenen Donnerstag gleich zwei "Eingebungen", die am Sonntag auf dem Bieberer Berg eintrafen und für Riesenjubel sorgten. Frank am Donnerstag: "Das Spiel gegen Erzgebirge Aue wird durch stehende Bälle entschieden." Sonntag: 3:1 für die Kickers. Das erste Tor schoss Suat Türker nach einem Freistoß, die Treffer zwei und drei erzielte Stephan Sieger mit zwei Elfmetern in der Schlussphase innerhalb von drei Minuten (80. und 83.). Frank am Donnerstag: "Ein Heimspiel gegen Wacker Burghausen wäre mein Wunschlos im DFB-Pokal." Achtelfinalauslosung am Sonntagabend: Kickers Offenbach - Wacker Burghausen (siehe unten).

Nicht vorausgesagt hat der Trainer ein mäßiges Spiel, das die Kickers ablieferten. Außer den Toren brachten sie wenige ansehnliche Aktionen in einem ganz schlechten Spiel zu Stande. "Spielerisch kann man den Mantel des Schweigens über diese Partie legen", bilanzierte Kapitän Markus Happe. "Wichtig waren aber die drei Punkte - und die sind auf unserem Konto."

Mit jetzt neun Punkten stehen die Kickers erstmals seit dem zweiten Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsrang. In den letzten sechs Pflichtspielen gab es nur eine Niederlage (unglücklich mit 1:2 in Rostock), aber drei Siege und zwei Unentschieden. "Die Tendenz zeigt klar nach oben", sagte Thomas Wörle, ohne die schwache spielerische Leistung schönzureden: "Das war ein Scheißspiel."

Die Kickers spielten kick-and-rush-Fußball. Hohe weite Bälle, über die sich meistens die langen Auer Abwehrspieler freuten. Mittelfeld- oder Kombinationsspiel fand nicht statt. "Es war ein Abnutzungskampf", erklärte Wolfgang Frank die dürftigen Darbietungen mit dem Kräfteverschleiß durch drei Spiele innerhalb von sieben Tagen. Auch für Aue war es das dritte Spiel seit Sonntag, aber die Gäste wirkten laufstärker und spritziger. Nach einem Lattenheber von Heller (22.) wäre ein 0:0 zur Pause schon glücklich für die Kickers gewesen. Doch statt eines Pfeifkonzertes gab es Jubel. Denn unmittelbar vor der Pause nutzte Suat Türker nach einem Freistoß den halben Meter Freiraum, den ihm Adamski ließ, zur Ballannahme, drehte sich und traf mit einem Linksschuss aus zwölf Metern zum 1:0.

Sicherheit brachte dieses Tor aber keineswegs. Geboten wurde "Rumpelfußball". Aue forcierte mit Juskowiak als drittem Stürmer die Offensivbemühungen und war mit einem Konter erfolgreich. Fast 50 Meter verfolgte Stephan Sieger den schnellen Florian Heller, konnte aber weder den Doppelpass mit Klinka noch den Abschluss aus zwölf Metern zum 1:1 verhindern. "Dann haben wir gewackelt", hatte OFC-Manager Michael Dämgen Bedenken, dass es noch zu einem Punkt reichen würde und Aues Trainer Gerd Schädlich hatte "nie den Eindruck, dass wir dieses Spiel verlieren können".

Schön, dass auch Experten manchmal irren. Schädlich machte die "Dummheit" seiner Spieler für die Niederlage verantwortlich. Nach einer Kreuz-Flanke schubste Trehkopf Thomas Wörle so ungestüm um, dass Schiedsrichter Matthias Anklam gar keine andere Wahl als Elfmeter blieb. Kaum hatte Stephan Sieger verwandelt, musste er schon wieder antreten. Diesmal hatte Schäfer Suat Türker gefoult. "Es war heute ein windiger Tag", kommentierte Schädlich den Elfmeter süffisant. "Den kann man auf jeden Fall geben", meinte Suat Türker. Mit seinem zweiten Elfmetertor besiegelte Sieger den zweiten Saisonsieg. Für die meisten der fast 10 000 Zuschauer war die kümmerliche Vorstellung vergessen. Stattdessen wurde gefeiert: "So sehen Sieger aus!"

Vergangene Woche hatte Frank noch eine dritte "Eingebung". In einem Interview sagte er über seine Pläne mit den Kickers: "Ich will mir den Wunsch erfüllen, mit dem OFC in die erste Liga aufzusteigen."
 
Burghausen für Kickers eine "Riesenchance"

Offenbach (app) - Gestern, nach dem 3:1 der Kickers gegen Aue, nannte Thomas Kalt seine Idealvorstellung für die anschließende Auslosung des Achtelfinales im DFB-Pokal (19./20.12). Der Vizepräsident des OFC hoffte auf das Derby gegen die Frankfurter Eintracht. In der Commerzbank-Arena. Kalts knappe Begründung: "Viel Geld, wenig Arbeit und eine Runde weiter." Kalt wäre bei einem Derby sogar bereit, das Heimrecht abzugeben.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Hans-Dieter Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, erfüllte Kalts Wunsch in der ARD-Sportschau nicht. Er loste den Kickers Wacker Burghausen zu, den Tabellenletzten der 2. Liga. 464 000 Euro zahlt der DFB für den Einzug ins Viertelfinale. "Das ist kein Traumlos", sagte Kalt. "Aber ein Heimspiel gegen einen Ligarivalen lässt uns bei allem Respekt weiter vom Viertelfinale träumen. Wenn wir die Aufgabe erledigen, können wir immer noch auf einen Gegner mit großem Namen hoffen."

OFC-Kapitän Markus Happe, 1993 mit Bayer Leverkusen sowie 2001 und 2002 mit Schalke 04 Pokalsieger, wirkte zufrieden. "Das ist zwar nicht der ganz große Knaller, aber dennoch ein gutes Los. Wir haben auf jeden Fall erneut die Chance, ins Viertelfinale einzuziehen."

Das war den Kickers in der vergangenen Saison gelungen. Im Achtelfinale gewannen sie beim Ligarivalen Hansa Rostock, scheiterten aber im Viertelfinale beim Erstligisten Arminia Bielefeld. Nach dieser Partie im Januar 2006 übernahm Wolfgang Frank das Traineramt beim OFC. Frank meinte: "Es hätte schlimmer kommen können für uns. Das Los ist gut, birgt aber auch einige Gefahrenmomente. Wir werden jedenfalls alles mobilisieren, um die Riesenchance zu nutzen und die vergangene Pokalsaison noch zu toppen." Bis zum Finale in Berlin fehlen den Kickers nur noch drei Siege.

Eintracht Frankfurt hat in der dritten Pokalrunde ebenfalls Heimrecht, trifft auf den Zweitligisten 1. FC Köln, den ehemaligen Klub von Trainer Friedhelm Funkel. Vorstandvorsitzender Heribert Bruchhagen sagte: "Ein wunderbares Los. Wir rechnen mit einem vollen Stadion. Sportlich haben wir klare Chancen, die nächste Runde zu erreichen."

Cupverteidiger FC Bayern München tritt beim Ligarivalen Alemannia Aachen an.

Achtelfinale (19./20. Dezember)

VfL Osnabrück - Hertha BSC

Kickers Offenbach - Wacker Burghausen

SpVgg Greuther Fürth - VfL Wolfsburg

VfL Bochum - VfB Stuttgart

Hannover 96 - MSV Duisburg


Alemannia Aachen - Bayern München

Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

1. FC Nürnberg - SpVgg Unterhaching
 
OFC-News


Stimmen zum Spiel

Gerd Schädlich (Trainer Erzgebirge Aue): Es war ein zähflüssiges Spiel von beiden Teams, nach den ersten 15 Minuten waren wir spiel bestimmend. Der finale Pass kam bei uns nicht, wir haben zu wenig gemacht. Unser Ausgleich war nicht unverdient, vielleicht waren wir uns insgesamt zu sicher. Der Schiedsrichter hat einen Teil dazu beigetragen, dass Offenbach gewann. Der erste Elfmeter war zwar unser Fehler, es war Dummheit. Aber es war ein windiger Tag, vielleicht kam so die Pfeife beim zweiten Elfmeter in seinen Mund.

Wolfgang Frank (Trainer Kickers Offenbach): Der Sieg war der verdiente Lohn für die vergangenen Wochen und unsere Anstrengungen. Meine Mannschaft zeigte viel Herz. Ich bin stolz auf meine Truppe.

Thomas Kalt (Vize-Präsident Kickers Offenbach):
Es war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, aber es war unser bestes Ergebnis. Das sind die Spiele, die man gewinnen muss. Beide Teams waren nach der Anstrengung im Pokal ein wenig müde.



Interview Wolfgang Frank:

OFC-News: Zwei Elfmeter in einem Spiel für Ihre Mannschaft: Haben Sie das schon erlebt?

Wolfgang Frank: Natürlich ist das ungewöhnlich, dass man zwei Elfmeter zugesprochen bekommt. Aber wir haben ja nicht nur mit Glück gewonnen, wir haben Engagement und Herz gezeigt. Das haben auch die Zuschauer gespürt.

OFC-News: Die Unterstützung von den Rängen dauerte fast das ganze Spiel über. Bekommt man das auf dem Platz als Spieler oder eben als Trainer überhaupt mit?

Frank: Aber klar, auch deswegen dauerte unsere Besprechung nach dem 3:1 etwas länger. Mit dem Publikum zusammen können wir, wenn wir eine Einheit bilden, Großes schaffen. Mit den Zuschauern zusammen hat es großen Spaß gemacht. Es war eine sehr emotionale Geschichte, die Zuschauer spürten den Willen der Mannschaft, die Bereitschaft. Es war der verdiente Lohn einer anstrengenden Woche.

OFC-News: Was haben Sie in Ihrer Ansprache Ihren Spielern gesagt?

Frank: Das es wichtig ist, dass Aufwand sich lohnt. Das haben wir in dieser Woche gesehen. In Rostock wurde der Aufwand nicht belohnt, aber in Pfullendorf mit dem 2:0-Sieg im Pokal und gegen Erzgebirge Aue mit dem 3:1. Es war der Abschluss einer insgesamt guten Woche für den OFC. Die Mannschaften, die sich als Einheit begreifen, werden sich auf Dauer durchsetzen.
 
Sich ohne Schmollmund immer wieder anbieten

Alf Mintzel hofft auf Chance gegen Ex-Klub Greuther Fürth

Offenbach (app) - In der Partie am Sonntag, 14.00 Uhr, bei seinem ehemaligen Verein Spvgg. Greuther Fürth wird er zum Auftakt nur auf der Ersatzbank der Offenbacher Kickers sitzen. Wie so oft in den letzten Spielen. Beim 3:1 gegen den FC Erzgebirge Aue kam Alf Mintzel in der 85. Minute in die Partie, beim 2:0 im DFB-Pokal in Pfullendorf durfte er 21 Minuten mitwirken, beim 1:2 in Rostock gar nicht. In den neun Punktspielen der 2. Fußball-Bundesliga war Mintzel sieben Mal im Einsatz. Trainer Wolfgang Frank wechselte ihn zwei Mal ein und zwei Mal aus.
Rüdiger Rehm hat sich hinten links in der Viererabwehrkette durchgesetzt. „Rüdiger hat zurzeit die Nase vorne, er macht seine Sache recht gut“, schätzt Mintzel seine Chancen realistisch ein. Der 24-Jährige ergänzt: „Ich bin mit dem Platz auf der Bank natürlich nicht zufrieden, aber es hilft nichts, mit einem Schmollmund herumzulaufen. Man muss zeigen, dass man voll dabei ist, sich immer wieder anbieten. Und das mache ich.“
Trainer Frank sagt: „Alf hatte in der vergangenen Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, war dann aber in guter Verfassung. Er bringt eine hohe Dynamik ins Spiel, ist ein absoluter Teamplayer. Durch den hohen Spielrhythmus hat er allerdings ein bisschen an Kraft verloren - deshalb haben wir gewechselt.“
Fünf Spiele absolvierte Mintzel in der Saison 2003/04 für die Spvgg. unter Trainer Benno Möhlmann, ehe er aussortiert wurde. 19 Spiele folgten in der Regionalliga Süd beim SC Feucht, eher er zu den Kickers wechselte. 14 Mal kam er in der Regionalliga zum Einsatz, vergangene Saison 13 Mal in der 2. Liga.
Vor der Partie bei den Franken (11 Punkte/Platz 9) sagt Mintzel: „Wir sind nach schwachem Start auf einem guten Weg. Wir wollen in Fürth möglichst lange ein 0:0 halten und dann den entscheidenden Konter setzen.“ Zu diesem Zeitpunkt könnte er im Spiel sein.
 
Kleine - unverzichtbar und eisenhart

Durchatmen bei der SpVgg: Kapitän Thomas Kleine bleibt von einer längeren Pause verschont. Die neuerlichen Gesichtsverletzungen, die sich der Innenverteidiger beim 2:0 in Braunschweig zuzog, fielen weniger schlimm aus als befürchtet.

Keine Brüche, keine Operation - der 28-Jährige, der sich wegen eines Nasenbeinbruches zuletzt mit einer Gesichtsmaske in die Zweikämpfe stürzte, brachte aus Braunschweig "nur" zwei Platzwunden mit, erhebliche Schwellungen inklusive.

Letztere sind es auch, die ein kleines Fragezeichen hinter den Einsatz Kleines gegen Offenbach setzen. "Abklingen müssen sie", meint der Verteidiger, der fraglos große Nehmerqualitäten besitzt. So ist er längst wieder in seine Laufschuhe geschlüpft, dreht eisern Runde um Runde. Ein Umstand, der bei seinem Trainer Benno Möhl- mann großen Respekt wie auch Zuversicht auslöst, dass der Kapitän am Sonntag mit von der Partie ist.

Dies wiederum wäre für die um Konstanz bemühten Franken von enormer Wichtigkeit. Kleine, Abwehrboss und mit vier Toren gefährlichster Greuther Fürther, ist derzeit im Kader der SpVgg der einzige, der sich den Begriff "Führungsspieler" ans Revers heften kann.
 
Rüffel von Frank
Nach zwei Tagen Pause hat der OFC-Trainer einen Spannungsabfall erkannt und steuert dagegen

Wolfgang Frank spricht gerne davon, alle Kräfte zu mobilisieren. Volle Konzentration und Leidenschaft zählen zu den Basisforderungen des Trainers von Kickers Offenbach. Erfüllen seine Spieler diese Forderung, sieht ihnen Frank auch Fehler nach. Hat der 55 Jahre alte Fußball-Lehrer allerdings das Gefühl, dass seine Jungs nicht mit aller Konsequenz bei der Sache sind, dann wird er ärgerlich.

Gestern, bei der Pressekonferenz anlässlich des Auswärtsspiels des OFC in der Zweiten Bundesliga bei der Spvgg. Greuther Fürth (Sonntag, 14 Uhr), hat Frank seine Kicker in den Senkel gestellt. Vorausgegangen war die morgendliche Trainingseinheit, mit deren Intensität Frank alles andere als zufrieden war. "Eher nicht die richtige Entscheidung" sei es offenbar gewesen, so der OFC-Coach, seinen Stammspielern nach dem Auslauftraining am vergangenen Montag zwei Tage frei zu geben und sie erst gestern wieder auf den Trainingsplatz zu bitten. Angesichts der anstehenden englischen Woche - nach dem Spiel in Fürth folgt am kommenden Mittwoch die Partie gegen den MSV Duisburg - sei die Pause zwar sinnvoll gewesen, "es war aber ein Spannungsabfall zu erkennen", sagt Frank. "Ich verstehe, dass man auch mal loslassen muss, aber das kann so nicht gehen". Die Gesichtszüge des Offenbacher Trainers verrieten dabei, dass ihn die Herangehensweise seiner Spieler gehörig auf die Nerven gegangen war.

Bis zum Sonntag will Frank nun mit verschärftem Training und deutlichen Worten dafür sorgen, dass seine Akteure die notwendige Aggressivität wieder erlangen. Denn, so der Kickers-Coach, "wenn das Spiel heute wäre, hätten wir keine Chance". Frank hält die Franken nämlich trotz eines bislang nicht wunschgemäßen Saisonverlaufs für eine "schlagkräftige Mannschaft". Um gegen die zu bestehen, "müssen wir ans Limit gehen", so Frank. "Das geht aber nur, wenn ich auch die Bereitschaft habe." Der Offenbacher Coach ist jedoch zuversichtlich, dass er sein Team bis zum Sonntag auf Betriebstemperatur bekommt, "und dann rechnen wir uns gute Chancen aus." Heute will Frank entscheiden, wie sein 18-Mann-Kader aussehen wird, der am Samstag gen Fürth aufbrechen und dort auch noch einmal trainieren wird. An seiner Startformation wird der Offenbacher Coach, der lediglich auf Nachwuchsspieler Steffen Schrod (Zerrung) und Verteidiger Bastian Pinske (Nachwirkungen einer Operation am Sprunggelenk) verzichten muss, wohl nichts ändern.

Das bedeutet, dass der lange als gesetzt geltende Innenverteidiger Daniel Schumann ebenso warten muss, wie Sean Dundee und Dino Toppmöller. Vor allem Dundee machte beim 6:0 im Testspiel der Reservisten gegen die eigene U 23-Mannschaft mit drei Toren auf sich aufmerksam. "Aber es ist derzeit nicht so einfach, unsere beiden Stürmer zu verdrängen", sagt Frank. Suat Türker ist mit fünf Toren in neun Spielen ohnehin unangefochten, und der jüngst noch kritisierte Regís Dorn hat zuletzt mit einem Tor im Pokalspiel in Pfullendorf sowie einer ordentlichen Vorstellung beim 3:1 am vergangenen Wochenende gegen Aue aufsteigende Tendenz bewiesen.
 
Kickers müssen Aggressivität weiter erhöhen

Trainer Frank nach Training enttäuscht


Wolfgang Frank wirkte gestern Mittag bei der Pressekonferenz vor der Partie am Sonntag, 14.00 Uhr, bei der Spvgg. Greuther Fürth zwar gelassen wie immer, aber er war sauer. Ziemlich sauer. Er sprach anfangs über Stärken und Schwächen des Gegners sowie über seine Mannschaft - doch irgendwann ließ der Trainer des Fußball-Zweitligisten Kickers Offenbach seinen enttäuschenden Eindrücken vom Training am Vormittag freien Lauf. „Wenn das Spiel heute gewesen wäre, hätten wir keine Chance gehabt. Aber zum Glück haben wir noch genug Zeit zur Korrektur“, sagte Frank, ohne seine Stimmlage extrem zu verändern. Er schüttelte - auf dem Podium im Presseraum sitzend - nur leicht den Kopf.
Nach drei Spielen binnen sieben Tagen in der vergangenen Woche (1:2 beim FC Hansa Rostock, 2:0 im Pokal beim SC Pfullendorf und 3:1 gegen den FC Erzgebirge Aue) hatte er seinen Stammspielern nach dem Auslaufen am Montag zwei freie Tage gegönnt - „das war keine gute Idee“, meinte er nun. Das Training sei ziemlich zäh gewesen, sagte Frank und benutzte bei der Beschreibung der morgendlichen Übungseinheit Worte wie „Lahmarschigkeit“. Frank ergänzte: „Ich war schon überrascht, dass einige Spieler dachten, dass sie das Training nach zwei freien Tagen langsam anlaufen lassen könnten. Wir müssen jetzt sehen, dass wir die Aggressivität schleunigst wieder erhöhen. Und das werden wir auch.“
Denn Sonntag sei „ein Termin, an dem wir ein Zeichen setzen können“. Der Gegner befinde sich auf Augenhöhe, meinte Frank, der den Tabellenneunten (11 Punkte aus neun Spielen) unter anderem beim 3:5 gegen Duisburg beobachtet hat. Ramon Bernd-roth, Trainer der U23, hat sich die Spvgg. Greuther Fürth am Freitag beim 2:0 in Braunschweig angeschaut. Er habe einen guten Eindruck von Greuther Fürth gewonnen, sagte Berndroth, ergänzte aber auch: „Wenn man richtig herangeht und ihnen keine fünf Meter Platz zum Spielen lässt, können sie Probleme kriegen.“ Frank nannte die Spvgg. ein „schlagkräftiges Team, das alles versuchen wird, um oben wieder heranzukommen“.
Die Kickers (neun Punkte aus neun Spielen, Platz 15) haben in dieser Saison aus vier Auswärtsspielen erst einen Punkt (3:8 Tore) geholt, beim 1:1 in Koblenz. „Unsere Auswärtsbilanz ist noch nicht berauschend, aber jetzt sind wir dran“, spekulierte Mittelfeldspieler Thomas Wörle vor der Reise nach Franken auf den ersten Auswärtssieg. Kapitän Markus Happe meinte: „Wir sollten uns an der guten Leistung vom letzten Auswärtsspiel in Rostock orientieren, nicht am schwachen Spiel gegen Aue. Wir müssen konzentriert arbeiten und kompakt stehen. In Fürth zu bestehen, ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich.“
Gestern Nachmittag verlief das Training auch wieder nach Franks Vorstellungen. „Das war eindeutig besser“, versicherte er am Abend.
 
Die Deutsche Fußball-Liga hat jetzt die Spieltage 15. bis 17. der zweiten Liga festgelegt. Dabei spielen die Kickers am Sonntag (3. Dezember) um 14 Uhr daheim gegen Austeiger FC Augsburg und eine Woche später, am 10. Dezember, um 14 Uhr ebenfalls am Bieberer Berg gegen den 1. FC Köln. Am 17. Dezember (Sonntag) um 14 Uhr spielt der OFC bei Eintracht Braunschweig.



Die drei Spieltage auf einen Blick:
15. Spieltag:
01. Dez. 2006 - Fr 18.00 SC Paderborn 07 - SC Freiburg
01. Dez. 2006 - Fr 18.00 Rot-Weiss Essen - Sp.Vgg. Greuther Fürth
01. Dez. 2006 - Fr 18.00 TuS Koblenz - FC Hansa Rostock
03. Dez. 2006 - So 14.00 Karlsruher SC - FC Erzgebirge Aue
03. Dez. 2006 - So 14.00 Kickers Offenbach - FC Augsburg
03. Dez. 2006 - So 14.00 Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern
03. Dez. 2006 - So 14.00 Sp.Vgg. Unterhaching - TSV 1860 München
03. Dez. 2006 - So 14.00 FC Carl Zeiss Jena - SV Wacker Burghausen
04. Dez. 2006 - Mo 20.15. 1. FC Köln - MSV Duisburg


16. Spieltag:
08. Dez. 2006 - Fr 18.00 1. FC Kaiserslautern - FC Carl Zeiss Jena
08. Dez. 2006 - Fr 18.00 FC Erzgebirge Aue - TuS Koblenz
08. Dez. 2006 - Fr 18.00 SV Wacker Burghausen - Rot-Weiss Essen
10. Dez. 2006 - So 14.00 MSV Duisburg SC - Paderborn 07
10. Dez. 2006 - So 14.00 Sp.Vgg. Greuther Fürth - Sp.Vgg. Unterhaching
10. Dez. 2006 - So 14.00 FC Hansa Rostock - TSV 1860 München
10. Dez. 2006 - So 14.00 Kickers Offenbach - 1. FC Köln
10. Dez. 2006 - So 14.00 FC Augsburg Eintracht - Braunschweig
11. Dez. 2006 - Mo 20.15 SC Freiburg - Karlsruher SC

17. Spieltag:
15. Dez. 2006 - Fr 18.00 1. FC Köln - 1. FC Kaiserslautern
15. Dez. 2006 - Fr 18.00 Sp.Vgg. Unterhaching - FC Hansa Rostock
15. Dez. 2006 - Fr 18.00 FC Carl Zeiss Jena - FC Augsburg
17. Dez. 2006 - So 14.00 Karlsruher SC - Sp.Vgg. Greuther Fürth
17. Dez. 2006 - So 14.00 SC Paderborn 07 - SV Wacker Burghausen
17. Dez. 2006 - So 14.00 Eintracht Braunschweig - Kickers Offenbach
17. Dez. 2006 - So 14.00 Rot-Weiss Essen - MSV Duisburg
17. Dez. 2006 - So 14.00 TuS Koblenz - SC Freiburg
18. Dez. 2006 - Mo 20.15 TSV 1860 München - FC Erzgebirge Aue
 
Gegen Offenbach wohl ohne Vier

Die SpVgg Greuther Fürth plagen vor dem Heimauftritt am Sonntag (14 Uhr) gegen die Kickers aus Offenbach einige Personalsorgen: Neben Ersatzkeeper Stephan Loboué können wohl auch die beiden Angreifer Diego Viana und Mustafa Kucukovic sowie Mittelfeldakteur Martin Lanig aufgrund einer Grippe nicht auflaufen.

Während Loboué bislang noch keinen Saisoneinsatz zu verzeichnen hat und Diego Viana - vor der Spielzeit vom FC Lustenau zu den Franken gewechselt - erst zu einem Spiel von Beginn an sowie fünf Kurzeinsätzen kam, gehörten Kucukovic und der 22 Jahre alte Lanig zuletzt zur Stammelf: Allerdings schwächelte der Ex-Hamburger im Gegensatz zum Youngster (kicker-Notendurchschnitt: 3,30) zuletzt und wusste folglich in seinen fünf bisherigen Spielen noch nicht zu überzeugen, was die kicker-Durchschnittsnote von 4,63 bestätigt.

Laut Fürths Trainer Benno Möhlmann ist die Einsatzchance für die vier Spieler gering: "Zu neunzig Prozent sind sie nicht dabei." Zusätzlich muss der 52-Jährigen möglicherweise auch im Defensivbereich umbauen: Sowohl Mannschaftskapitän Thomas Kleine (Platzwunden im Gesicht) als auch der defensive Mittelfeldspieler Hans Henrik Andreasen (Bauchmuskelzerrung) drohen auszufallen.

Trotz der Personalprobleme fordert Möhlmann vor der Partie gegen die Hessen von seinen Schützlingen weitere Steigerungen: "Das ist die nächste Gelegenheit, zu einer stabilen Leistung auf gutem Niveau über neunzig Minuten zu finden."
 
Sean Dundee vor der Premiere
Einsatz von Regis Dorn in Fürth stark gefährdet / Alf Mintzel fällt aus

Offenbach (app) - Steht Zugang Sean Dundee am Sonntag, 14.00 Uhr, erstmals in der 2. Liga in der Anfangsformation der Offenbacher Kickers? Der 33 Jahre alte Stürmer, bisher von Trainer Wolfgang Frank in neun Spielen neun Mal eingewechselt, könnte in der Partie bei der Spvgg. Greuther Fürth vom Verletzungspech von Regis Dorn profitieren. Der Franzose hat sich im Training bei einem Schussversuch das Fußgelenk verdreht. "Regis wird zwar mitfahren, sein Einsatz ist aber stark gefährdet. Sean steht auf dem Sprung", sagte Frank gestern nach dem Training.

Alf Mintzel fällt gegen seinen Ex-Klub wegen Adduktorenproblemen aus. Oualid Mokhtari und Christian Pospischil rücken in den Kader.

Trainer Frank gab sein Debüt bei der Kickers übrigens Ende Januar. Beim Auswärtsspiel in Fürth. "Das kann nur besser werden", sagte er. Der OFC war damals mit dem 0:2 noch gut bedient.
 
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