Langfristige, nationale Konkurrenz für den FC Bayern?

Wem traut Ihr diese Rolle zu?


  • Umfrageteilnehmer
    97

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ Marco:

Wann genau haben wir (Leverkusen vielleicht mal ausgenommen) denn einen direkten Konkurrenten ernsthaft und absichtlich durch Einkäufe geschwächt? Mir fällt da spontan niemand ein. :zucken:

Selbst bei Leverkusen waren die Einkäufe (Kovac, Zé und Ballack) völlig legitim/verständlich gewesen, da diese ansonsten zu 100% die Bundesliga verlassen hätten und, so oder so, der "Werkself" nicht mehr zur Verfügung gestanden hätten.

MFG!
 

gary

Bekanntes Mitglied
Kerpinho schrieb:
Hmmm, um dies zu gewährleisten, bräuchte die Bundesliga mindestens eine weitere Mannschaft die auch international konkurrenzfähig ist. Und die jüngsten Ergebnisse haben gezeigt, dass dies derzeit wohl eher nicht der Fall sein dürfte....


Ich dachte, hier ist von nationaler Konkurrenz die Rede und da hat der FCB genügend Konkurrenten :zwinker3:

International lief es ja auch für Bayern die letzten 3 Jahre nicht so toll.
Dafür ist die Bundesliga ausgeglichen wie kaum eine andere Liga.

Alleingänge wie von Arsenal letzte Saison oder Chelsea jetzt in England sind ja auch nicht zwingend förderlich für die Weiterentwicklung.
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Oder sind die Verantwortlichen der anderen PROFIvereine wirklich so unfähig bzw. kurzsichtig?

MFG!
Nein, so ist es sicher nicht. Letzlich ist es halt - in der Neuzeit - eine Frage des Geldes und zwar des langfristigen Geldes und des anhaltenden Erfolges. Seien wir doch mal ehrlich, vor 20-30 Jahren war es noch wesentlich leichter, national wie international. Heute muss man halt deutlich mehr investieren und da besteht immer das Risiko das sowas in die Hose geht...siehe Dortmund. Schalke und auch Hertha gehen einen ähnlichen Weg, doch wenn sich dort nicht sehr schnell Erfolg einstellt, dann fallen sie wieder in die Niederungen zurück.
Es ist schon ein wenig scheinheilig von Dir notwendige Konkurrenz herbei zu reden, aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf Vereine, die in kurzer Zeit viel Geld investieren einzuschlagen (Dortmund, Schalke, Chelsea, etc.). Aber anders geht es einfach heute nicht mehr! Wenn man mal ehrlich ist, dann investiert auch Bayern sehr viel Geld in die Mannschaft und letzlich ist das auch nur ein zusammengekaufter Haufen. Es ist halt leichter wenn man schon einen seit Jahren einen starken Kader hat, immer nur 2-3 neue Spieler pro Jahr zu kaufen um Schwächen oder alte Spieler auszugleichen. Alle anderen Vereine, die nicht über einen gesunden Stamm verfügen müssen sich den halt erstmal kaufen.

Also, wenn Du Konkurrenz willst, dann solltest Du solche "Machenschaften" begrüssen und befürworten :mahnen:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
garylineker schrieb:
Ich dachte, hier ist von nationaler Konkurrenz die Rede und da hat der FCB genügend Konkurrenten :zwinker3:
Die Frage ist doch, ob man - sofern es kein zweites Team gibt, welches auch international mithalten kann - überhaupt von Konkurrenz sprechen kann? Bekanntlich zählt der FCB (auch wenn die letzten 2 Spielzeiten mal schlechter verlaufen sind) zu den 5 erfolgreichsten Klubs in Europa. Wie kann dann eine weitere, deutsche Mannschaft, die höherklassige, internationale Luft nur vom Hören-Sagen her kennt, überhaupt für sich in Anspruch nehmen, ein gleichwertiger Mitstreiter zu sein? Das ist, für mich, ein Widerspruch in sich. So etwas kann dann, wenn überhaupt, nur für 1-2 Jahre funktionieren. Also nix mit langfristig. :schmoll2:

MFG!
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Seien wir doch mal ehrlich, vor 20-30 Jahren war es noch wesentlich leichter, national wie international.
Absolut richtig, Schabbi. Aber bekanntlich hat der FCB sein finanzielles Fundament erst in den letzten knapp 10 Jahren geschaffen. Und in eben jenem Zeitraum hätte es durchaus auch andere Mannschaften geben können, wenn nicht sogar müssen (ich erinnere an die goldenen Kirch-Zeiten und satten TV-Gelder!), die hier hätten mithalten können.

MFG!
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Das ist, für mich, ein Widerspruch in sich.
Seh ich nicht so, denn der Anspruch bei Bayern ist wesentlich grösser als bei allen anderen. Das heisst das pro Saison mind. ein Titel her muss wobei DFB Pokal oder Ligapokal gar nicht zählen da sie nichts wert sind. Somit muss Bayern jedes Jahr entweder die CL gewinnen oder wenigstens Meister werden. Diesen Druck hat kein anderes Team in Deutschland. Ausserdem spielt Bayern in der Regel von allen Verfolgern am längsten international mit, so dass auch noch die Mehrbelastung der Spieler hinzu kommt. Alles in allem ist das also durchaus kein Widerspruch. Schliesslich gibt es sowas in allen Ligen, immer ein paar Mannschaften die den Großen das Leben schwer machen ohne international oder national grössere Ambitionen zu haben.
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Ne absolut unnötige Frage, weil es sowas in Deutschland im Moment nicht gibt. Da ist nix in Aussicht und das weiß der Fragensteller wohl genauso gut wie der Rest :zwinker3:.
Dortmund war scheinbar mal kurz davor, was jedoch passiert, wenn man es auf Teufel komm raus drauf anlegt, sieht man eben dort im Moment ganz gut.
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Absolut richtig, Schabbi. Aber bekanntlich hat der FCB sein finanzielles Fundament erst in den letzten knapp 10 Jahren geschaffen. Und in eben jenem Zeitraum hätte es durchaus auch andere Mannschaften geben können, wenn nicht sogar müssen (ich erinnere an die goldenen Kirch-Zeiten und satten TV-Gelder!), die hier hätten mithalten können.

MFG!
Mir ging es dabei aber weniger um das wirtschaftliche Fundament als um die sportlichen Erfolge :mahnen: Natürlich wurde in den letzten 10 Jahren wahrscheinlich mehr Geld eingenommen als in den 40 Jahren davor, aber auch nur weil eben durch Marketing und Fernsehgelder die Einnahmen auch explodiert sind. Gemessen an den heutigen Geldausschüttungen fand Fussball davor doch eigentlich gar nicht statt.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Webchiller schrieb:
Ne absolut unnötige Frage, weil es sowas in Deutschland im Moment nicht gibt. Da ist nix in Aussicht und das weiß der Fragensteller wohl genauso gut wie der Rest :zwinker3:.
Dortmund war scheinbar mal kurz davor, was jedoch passiert, wenn man es auf Teufel komm raus drauf anlegt, sieht man eben dort im Moment ganz gut.
Aber WARUM, Chiller? Ich will es einfach nicht kapieren. Was hat der FCB, was andere Klubs nicht haben (könnten)?
Und warum gibt es in sämtlichen europäischen Topligen mindestens 3-4 wirkliche Spitzenteams, die auch interantional jederzeit konkurrenzfähig sind, während die Bundesliga lediglich ein starkes/zuverlässiges Team aufzuweisen hat!?

MFG!
 
Zuletzt bearbeitet:

gary

Bekanntes Mitglied
Kerpinho schrieb:
Also nix mit langfristig.

Nö, aber wie ich in meinem ersten Posting schrieb, finde ich wechselnde Konkurrenten auch nicht schlimm.

Und wie ich auch schrieb sehe ich mittelfristig (d.h. für die nächsten 2 -max. 5 Jahre, länger kann man es kaum absehen) Schalke und Werder weiterhin als heiße Meisterschaftskandidaten.
Dazu immer wieder wechselnde Teams wie Stuttgart, HSV, Leverkusen und vielleicht sogar bald wieder Gladbach und BVB.

wie gesagt: Unterfordert dürfte sich der FCB in der Bundesliga nicht fühlen.

Und mehrere halbwegs erfolgreiche internationale Teams garantieren auch noch keine Europacuptitel.
Porto, Monaco oder jetzt Lyon haben national auch nicht die ganz großen Knaller als Konkurrenz und waren/sind trotzdem international erfolgreich.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Natürlich wurde in den letzten 10 Jahren wahrscheinlich mehr Geld eingenommen als in den 40 Jahren davor, aber auch nur weil eben durch Marketing und Fernsehgelder die Einnahmen auch explodiert sind.
Ich stelle erneut die Frage: WARUM verstanden es, andere große Vereine nicht, daraus ebenfalls Kapital zu ziehen?

MFG!
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Und warum gibt es in sämtlichen europäischeen Topligen mindestens 3-4 wirkliche Spitzenteams, die auch interantional jederzeit konkurrenzfähig sind, während die Bundesliga lediglich ein starkes/zuverlässiges Team aufzuweisen hat!?

MFG!
Warte es doch einfach mal ab und wünsch Vereinen wie Schalke, Bremen oder Hertha viel Glück...wenn das gut geht, dann hast Du Deine nationale Konkurrenz :zwinker3:
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Ich stelle erneut die Frage: WARUM verstanden es, andere große Vereine nicht, daraus ebenfalls Kapital zu ziehen?

MFG!
Weil kein anderer Verein an die selbe Menge Geld wie die Bayern rangekommen ist? :zucken:
Ausserdem wurden bei den damaligen Konkurrenten individuelle Fehler gemacht (Dortmund, Stuttgart, HSV).
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Kerpinho schrieb:
Aber WARUM, Chiller? Ich will es einfach nicht kapieren. Was hat der FCB, was andere Klubs nicht haben (könnten)?
Und warum gibt es in sämtlichen europäischen Topligen mindestens 3-4 wirkliche Spitzenteams, die auch interantional jederzeit konkurrenzfähig sind, während die Bundesliga lediglich ein starkes/zuverlässiges Team aufzuweisen hat!?

MFG!
Keine Ahnung ... Vielleicht ist einer von vielen Gründen der, dass die Etats der Bundesligavereine im internationalen Vergleich einfach "lächerlich" ausfallen und es nur ein Team schafft, durch ständigen Erfolge auf einem soliden Fundament aufbauend das Maximum rauszuholen?

Dann müssten aber eigentlich der HSV, Gladbach und der BVB auch bei uns oben stehen ...
Vielleicht liegts auch einfach am Gesamtniveau der Liga, das sich für einen Fan der Liga auch nicht ganz objektiv bewerten lässt.

Immerhin ist unsere Liga selbst doch sehr ausgeglichen, obwohl der FC Bayern international meist sehr gut mithält.
Irgendwie schon komisch, dass es die übrigen Vereine dann auf internationalem Parkett nicht auch beweisen können ... Eine Antwort lässt sich aber wohl kaum finden.
 
S

s04rheinland

Guest
Kerpinho schrieb:
Die Frage ist doch, ob man - sofern es kein zweites Team gibt, welches auch international mithalten kann - überhaupt von Konkurrenz sprechen kann? ... Wie kann dann eine weitere, deutsche Mannschaft, die höherklassige, internationale Luft nur vom Hören-Sagen her kennt, überhaupt für sich in Anspruch nehmen, ein gleichwertiger Mitstreiter zu sein?

? Wenn die Bayern also jedes Jahr die ChampionsLeague gewännen, sich dafür aber nur als zweiter oder dritter in der Bundesliga qualifiziert hätten, dann wäre das für dich Anlass zu sagen, der FCB habe keine gleichwertigen Gegner. Für mich wäre das Anlass zu sagen, der FCB habe in Deutschland in jedem Jahr Gegner, die ihm überlegen sind, wäre also mit Sicherheit nicht der beste dt. Club. So unterschiedlich sind dann wohl die grundlegenden Ansichten...auch über die Wertigkeit verschiedener Titel.

Vor zwei Wochen meinte Rudi Assauer, vielleicht war's auch Josef Schnusenberg, dass Schalke04 und der FC Bayern Ende der 60er, Anfang der 70er vergleichbare Voraussetzungen gehabt hätten - die Schalker es aber versaubeutelt hätten, weil die damaligen "Herren am Ruder" nichts damit anzufangen wussten. Das seh ich auch so, damals waren Schwan&Co professionell, wo's bei Schalke amateurhaft und bisweilen unseriös zuging.

Wäre das heute noch aufzuholen? Klar, mit sehr sehr viel Geld und Risiko vielleicht. Chelsea macht's ja vor. Aber wer will das denn?

Mich freut's jedenfalls, wenn es jedes Jahr in der Bundesliga eine handvoll Clubs gibt, die möglichst lange kämpfen um den wichtigsten Titel, den's gibt - und dabei guten Fussball zeigen. Und wenn "meine Jungs" da dabei sind, umso besser.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
s04rheinland schrieb:
? Wenn die Bayern also jedes Jahr die ChampionsLeague gewännen, sich dafür aber nur als zweiter oder dritter in der Bundesliga qualifiziert hätten, dann wäre das für dich Anlass zu sagen, der FCB habe keine gleichwertigen Gegner.
Jein! Ja, weil man dann, als logischerweise bester Klub Europas, wohl fast schon zwangsläufig keine nationale Konkurrenz befürchten müsste.....und Nein, weil es - im Grunde genommen - selbst unter dem Aspekt der Doppelbelastung (CL und Bundesliga) dann dennoch möglich sein sollte, der nationalen "Konkurrenz" die Grenzen aufzuzeigen.
Insofern halte ich die von Dir beschriebene Situation für äußerst unrealistisch, um nicht zu schreiben unpassend. :zwinker3:
Zumindest dann, wenn bei Deinen Überlegungen auch weiterhin kein deutsches Team in Sicht wäre, dass international mithalten könnte.

Wenn mich nicht alles täuscht, hat die Vergangenheit auch gezeigt, das Teams, die international gut abgeschnitten haben, zumeist auch in der nationalen Meisterschaft um den Titel mitgespielt haben.

Wenn Du es für nötig hältst, kann ich Dir meine Überlegungen gerne auch noch ausführlicher vermitteln.

MFG!
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Also der FC Bayern hatte in den 70ern einfach die besten Vorraussetzungen, Weltstadt+Olympiastadion....
Hätte Borussia Mönchengladbach ein Stadion gehabt, dass die Größe des Rheinstadions gehabt hätte, müßten wir hier in gar nicht lange rumrätseln. Denn dann hätten wir einen Kampf Bayern vs. Gladbach nicht nur über ein Jahrzehnt gehabt, sondern wahrscheinlich bis heute..... :mahnen:
Damals hatten die Zuschauereinnahmen halt noch einen sehr viel größeren Anteil an dem Gesamtetat...und die TV Gelder floßen auch noch nicht....
Da ein Herr Grasshoff immer nur das ausgab , was er einnahm, so konnten man in Gladbach nicht mehr auf Dauer mithalten......

Momentan sehe ich keine Mannschaft, die es schaffen könnte dauerhaft mitzuhalten......vielleicht Schalke, wenn man die finanzielle Schiene einigermaßen in den Griff bekommt.....

Gladbach kann evtl in 3-4 Jahren nachziehen..., da es immer noch sehr viele Fans aus der ruhmreichen Zeit gibt....so auch ich.... Die Marke Borussia boomt -noch-, aber man muß jetzt schnell die Kurve nach oben bekommen... dann könnte es über kurz oder lang tatsächlich klappen...

Ähnlich sieht es sogar ein Uli H aus M., nachdem er sich mit den Verantwortlichen der Borussia unterhalten hatte.....
 
Zuletzt bearbeitet:
D

downie

Guest
Herha ist der einzige verein, der es auf lange Sicht packen könnte. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei 2 Faktoren:

1) Hauptstadt in einem immer zentralistischer werdenden Deutschland eine große Trumpfkarte was Sponsoren etc angeht.

2) Die bodenlose Unverschämtheit mit dem Stadion und Herthas Beteiligung daran.

Starke Argumente für zukünftig große wirtschaftliche Potenz.

Zweiter Kandidat vom Umfeld her, der HSV, aber da muss noch eine Menge Schutt beiseite geräumt werden. Die möglichkeiten sind jedoch absolut Bayern like.

Schalke, Werder und der Rest kannste vergessen, einen dauerhaften Konkurrenten können die aus unterschiedlichsten Gründen nicht abgeben.

BWRG

downie
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Vom langfristigen Potential her sehe ich Hertha und den HSV vorne dabei. Das Umfeld mit den großen Städten in denen man internationalen Klassefussball langfristig sehen möchte verspricht eine ehrgeizige Zukunft und vielleicht zahlkräftige Unterstützung von Sponsoren.
Genau dieses Umfeld kann diesen Klubs aber auch genauso im Wege stehen und zwar wenn man zu erfolgshungrig wird und diesen zu schnell herbeiführen möchte...Die Geschichten kennt man ja zu genüge... :zwinker3:


Insgesamt denke ich aber, dass alles in etwa auf dem gleichen Niveau bleiben wird. Bayern wird ein Stück voraus sein, aber es wird immer mal wieder jemand dazwischenpreschen, wenn ein Verein mal grad ne große Mannschaft hat.
 
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