Machtwechsel in Fußball-Deutschland?

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Von gmx.de:

FC Bayern gegen BVB: Machtwechsel in Fußball-Deutschland
Aktualisiert am 27.04.2017, 13:04 Uhr
Raus in der Champions League. Raus im Pokal. Die Meisterschaft täuscht nicht darüber hinweg, dass der FC Bayern vor dem zwingenden Umbruch steht. Mit Folgen für Fußball-Deutschland: Es besteht die wunderbare Aussicht auf ein Ende der Langeweile.

Die Situation ereignet sich eine Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit. Im Halbfinale des DFB-Pokals steht es zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund 2:2 - da werden Fans im Stadion und vor dem TV Zeugen einer Szene mit Symbolkraft.

Philipp Lahm, 33 Jahre alt, verliert den Ball gegen Raphaël Guerreiro, 23 Jahre jung. Sekunden nach dem folgenschweren Generationenduell steht es 3:2 für den BVB.

Ein Patzer bei der Ballkontrolle, für den Lahm in seiner beispiellosen Karriere so berüchtigt ist wie für Platzverweise nach eingesprungener Blutgrätsche.

Das Ende einer goldenen Generation

Doch die Zeiten ändern sich. Über die goldene Generation des FC Bayern legt sich Patina. Das Durchschnittsalter der Dortmunder Startelf betrug in München 26,8 Jahre, das der Bayern 30,1.

Mit Lahm geht im Sommer der Kapitän von Bord. Auch Xabi Alonso beendet seine großartige Karriere. Und so furios Arjen Robben auf dem rechten Flügel mit seinen 33 Jahren auch aufspielen mag, die berüchtigte Zange mit Franck Ribéry (34) greift nicht mehr weit in die Zukunft, sondern rostet schon in der Gegenwart.

Der FC Bayern steht vor einem Umbruch. Ob Carlo Ancelotti dafür der richtige Architekt ist, darf bezweifelt werden.

Mit Joshua Kimmich, Douglas Costa, Kingsley Coman oder Renato Sanches stünde zwar Potenzial bereit. Ancelotti zeigte bislang allerdings wenig Mut und Bereitschaft für eine Frischzellenkur.

Doch wer nicht spielt, kann auch nicht den Beweis erbringen, den hohen Ansprüchen der Bayern gerecht zu werden. Insofern wird man sich im Klub nicht allein auf jene Spieler verlassen, die im Hintergrund seit Monaten mit den Hufen scharren – die Bayern werden auf einem überhitzten Transfermarkt den nötigen Wandel teuer bezahlen müssen.

FC Bayern: Stress auf der Baustelle

So oder so bleibt es bei der Herausforderung, das Gerüst aus zukunftsfähigen Schlüsselspielern wie Hummels, Boateng, Alaba, Thiago, Müller und Lewandowski mit neuen Streben zu verstärken, ohne beim brisanten Austausch alter Säulen die Statik zu gefährden.

Erschwert wird der Umbau im Innern durch den Druck von außen. Denn die Konkurrenz ist schon zwei Schritte weiter.

Thomas Tuchel hat es in Dortmund geschafft, aus blutjungen Supertalenten und etablierten U28-Stars eine spielgewaltige Mannschaft zu formen, deren Potenzial noch längst nicht ausgereizt ist. Und auch in Leipzig wird man einen Millionen-Kader nicht mehr hinter alberner Aufsteiger-Camouflage verstecken können.

Die Bayern werden in dieser Saison zum 27. Mal Deutscher Meister, doch ihre Dominanz erodiert.

Der BVB rüttelt am Thron und die Chancen stehen nicht schlecht, dass dieser 2018 auch kippt. Dass die Bayern das nicht kampflos akzeptieren werden, ist wunderbar.

Mehr noch, es ist ein Segen für die Bundesliga. Es ist das Ende der Langeweile.




Teilt ihr die Aussagen dieses Textes? Ich bin etwas skeptisch.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
:lachtot: Die Medienlandschaft ist so vorhersehbar. Die ganze Saison hört man sich das Gejammere über Langeweile bis auf Ewigkeiten an und kaum verliert man so ein verrücktes Spiel wie gestern startet der Abgesang. Von einem Extrem ins andere, nur schwarz und weiß. Leider nicht nur beim Thema Sport...
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Trotzdem finde ich die Begründungen teilweise einleuchtend, dass die Bayern einen überalterten Kader haben, zurzeit wenige talentierte Eigengewächse haben und sie deshalb tief in die Taschen greifen müssen, um ihr Niveau zu halten.
Aber das Geld können sie bestimmt aufbringen.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Simone, das Thema wird sich ganz schnell erübrigen, vielleicht wird es in den nächsten 2 "Umbruch-Jahren" etwas spannender, aber auch nur vielleicht. Das hängt entscheidend davon ab, wie gut die Einkaufspolitik der Bayern in den nächsten beiden großen Transferperioden im Sommer sein wird, ob es so lange dauert oder nicht. Spätestens jedoch in 3 Jahren wirst du erleben und dich wundern, wo die besten aktuell aufstrebenden Jungstars aus Dortmund, Leipzig und allen anderen Vereinen der Liga spielen werden und auch der ein oder andere nicht mehr so junge wie Aubameyang.

Ein teil davon eben bei den Bayern, ein Teil im Ausland und dann werden die Bayern wieder für die nächsten 5-7 Jahre der konkurrenz enteilen und diese Vereine neu aufbauen müssen.

Ich halte diese Spekulationen über einen Machtwechsel für maßlos übertrieben, die Achse Neuer-Boateng-Hummels-Martinez-Vidal-Thiago-Müller-Lewandowski (alle zwar nicht mehr "jung", aber im besten Fussballalter und noch 3-6 Jahre auf Top-Niveau locker einplanbar, dazu die Altstars Ribery-Robben, ein Alaba, der auch schon Weltklasse verkörperte, junge Talente wie Sanchez, Kimmich, Süle, Ergänzungen wie Bernat, Rafinha, Rudy ist immer noch in der Liga einzigartig stark und besser als alles, was die anderen abrufen können.
 
C

Casa666

Guest
Von gmx.de:

FC Bayern gegen BVB: Machtwechsel in Fußball-Deutschland
Aktualisiert am 27.04.2017, 13:04 Uhr
Raus in der Champions League. Raus im Pokal. Die Meisterschaft täuscht nicht darüber hinweg, dass der FC Bayern vor dem zwingenden Umbruch steht. Mit Folgen für Fußball-Deutschland: Es besteht die wunderbare Aussicht auf ein Ende der Langeweile.

Die Situation ereignet sich eine Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit. Im Halbfinale des DFB-Pokals steht es zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund 2:2 - da werden Fans im Stadion und vor dem TV Zeugen einer Szene mit Symbolkraft.

Philipp Lahm, 33 Jahre alt, verliert den Ball gegen Raphaël Guerreiro, 23 Jahre jung. Sekunden nach dem folgenschweren Generationenduell steht es 3:2 für den BVB.

Ein Patzer bei der Ballkontrolle, für den Lahm in seiner beispiellosen Karriere so berüchtigt ist wie für Platzverweise nach eingesprungener Blutgrätsche.

Das Ende einer goldenen Generation

Doch die Zeiten ändern sich. Über die goldene Generation des FC Bayern legt sich Patina. Das Durchschnittsalter der Dortmunder Startelf betrug in München 26,8 Jahre, das der Bayern 30,1.

Mit Lahm geht im Sommer der Kapitän von Bord. Auch Xabi Alonso beendet seine großartige Karriere. Und so furios Arjen Robben auf dem rechten Flügel mit seinen 33 Jahren auch aufspielen mag, die berüchtigte Zange mit Franck Ribéry (34) greift nicht mehr weit in die Zukunft, sondern rostet schon in der Gegenwart.

Der FC Bayern steht vor einem Umbruch. Ob Carlo Ancelotti dafür der richtige Architekt ist, darf bezweifelt werden.

Mit Joshua Kimmich, Douglas Costa, Kingsley Coman oder Renato Sanches stünde zwar Potenzial bereit. Ancelotti zeigte bislang allerdings wenig Mut und Bereitschaft für eine Frischzellenkur.

Doch wer nicht spielt, kann auch nicht den Beweis erbringen, den hohen Ansprüchen der Bayern gerecht zu werden. Insofern wird man sich im Klub nicht allein auf jene Spieler verlassen, die im Hintergrund seit Monaten mit den Hufen scharren – die Bayern werden auf einem überhitzten Transfermarkt den nötigen Wandel teuer bezahlen müssen.

FC Bayern: Stress auf der Baustelle

So oder so bleibt es bei der Herausforderung, das Gerüst aus zukunftsfähigen Schlüsselspielern wie Hummels, Boateng, Alaba, Thiago, Müller und Lewandowski mit neuen Streben zu verstärken, ohne beim brisanten Austausch alter Säulen die Statik zu gefährden.

Erschwert wird der Umbau im Innern durch den Druck von außen. Denn die Konkurrenz ist schon zwei Schritte weiter.

Thomas Tuchel hat es in Dortmund geschafft, aus blutjungen Supertalenten und etablierten U28-Stars eine spielgewaltige Mannschaft zu formen, deren Potenzial noch längst nicht ausgereizt ist. Und auch in Leipzig wird man einen Millionen-Kader nicht mehr hinter alberner Aufsteiger-Camouflage verstecken können.

Die Bayern werden in dieser Saison zum 27. Mal Deutscher Meister, doch ihre Dominanz erodiert.

Der BVB rüttelt am Thron und die Chancen stehen nicht schlecht, dass dieser 2018 auch kippt. Dass die Bayern das nicht kampflos akzeptieren werden, ist wunderbar.

Mehr noch, es ist ein Segen für die Bundesliga. Es ist das Ende der Langeweile.




Teilt ihr die Aussagen dieses Textes? Ich bin etwas skeptisch.


Nee teile ich nicht. Denn wenn die Bayern wollen, dann ist ist die nächsten 5 Jahre wieder absolute Ruhe.

Die brauchen die Dembele, Keita, Werner, Pulisic schließlich blos zu kaufen. Für Bayern München gibt es kaum Grenzen und ich sehe keine Veränderungen zu den Jahren davor.

Bayern flog aus der CL knapp raus gegen Real. Unter Pep hat es teilweise richtig gescheppert und in welcher Runde ist vollkommen egal, es zählt alleine die Qualität des Gegners!

Gegen Dortmund kann man mal verlieren.

Ich sehe keinen Grund zur Aufregung.
 
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