Neue Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA

Jetzt ledert auch Hoeneß mal wieder los:

Bestechlichkeitsvorwürfe: Hoeneß attackiert Fifa-Chef Blatter - SPIEGEL ONLINE

In diesem Fall muss ich ihm auch durchaus zustimmen...

Ich finde es zumindest mal - interessant - wenn jemand die Bestechlichkeit eines Verbandes anmahnt und gleichzeitig darauf hinweist, dass Deutschland Deutschland als größter Zahlmeister gewisse - Vorzüge genießen sollte.

Ich hätte das nicht unbedingt im selben Kommentar geäußert :floet:
 

gary

Bekanntes Mitglied
In diesem Fall muss ich ihm auch durchaus zustimmen...

Du bist ja auch ein Hoeneß-Jünger :zwinker3:
Eigentlich hat er doch nur Allgemeingut zum Besten geben. Blatter und Korruption in einen Zusammenhang zu bringen ist ähnlich wie die Feststellung, dass die 50+1 Regelung im Falle Hoffenheim oder auch RB Leipzig maximal blanke Theorie ist, weil dort die wirklich wichtigen Entscheidungen (wie z.b. strategische Ausrichtung) unabhängig von schnödem Vereins- und DFB-Recht nur von jeweils einer Person getroffen werden. Jeder weiß es, aber ernsthaft versucht es auch niemand einzudämmen, obwohl einige die Möglichkeit dazu hätten.


GanzEinfach schrieb:
Ich hätte das nicht unbedingt im selben Kommentar geäußert

Zumal weder Deutschland mit der auch nicht unumstrittenen Vergabe 2006 noch sein FC Bayern, der ohne die Vergabe 2006 wohl noch im Olympiastadion spielen würde, sich über die Fifa beschweren brauchen. Schmutziges Blatter-Geld nimmt er zudem ja sicher auch gerne. Ich nehme zumindest nicht an, dass er die aktuelle Fifa-Überweisung zurückschickt.

Zumindest sein Kollege Beckenbauer hätte zudem die Möglichkeit gehabt, als weltbekanntes Fifa-Mitglied gewissen Einfluss zu nehmen. Aber von dem hört man auch erst Fifa-Kritik, seit er aus dem System ausgestiegen ist und für keine Bewerbungs- oder Bedankungstouren mehr buckeln muss. Davor hat er sich jahrelang bei jeder Veranstaltung als Blatters Kumpel präsentiert und gute Miene zum Spiel gemacht.
 
K

Kim Jong Il

Guest
Interessanter Artikel zum Thema:

Brian Phillips on Sepp Blatter and the corruption within FIFA - Grantland


Vor allem der mittlere Teil über die Havelange-Präsidentschaft...

When he announced his retirement in 1998, the race to succeed him pitted Lennart Johansson, the Swedish president of UEFA, against the oleaginous Blatter, who was then FIFA's secretary general. Johansson had a reputation for incorruptibility — it was thought he might open the books. Blatter was Havelange's protégé. Blatter won, 111-80.
Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Wirklich ein trauriger Tag für den Fußball.
 

gary

Bekanntes Mitglied
"Ich habe in den vergangenen Tagen lernen müssen, dass Herr Warner die Konten der CFU wie seine eigenen behandelt hat."

Sagt Chuck Blazer (USA), „in den vergangenen Tagen“, süß.
Auch die WM Vergabe 2006 ist ja immer wieder ein Thema. Wenn Untersuchungen der Vergaben 2018 und 2022 gefordert werden, wäre nur logisch, dass man auch dort noch mal genau hinschaut und prüft, ob den eigenen moralischen Ansprüchen immer Genüge getan wurde.
Neben dem seligen Jack Dempsey ist u.a. ja auch dieses ein Thema:

"Die Bundesregierung hat für das Gewinnen der Stimme eines saudi-arabischen Delegierten kurzfristig das Waffenembargo aufgehoben. Die Bundesregierung hat alles getan - und auch das getan - um diese Stimme zu bekommen." (Zitat Guido Tognoni)

Klar, dass der Ausrichter von 2 WM in den letzten 5 Jahren subtiler vorgeht, um nicht mit Leuten, die noch archaisch Umschläge unter Türen schieben, in einen Topf geworfen zu werden. Wobei die Dinge sich natürlich nicht gegenseitig ausschließen müssen.


Thematisiert wurden zuletzt ja auch die langen Amtszeiten der Fifa-Könige. Ist sicher auch suboptimal, dass die Fifa in den letzten 50 Jahren nur 3 Präsidenten oder in den letzten 37 Jahren (also während der gesamten Epoche der totalen Kommerzialisierung des Sports) nur 2 Präsis hatte.
Aber nur daran kann es auch nicht liegen. Bei Uefa oder auch DFB wechseln diese Jobs geringfügig öfter, wahnsinnig viel transparenter scheinen die aber auch nicht zu sein.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Zitat:
"Die Bundesregierung hat für das Gewinnen der Stimme eines saudi-arabischen Delegierten kurzfristig das Waffenembargo aufgehoben. Die Bundesregierung hat alles getan - und auch das getan - um diese Stimme zu bekommen." (Zitat Guido Tognoni)


Klugscheißmodus an: Die Bindesregierung entscheidet gar nicht über Rüstungsexporte. Kludscheißmodus aus :zwinker3:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Rüstungsexporte werden vom Bundessicherheitsrat genehmigt oder abgelehnt........

Richtig.

Der BSR hat neun Mitglieder: den Bundeskanzler, den Chef des Bundeskanzleramts, die Bundesminister des Auswärtigen, der Verteidigung, der Finanzen, des Inneren, der Justiz und den Bundesminister für Wirtschaft. Nach der Bundestagswahl 1998 ist noch der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dazu gekommen.

Die Entscheidungsvollmacht liegt alleine bei der Bundesregierung, ob da nun eine Familienministerin und ein Verkehrsminister fehlen oder nicht.
Der Vogel hat letztlich nichts falsches gesagt. War ja die gute alte Schröder/Fischer Regierung. Obwohl bei denen natürlich keine klammheimlichen Vereinbarungen anzunehmen sind.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Richtig.



Die Entscheidungsvollmacht liegt alleine bei der Bundesregierung, ob da nun eine Familienministerin und ein Verkehrsminister fehlen oder nicht.
Der Vogel hat letztlich nichts falsches gesagt. War ja die gute alte Schröder/Fischer Regierung. Obwohl bei denen natürlich keine klammheimlichen Vereinbarungen anzunehmen sind.

:hammer: Nein die Entscheidungsvollmacht liegt beim Bundessicherheitsrat. Wie Du ja selber feststellst besteht dieser nicht aus der Bundesregierung. Wenn wir schon Haare spalten dann bitte richtig :mahnen:
 
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