Das Ganze aus der Sicht eines 1.FC-Nürnberg-Fans:
Erleichtert, aber auch ernüchtert war ich nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt.
Erleichtert, weil es für meine Nürnberger doch noch zu einem 2:2-Unentschieden gereicht hat. Wer zehn Minuten vor Spielende zwei Tore in Rückstand liegt, glaubt erstens nicht mehr wirklich an eine Wende und darf zweitens nach dem Abpfiff kräftig durchpusten.
Aber auch ernüchtert, weil sich der 1.FC Nürnberg vor allem in der ersten Hälfte hilflos und ratlos präsentiert haben. Irgendwie hatte mich mein ungutes Gefühl in den vergangenen Tagen nicht getrogen. (Manch einer könnte jetzt sagen: Mensch, Töpfer, Du hast irgendwie immer ein schlechtes Gefühl…)
Fakt ist, dass der Club lange Zeit keine Mittel fand, um die ausgezeichnet defensiv ein- und aufgestellten Frankfurter in Verlegenheit zu bringen. Wo war das aus den vergangenen Monaten so schöne und schnelle Kombinationsspiel des FCN? Wo waren Dribblings und Einzelaktionen, die den Gegner überraschen und aus dem Konzept bringen können? Ich hatte oft den Eindruck, dass die Hessen mehr als elf Spieler auf dem Platz hatten – so schnell konnten sie immer die Club-Spieler attackieren oder sich vor dem eigenen Strafraum aufbauen.
Und irgendwann stand es dann 0:2 – nachdem die Eintracht das zweite Mal aufs Tor geschossen hatte. Alles schien gelaufen zu sein. Aber großartig und vorbildlich, wie sich die FCN-Spieler nicht aufgaben und weiterhin Richtung Frankfurter Tor marschierten. Zum Glück verzichteten die Hessen fortan auf eigene Angriffe. Der Ausgleich war dann die Belohnung für eine engagierte zweite Hälfte.
Also Unentschieden Nummer 13 im 25. Saisonspiel (nach zuletzt fünf Spielen ohne ein Remis!).
Und, mal unter uns gesagt: So richtig gerechtfertigt haben meine Nürnberger – bei aller Liebe – ihren fünften Tabellenplatz in den letzten Spielen nicht…
Nächsten Samstag geht es nach Dortmund – das ich vor der Saison viel höher eingeschätzt hatte (und wohl nicht nur ich). Dort sollte der Club aber mehr Platz für sein Kombinationsspiel haben, denn die Borussia wird es sich wohl kaum erlauben können, so defensiv zu stehen wie es Frankfurt getan hat.
Bis dann,
Töffi