TuS: Uwe Rapolder folgt auf Sasic
Fußball: Koblenzer Zweitligist nahm am Abend neuen Trainer unter Vertrag - 48-Jähriger steht für Systemtreue und Disziplin
Rund 24 Stunden nach der Beurlaubung von Trainer Milan Sasic hat Fußball-Zweitligist TuS Koblenz einen Nachfolger unter Vertrag genommen: Uwe Rapolder soll die Mannschaft in den ausstehenden vier Partien zum Klassenverbleib führen. Der 48-Jährige unterschrieb am Abend einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009.
KOBLENZ. Es war ein Verhandlungs-Marathon für die Verantwortlichen von Fußball-Zweitligist TuS Koblenz, der gestern am späten Abend zu einem erfolgreichen Ende führte: Uwe Rapolder heißt der Nachfolger des am Montag beurlaubten Trainers Milan Sasic. Der 48-Jährige wird bereits am Vormittag das Training bei der TuS leiten und sich dabei einen Überblick über den Kader verschaffen.
Vorrangiges Ziel des neuen Chefcoachs wird sein, in den ausstehenden vier Saisonspielen mit TuS Koblenz den Klassenverbleib zu sichern. Anschließend soll Rapolder den Verein in der Liga etablieren. Entsprechend einigten sich beide Seiten auf einen Zweijahres-Vertrag. Seine größten Erfolge als Trainer feierte er vor allem bei Arminia Bielefeld. Zunächst gelang ihm mit den Ostwestfalen in der Saison 2003/04 der Aufstieg in die Bundesliga, ehe er dort mit der Arminia für Furore sorgte. Die seinerzeit als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelten Bielefelder schafften souverän der Klassenverbleib.
Vor seiner Tätigkeit in Bielefeld stand Rapolder in Ahlen und Mannheim unter Vertrag, mit den Waldhöfern verpasste er in der Spielzeit 2000/01 knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Kuriosum am Rande: Zwischenzeitlich war auch Colin Bell, heute Trainer der TuS-A-Junioren, Rapolders Assistent in Mannheim.
Das letzte Engagement des Fußball-Lehrers war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Mit dem 1. FC Köln startete er furios in die Bundesliga, ehe ihn eine Negativserie von zwölf Partien ohne Sieg den Job kostete. Das war im Dezember 2005, seitdem wartet Rapolder auf ein neues Engagement. Zwischenzeitlich fiel sein Name immer wieder, wenn in der Bundesliga neue Trainer gesucht werden, zuletzt wurde er in Bielefeld und Hamburg gehandelt.
In all den Jahren als Trainer hat sich Rapolder den Ruf erarbeitet, mit taktischer Disziplin und geordneten Strukturen auf dem Platz zum Erfolg zu kommen. Diese Qualitäten werden nun auch bei der TuS gefragt sein - wobei er in dieser Hinsicht eine gut ausgebildete Mannschaft vorfindet. Daneben braucht der neue Trainer von TuS Koblenz in den ausstehenden vier Saisonspielen vor allem eines: das nötige Glück. Sven Sabock
Rhein-Zeitung - Ausgabe Koblenz, Region Nord vom 25.04.2007, Seite 30