Viele unbantwortete Fragen vor dieser für alle Vereine so wichtigen Saison:
Welche Teams sind wie stark? Wer konnte sich verstärken, wer hat sich eher verschlechtert? Wie stark sind die Zweitliga-Absteiger, wie stark sind die Aufsteiger aus der Oberliga?
Viele Vereine haben trotz finanzieller Zwänge große Anstrengungen unternommen. Denn es geht um viel: Nicht nur die zwei Aufsteiger werden ermittelt, sondern auch noch die Vertreter für die neue 3. Liga. Und dahingehend gilt es, sich unter die ersten Zehn zu platzieren, d.h. fast die Hälfte aller Teams wird nach der kommenden Saison wieder viertklassig sein.
Meine Meinung:
Aufstiegsaspiranten:
Dynamo Dresden ist hier wieder an erster Stelle zu nennen. Zwar hat man mit Ludwig, Koejoe und Vorbeck fast die Offensivfraktion komplett abgegeben, konnte aber mit Jungnickel, Bröker und Dobry annähernd gleichwertigen Erstatz verpflichten. Dazu blieben die Eckfeiler in Abwehr (Oppitz, Votava, Ernemann, Stocklasa) und Mittelfeld (Ulich, Hauser, Beuchel, Knackmuss) zusammen. Das Team sollte als mehr oder weniger eingespielt sein und nun endlich das große Potential ausschöpfen können. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur der teure Kader bezahlt wird, sondern man auch seinen anderen finanziellen Verpflichtungen nachkommt, sowie die Fans endlich mal über eine komplette Saison hinweg nicht negativ auf sich aufmerksam machen.
Bei Eintracht Braunschweig muss man abwarten, wie schnell sich das Team nach dem neuerlichen personellen Umbruch zusammenfindet. Sollte es dem neuen Trainer Benno Möhlmann gelingen, aus den durchaus starken Einzelspielern in Abwehr (Henn, D. Dogan, Gundelach, Horacek), Mittelfeld (D. Brinkmann, Wehlage, L. Fuchs, Rodrigues) und Sturm (Oehrl, Ristic) eine Einheit zu bilden, wird der BTSV mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ganz oben mitspielen.
Fortuna Düsseldorf konnte seine Leistungsträger aus der Vorsaison weitgehend zusammenhalten (u.a. Langeneke, Cakir, Heeren, Lambertz, Anfang, Cebe) sowie sich in allen Mannschaftsbereichen sinnvoll verstärken (Melka, Hergesell, Christ, Hampel, Kastrati, Lawarée), sollte daher auch besser sein als in der vergangenen Saison und ohne neuerlichen Einbruch beständig ganz vorne mitspielen können.
Erweiterte Aufstiegsaspiranten und sichere Drittliga-Kandidaten:
Auch bei RW Essen fand ein großer Umbruch statt. Dennoch sollte man sich ausreichend gut verstärkt haben, um sich zumindest sicher unter den ersten Zehn zu platzieren. Sollten sich die Neulinge um Pirson, Sereinig, Gorschlüter, Guié-Mien und Güvenisik schnell mit den alten Leistungsträgern wie Stefan und Michael Lorenz, Haeldermans und Kiskanc einspielen können, dann ist sogar der direkte Wiederaufstieg alles andere als unmöglich.
Union Berlin ist stärker besetzt als in der vergangenen Saison. Leistrungsträger wie Glinker, Göhlert, Schulz, Spork, Bönig, Zschiesche, Benyamina und Patschinski konnten trotz teilweise geschehener Abwerbeversuche gehalten werden. Darüber hinaus kamen mit Spasskov, Bemben und Gebhardt gute Leute, um nun in allen Mannschaftsteilen ausreichend stark besetzt zu sein, um sicher einen einstelligen Tabellenplatz belegen zu können.
RW Erfurt musste mit Bertram und Brunnemann wichtige Spieler abgeben, konnte aber mit Pohl und Rockenbach für gleichwertigen Ersatz sorgen. Ansonsten blieb das Team weitgehend zusammen, sollte eingespielt sein und in allen Mannschaftsteilen ausreichend gut besetzt sein, um in der kommenden Saison konstantere Leistungen hinlegen und letztlich sicher in die neue 3. Liga einziehen zu können.
Der Hamburger SV II und Werder Bremen II werden sicherlich alles daran setzen, ausreichend strarke Reserven in den Kampf um einen Dittliga-Quali-Platz ins Rennes zu schicken, nicht selten und notfalls auch mit Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. Der HSV konnte viele seiner leistungsstarken Talente halten, so z.B. das Top-Sturm-Trio Cannizzaro, Hennings und Sam. Und Spieler wie Hesl, Fillinger, Saka, Feilhaber und Ben-Hatira werden sicherlich auch genügend Spielpraxis in der Reserve bekommen und diese somit nicht selten vertstärken. Ähnlich die Situation in Bremen. Ein Großteil der Leistungsträger wurde gehalten. Und mit Pellatz, Mohr, Bischoff, Artmann, Harnik und Schindler sollte man über genügend Qualität verfügen, um letztlich einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen.
Erweiterte Dittliga-Aspiranten:
Der Wuppertaler SV musste mit Oslislo, Ortlieb, Manno und Damm wichtige Spieler ziehen lassen und konnte diese bisher kaum gleichwertig ersetzen. Zumindest H. Dogan und S. Lintjens dürfen aber als gute Verstärkungen angesehen werden. Ob das reicht, um wieder vorne mitzuspielen, muss bezweifelt werden, aber Kandidat für die neue dritte Liga ist man aber weiterhin allemal.
Kickers Emden musste mit Gundelach, Hoffmeister, Neunaber und Tornieporth einige Leistungsträger ziehen lassen. Ob Nehrbauer, Rauw und Neitzel diese Spieler ersetzen können, bleibt abzuwarten. Genauso muss sich zeigen, ob man auch ohne Fascher weiterhin so erfolgreich auftrumpfen kann wie in den vergangenen beiden Spielzeiten. Immerhin konnte man Torjäger Vujanovic halten und als regionalligaerfahren kann man den Kader auch bezeichnen. Um den Aufstieg wir man nicht mitspielen, aber ein Kandidat für die Qualifikation zur 3. Liga sollte man weiterhin sein.
Der VfB Lübeck gab mit D. Dogan, Schröder und Kullig wichtige Spieler ab und hatte auch sonst einen großen Aderlass zu verzeichnen. Aber gleichzeitig konnte man auch gute neue Spieler verpflichten. So sind mit Müller, Cartus, Caruso und Laumann Spieler zum Verein gestoßen, die in der vergangenen Saison zwar nicht durchweg zum Stamm ihrer Vereine gehörten, aber dennoch die Lübecker spielerisch verstärken sollten. Mit dem Aufstieg wird man daher nichts zu tun haben, aber die 3. Liga sollte keine Utopie sein.
RW Ahlen hat mit Völzow, Erfen, Gorschlüter und Laumann Abgänge in allen Mannschaftsteilen zu verzeichnen, die nur schwer aufzuwiegen sind. Allerdings ist man immer noch so namhaft besetzt (Langerbein, di Gregorio, Glöden, Bäumer, Thioune, Toborg), dass man zumindest um in der Frage der Qualifikation ein gehöriges Wörtchen wird mitreden können.
Das namenlose Überraschungsteam der vergangenen Saison, der 1. FC Magdeburg, wird wieder mit einem jungen und talentierten Mannschaft in die Saison gehen, die weitgehend eingespielt ist, aber in der kaum ein Spieler über mehr als ein Jahr Erfahrung in der Regionalliga verfügt. Bundesligaerfahrene Spieler sucht man beim FCM im Vergleich zu den anderen Vereinen ohnehin vergeblich. Die Frage wird sein, ob man die spielerische Unterlegenheit wieder durch überragenden Kampf und Einsatz wird wettmachen können. In der Abwehr und im Mittelfeld wurden die Leistungsträger wie Probst, Gerster und Manai gehalten sowie mit Tornieporth und F. Müller Spieler verpflichtet, die den Abgang von Pientak rechtfertigen, so dass man in diesen Bereichen weiterhin gut genug aufgestellt sein sollte. Im Sturm allerdings verließ mit Kotuljac der beste Stümer den Club und ließ man zudem mit Kubis den zweiterfolgreichsten Stürmer ziehen. Mit der Folge, dass man nun ohne ausreichend guten Stürmer für diese Spielklasse dasteht. Ob die nötige Klasse im Tor vorhanden ist, darf ebenfalls bezweifelt werden. Sollte noch ein Stürmer mit Regionalliga-Format zum FCM stoßen, sollte man im Kampf um Platz 10 nicht ganz aussichtslos sein. Ansonsten ist es bei der starken Konkurrez fast ein unmögliches Unterfangen.
Borussia Dortmund II musste mit Pirson seinen Stammkeeper ziehen lassen. Mit Kohlmann, Solga und Saka gab man auch andere Stützfeiler ab. Allerdings hat das Saisonende 06/07 gezeigt, dass auch das weiterhin vorhandene Spielermaterial um Hünemeier, Hillenbrand, Vrzogic, Eggert, Njambe, Tyrala und Senesie spielstrak genug sein kann, um in den Kampf um einen Platz in der neuen 3. Liga eingreifen zu können. Zumal bei der strarken Konkurrenz in der ersten Mannschaft sicherlich einige Spieler aus dieser immer wieder oder gar dauerhaft in der Reserve ausflaufen können, allen voran Ricken oder Gordon.
Aufsteiger als Wundertüten
Die Aufsteiger SC Verl, RW Oberhausen und SV Babelsberg 03 kann ich nur schwer einschätzen. Allesamt gehen größtenteil mit dem Aufstiegskader in die neue Saison, konnten also den Stamm zusammenhalten. Darüber hinaus verstärkte man sich punktuell, wie z.B. mit Kruse bei RWO, Finke in Verl und Mauersberger in Babelsberg. Man sollte eingespielt sein. Ob das reicht, um nicht nur unten mitzuspielen, wird sich zeigen. Die vergangene Saison hat aber gezeigt, wozu Aufsteiger fähig sein können, wenn sie einen Lauf bekommen.
Keinesfalls unterschätzen sollte man den VfL Wolfsburg II und Energie Cottbus II. Die Reserve aus der Lausitz schon deshalb nicht, weil sie sich gegen extrem starke Konkurrenz in ihrer Oberliga (Chemnitzer FC, Sachsen Leipzig) durchgesetzt hat und man ja weiß, wie sich die Aufsteiger aus der Oberliga Nordost/Süd in den letzten beiden Spielzeiten der Regionalliga geschlagen haben. Zudem hielt man das Team größtenteils zusammen, verpflichtete einige regionalligaerfahrene Akteure wie z.B. Thielemann und wird man wohl sehr oft auf Spieler aus dem sehr großen Erstliga-Kader zurückgreifen. So werden Männel, Wachsmuth, Ipsa, Schuppan, Lerchl, Bandrowski und Rivic wohl hauptächlich, also fast durchweg in der Regionalliga zum Einsatz kommen, womit Cottbus alles andere als ein Außenseiter sein sollte. Die Reserve von Wolfsburg ist wohl nicht ganz so stark einzuschätzen wie die von Cottbus, wurde aber mit Kullig als neuen Mittelfeldorganisator gezielt verstärkt. Gelingt es ihm und dem Trainer das talentierte Team, das souverän den Aufstieg schaffte, spielerisch nochmals weiterzuentwickeln, sollte der VfL für einige Überraschungen gut sein. Vielleicht sogar für noch mehr. Zumal man wohl auch in Wolfsburg mit Verstärkungen aus der 1. Mannschaft rechnen wird, z.B. mit Möhrle, Thiam oder Baier.
Mein Tipp:
1. Dynamo Dresden
2. Fortuna Düsseldorf
3. Eintracht Braunschweig
4. Hamburger SV II
5. Union Berlin
6. RW Essen
7. Werder Bremen II
8. RW Erfurt
9. Borussia Dortmund II
10. Energie Cottbus II
11. VfB Lübeck
12. 1. FC Magdeburg
13. RW Ahlen
14. Wuppertaler SV
15. Kickers Emden
16. SC Verl
17. RW Oberhausen
18. VfL Wolfsburg II
19. SV Babelsberg 03
Welche Teams sind wie stark? Wer konnte sich verstärken, wer hat sich eher verschlechtert? Wie stark sind die Zweitliga-Absteiger, wie stark sind die Aufsteiger aus der Oberliga?
Viele Vereine haben trotz finanzieller Zwänge große Anstrengungen unternommen. Denn es geht um viel: Nicht nur die zwei Aufsteiger werden ermittelt, sondern auch noch die Vertreter für die neue 3. Liga. Und dahingehend gilt es, sich unter die ersten Zehn zu platzieren, d.h. fast die Hälfte aller Teams wird nach der kommenden Saison wieder viertklassig sein.
Meine Meinung:
Aufstiegsaspiranten:
Dynamo Dresden ist hier wieder an erster Stelle zu nennen. Zwar hat man mit Ludwig, Koejoe und Vorbeck fast die Offensivfraktion komplett abgegeben, konnte aber mit Jungnickel, Bröker und Dobry annähernd gleichwertigen Erstatz verpflichten. Dazu blieben die Eckfeiler in Abwehr (Oppitz, Votava, Ernemann, Stocklasa) und Mittelfeld (Ulich, Hauser, Beuchel, Knackmuss) zusammen. Das Team sollte als mehr oder weniger eingespielt sein und nun endlich das große Potential ausschöpfen können. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur der teure Kader bezahlt wird, sondern man auch seinen anderen finanziellen Verpflichtungen nachkommt, sowie die Fans endlich mal über eine komplette Saison hinweg nicht negativ auf sich aufmerksam machen.
Bei Eintracht Braunschweig muss man abwarten, wie schnell sich das Team nach dem neuerlichen personellen Umbruch zusammenfindet. Sollte es dem neuen Trainer Benno Möhlmann gelingen, aus den durchaus starken Einzelspielern in Abwehr (Henn, D. Dogan, Gundelach, Horacek), Mittelfeld (D. Brinkmann, Wehlage, L. Fuchs, Rodrigues) und Sturm (Oehrl, Ristic) eine Einheit zu bilden, wird der BTSV mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ganz oben mitspielen.
Fortuna Düsseldorf konnte seine Leistungsträger aus der Vorsaison weitgehend zusammenhalten (u.a. Langeneke, Cakir, Heeren, Lambertz, Anfang, Cebe) sowie sich in allen Mannschaftsbereichen sinnvoll verstärken (Melka, Hergesell, Christ, Hampel, Kastrati, Lawarée), sollte daher auch besser sein als in der vergangenen Saison und ohne neuerlichen Einbruch beständig ganz vorne mitspielen können.
Erweiterte Aufstiegsaspiranten und sichere Drittliga-Kandidaten:
Auch bei RW Essen fand ein großer Umbruch statt. Dennoch sollte man sich ausreichend gut verstärkt haben, um sich zumindest sicher unter den ersten Zehn zu platzieren. Sollten sich die Neulinge um Pirson, Sereinig, Gorschlüter, Guié-Mien und Güvenisik schnell mit den alten Leistungsträgern wie Stefan und Michael Lorenz, Haeldermans und Kiskanc einspielen können, dann ist sogar der direkte Wiederaufstieg alles andere als unmöglich.
Union Berlin ist stärker besetzt als in der vergangenen Saison. Leistrungsträger wie Glinker, Göhlert, Schulz, Spork, Bönig, Zschiesche, Benyamina und Patschinski konnten trotz teilweise geschehener Abwerbeversuche gehalten werden. Darüber hinaus kamen mit Spasskov, Bemben und Gebhardt gute Leute, um nun in allen Mannschaftsteilen ausreichend stark besetzt zu sein, um sicher einen einstelligen Tabellenplatz belegen zu können.
RW Erfurt musste mit Bertram und Brunnemann wichtige Spieler abgeben, konnte aber mit Pohl und Rockenbach für gleichwertigen Ersatz sorgen. Ansonsten blieb das Team weitgehend zusammen, sollte eingespielt sein und in allen Mannschaftsteilen ausreichend gut besetzt sein, um in der kommenden Saison konstantere Leistungen hinlegen und letztlich sicher in die neue 3. Liga einziehen zu können.
Der Hamburger SV II und Werder Bremen II werden sicherlich alles daran setzen, ausreichend strarke Reserven in den Kampf um einen Dittliga-Quali-Platz ins Rennes zu schicken, nicht selten und notfalls auch mit Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. Der HSV konnte viele seiner leistungsstarken Talente halten, so z.B. das Top-Sturm-Trio Cannizzaro, Hennings und Sam. Und Spieler wie Hesl, Fillinger, Saka, Feilhaber und Ben-Hatira werden sicherlich auch genügend Spielpraxis in der Reserve bekommen und diese somit nicht selten vertstärken. Ähnlich die Situation in Bremen. Ein Großteil der Leistungsträger wurde gehalten. Und mit Pellatz, Mohr, Bischoff, Artmann, Harnik und Schindler sollte man über genügend Qualität verfügen, um letztlich einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen.
Erweiterte Dittliga-Aspiranten:
Der Wuppertaler SV musste mit Oslislo, Ortlieb, Manno und Damm wichtige Spieler ziehen lassen und konnte diese bisher kaum gleichwertig ersetzen. Zumindest H. Dogan und S. Lintjens dürfen aber als gute Verstärkungen angesehen werden. Ob das reicht, um wieder vorne mitzuspielen, muss bezweifelt werden, aber Kandidat für die neue dritte Liga ist man aber weiterhin allemal.
Kickers Emden musste mit Gundelach, Hoffmeister, Neunaber und Tornieporth einige Leistungsträger ziehen lassen. Ob Nehrbauer, Rauw und Neitzel diese Spieler ersetzen können, bleibt abzuwarten. Genauso muss sich zeigen, ob man auch ohne Fascher weiterhin so erfolgreich auftrumpfen kann wie in den vergangenen beiden Spielzeiten. Immerhin konnte man Torjäger Vujanovic halten und als regionalligaerfahren kann man den Kader auch bezeichnen. Um den Aufstieg wir man nicht mitspielen, aber ein Kandidat für die Qualifikation zur 3. Liga sollte man weiterhin sein.
Der VfB Lübeck gab mit D. Dogan, Schröder und Kullig wichtige Spieler ab und hatte auch sonst einen großen Aderlass zu verzeichnen. Aber gleichzeitig konnte man auch gute neue Spieler verpflichten. So sind mit Müller, Cartus, Caruso und Laumann Spieler zum Verein gestoßen, die in der vergangenen Saison zwar nicht durchweg zum Stamm ihrer Vereine gehörten, aber dennoch die Lübecker spielerisch verstärken sollten. Mit dem Aufstieg wird man daher nichts zu tun haben, aber die 3. Liga sollte keine Utopie sein.
RW Ahlen hat mit Völzow, Erfen, Gorschlüter und Laumann Abgänge in allen Mannschaftsteilen zu verzeichnen, die nur schwer aufzuwiegen sind. Allerdings ist man immer noch so namhaft besetzt (Langerbein, di Gregorio, Glöden, Bäumer, Thioune, Toborg), dass man zumindest um in der Frage der Qualifikation ein gehöriges Wörtchen wird mitreden können.
Das namenlose Überraschungsteam der vergangenen Saison, der 1. FC Magdeburg, wird wieder mit einem jungen und talentierten Mannschaft in die Saison gehen, die weitgehend eingespielt ist, aber in der kaum ein Spieler über mehr als ein Jahr Erfahrung in der Regionalliga verfügt. Bundesligaerfahrene Spieler sucht man beim FCM im Vergleich zu den anderen Vereinen ohnehin vergeblich. Die Frage wird sein, ob man die spielerische Unterlegenheit wieder durch überragenden Kampf und Einsatz wird wettmachen können. In der Abwehr und im Mittelfeld wurden die Leistungsträger wie Probst, Gerster und Manai gehalten sowie mit Tornieporth und F. Müller Spieler verpflichtet, die den Abgang von Pientak rechtfertigen, so dass man in diesen Bereichen weiterhin gut genug aufgestellt sein sollte. Im Sturm allerdings verließ mit Kotuljac der beste Stümer den Club und ließ man zudem mit Kubis den zweiterfolgreichsten Stürmer ziehen. Mit der Folge, dass man nun ohne ausreichend guten Stürmer für diese Spielklasse dasteht. Ob die nötige Klasse im Tor vorhanden ist, darf ebenfalls bezweifelt werden. Sollte noch ein Stürmer mit Regionalliga-Format zum FCM stoßen, sollte man im Kampf um Platz 10 nicht ganz aussichtslos sein. Ansonsten ist es bei der starken Konkurrez fast ein unmögliches Unterfangen.
Borussia Dortmund II musste mit Pirson seinen Stammkeeper ziehen lassen. Mit Kohlmann, Solga und Saka gab man auch andere Stützfeiler ab. Allerdings hat das Saisonende 06/07 gezeigt, dass auch das weiterhin vorhandene Spielermaterial um Hünemeier, Hillenbrand, Vrzogic, Eggert, Njambe, Tyrala und Senesie spielstrak genug sein kann, um in den Kampf um einen Platz in der neuen 3. Liga eingreifen zu können. Zumal bei der strarken Konkurrenz in der ersten Mannschaft sicherlich einige Spieler aus dieser immer wieder oder gar dauerhaft in der Reserve ausflaufen können, allen voran Ricken oder Gordon.
Aufsteiger als Wundertüten
Die Aufsteiger SC Verl, RW Oberhausen und SV Babelsberg 03 kann ich nur schwer einschätzen. Allesamt gehen größtenteil mit dem Aufstiegskader in die neue Saison, konnten also den Stamm zusammenhalten. Darüber hinaus verstärkte man sich punktuell, wie z.B. mit Kruse bei RWO, Finke in Verl und Mauersberger in Babelsberg. Man sollte eingespielt sein. Ob das reicht, um nicht nur unten mitzuspielen, wird sich zeigen. Die vergangene Saison hat aber gezeigt, wozu Aufsteiger fähig sein können, wenn sie einen Lauf bekommen.
Keinesfalls unterschätzen sollte man den VfL Wolfsburg II und Energie Cottbus II. Die Reserve aus der Lausitz schon deshalb nicht, weil sie sich gegen extrem starke Konkurrenz in ihrer Oberliga (Chemnitzer FC, Sachsen Leipzig) durchgesetzt hat und man ja weiß, wie sich die Aufsteiger aus der Oberliga Nordost/Süd in den letzten beiden Spielzeiten der Regionalliga geschlagen haben. Zudem hielt man das Team größtenteils zusammen, verpflichtete einige regionalligaerfahrene Akteure wie z.B. Thielemann und wird man wohl sehr oft auf Spieler aus dem sehr großen Erstliga-Kader zurückgreifen. So werden Männel, Wachsmuth, Ipsa, Schuppan, Lerchl, Bandrowski und Rivic wohl hauptächlich, also fast durchweg in der Regionalliga zum Einsatz kommen, womit Cottbus alles andere als ein Außenseiter sein sollte. Die Reserve von Wolfsburg ist wohl nicht ganz so stark einzuschätzen wie die von Cottbus, wurde aber mit Kullig als neuen Mittelfeldorganisator gezielt verstärkt. Gelingt es ihm und dem Trainer das talentierte Team, das souverän den Aufstieg schaffte, spielerisch nochmals weiterzuentwickeln, sollte der VfL für einige Überraschungen gut sein. Vielleicht sogar für noch mehr. Zumal man wohl auch in Wolfsburg mit Verstärkungen aus der 1. Mannschaft rechnen wird, z.B. mit Möhrle, Thiam oder Baier.
Mein Tipp:
1. Dynamo Dresden
2. Fortuna Düsseldorf
3. Eintracht Braunschweig
4. Hamburger SV II
5. Union Berlin
6. RW Essen
7. Werder Bremen II
8. RW Erfurt
9. Borussia Dortmund II
10. Energie Cottbus II
11. VfB Lübeck
12. 1. FC Magdeburg
13. RW Ahlen
14. Wuppertaler SV
15. Kickers Emden
16. SC Verl
17. RW Oberhausen
18. VfL Wolfsburg II
19. SV Babelsberg 03
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