Der Stimmungsboykott der lebendigsten Fanszene von Hannover 96 begann beim Spiel gegen Levante, wodurch die Stimmung im gesamten Stadion abebbte. Und nun laufen wir Gefahr, dass sich dies noch verstärkt. Nach den neuesten Erkenntnissen werden sich morgen sicherlich weitere Kreise der Fanszene dem Boykott anschließen. Ob es dadurch verstärkt zu Trotzreaktionen aus anderen Blöcken und Kurven kommen wird, wird sich zeigen.
Ich bin zwiegespalten. War zunächst mein Ärger über den Boykott an sich stärker und spielte ich ihn als Kinderei herunter, so kann ich nun, nachdem ich mich mit der Sachlage beschäftigt habe, immer mehr Verständnis dafür aufbringen und auch die Art und Weise nachvollziehen.
Die Mannschaft wurde mittlerweile von der Fanszene informiert und zeigte persönlich ebenfalls Verständnis für die Reaktion der Fans.
Zur Erklärung des Boykotts (siehe auch Erklärung der Ultras Hannover): Es geht nich um die Haarmann-Fahne, diese war nur Auslöser bzw. steht in kausalem Zusammenhang zur nun vorherrschenden Situation. Vielmehr geht es um Willkür und rechtlich fragwürdigem Vereinshandeln. Hauptkritikpunkt ist das Hausverbot, das gegen einen Fähnchenschwenker ausgesprochen wurde, obwohl es rechtlich mehr als zweifelhaft ist, dass das Schwenken der Fahne gegen Hausordnung oder DFB-Richtlinien verstößt. Die Fanszene fordert eine Rücknahme des Hausverbots und das Aufstellen klarer Regeln, an denen man sich orientieren kann. Da aufgrund der letzten Geschehnisse unklar ist, welche Fahne geschwenkt, welche Choreos gezeigt und welche Gesänge gesungen werden können, ohne dass man Gefahr läuft, dafür eine Strafe zu kassieren, ist der Support bis auf Weiteres eingestellt worden. Bei dem Einsatz von Pyro ist jedem bewusst, dass es im Stadion verboten ist, so dass Bestrafungen dafür hingenommen werden. Bei dem Einsatz der Fahne gab es hingegen wohl keine rechtliche Grundlage, die eine Bestrafung rechtfertigt (unbhängig davon, ob jetzt willkürlich Hausverbote ausgesprochen werden können oder nicht).
Des Weiteren wurde nun auch das Verteilen von Informationsflyern auf dem Veranstaltungsgelände im Rahmen des Spiels gegen Dortmund verboten. Das kann meiner Meinung nach wahrlich nicht sein. Der Verein macht sich gerade einiges kaputt. Und ich habe die Befürchtung, dass das teilweise sogar so gewollt ist. Für mich ist die Stimmung aus der Kurve elementar. Ohne sie würde der Stadionbesuch für mich auf lange Sicht sehr viel Reiz verlieren. Bleibt die Hoffnung auf ein Einlenken des Vereins. Die Forderungen der Fanszene halte ich jedenfalls für klar formuliert, verständlich und auch von Vereinsseite problemlos durchführbar. Jedenfalls besteht eine Diskussiongrundlage ohne überzogene Forderungen von Seiten der Fanszene.
Ich bin zwiegespalten. War zunächst mein Ärger über den Boykott an sich stärker und spielte ich ihn als Kinderei herunter, so kann ich nun, nachdem ich mich mit der Sachlage beschäftigt habe, immer mehr Verständnis dafür aufbringen und auch die Art und Weise nachvollziehen.
Die Mannschaft wurde mittlerweile von der Fanszene informiert und zeigte persönlich ebenfalls Verständnis für die Reaktion der Fans.
Zur Erklärung des Boykotts (siehe auch Erklärung der Ultras Hannover): Es geht nich um die Haarmann-Fahne, diese war nur Auslöser bzw. steht in kausalem Zusammenhang zur nun vorherrschenden Situation. Vielmehr geht es um Willkür und rechtlich fragwürdigem Vereinshandeln. Hauptkritikpunkt ist das Hausverbot, das gegen einen Fähnchenschwenker ausgesprochen wurde, obwohl es rechtlich mehr als zweifelhaft ist, dass das Schwenken der Fahne gegen Hausordnung oder DFB-Richtlinien verstößt. Die Fanszene fordert eine Rücknahme des Hausverbots und das Aufstellen klarer Regeln, an denen man sich orientieren kann. Da aufgrund der letzten Geschehnisse unklar ist, welche Fahne geschwenkt, welche Choreos gezeigt und welche Gesänge gesungen werden können, ohne dass man Gefahr läuft, dafür eine Strafe zu kassieren, ist der Support bis auf Weiteres eingestellt worden. Bei dem Einsatz von Pyro ist jedem bewusst, dass es im Stadion verboten ist, so dass Bestrafungen dafür hingenommen werden. Bei dem Einsatz der Fahne gab es hingegen wohl keine rechtliche Grundlage, die eine Bestrafung rechtfertigt (unbhängig davon, ob jetzt willkürlich Hausverbote ausgesprochen werden können oder nicht).
Des Weiteren wurde nun auch das Verteilen von Informationsflyern auf dem Veranstaltungsgelände im Rahmen des Spiels gegen Dortmund verboten. Das kann meiner Meinung nach wahrlich nicht sein. Der Verein macht sich gerade einiges kaputt. Und ich habe die Befürchtung, dass das teilweise sogar so gewollt ist. Für mich ist die Stimmung aus der Kurve elementar. Ohne sie würde der Stadionbesuch für mich auf lange Sicht sehr viel Reiz verlieren. Bleibt die Hoffnung auf ein Einlenken des Vereins. Die Forderungen der Fanszene halte ich jedenfalls für klar formuliert, verständlich und auch von Vereinsseite problemlos durchführbar. Jedenfalls besteht eine Diskussiongrundlage ohne überzogene Forderungen von Seiten der Fanszene.