+++ Rund um Werders Nationalspieler +++

Norben

Weltenbummler
Werder Spieler und die Nationalelf

Baumann fühlt sich von Klinsmann verschaukelt
Werder-Kapitän nicht für das Länderspiel gegen Argentinien nominiert


BREMEN · Frank Baumann ist sauer auf Jürgen Klinsmann. Der Bundestrainer hatte dem Werder-Kapitän im Dezember vergangenen Jahres versprochen, gegen Argentinien eine Chance zu bekommen. Doch nun wurde der Bremer nicht mal in den Kader für die Partie am kommenden Mittwoch in Düsseldorf berufen. Ebensowenig wie Tim Borowski. Dagegen erhielten Fabian Ernst, Frank Fahrenhorst, Miroslav Klose und etwas überraschend auch Christian Schulz eine Einladung. "Natürlich bin ich enttäuscht. Ich hatte fest damit gerechnet, dabei zu sein", sagte Baumann gestern und fügte erklärend hinzu: "Als ich im Dezember die Asien-Reise verletzungsbedingt absagen musste, hat mir Jürgen Klinsmann gesagt, dass ich gegen Argentinien meine Chance bekommen würde." Denkste! Der Bundestrainer verschob sein Versprechen. Baumann: "Klinsmann hat mir auf die Mailbox gesprochen, dass ich diesmal nicht dabei bin, aber beim nächsten Mal wieder eingeladen werde. Dann wäre der Kader auch wieder ein wenig größer." Doch so wirklich glauben mag der 27-fache Nationalspieler an Klinsmanns neuerliches Versprechen nicht und meinte vielsagend: "Ich gebe da keine Prognose mehr ab und lasse mich überraschen." Einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft schloss der 29-Jährige allerdings kategorisch aus, "dafür spiele ich viel zu gerne für Deutschland". Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich Baumann vom Bundestrainer ungeschickt behandelt fühlt. Anfang Oktober war er - angeblich aus Verletzungsgründen - nicht zum Länderspiel in den Iran eingeladen worden. Dabei bestand durchaus die Möglichkeit, dass Baumann rechtzeitig wieder fit würde. Klinsmanns frühe Entscheidung interpretierte der Bremer damals so: "Das sagt doch schon etwas über den Stellenwert eines Spielers aus." Werder-Coach Thomas Schaaf wollte den aktuellen Verzicht auf seinen Kapitän dagegen nicht überbewerten: "Wir können nicht immer davon ausgehen, dass alle sechs Bremer Kandidaten bei jedem Länderspiel dabei sind. Beim nächsten Mal sieht das vielleicht schon wieder ganz anders aus." Auch der ebenfalls nicht berücksichtigte Tim Borowski blieb eher gelassen. "Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass ich noch mehr arbeiten muss, um dann die Leistung zu zeigen, an der Jürgen Klinsmann nicht mehr vorbeischauen kann", sagte der 24-Jährige. Große Freude herrschte derweil bei Frank Fahrenhorst. "Schön, dass ich nach dem Benefizspiel wieder eingeladen wurde. Mal sehen, ob ich auch zum Einsatz komme. Gegen Argentinien wäre das natürlich eine Riesensache. Da fallen einem ja gleich einige bekannte Namen von Gegenspielern ein", meinte der Abwehrspieler. Etwas unerwartet kam die Einladung von Christian Schulz. Der erhielt den Vorzug vor Schalkes Christian Pander. "Auf der linken Seite hat Klinsmann nun mal Bedarf - und Christian ist da ein Kandidat", freute sich Schaaf für seinen Spieler
 

Norben

Weltenbummler
Gegen Argentinien vier Werder-Profis dabei

Für das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien am Mittwoch, 09.02.2005, um 20.45 Uhr in Düsseldorf setzt Bundestrainer Jürgen Klinsmann auf ein Werder-Quartett. Miroslav Klose, Fabian Ernst, Christian Schulz und Frank Fahrenhorst erhielten am Mittwochnachmittag eine entsprechende Einladung vom DFB. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte dazu: "Es ist schön, dass wir so stark vertreten sind. Jürgen Klinsmann probiert wieder einiges aus. Aber ich bin zuversichtlich, dass beim nächsten Mal noch mehr Spieler von uns dabei sein werden." Damit spielte der Bremer Coach auf die Nichtberücksichtigung der Mittelfeldspieler Tim Borowski und Frank Baumann an. Besonders erfreut zeigte sich Verteidiger Frank Fahrenhorst über die Nominierung: "Schön, dass ich nach dem Benefizspiel wieder eingeladen wurde. Mal sehen, ob ich auch zum Einsatz komme. Gegen Argentinien wäre das natürlich eine Riesen-Sache. Da fallen einem ja gleich einige bekannte Namen von Gegenspielern ein." Auch Torhüter Alexander Walke wurde vom DFB für einen internationalen Einsatz nominiert. Er wurde in die deutsche U 21-Auswahl für die Partie gegen Wales am Dienstag, 08.02.2005, um 19.30 Uhr eingeladen. Das Spiel der Mannschaft von Trainer Dieter Eilts findet in Wrexham statt
 

Norben

Weltenbummler
Klasnic mit Doppelpack im Nationaltrikot

Werder-Stürmer Ivan Klasnic hat am Mittwochabend gleich zwei Länderspiel-Tore zum 3:3 der Kroaten gegen Israel beigesteuert. Der 25 Jahre alte Angreifer traf zum 1:0-Führungstreffer (15.) und zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung (79.). Das dritte Tor der Europäer erzielte Darijo Srna per Elfmeter (56.). Die jeweiligen Ausgleichstreffer für die Israelis schossen Pini Balili (39.), Yossi Benayoun (75.) und Omer Golan (85.). Ebenfalls mit einem Sieg kehrt Werders Schweizer Nationalspieler Ludovic Magnin zurück. In den Vereinigten Arabischen Emiraten kam die Eidgenossen zu einem 2:1-Erfolg. Magnin stand in der Startelf und wurde in der Pause ausgewechselt. Nicht so erfolgreich verlief der Länderspielabend für Daniel Jensen. Der Däne musste mit seiner Nationalmannschaft einen Rückschlag auf dem Weg zur WM 2006 hinnehmen. In der europäischen WM-Qualifikationsgruppe 2 unterlagen die Dänen bei Europameister Griechenland mit 1:2. Daniel Jensen kam während der gesamten Spielzeit zum Einsatz. Die Tore schossen Theo Zagorakis (25.) und Angelos Basinas (31.) für Griechenland und Dennis Rommedahl (45.) für die Gäste.
 

Norben

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Klose & Co. freuen sich über Länderspiel in Bremen

Das Weser-Stadion wird Austragungsort des Länderspiels zwischen Deutschland und Südafrika am Mittwoch, 07.09.2005. Das teilte der DFB am Montagnachmittag mit. Bei Werder Bremen wurde die Nachricht erfreut aufgenommen. Nationalstürmer Miroslav Klose sagte: "Es ist immer etwas Besonderes ein Länderspiel vor dem eigenen Publikum absolvieren zu können. Ich bin sicher, dass die Bremer mit ihrer Begeisterung der Partie den geeigneten Rahmen geben werden." Werder- und DFB-Teamkollege Tim Borowski reagierte ähnlich: "Das ist für die Stadt, die Region und die fußballverrückten Menschen eine tolle Sache. Für mich persönlich ist es eine große Motivation. Ich würde gern dabei sein, wenn die Nationalmannschaft im Weser-Stadion aufläuft." Das letzte Länderspiel im Weser-Stadion war die Partie der deutschen Nationalmannschaft am 30.04.2003 gegen Serbien und Montenegro. Damals gewann die DFB-Auswahl durch einen Treffer des Dortmunders Sebastian Kehl mit 1:0.

Der großzügige DFB schenkt uns ein Länderspiel , wow.
Und dann auch noch gegen einen absoluten Topgegner wie Südafrika.
Das ist doch mal ein Trostpflaster für die geklaute Teilnahme als WM Stadt , Hut ab.
 

Norben

Weltenbummler
Confed-Cup mit Borowski, Ernst, Klose und Schulz

Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat mit Tim Borowski, Fabian Ernst, Miroslav Klose und Christian Schulz vier Spieler von Werder Bremen in den Kader der Nationalmannschaft für den FIFA Confederations Cup vom 15.06.-29.06.2005 berufen. Damit stellt Werder nach Bayern München (fünf) das zweitgrößte Spielerkontingent bei der "Mini-WM".

"Die Berufung ist für mich ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die WM 2006", freute sich Tim Borowski. "Bis dahin kann zwar noch einiges passieren, aber es ist toll, jetzt dabei sein zu dürfen." Sein Teamkollege Miroslav Klose ergänzte: "Wahrscheinlich rutscht noch der eine oder andere rein oder raus. Ich glaube aber, dass der jetzige Kader in weiten Teilen auch der WM-Kader sein wird."

Die vier Bremer wollen in dem 23-köpfigen Aufgebot, zu dem auch der Bald-Werderaner Patrick Owomoyela (Arminia Bielefeld) gehört, jedoch nicht "nur dabei" sein. "Natürlich bin ich heiß auf Einsätze. Schließlich will ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir bei diesem Turnier erfolgreich sind", stellte Tim Borowski klar.

Der FIFA Confederations Cup 2005 beginnt für die deutsche Mannschaft am 15.06. in Frankfurt mit der Partie gegen Australien. Weitere deutsche Gegner in der Vorrunden-Gruppe A sind Tunesien (18.06. in Köln) und Argentinien (21.06. in Nürnberg). Zur Vorbereitung auf das Turnier stehen Spiele gegen Bayern München (31.05.2005), in Nordirland (04.06.2005) und gegen Russland (08.06.2005) an.
 

Norben

Weltenbummler
Die einzigen Lichtblicke heute Abend in München waren wohl Boro und Miro.
Beide jeweils 1 Tor und Miro immerhin noch den Elfer rausgeholt.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Norben schrieb:
Die einzigen Lichtblicke heute Abend in München waren wohl Boro und Miro.
Beide jeweils 1 Tor und Miro immerhin noch den Elfer rausgeholt.
Da muss ich dir zustimmen, v.a. Borowski war echt nicht schlecht, auch wenn man aus solchen Spielen eigentlich wirklich keine Trends herauslesen sollte.
Die Bremer waren aber gestern wirklich nicht schlecht, wenn man das mal mit solchen Vollpfeiffen wie Hinkel vergleicht.
 

Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
MSGKnicks schrieb:
Da muss ich dir zustimmen, v.a. Borowski war echt nicht schlecht, auch wenn man aus solchen Spielen eigentlich wirklich keine Trends herauslesen sollte.
Die Bremer waren aber gestern wirklich nicht schlecht, wenn man das mal mit solchen Vollpfeiffen wie Hinkel vergleicht.


Das Spiel war eh eine Farce!! Ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren das der "Auftrag" damit erfüllt war das Bayern das erste Spiel im neuen Stadion gewinnt :suspekt: Ist zwar irgendwie auch weit hergeholt aber dennoch!
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Wir sind die 12 schrieb:
Das Spiel war eh eine Farce!! Ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren das der "Auftrag" damit erfüllt war das Bayern das erste Spiel im neuen Stadion gewinnt :suspekt: Ist zwar irgendwie auch weit hergeholt aber dennoch!
Hmm, aber normalerweise müsste der nationale Meister sowieso stärker sein als die NM eines Landes... :floet:
 

Blubb

Aktives Mitglied
Wir sind die 12 schrieb:
Das Spiel war eh eine Farce!! Ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren das der "Auftrag" damit erfüllt war das Bayern das erste Spiel im neuen Stadion gewinnt :suspekt: Ist zwar irgendwie auch weit hergeholt aber dennoch!
Jeder von denen die gespielt haben, war bestimmt hochmotiviert und hat versucht, sich anzubieten. Bloß dass Bayern, dien den Vereinsfußball in Deutschland domnieren, besser ist als die deutsche NM, v.a. ohne das komplette Mittelfeld, war ja auch klar. Hätten Ballack, DEisler und Co. bei der NM gespielt, hätts wohl auch anders ausgesehen.
 

Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
Das hoffe ich! Aber ich Verstehe auch nicht warum das gesammte Mittelfeld bei den Bayern Gespielt hat! Naja war ein Show Event zum erfolgreichen Einläuten der Bayernzeit im neuen Stadion nicht mehr und nicht weniger!
 

Blubb

Aktives Mitglied
Wir sind die 12 schrieb:
Das hoffe ich! Aber ich Verstehe auch nicht warum das gesammte Mittelfeld bei den Bayern Gespielt hat! Naja war ein Show Event zum erfolgreichen Einläuten der Bayernzeit im neuen Stadion nicht mehr und nicht weniger!
Bayern hat in dne letzten Wochen die ganze Liga an die Wand gespielt, also werden sie ja wohl auch mit einer B-Elf gegen eine B-Elf der NM gewinnen.
 

Norben

Weltenbummler
Salto-Klose fliegt zu Klinsi

Fußball-Deutschland und die WM 2006.

Morgen wird Jürgen Klinsmann seinen Kader für das erste Länderspiel der WM-Saison gegen Holland (17.8. in Rotterdam) benennen.

Der Kracher im Sturm: Salto-Klose fliegt zurück zu Klinsi.

Der WM-Held von 2002 (5 Tore) fehlte beim Confed-Cup wegen einer Knie-Operation. Während sich die Konkurrenten Podolski, Kuranyi oder Asamoah in die Herzen der Fans spielten, quälte sich Miroslav Klose (27) fürs Comeback.

Mit Erfolg. Zum Bundesliga-Start ballerte Miro Werder Bremen mit 2 Toren beim 5:2 gegen Bielefeld an die Tabellenspitze.





Bei der Verleihung der ?Sport Bild?-Awards in Hamburg verriet Klinsis Teammanager Oliver Bierhoff jetzt: ?Die Trainer werden ihre Entscheidung am Mittwoch bekannt geben. Aber so wie Klose sich am Wochenende präsentiert hat, stehen die Chancen sehr gut.?

Klose zurück zu Klinsi.

Sein letztes Länderspiel bestritt der Linksfuß im März beim 1:0 in Slowenien. Die letzten Tore im Nationaltrikot durften die Fans beim 3:0-Test in Japan im Dezember 2004 bejubeln.





Morgen gegen den FC Basel (20.45 Uhr, live bei Premiere und im LIve-Ticker von Bild.T-Online) will ?Air Klose? erst einmal Werder in die Champions League ballern.

Das Klose-Comeback - gibt es zur WM auch die Rückkehr von Ex-Liebling Benny Lauth (24)?

Der monatelang verletzte HSV-Stürmer schoß sich wie Klose zurück in die Herzen der Fans. Oliver Bierhoff: ?Wir hoffen, daß Benny gesund bleibt. Jedes Spiel mit Toren steigert seine Chancen?. Klar ist: Klinsmann hat Lauth bereits im erweiterten Kandidaten-Kreis.

Klose, Lauth, Kuranyi, Podolski, Asamoah, Hanke - Klinsis Stürmer sind schon WM-reif. (cfri)
 

Norben

Weltenbummler
Baumann: "Ich mache mich nicht verrückt"

Werders Kapitän hat die WM-Teilnahme noch längst nicht abgehakt

BREMEN Den Confed-Cup verpasste Nationalspieler Frank Baumann (29) wegen der Folgen einer Sprunggelenks-Operation, das Testländerspiel gestern Abend in Rotterdam gegen die Niederlande wegen einer Oberschenkel-Zerrung. Langsam wird?s für Werder Bremens Kapitän eng, sich für die WM 2006 zu empfehlen. Warum er trotzdem optimistisch ist und ruhig bleibt, verrät er im Interview.

Herr Baumann, wieder blieb Ihnen während eines Länderspiels nur der Platz vor dem Fernseher. Kommt da nicht langsam Frust auf?

"Nein, ich bin nicht frustriert. Ich war verletzt, von daher ist es für mich kein so großes Problem. Aber klar: Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen."

Hätte Bundestrainer Jürgen Klinsmann Sie nominiert, wenn Sie sich nicht verletzt hätten?

"Das ist hypothetisch, und da bin ich auch der falsche Ansprechpartner. Ich weiß es nicht. Ich denke aber, dass ich auch gesund vermutlich nicht dabei gewesen wäre. Mit mir hatte niemand gesprochen, ich habe nichts gehört."

Das klingt verbittert . . .

"Nein. Das sind nur Fakten, Tatsachen. Ich bin deswegen auch nicht sauer. Ich muss jetzt auf mich schauen, einige Spiele absolvieren und meine Leistung bringen. Alles andere sehen wir dann."

Haben Sie das Gefühl, dass der Bundestrainer nicht mehr richtig auf Sie setzt?

"Das liegt doch an mir, wie oft ich im Verein spiele und wie gut ich spiele. Im letzten halben Jahr war es doch so, dass ich vor und nach der OP häufig ausgefallen bin und nur mit Schmerzen gespielt habe. Wichtig ist jetzt, dass ich gesund bleibe und mehrere Wochen konstant meine Leistung bringe. Ich mache mich da nicht verrückt."

Das beantwortet die Frage nur zu einem Teil. Glauben Sie persönlich noch an den Rückhalt von Jürgen Klinsmann?

"Ich möchte das nicht vor jedem Länderspiel neu thematisieren. Der Bundestrainer und ich haben im Mai zusammen gesprochen. Und es hieß, dass ich weiter im Kader bin, wenn ich gesund bleibe und ordentliche Spiele absolviere. Das versuche ich umzusetzen."

Doch die Zeit drängt. Mit jeder Verletzung oder Nichtnominierung sinken Ihre Chancen auf 2006. Fürchten Sie bereits um Ihre WM-Teilnahme?

"Nein, aber ich denke, es ist im Moment schon so, dass andere in der Nationalmannschaft auf meiner Position Vorteile haben. Doch ich habe immer wieder betont: Die Saison ist lang, es kann noch so viel passieren. Deshalb mache ich mir darüber jetzt noch keine Gedanken."

Am 7. September spielt Deutschland in Bremen gegen Südafrika. Sind Sie beim Heimspiel wieder dabei?

"Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es. Bis dahin sind noch einige Spiele in Bundesliga, Pokal und Champions-League-Qualifikation, in denen ich mich empfehlen kann."
 

Norben

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Tor-Premiere für Valdez ? Pferdekuss für Klose

Wenige Minuten, bevor das Training am Donnerstagnachmittag startete, hatte Cheftrainer Thomas Schaaf Nelson Valdez am Telefon. Der Paraguayer meldete sich nach seinem Einsatz in der Nationalmannschaft mit einer frohen Botschaft. Ein paar Stunden zuvor hatte er im Spiel gegen El Salvador sein erstes Länderspieltor erzielt, beim 3:0-Erfolg seines Landes traf er zum 2:0. Zwei weitere wichtige Punkte: "Er hat 80 Minuten gespielt und ist gesund geblieben", berichtete Schaaf.

Mit der Rückmeldung von Nelson Valdez, der am Freitagmorgen mit dem Flugzeug wieder in Bremen eintreffen wird, hatte der Bremer Coach die komplette Übersicht über das Befinden aller Nationalspieler, die im Einsatz waren. Spieler wie Tim Borowski, Leon Andreasen, Christian Schulz und Daniel Jensen trainierten bereits wieder mit den Teamkollegen. Auch Torsten Frings fand sich auf dem Trainingsplatz ein, absolvierte aber aufgrund der Belastung am Mittwochabend nur das Auslauf-Programm.

Eine weitere Laufgruppe bildeten Mohamed Zidan (Zeh) und Johan Micoud (Innenbanddehnung), die aufgrund ihrer Verletzungen mit Physiotherapeut Stefan Wolters unterwegs waren.

Verzichten musste Schaaf dagegen auf die beiden Finnen Pekka Lagerblom und Petri Pasanen sowie auf die Kroaten Ivan Klasnic und Jurica Vranjes und den Belgier Jelle van Damme, die noch in Bremen erwartet werden. "Pekka und Jurica haben bei ihren Einsätzen etwas abbekommen. Wir werden sehen wie schlimm es ist, wenn sie bei uns sind", erzählte Schaaf am Mittag. Ebenfalls nur ein leichtes Rehabilitations- und Regenerationsprogramm konnte Miroslav Klose absolvieren. "Miro hat einen Pferdekuss außen am linken Oberschenkel erlitten. Die Schwellung wird behandelt. Danach sehen wir weiter", so der Bremer Coach.
 

Norben

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Borowski - mehr als nur Platzhalter für Ballack

Aber Klinsmann sieht den Bremer (noch) nicht auf dessen Lieblingsposition

BREMEN Es war für ihn persönlich ein ganz wichtiger Schritt zur WM 2006. Und daher genoss Tim Borowski einen für ihn perfekten Abend, obwohl sich angesichts der drei Tore von Lukas Podolski so recht keiner für den Mittelfeldspieler von Werder Bremen interessierte.

Ohnehin lässt der 25-Jährige lieber andere im Rampenlicht stehen, konzentriert sich dafür auf seine eigene Leistung. Und die stimmte im Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Südafrika. Nach langer Zeit durfte Borowski erstmals wieder von Beginn an spielen, und der Mittelfeldmann überzeugte nicht nur im - für ihn ungewohnten - defensiven Mittelfeld, er erzielte in der 47. Minute auch das 2:1, es war sein erstes Länderspieltor. "Es war schon ein geiles Gefühl, als der Ball im Netz lag. Im eigenen Wohnzimmer ein Tor zu schießen, und dann noch das erste für Deutschland, ist einfach klasse", jubelte "Boro".

Schaaf plädiert für

weitere Einsätze

Doch so sehr Borowski diesen Abend auch genoss und so sehr er davon sprach, "dass dieses Spiel und das Tor mir enorm viel Selbstvertrauen für die Zukunft geben", so deutlich wurde der Bremer von Bundestrainer Jürgen Klinsmann auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Freilich: Klinsmann lobte seinen Spieler für eine gute Leistung und klopfte ihm auch für das Tor auf die Schulter, doch mit einem Wisch fegte der Bundestrainer die Hoffnungen Borowskis, sich vielleicht einen Stammplatz erkämpfen zu können, vom Tisch: "Tim hat alle Fähigkeiten. Dass er aber zuletzt nie richtig zum Zuge gekommen ist, liegt daran, dass Michael Ballack vor ihm steht."

Sieht Klinsmann Borowski also nur als Ballack-Ersatz? Im Rauten-System hinter den Spitzen oder im klassischen 4-4-2-System im defensiven Mittelfeld? Wenn ja, dann dürfte dies das Bankurteil für Borowski für die WM gewesen sein. Denn im 4-4-2 spielt gewöhnlich der Bremer Torsten Frings neben Ballack. Und der ist, wie der Kapitän natürlich auch, bei Klinsmann gesetzt.

Doch Borowski lässt sich davon nicht abschrecken. "Michael ist der Kapitän, der die Qualitäten mitbringt, uns zu führen. Ich glaube dennoch nicht, dass er mir vor der Nase sitzt, denn auf Grund meiner Ausbildung bin ich im Mittelfeld flexibel einsetzbar." Im Klartext heißt das: Borowski kommt seiner Meinung nach nicht nur für die "6er"- oder "10er"-Position in Frage. "In Bremen spiele ich rechts auf der Halbposition. Da bin ich am stärksten. Das ist ideal für mich. Dort kann ich meine Offensiv-Qualitäten am Besten ausspielen und auch für die Defensive arbeiten." Die Chance, im nächsten Länderspiel am 8. Oktober in der Türkei auch mal auf seiner Lieblingsposition halbrechts zu spielen, hätte Borowksi angesichts seiner Leistungen gegen Südafrika und die Niederlande verdient.

Bis dahin muss er freilich den Bundestrainer überzeugen, dass er nicht nur als Platzhalter für Michael Ballack wichtig für die Nationalmannschaft ist. Unterstützung erhielt "Boro" schon mal von Thomas Schaaf: "Tim ist im Mittelfeld auf allen Positionen einsetzbar. Seine Leistungen haben gezeigt, dass es berechtigt ist, dass er noch weitere Einsätze bekommt", sagte Werder Bremens Trainer.

Natürlich weiß der Coach, dass Borowski noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung ist: "Er hat noch jede Menge Potenzial brach liegen." Und das, so fordert Bundestrainer Jürgen Klinsmann, "muss er noch mehr abrufen. Er muss noch explosiver werden, noch mehr den Abschluss suchen." Einen Anfang hat Borowski gegen Südafrika gemacht. Jetzt liegt es in den nächsten Wochen an ihm selbst, auch Klinsmann zu überzeugen, dass der Weg an ihm nicht mehr vorbeiführt - egal auf welcher Position im Mittelfeld.
 
+++ Valdez, Klasnic und Vranjes wollen WM-Ticket lösen
Die Spannung vor den letzten Gruppenspielen in der WM-Qualifikation steigt auch aus Werder-Sicht: Qualifiziert sich Nelson Valdez mit Paraguay für die Endrunde in Deutschland? Gelingt Daniel Jensen mit Dänemark im Schlussspurt noch der Sprung in die Relegationsspiele? Werden Ivan Klasnic und Jurica Vranjes mit Kroatien Gruppenerster?

Während ihre Teamkollegen um die letzten Punkte kämpfen, stehen für Werders deutsche Nationalspieler erneut zwei Freundschaftsspiele auf dem Programm. Miroslav Klose, Tim Borowski, Torsten Frings und Patrick Owomoyela treffen am Samstag, 08.10.2005, in Istanbul auf die Türkei, vier Tage später (Mittwoch, 12.10.2005) geht es in Hamburg gegen China.

Für Ivan Klasnic und Jurica Vranjes kommt es in der europäischen WM-Qualifikationsgruppe 8 am 08.10.2005 zum "Showdown" gegen Tabellenführer Schweden. Sollten die Kroaten (20 Punkte) ihr Heimspiel in Zagreb gewinnen, würden sie die Skandinavier (21) überholen und könnten sich vier Tage später gegen Ungarn in Budapest den Gruppensieg und somit die direkte WM-Qualifikation sichern.

Diese ist für Jelle van Damme und Belgien bereits unerreichbar. Die Belgier (11 Punkte) haben lediglich noch eine minimale Chance auf den zweiten Platz in Gruppe 7, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt. Dafür brauchen sie jedoch nicht nur zwei Siege gegen Spanien (14) in Brüssel am 08.10.2005 und gegen Litauen (9) in Vilnius am 12.10.2005, sondern müssen auch auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Spanien und Bosnien-Herzegowina (13) hoffen. Da die Iberer am letzten Spieltag gegen den vermeintlichen 'Fußballzwerg' San Marino antreten, besteht für van Damme kaum noch Hoffnung.

Gänzlich abgefahren ist der WM-Zug bereits für Finnland. Petri Pasanen und Pekka Lagerblom könnten jedoch in den Spielen gegen Rumänien am 08.10.2005 und Tschechien am 12.10.2005, beide in Helsinki, als Zünglein an der Waage über den Sieg in Gruppe 1 entscheiden.

In Gruppe 2 gibt es noch ein großes Gerangel um den zweiten Rang hinter der bereits qualifizierten Ukraine. Sowohl die Türkei (11 Spiele, 20 Punkte) als auch Griechenland (10, 18) und Dänemark (10, 16) mit Daniel Jensen rechnen sich noch Chancen aus. Für die Mannschaft von Trainer Morten Olsen sind allerdings zwei Siege gegen Griechenland am 08.10. 2005 in Kopenhagen und in Kasachstan am 12.10.2005 in Almaty Pflicht, zusätzlich dürfte die Türkei ihr letztes Spiel in Albanien nicht gewinnen.

Rosige Aussichten hat dagegen Nelson Valdez: Paraguay reichen als derzeit Vierter der Südamerika-Gruppe in den letzten beiden Spielen gegen Venezuela am 08.10.2005 in Maracibo und Kolumbien am 12.10.2005 in Asuncion zwei Unentschieden, um das WM-Ticket zu lösen.

Um Punkte in der U21-EM-Qualifikation kämpfen Christian Schulz und Aaron Hunt, die mit Deutschland am Freitag, 07.10.2005, in Braunschweig gegen Wales und am Dienstag, 11.10.2005, in St. Veit gegen Österreich spielen.

Leon Andreasen tritt mit der dänischen U21-Auswahl am 07.10.2005 in Kopenhagen gegen Griechenland und am 11.10.2005 in Almaty gegen Kasachstan an.


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