Saarbrücken und Ehrmantraut trennen sich - Nachfolger nicht in Sicht
Fußball-Zweitligist 1. FC Saarbrücken und
Trainer Horst Ehrmantraut haben sich nach zwei Saison-Spielen ohne
Punkte und mit 0:9 Toren getrennt. Wie der Tabellenletzte am Dienstag
mitteilte, haben sich beide Seiten auf eine Beendigung der
Zusammenarbeit verständigt. «Ich bin überrascht», erklärte dagegen
der 49-jährige Coach. Mehr wollte Ehrmantraut nicht sagen. Er ist
nach Jörg Berger in Rostock der zweite vorzeitig abgelöste Trainer in
der jungen Zweitliga-Saison.
Bis auf weiteres übernehmen nach Vereinsangaben Amateur-Coach
Fritz Fuchs und Co-Trainer Didier Philippe die Trainingsleitung bei
den Blau-Schwarzen. Mit einem möglichen Nachfolger sei noch nicht
gesprochen worden. «Dieser Schritt ist uns unglaublich schwer
gefallen, da Horst Ehrmantraut unbestritten große Verdienste um den
1. FCS hat. Aber wir sind nach einer gründlichen Analyse überein
gekommen, dass diese Entscheidung für beide Seiten die beste Lösung
ist», sagte FCS-Präsident Hartmut Ostermann.
«Wir werden die nächsten Schritte gründlich und seriös
vorbereiten. Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Wir haben
bisher noch mit keinem anderen Trainer gesprochen, weil wir bis
zuletzt Vertrauen in die Arbeit von Horst Ehrmantraut hatten»,
ergänzte der FCS-Boss. Mit der Beurlaubung des gebürtigen Saarländers
war trotz des schwachen Auftakts nicht unbedingt zu rechnen. Unter
den Fans genoss Ehrmantraut bis zuletzt Kult-Status.
Nachdem der eigenwillige Coach zwischen dem 5. November 2003 und
dem 25. April 2004 schon einmal beurlaubt worden war (Eugen Hach
übernahm zwischenzeitlich), schaffte Ehrmantraut mit dem 1. FC
Saarbrücken den Aufstieg in die 2. Bundesliga und den
Klassenverbleib.
