Saisonstatistik- Rückrunde

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 18. Spieltag

Bor. M'gladbach - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (3,5), Moore (2,5), Strasser (3,5), Jansen (3,5) - Thijs (3,5) - Kluge (3,5), Böhme (3) - Broich (4), Neuville (4) - Sverkos (4) - Trainer: Advocaat

Arminia Bielefeld: Hain (3) - Owomoyela (3,5), Langkamp (4), Borges (2,5), Gabriel (4) - Kauf (3,5), Dammeier (4) - Küntzel (4,5), Skela (4), Buckley (5) - Vata (4) - Trainer: Rapolder

Tore: 1:0 Moore (52., Kopfball, Vorarbeit Böhme)

Eingewechselt: 72. Sonck für Broich, 75. Ulich für Böhme, 77. Pletsch für Jansen - 74. Leon für Dammeier, 74. Pinto für Küntzel

Chancenverhältnis: 5:4

Eckenverhältnis: 7:4

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf), Note 3 - ohne Probleme, allerdings mit unterschiedlichem Maß bei den persönlichen Strafen: So hätten Moore (10.) und Kauf (25.) für ihr Foulspiel verwarnt werden müssen.

Zuschauer: 40633

Gelbe Karten: Fukal, Jansen, Böhme, Ulich, Strasser - Owomoyela, Vata

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Moore, Craig
Der Organisator der Abwehr. Gutes Stellungsspiel, sehr zweikampfstark. Als Matchwinner mit einem Einstand nach Maß.

Analyse
Mit vier seiner sechs in der Winterpause verpflichteten Neuzugängen trat Borussia-Trainer Dick Advocaat zum Spiel gegen Bielefeld an. Im Vergleich zum 17. Spieltag wurden vom Ex-Bondscoach gleich sechs Spieler aussortiert. Pletsch, Korzynietz, Ulich, Demo und Torhüter Melka mussten auf der Bank Platz nehmen. Des Weiteren fiel Ziege verletzt aus. Dafür kamen Keller im Tor, Fukal, Moore und Jansen in der Abwehr und Thijs und Böhme im Mittelfeld zum Einsatz. Personalsorgen diktierten die Formation von Bielefelds Trainer Uwe Rapolder. Mit Schuler und Lense fielen zwei Stammkräfte in der Abwehr verletzt aus. Dafür rückten Borges und der zuletzt Gelb-gesperrte Kauf ins Team. Dazu wurde im Mittelfeld Fink von Küntzel ersetzt.

Beide Mannschaften begannen das Spiel konzentriert aber verhalten. Während sich die Borussia auf kontrollierte Offensive verlegte, standen die Bielefelder sehr kompakt in ihrer Hälfte und lauerten auf Konter.

So dauerte es über eine Viertelstunde, ehe es zum ersten Aufreger kam. Sverkos spitzelte eine Broich-Flanke zu Böhme, der sich auf engsten Raum gegen zwei Bielefelder Verteidiger durchsetzte und auf Neuville ablegte. Doch der verfehlte mit seinem Flachschuss das Tor um einen Meter (17.).

Danach schlief das Spiel wieder ein und die Zuschauer im Borussia-Park mussten bis zur 34. Minute warten, ehe sich eine weitere Torchance auftat. Jansen hatte weit in den Arminia-Strafraum geflankt, wo Neuville seinem Gegenspieler Gabriel entschlüpft war. Neuville hämmerte das Leder allerdings freistehend über das von Hain gehütete Arminia-Tor.

Direkt im Anschluss kam Bielefeld zur ersten Torchance. Kauf leitete einen Konter mit einem Steilpass auf Buckley ein. Der legte das Leder in den Lauf von Vata. Der Albaner zog von der Strafraumgrenze ab, doch Keller im Gladbacher Tor konnte den Ball halten (35.).

Dies sollte jedoch die einzige Chance der Bielefelder in der ersten Hälfte bleiben. Mönchengladbach zog in den zehn Minuten vor der Pause das Tempo noch einmal an, doch große Torchancen wollten sich auch für die Borussia nicht mehr einstellen.

Mit mehr Elan begann Borussia Mönchengladbach die zweite Spielhälfte. Zunächst musste Bielefelds Torhüter Hain sein ganzes Können aufbieten, um einen Freistoß-Hammer von Neuville zu entschärfen (49.).

Doch der Druck auf die Arminia-Defensive nahm zu und führte kurz darauf zum Gladbacher Führungstreffer. Moore schraubte sich nach einer Böhme-Ecke höher als die gesamte Bielefelder Abwehr und ließ Torhüter Hain mit einem Kopfball aus sechs Metern keine Abwehrchance (53.).

Nach dem Führungstreffer mussten die Arminen ihre defensive Grundeinstellung aufgeben und die Abwehr öffnen. Daraus entwickelte sich ein offeneres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Aber Broich und Neuville auf Gladbacher, sowie Skela und Owomoyela auf Bielefelder Seite ließen gute Gelegenheiten aus.

Doch die Chancen der Bielefelder nahmen zu, da sich die Borussia ihrerseits nun auf Konter verlegt hatte. Buckley erwies sich in diesem Spiel jedoch als glücklos. Zunächst scheiterte Bielefelds Stürmer nach guter Vorarbeit von Küntzel aus sieben Metern (73.). Keine drei Minuten später fand der Südafrikaner nach einer Direktabnahme in Gladbachs Keeper Keller seinen Meister.

Immer verzweifelter rannten die Arminen in der Schlussphase an und waren offen für Konter. Einer dieser Konter hätte das 2:0 bringen müssen, doch Neuville entschied sich eigensinnig für den Torschuss, anstatt den völlig freien Sverkos anzuspielen. Harmlos schoss er das Leder neben das Tor. (86.).

Doch das Auslassen der Chancen rächte sich für die Borussia nicht. Mit einer konzentrierten Leistung in der Defensive überstanden die Fohlen auch die letzten Minuten und fuhren den Sieg ein.

Mit dem Dreier zum Rückrunden-Start können die Gladbacher Anschluss zum Tabellen-Mittelfeld herstellen, während die Bäume für die Arminia nach der Niederlage im Borussia-Park nicht in den Tabellen-Himmel wachsen.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 19. Spieltag

Borussia Dortmund - Bor. M'gladbach 1:1 (1:0)

Allgemeine Informationen
Borussia Dortmund: Weidenfeller (3) - Evanilson (3,5), Wörns (3), Bergdölmo (5), Dede (4) - Kehl (3,5) - Kruska (4,5), Kringe (4) - Smolarek (3,5), Ricken (4), Koller (3) - Trainer: Van Marwijk

Bor. M'gladbach: Keller (3) - Fukal (3,5), Moore (3), Pletsch (5), Daems (4,5) - Thijs (2,5) - Kluge (3), Böhme (4) - Sonck (4,5), Neuville (3,5), Sverkos (4) - Trainer: Advocaat

Tore: 1:0 Koller (29., Kopfball, Vorarbeit Dede), 1:1 Kluge (49., Rechtsschuss)

Eingewechselt: 67. O. Addo für Ricken - 58. Jansen (3,5) für Daems, 84. Broich für Sonck

Chancenverhältnis: 4:2

Eckenverhältnis: 3:7

Schiedsrichter: Stark (Ergolding), Note 3 - gute Gesamtleistung, die nur dadurch geschmälert wurde, dass er beide Augen zudrückte, als bei Daems Gelb-Rot (40.) und bei Thijs (33.) schon früher Gelb fällig gewesen wären.

Zuschauer: 79500

Gelbe Karten: Daems, Thijs

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Thijs, Bernd
In der Schnittstelle zwischen Defensive und Offensive überall präsent. Gute Spieleröffnung - und Verlagerung.

Analyse
Nach dem 2:1-Erfolg in Wolfsburg fielen beim BVB Nationalspieler Metzelder (Adduktoren) und Gambino (Sprunggelenk) verletzt aus. Dafür setzte Dortmunds Coach Bert van Marwijk auf Evanilson und Neuzugang Smolarek. Gladbachs Trainer Dick Advocaat brachte nach dem 1:0 gegen Bielefeld neben Pletsch auch die beiden belgischen Neuverpflichtungen Daems (Ligadebüt) und Sonck und setzte dafür Strasser, Jansen und Broich auf die Bank. Damit standen alle sechs in der Winterpause gekommenen Neuzugänge der Gladbacher in der Anfangsformation.

In einer beiderseits nervösen Anfangsviertelstunde hatte die Heimelf gegen die defensiv agierenden Gladbacher zwar ein optisches Übergewicht, doch mehr als eine Halbchance für Koller (8.) brachten die Schwarz-Gelben nicht zustande.

In der Folge aber gewann die Partie immer mehr an Fahrt. Der nicht nur wegen seiner Statur auffällige Koller flog Zentimeter an Smolareks Hereingabe vorbei (16.), Kringe platzierte seinen Kopfball genau auf Keller (17.), Kehl verzog frei aus 20 Metern (19.).

Vom Namensvetter vom Rhein war bis dorthin noch gar nichts zu sehen, aber die erste echte Chance der Gäste hätte fast den Führungstreffer gebracht: Sverkos wird halbrechts freigespielt und läuft Richtung Tor. Bedrängt von Bergdölmo schießt der Tscheche über den herausgeeilten Weidenfeller, doch auch über die Querlatte (23.).

Das aktivere Team aber blieb weiterhin Dortmund, und die Bemühungen der Heimelf wurden nach einer knappen halben Stunde belohnt: Pletsch foult Evanilson bei einem BVB-Konter - den Freistoß aus halbrechter Position bringt Dede mit links in den Strafraum, wo Koller das Kopfball-Duell gegen Pletsch gewinnt und im Fallen aus sieben Metern einköpft (29.).

Die Advocaat-Elf legte zwar danach seine sture Defensivhaltung ab, kam aber kaum einmal vielversprechend in den gegnerischen Strafraum. Neuvilles Volleyschuss nach gutem Flankenwechsel von Kluge war da schon die rühmliche Ausnahme (39.).

Die erste Chance der Gladbacher im zweiten Durchgang brachte dann gleich den Ausgleich: Böhme schickt Daems links auf die Reise. Der Belgier flankt, Bergdölmo lässt passieren, Dede kann die Kugel nur noch mit der Hacke vor Gegenspieler Sonck klären. Dadurch kommt Kluge an den Ball, der aus 13 Metern flach ins rechte Eck trifft (49.).

Die Gäste hatten nach dem Treffer deutlich Oberwasser - mit mehr Laufbereitschaft und Aggressivität hatten sie nun ein deutliches Plus an Ballbesitz, das sich in Schusschancen von Neuville (52., 55.) und Thijs (52.) äußerte.

Nach der turbulenten Anfangsphase nach Wiederanpfiff nahmen sich dann beide Teams erstmal eine längere Auszeit, die nur durch Kringes Gewaltschuss unterbrochen wurde (62.).

Die Heimelf schien im ersten viel Kraft gelassen zu haben, denn sie kam kaum mehr zu konstruktiven Angriffen. Die Gladbacher waren deutlich zweikampfstärker und auch spielerisch überlegen, auch wenn sie daraus letztendlich kein Kapital schlagen konnten. Wörns bewahrte sein Team nach Sverkos' Flanke per Hechtkopfball vor dem einschussbereiten Neuville vor dem Rückstand (86.), und auf der anderen Seite verpuffte auch Kehls Freistoßchance (89.).

So endete die in den zweiten 45 Minuten größtenteils unansehnliche und zerfahrene Partie mit einem gerechten Remis. Nach überlegen geführter erster Halbzeit schwächelte Dortmund im zweiten Durchgang, Gladbach verdiente sich einen Punkt mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause. Das Unentschieden hilft keiner Mannschaft wirklich, die Namensvetter treten dadurch auf der Stelle.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 20. Spieltag

Bor. M'gladbach - SC Freiburg 3:2 (2:1)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (5) - Fukal (3,5), Moore (3,5), Strasser (3,5), Jansen (3) - Thijs (2,5) - Kluge (3,5), Böhme (3,5) - Sonck (1,5), Neuville (3), Sverkos (2,5) - Trainer: Advocaat

SC Freiburg: Golz (2,5) - Riether (3), Khizaneishvili (3,5), Mohamad (4,5), Ibertsberger (5) - Tskitishvili (3,5), Kruppke (4,5) - Bajramovic (4) - Cairo (4,5), Coulibaly (3,5) - Iashvili (5) - Trainer: Finke

Tore: 0:1 Coulibaly (13., Linksschuss), 1:1 Sverkos (25., Linksschuss, Vorarbeit Thijs), 2:1 Sonck (30., Kopfball, Neuville), 3:1 Sonck (49., Rechtsschuss, Jansen), 3:2 Riether (62., Kopfball, Tskitishvili)

Eingewechselt: 63. Broich für Sonck, 78. Ulich für Böhme, 84. van Hout für Sverkos - 45. Diarra (5) für Khizaneishvili, 53. Antar (4) für Kruppke, 76. Koejoe für Iashvili

Chancenverhältnis: 7:3

Eckenverhältnis: 6:0

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart), Note 3,5 - lag meist richtig, allerdings bei Riethers Treffer daneben, weil der Ball die Torlinie nicht vollständig überschritten hatte, was aber selbst die TV-Kameras nur schwer auflösen konnten.

Zuschauer: 40450

Gelbe Karten: Moore - Coulibaly, Antar, Diarra, Bajramovic

Bes. Vorkommnisse: Golz hält Foulelfmeter von Neuville (73.)

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:

Sonck, Wesley
Auffälliger Aktivposten im ohnehin laufstarken Gladbacher Angriff, zudem mit zwei Toren der Matchwinner für die Borussia.

Analyse
Gladbachs Trainer Dick Advocaat nahm gegenüber dem 1:1 im Borussen-Duell in Dortmund zwei Änderungen vor: In der Abwehrkette standen für Pletsch und Daems der zuletzt gesperrte Strasser und Jansen.

Nach dem ersten "Dreier" nach neun sieglosen Spielen beim 1:0 gegen Wolfsburg gab es für Freiburgs Coach Volker Finke keine Veranlassung, sein Team zu ändern. Auch der angeschlagene Ibertsberger konnte beginnen.

Mönchengladbach versuchte das Spiel von Beginn an, über die Außen vorzutragen. Freiburg verschob aber in der Defensive gut und ließ den Borussen so wenig Raum für nennenswerte Aktionen in der Offensive. Erst nach einer Einzelaktion von Kluge wurde es das erste Mal gefährlich. Der Gladbacher hatte sich durch drei Freiburger durchgetankt, Neuville erhielt den Ball, jagte das Leder aber über das Freiburger Gehäuse (8.). Auch eine Volleyabnahme von Sverkos landete neben dem Tor (10.). Überraschend dann die Führung der Breisgauer: Coulibaly erhielt den Ball 35 Meter vor dem Tor, machte noch ein paar Schritte und hämmerte das Leder unter die Latte des Gladbacher Gehäuses.

Die Advocaat-Elf zeigte sich aber keineswegs geschockt und suchte nun zielstrebiger den Weg Richtung SC-Gehäuse und wurde in der 25. Minute belohnt. Einen weiten Pass von Thijs aus der eigenen Hälfte auf die rechte Außenbahn nahm Sverkos mit der Brust mit, ein Stellungsfehler von Ibertsberger machte den Weg frei und der Tscheche schoss, nachdem er Golz noch umkurvt hatte, links unten ein. Die Borussen nun druckvoll, Freiburg agierte in der Defensive reichlich unsortiert. Dies wurde von Gladbach nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer bestraft. Nach einer Ecke von Neuville stieg Sonck hoch, Kruppke und Khizaneishvili waren nicht eng genug am Belgier dran und der Angreifer köpfte ins linke Toreck zum 2:1 (30.). Weitere vier Minuten später wurde es erneut gefährlich, doch Golz im SC-Tor zeigte sich nach einem Kopfball von Sonck auf dem Posten und lenkte das Leder über die Querlatte. Nach dieser Aktion verflachte die Begegnung etwas, ohne an Spannung zu verlieren.

Der zweite Durchgang begann für die Heimelf wunschgemäß: Jansen setzte sich im Laufduell auf der linken Außenbahn gegen Riether durch und flankte in die Mitte. Den missratenen Klärungsversuch von Diarra konnte SC-Keeper Golz zwar noch mit einem Reflex abwehren, doch Sonck ließ sich die Chance aus kurzer Distanz zum 3:1 nicht nehmen. Die Borussia hatte die Begegnung im Griff, musste aber nach einer guten Stunde wieder um den Erfolg zittern. Da gelang den Breisgauern nach einer Standardsituation der Anschluss: Tskitishvili zirkelte einen Freistoß an die Latte des Gladbacher Gehäuses, den zurückspringenden Ball köpfte Riether Richtung Tor. Torwart Keller sprang auf, konnte das Leder auch noch schnappen, der Assistent von Schiedsrichter Schmidt sah den Ball aber hinter der Linie. Die Finke-Elf war zurück im Spiel, Chancen hatte aber nur die Heimelf. Nachdem Sverkos den Ball nach einer Flanke von Broich an den Pfosten setzte (71.), ergab sich für Neuville zwei Minuten später die große Chance, alles klar zu machen. Broich wurde von Mohamad unsanft im Strafraum gebremst, doch Neuville scheiterte mit dem fälligen Elfmeter an SC-Keeper Golz. Den Abpraller köpfte Broich an die Latte, den erneut zurückspringenden Ball brachte auch Sverkos aus kurzer Distanz nicht im SC-Tor unter. So musste Gladbach noch einmal zittern, auch wenn die große Schlussoffensive der Breisgauer ausblieb. Aber in der 87. Minute hatte die Borussia Glück, als Cairo mit einer Volley-Abnahme nach einer Flanke von Tskitishvili nur das Außennetz traf.

Nach dem gelungenen Start mit vier Zählern aus zwei Partien musste der SC Freiburg im Abstiegskampf mit der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach einen gehörigen Dämpfer hinnehmen. Während die Breisgauer nun sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz haben, konnte sich die Advocaat-Elf Luft nach unten verschaffen und sich auch um einen Platz auf Rang 14 verbessern.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 21. Spieltag

Werder Bremen - Bor. M'gladbach 2:0 (1:0)

Allgemeine Informationen
Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (3,5), Ismaël (3,5), Pasanen (2,5), Magnin (3) - Baumann (4) - Borowski (3,5), F. Ernst (2) - Micoud (3) - Klose (3), Hunt (2) - Trainer: Schaaf

Bor. M'gladbach: Keller (3) - Fukal (4,5), Moore (4,5), Strasser (3,5), Jansen (3) - Thijs (4) - Kluge (5), Böhme (4) - Broich (5) - Sverkos (5), Neuville (4) - Trainer: Advocaat

Tore: 1:0 Hunt (29., Linksschuss, Vorarbeit Pasanen), 2:0 Zidan (88., Rechtsschuss, D. Jensen)

Eingewechselt: 53. D. Jensen (3) für Micoud, 80. Zidan für Hunt, 90. Schulz für Klose - 46. van Hout (4) für Broich, 61. Hausweiler für Fukal, 81. Polanski für Kluge

Chancenverhältnis: 9:2

Eckenverhältnis: 6:5

Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Dachau), Note 5,5 - Elfmeter (Strasser an Klose) übersehen, Tätlichkeit von Moore an Micoud übersehen, Fukal und Moore hätten vom Platz gestellt werden können, mindestens zwei falsche Abseitspfiffe (Assistent Welz)

Zuschauer: 40566

Gelbe Karten: Fukal, Kluge, Moore, Polanski, Strasser

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:


Ernst, Fabian
Dynamo im Werder-Mittelfeld. Ständiger Antreiber, immer präsent. Von ihm kamen die meisten Impulse beim Sturmlauf.

Analyse
Beide Trainer mussten ihre zuletzt erfolgreichen Startformationen verletzungsbedingt umbauen. Bei Werder Bremen zog sich Stürmer Klasnic im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss zu. Coach Thomas Schaaf vergab den freigewordenen Platz an den 18-jährigen Hunt, da auch "Edeljoker" Valdez, der den entscheidenden Treffer beim 3:2-Erfolg in Wolfsburg markiert hatte, aufgrund seiner fünften Gelben Karte fehlte. Zudem kehrte Ismael nach Gelb-Sperre zurück, Fahrenhorst räumte seinen Platz.

Gladbachs Dick Advocaat musste ebenfalls seine erfolgreiche Angriffsreihe umstellen. Ausgerechnet der Doppeltorschütze aus dem 3:2 gegen Freiburg, Neuzugang Wesley Sonck, fiel mit Knie- und Knöchelbeschwerden aus. Der Niederländer auf der Borussen-Bank brachte mit Broich seinen "Teilzeitarbeiter": Nur in vier seiner 20 Pflichtspieleinsätze der Saison durfte der 23-Jährige über die volle Spielzeit mitwirken.

Nach sechs bzw. sieben Punkten aus den vorangegangenen drei Partien der Rückrunde liefen beide Mannschaften mit breiter Brust auf. Gladbach versteckte sich keineswegs, sondern setzte die Hausherren bereits in der eigenen Hälfte unter Druck, die dadurch erzwungenen Ballverluste des Meisters im Spielaufbau konnten die Gäste allerdings nicht nutzen. Da auch Werder bereits früh den Gegner attackierte, fand das Spiel in der Anfangsphase fast ausschließlich im Mittelfeld statt.

Mit zunehmender Spieldauer kam das Heimteam besser in die Begegnung, so dass sich die Norddeutschen auch nicht unverdient die erste Torchance der Begegnung erarbeiteten. Nach einem bösen Fehlpass von Strasser vor dem eigenen Sechzehner bediente Ernst den freistehenden Hunt. Das 18-jährige Sturmtalent verpasste in seinem ersten Bundesligaeinsatz von Beginn an das Tor nur um Zentimeter (19.).

Gladbach wirkte zwar bemüht, konnte sich in der Offensive aber nur selten durchsetzen. Die größte Möglichkeit im ersten Durchgang hatte noch Neuville, der nach einem Einwurf und einer zu kurzen Kopfballabwehr von Magnin den Ball volley nahm. Sein Drehschuss rauschte aber weit über das Tor (25.).

So war es der junge Hunt der sich selbst einen Traumeinstand als Stammspieler verschaffte und Werder für ein spielerisches Übergewicht belohnte: Nach Ecke Micoud kam Hunt fünf Meter vor dem Tor frei an den Ball und konnte leicht einschieben (29.).

Auch nach dem Tor zeigte sich den 40.566 Zuschauern ein unverändertes Bild, Werder hatte die Partie im Griff. Gladbach war zwar bemüht, konnte sich aber nur selten in Tornähe durchsetzen. Kurz vor der Halbzeit wäre den Hausherren beinahe noch ein zweiter Treffer geglückt. Nach einem Steilpass von Micoud gingen Hunt und Klose auf das Tor zu, als der Nationalstürmer ins leere Tor einschieben wollte, wurde er von Strasser mit vollem Einsatz von hinten attackiert und verpasste so eine deutliche Halbzeitführung. Die Bremer Rufe nach einem Elfmeter ignorierte Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer.

Borussen-Trainer Dick Advocaat reagierte auf die Darbietung seiner Elf in der Halbzeit mit einer personellen und taktischen Umstellung: Für Broich kam mit van Hout ein weiterer Stürmer, Gladbach agierte fortan wieder im zuletzt so erfolgreich praktizierten System mit drei Spitzen.

Die "Fohlen" kamen auch prompt sehr engagiert aus der Kabine, beschäftigten Bremens Hintermannschaft in den Anfangsminuten deutlich mehr als noch im ersten Durchgang. Doch der Offensivdrang der Westdeutschen stellte sich als Strohfeuer heraus. Nach zehn Minuten hatte der Doublegewinner von der Weser die Partie wieder im Griff und suchte seinerseits die frühe Entscheidung. Doch Fernschüsse von Baumann (55.) und Jensen (56.) brachten zunächst wenig Torgefahr, ehe Borowski zwei Mal aus aussichtsreicher Position scheiterte (69., 71.).

Die Gäste lockerten immer mehr die Defensive, kamen aber dennoch kaum gefährlich vor das von Reinke gehütete Tor. Meist wurden die Angriffsversuche schon im Mittelfeld abgefangen und von den Hausherren zu schnellen Gegenstößen genutzt. Zu einer bedingungslosen Schlussoffensive setzten die Gäste nie an.

Für die endgültige Entscheidung sorgte dann ein weiteres neues Gesicht im Werder-Trikot. Ein schwacher Pass von Jensen erreichte den für Hunt ins Spiel gekommenen Zidan zwar nicht direkt, der Ägypter setzte aber nach, erkämpfte sich das Leder von Moore und vollstreckte aus 14 Metern sicher und unhaltbar für Keller (88.).

Bremen gewinnt sicher und verdient gegen ein Gladbacher Team, das sich zwar nicht versteckte, aber bis auf die Anfangsphasen beider Halbzeiten Werder kaum gefährden konnte. Der Meister bleibt somit weiter aussichtsreich im Kampf um einen Champions-League-Platz, während die Borussia mit der ersten Niederlage der Rückrunde einen Rückschlag hinnehmen muss.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 22. Spieltag

Bor. M'gladbach - FC Schalke 04 1:3 (1:1)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (5) - Fukal (5), Moore (4,5), Strasser (5), Jansen (3) - Thijs (4,5) - Kluge (4,5), Böhme (3,5) - Sonck (4), van Hout (5), Neuville (4) - Trainer: Advocaat

FC Schalke 04: F. Rost (2,5) - Hoogland (3,5), Rodriguez (3,5), Krstajic (3), Pander (4,5) - Poulsen (2,5), Kobiashvili (3) - Vermant (3) - Asamoah (3), Sand (3), Ailton (1) - Trainer: Rangnick

Tore: 1:0 Böhme (38., Foulelfmeter, Linksschuss, Vorarbeit Sonck), 1:1 Ailton (44., Linksschuss, Vermant), 1:2 Ailton (66., Linksschuss, Vermant), 1:3 Ailton (79., Linksschuss, Hanke)

Eingewechselt: 78. Sverkos für Kluge, 81. Daems für Jansen - 69. Lincoln für Vermant, 69. Hanke für Sand, 89. Hamit Altintop für Ailton

Chancenverhältnis: 1:10

Eckenverhältnis: 2:3

Schiedsrichter: Wagner (Kriftel), Note 5 - beurteilte einige Zweikämpfe falsch, übersah die Abseitsstellung vor dem 1:3, zudem ein schwerer Doppelfehler: vor dem Zweikampf zwischen Pander und Sonck, der zum unberechtigten Elfmeter führte, stand der Belgier im Abseits.

Zuschauer: 53148 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Strasser, Sonck

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:


Ailton
Ließ sich von den zwei vergebenen Chancen zu Anfang nicht beirren und verwandelte drei Mal eiskalt - Ailton eben.

Analyse
Gladbachs Trainer Dick Advocaat änderte seine Startformation gegenüber dem 0:2 gegen Werder Bremen auf zwei Positionen. Der Belgier Sonck kehrte für Sverkos in den Borussia-Sturm zurück, van Hout bildete den dritten Angreifer und kam für Broich in die Anfangself.

Schalke 04-Coach Ralf Rangnick musste sein Team im Vergleich zur UEFA-Cup-Partie bei Schachtjor Donezk (1:1) auf drei Positionen ändern. Im Sturm war Asamoah wieder fit und ersetzte Altintop, Pander rückte für Waldoch wieder in die Abwehrkette. Zudem fiel kurz vor dem Spiel noch Oude Kamphuis aus, der durch den jungen Hoogland vertreten wurde.

Das ausverkaufte Stadion im Borussia Park bot eine tolle Kulisse mit einer überragenden Stimmung für das West-Derby. Das Spiel begann allerdings sehr schwach mit einem Abtasten beider Teams, die sich völlig neutralisierten. Ein echter Spielfluss konnte erst gar nicht aufkommen, da Schiedsrichter Wagner die Partie oft wegen kleinerer Fouls unterbrechen musste.

In der 18. Minute gab es dann zumindest den Hauch einer Chance. Van Hout erkämpfte sich den Ball auf der rechten Seite gegen Krstajic, doch die Flanke konnte Rodriguez gerade noch vor Neuville abblocken.

In der Folgezeit gab es wieder viel Leerlauf, beiden Mannschaften fehlte der nötige Biss sowie die Mittel und Ideen für ein kreatives Kombinationsspiel.

So dauerte es bis zur 32. Spielminute, bis es zur ersten richtigen Torchance kam. Poulsen bediente Ailton mit einem schönen Steilpass, der plötzlich alleine vor Borussia-Keeper Keller auftauchte. Der Brasilianer versuchte es zuerst vergeblich mit einem Heber, im zweiten Anlauf scheiterte er allerdings kläglich mit seinem Schuss in die oberen Etagen des Stadions.

Drei Minuten später fast eine Kopie dieser Möglichkeit. Wieder spielte Poulsen Ailton frei, doch diesmal brachte der Schalke-Stürmer die Kugel nicht richtig unter Kontrolle, und Keller konnte den Ball sichern.

Schalke war jetzt am Drücker und erarbeitete sich in der 36. Minute noch eine weitere gute Einschussmöglichkeit. Ailton spielte Gladbach-Keeper Keller aus und legte den Ball schön zurück in den Fünfmeterraum. Sand erkämpfte sich dort den Ball gegen drei Gladbacher und spielte uneigennützig auf Vermant, der jedoch in Rücklage geriet und über das Gehäuse schoss.

Gerade in dieser Drangphase der Schalker fiel dann die Führung für Gladbach. Schiedsrichter Wagner entschied nach einem Schubser von Pander gegen Sonck im Strafraum auf Elfmeter. Der Ex-Schalker Böhme ließ Rost im Tor der Schalker mit seinem Linksschuss ins linke untere Eck keine Abwehrmöglichkeit (38.).

Als dann alle mit einer Halbzeitführung der „Fohlen“ rechneten, konnte Schalke doch noch vor der Pause zurückschlagen. Fukal grätscht den Ball in der Gladbacher Defensive genau vor die Beine von Vermant, der schön auf den mitgeeilten Ailton spielt, und der Torjäger schob überlegt an Keller vorbei ins Tor ein (44.).

Die Hausherren konnten sich in den Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte ein leichtes Übergewicht erspielen. Doch mehr als ein harmloser Schuss von Neuville, der zur sicheren Beute für Rost wurde, war nicht drin (51.).

Auf der anderen Seite war es erneut Vermant, der diesmal Kobiashvili bediente, doch der Georgier brauchte zu lange und vertändelte den Ball (54.).

In der 66. Minute nutzten die „Knappen“ dann ihre nächste Möglichkeit zum 2:1. Vermant spielte in die Spitze, Sand ließ die Kugel passieren, so dass Ailton frei vor dem Gladbacher Kasten auftauchte und Keller mit seinem Schuss in den linken Winkel keine Abwehrchance ließ.

Gladbach war in der Folgezeit zwar bemüht, allerdings agierte die Borussia zu ideenlos und meist durch die Mitte, wo es für die Offensivabteilung kein Durchkommen gab.

Borussia-Coach Advocaat reagierte und brachte in der 78. Minute mit Sverkos für Kluge einen weiteren Stürmer. Doch eine Minute später wurde auch diese Maßnahme wertlos, denn Ailton sorgte mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung. Asamoah hatte auf Hanke geflankt, der den Ball uneigennützig auf Ailton weiterköpfte, und der Brasilianer vollstreckte zum 3:1.

Damit waren die Angriffsbemühungen der Gastgeber gebrochen und die Partie entschieden. Am Ende hätten die Schalker mit konsequenterer Spielweise noch den einen oder anderen Treffer erzielen können, doch es blieb beim verdienten 3:1-Sieg für Schalke, die damit wieder mit den Bayern gleichziehen konnten. Gladbach hingegen bleibt im unteren Tabellendrittel und muss weiter um den Klassenerhalt zittern.

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 23. Spieltag

Hansa Rostock - Bor. M'gladbach 0:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Hansa Rostock: Schober (3) - Lapaczinski (4), Hill (5), Maul (3,5) - Hartmann (4,5), Lantz (4) - Persson (4), T. Rasmussen (4,5) - Litmanen (4) - Arvidsson (5), Prica (5) - Trainer: Berger

Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (4), Moore (3,5), Strasser (4), Jansen (4) - Thijs (4,5) - Kluge (4,5), Böhme (4) - Ulich (5) - Sonck (5), Neuville (4,5) - Trainer: Advocaat

Eingewechselt: 59. di Salvo (5) für Prica, 59. Vorbeck (5) für Arvidsson, 76. D. Rasmussen für Hartmann - 77. van Hout für Sonck

Chancenverhältnis: 5:2

Eckenverhältnis: 8:5

Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren), Note 5 - kein guter Gesamteindruck. Gravierend: Verweigerte Hansa einen Elfmeter (29., Handspiel von Moore im Strafraum), obwohl er in unmittelbarer Nähe stand und einen klaren Blick auf die Situation hatte.

Zuschauer: 15400

Gelbe Karten: Persson - Sonck, Böhme, Neuville

Spielnote: 5

Spieler des Spiels:

Keller, Kasey
Der Gladbacher Keeper vereitelte die beiden größten Chancen der Rostocker sicher.

Analyse
Trainer Jörg Berger musste bei seiner Startelf im Vergleich zur 0:4-Niederlage in Wolfsburg den gesperrten Möhrle ersetzen. Zudem fehlte der unter der Woche suspendierte Rydlewicz in der Anfangsformation. Außerdem starteten die Hanseaten ohne Madsen und di Salvo. Die vier Neuen waren Lapaczinski, Hill, Lantz und im Sturm Prica.

Nach dem 1:3-Rückschlag gegen Schalke wechselte Trainer Dick Advocaat nur auf einer Position. Stürmer van Hout musste aus taktischen Gründen für den defensiveren Ulich weichen.

Beide Mannschaften gingen bei Schneefall gleich mit hohem Tempo in das Abstiegsduell. Dementsprechend wirkten die ersten Aktionen der beiden Mannschaften auch sehr hektisch. Zu richtigen Torraumszenen kam es in den ersten Minuten kaum. Nur durch individuelle Fehler kam ab und zu Gefahr auf. Vor allem Hill auf Seiten von Rostock offenbarte in der Anfangsphase einige Unsicherheiten. Aber weder Neuville noch Sonck konnten davon profitieren.

Nach 20 Minuten nahmen dann beide Mannschaften das Tempo aus dem Spiel. Der einzige Aufreger der ersten Halbzeit ereignete sich dann nach einer knappen halben Stunde. Im Gladbacher Strafraum stieg Moore in einem Zweikampf zum Kopfball hoch und nahm die Hand zur Hilfe. Aber einmal mehr Pech für Hansa, Schiedsrichter Albrecht übersah die Situation und ließ weiterspielen. Für Gladbach gab Thijs einen Schuss ab (39.), nachdem eine Flanke von Jansen abgeblockt wurde und der Ball dem Belgier vor die Füße fiel. Schober musste jedoch nicht eingreifen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Lantz aus acht Metern ab, aber Torhüter Keller konnte parieren. In einer schwachen ersten Spielhälfte neutralisierten sich beide Mannschaften im dicht zugestellten Mittelfeld. Echte Torchancen gab es nicht.

Die Gladbacher kamen besser aus der Pause und drängten die Gastgeber die ersten Minuten in die eigene Hälfte. Wiederum kam aber nichts Nennenwertes für die Borussen dabei heraus. Mit zwei neuen Stürmern fanden dann auch die Hanseaten wieder ins Spiel zurück und konnten die Partie wieder offen gestalten. Nach einer Viertelstunde setzte dann auch noch dichtes Schneetreiben ein, was es den Akteuren aus seifigem Boden nicht leichter machte.

Die Partie blieb ohne jegliche Höhepunkte. Keines der Teams war imstande sich Torraumszenen zu erspielen. Erst in der 80. und 83. Minute gab es zwei Möglichkeiten für Rostock. Zunächst vergab Litmanen per Rückzieher aus 16 Metern, dann war es Vorbeck der nach einer Ecke Torhüter Keller mit einem Kopfball prüfte. Symptomatisch für das gesamte Spiel: Nach einem Freistoß von Neuville (89.) ergab sich für Litmanen die Möglichkeit zum Kontern, der Finne blieb aber bereits im Mittelfeld hängen.

Insgesamt ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier schwacher Mannschaften in einem Spiel ohne jegliche Höhepunkte. Für Rostock scheint damit der Abstieg endgültig besiegelt. Als bitterer Beigeschmack bleibt der nicht gegebene Elfmeter in der ersten Hälfte. Damit stellt der FC Hansa einen neuen Bundesliga-Negativrekord auf. Das zwölfte Heimspiel ohne Sieg. Damit ist die "Bestmarke" des 1. FC Saarbrücken aus der Spielzeit 1963/64 überboten. Aber auch Gladbach muss sich nächste Woche steigern, sonst wird es auch für die Borussen noch mal eng.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 24. Spieltag

Bor. M'gladbach - VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (3,5) - Fukal (4), Moore (4), van Kerckhoven (3,5), Jansen (3,5) - Thijs (3,5) - Kluge (4), Böhme (4) - Ulich (5) - Sonck (5), Neuville (3,5) - Trainer: Advocaat

VfL Wolfsburg: Jentzsch (3,5) - Rytter (4,5), Franz (4), Hofland (3,5), Schnoor (3,5) - Thiam (4,5) - Karhan (4,5) - D'Alessandro (5,5), M. Petrov (5) - Klimowicz (5,5), Brdaric (5) - Trainer: Gerets

Tore: 1:0 Sverkos (87., Rechtsschuss, Vorarbeit Neuville)

Eingewechselt: 79. Sverkos für Sonck, 90+1. van Hout für Neuville - 74. Fischer für D'Alessandro, 78. T. Maric für Brdaric, 85. Topic für Klimowicz

Chancenverhältnis: 4:0

Eckenverhältnis: 5:3

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg), Note 5 - hätte Sonck nach Tätlichkeit an Franz (14.) Rot zeigen müssen, zudem mit Schwächen in der Beurteilung von Zweikämpfen, hätte van Kerckhoven nach Foul an Brdaric (35.) verwarnen müssen.

Zuschauer: 43526

Gelbe Karten: Böhme, Sonck - Hofland

Spielnote: 5

Spieler des Spiels:

Sverkos, Václav
In einer niveauarmen Partie sicherte der Joker mit einem Kabinettstück der Borussia drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Analyse
Im Gegensatz zum 0:0 in Rostock stellte Borussia-Coach Dick Advocaat sein Team auf einer Position um: Van Kerckhoven erhielt eine Bewährungsprobe, Strasser hatte das Nachsehen.

Auch Wolfsburg kam in der Vorwoche nicht über ein torloses Remis hinaus. Im Vergleich zum Kaiserslautern-Spiel musste VfL-Trainer Erik Gerets auf Quiroga (Gelb-Rot-Sperre) und Weiser (Knieverletzung) verzichten. Franz sollte in der Abwehr den Argentinier vertreten. Erik Gerets vertraute wieder Brdaric, der unter der Woche Abwanderungsgedanken verlauten ließ.

Die beiden Mannschaften begannen etwas übereifrig. Es entstand ein zerfahrenes Spiel, viele Aktionen blieben unvollendet und das Pass-Spiel beider Teams war zu ungenau. So dauerte es bis zur 10. Minute, ehe Brdaric eine erste Möglichkeit hatte, aber sein Kopfball ging knapp über das Tor.

Schiedsrichter Knut Kircher musste die Begegnung immer wieder unterbrechen, kleine Fouls und Nickligkeiten ließen keinen Spielfluss aufkommen. Chancen ergaben sich deshalb vor allem aus Standardsituationen, doch auch die Freistöße aus aussichtsreichen Positionen verschenkten die Mannschaften.

Das Niveau der Partie war äußerst niedrig, fast jede Aktion über mehr als drei Stationen endete mit einem Fehlpass. Die einzige weitere erwähnenswerte Möglichkeit in der ersten Hälfte hatten die "Fohlen" in der 25. Minute: Sonck traf die Eckball-Hereingabe von Neuville mit dem Kopf nicht richtig. Der Ball flog zum zweiten Pfosten, wo Fukal lauerte. Der Schuss des Tschechen aus spitzem Winkel knallte gegen den Außenpfosten. So blieb die spielerisch arme Partie bis zur Pause torlos.

Mit Schwung starteten die Gladbacher in die zweite Halbzeit. Die Angriffsaktionen der Hausherren wurden zielstrebiger und präziser. So ergaben sich Möglichkeiten im Zwei-Minuten-Takt. Sonck scheiterte zuerst mit einem Acht-Meter-Kopfball an Jentzsch (52.), dann schoss Neuville bei einem Konter am Tor vorbei (54.) und bei der dritten Chance verfehlte Fukal mit seinem Kopfball das Ziel nur knapp (56.). Diese Drangphase entpuppte sich aber nur als kurzfristiges Strohfeuer. Nach einer Stunde gestaltete sich die Partie wieder ausgeglichener. Die Niedersachsen waren bemüht und drängten ihren Kontrahenten ein Stück zurück. Im Angriff jedoch liefen die einzelnen Räder nicht ineinander, es steckte Sand im Getriebe. Spielmacher D’Alessandro fand keine Bindung zum Spiel. So sank das Niveau auf den Pegel der ersten Hälfte ab.

In der letzten Viertelstunde bemühten sich die "Fohlen" verstärkt, doch die Offensive agierte zu konzeptlos. Der letzte Pass kam nicht an, die Abstimmung passte nicht. Gladbach-Trainer Dick Advocaat brachte mit Sverkos eine frische Kraft. Diese Maßnahme machte sich bezahlt, denn als keiner mehr an ein Tor glaubte, erzielte der eingewechselte Tscheche das goldene Tor: Fukal flankte von rechts auf Neuville, der per Hacke den Ball hoch für Sverkos vorlegte. Der Joker setzte sich artistisch gegen Rytter durch und traf im Fallen aus sechs Metern. Wolfsburg konnte in den Schlussminuten nicht mehr zurückschlagen.

Gladbach hat in der zweiten Hälfte mehr Druck entfacht und damit auch die besseren Chancen. Der knappe Sieg ist deshalb nicht unverdient. Dieser "Dreier" befreit die Borussia erstmal vom Abstiegskampf. Wolfsburg wurde für seine Passivität bestraft und hat die internationalen Plätze nun schon fast aus den Augen verloren.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 25. Spieltag

1. FC Kaiserslautern - Bor. M'gladbach 1:0 (1:0)

Allgemeine Informationen

1. FC Kaiserslautern: T. Ernst (3) - Lembi (2,5), Hertzsch (3,5), Wenzel (3,5), Blank (4) - Sforza (2,5) - Riedl (3,5), Engelhardt (4) - Gjasula (4) - Amanatidis (4,5), Halil Altintop (2,5) - Trainer: Jara

Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (4), Moore (5), van Kerckhoven (5), Jansen (4) - Thijs (3,5) - Kluge (4), Böhme (5) - Ulich (5) - Neuville (4), Sverkos (5) - Trainer: Advocaat

Tore: 1:0 Halil Altintop (45+1., Linksschuss, Vorarbeit Sforza)

Eingewechselt: 64. Seitz für Amanatidis, 72. Teber für Gjasula, 90. Kosowski für Halil Altintop - 59. Broich (4,5) für Ulich, 59. van Hout (5) für Jansen, 79. Demo für Kluge

Chancenverhältnis: 5:1

Eckenverhältnis: 3:5

Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne), Note 2 - bot eine tadellose Leistung, jederzeit Herr des Geschehens.

Zuschauer: 39906

Gelbe Karten: Engelhardt - Thijs

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Sforza, Ciriaco
Der 35-Jährige war Wegbereiter des 1:0, aggressiv in der Balleroberung und zielstrebig nach vorne. Ein wahres Vorbild.

Analyse
Kurt Jara baute die Startformation des 1. FC Kaiserslautern gegenüber dem 1:1 von Berlin am vergangenen Spieltag auf vier Positionen um. Die zuletzt Gelb-gesperrten Hertzsch und Engelhardt kamen ins Team zurück und ersetzten Mettomo und Kosowski. Für den Gelb-gesperrten Zandi kam Gjasula in die Mannschaft und Amanatidis rückte für Seitz in die Startelf. Nur eine Änderung nahm Dick Advocaat auf Seiten von Borussia Mönchengladbach gegenüber dem 1:0 gegen Wolfsburg in der Vorwoche vor. Der verletzte Sonck wurde durch Sverkos ersetzt.

Beide Mannschaften brauchten lange, um ins Spiel zu kommen. Während sich die Abwehrreihen auf beiden Seiten schnell gefunden hatten, ging nach vorne gar nichts. Zwei harmlose Distanzschüsse von Riedl (10.) und Kluge (15.) markierten die Höhepunkte der ersten 25 Minuten.

Auch in der Folgezeit taten sich die Mittelfeldreihen schwer, die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Einzig durch individuelle Fehler kamen Einschussmöglichkeiten zu Stande.

So patzte auf Gladbacher Seite Jansen bei einem Rückpass, doch Torhüter Keller war aus seinem Tor gestürzt und konnte vor Altintop klären (27.).

In der 29. Minute „verschlief“ Hertzsch eine Flanke in den Strafraum und brachte damit Ulich in gute Schussposition, doch Ernst im Lauterer Kasten konnte den Schuss des Slowaken entschärfen.

Kurz vor der Pause gingen die „Roten Teufel“ doch noch in Führung. Sforza schlug den Ball aus dem Mittelkreis weit nach vorne, wo van Kerckhoven gegen Altintop patzte. Zunächst ließ er den Lauterer Stürmer an den Ball kommen, dann schaute er zu, wie sich Altintop um ihn drehte und mit seinem Schuss aus elf Metern Keller im Gladbacher Tor keine Chance ließ (45.).

Mit unverändertem Personal kamen beide Teams aus der Kabine, doch es wurde mehr Engagement im Spiel nach vorne entwickelt. Vor allem die Pfälzer kamen besser ins Spiel, indem sie nun den Weg über die Flügel nutzten. Doch Amanatidis scheiterte in der 53. Minute an Gladbachs Keeper Keller und Lembi setzte seinen Kopfball nur zwei Minuten später knapp über die Latte.

Borussia Mönchengladbach wartete seinerseits auch nach einer Stunde noch auf die erste echte Torchance. Trainer Dick Advocaat reagierte darauf mit der Einwechslung von Broich und van Hout als neue Offensivkräfte.

In der Folgezeit hatten die Gladbacher zwar mehr Spielanteile, doch große Torchancen wollten sich nach wie vor nicht einstellen. Der 1. FC Kaiserslautern hingegen zog sich weiter in die Defensive zurück und lauerte auf Konter. Dabei vergaben die Pfälzer durch Altintop (80.) und den eingewechselten Seitz (82.) die Vorentscheidung.

Dadurch musste der 1. FC Kaiserslautern noch bis zum Schlusspfiff um die drei Punkte zittern, doch die Borussia war bis zum Ende nicht in der Lage, eine klare Torchance herauszuspielen.

Mit dem Sieg erhalten die Lauterer UI-Cup-Hoffnungen weitere Nahrung, während Borussia Mönchengladbach in dieser Verfassung froh sein kann, dass die Distanz zu den Abstiegsplätzen immer noch acht Punkte beträgt.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 26. Spieltag

Hannover 96 - Bor. M'gladbach 2:1 (0:1)

Allgemeine Informationen
Hannover 96: Enke (3) - Cherundolo (3), Mertesacker (3,5), Zuraw (4), Halfar (3,5) - Vinicius (2) - Schröter (3), Stefulj (5,5) - Krupnikovic (3,5) - Paunovic (4), Leandro (5,5) - Trainer: Lienen

Bor. M'gladbach: Keller (3,5) - Korzynietz (4,5), Moore (5), van Kerckhoven (4), Daems (4) - Thijs (4) - Kluge (3,5), Böhme (4) - Neuville (4), Jansen (4,5), Sverkos (3,5) - Trainer: Advocaat

Tore: 0:1 Sverkos (31., Linksschuss, Vorarbeit Böhme), 1:1 Stajner (59., Rechtsschuss, Kaufman), 2:1 Vinicius (73., Rechtsschuss, Paunovic)

Eingewechselt: 46. Kaufman (2,5) für Stefulj, 46. Stajner (2,5) für Leandro, 87. T. Schneider für Schröter - 36. Ulich (5) für Kluge, 78. van Hout für Jansen

Chancenverhältnis: 4:3

Eckenverhältnis: 4:2

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart), Note 5 - versagte sowohl Hannover (Moore gegen Zuraw, 12.) als auch Gladbach (Cherundolo gegen Jansen, 22.) einen Elfmeter, hätte zudem Moore für seine Notbremse gegen Paunovic (85.) vom Platz stellen müssen

Zuschauer: 36725

Gelbe Karten: Halfar - Thijs, Moore, Böhme

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Vinicius
Meist souverän in seiner neuen Rolle, viele Balleroberungen, krönte seine gute Leistung mit dem entscheidenden Tor.

Analyse
96-Coach Ewald Lienen musste nach der 0:1-Niederlage bei den "Wölfen" sein defensives Mittelfeld neu formieren, denn sowohl Lala als auch de Guzman standen nach der fünften Gelben Karte nicht zur Verfügung, außerdem musste Dabrowski verletzt verzichten. Für Stajner blieb zuächst lediglich ein Platz auf der Bank. Dafür kamen Halfar, Stefulj und im Sturm Paunovic und Schröter von Beginn an zum Zug.

Trainer Dick Advocaat stellte seine Borussen nach der 0:1-Pleite beim FCK auf zwei Positionen um: Korzynietz und Daems erschienen für Fukal und Ulich neu auf dem Anfangstableau.

Dass beiden Teams das Selbstvertrauen fehlte ob der wenig überzeugenden Leistungen in den letzten Partien, wurde in der Anfangsphase deutlich. Ja keinen Fehler machen, hieß die Devise. Zu selten und zu zögerlich ging es in Richtung gegnerisches Tor, um für wirkliche Gefahr zu sorgen.

Ruhig floss die Partie dahin. Erst als Cherundolo Jansen im Laufduell zu Fall brachte, stieg der Puls kurzfristig, doch die Pfeife von Schiedsrichter Schmidt blieb stumm (23.).

Nach einer halben Stunde schalteten die Borussen den Hebel kurz um. Zunächst scheiterte Neuville noch alleine vor Enke. Nach einem tollen Pass von Böhme machte es Sverkos dann besser, als er den Ball am herausstürmenden Enke vorbei in die Maschen schob (31.).

Danach herrschte wieder gepflegte Langeweile, vor allem die Hannoveraner agierten ohne Selbstvertrauen und konnten sich keine wirkliche Chance erarbeiten. Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte Neuville, als er eine Flanke von Jansen direkt abnahm und das Tor nur knapp verfehlte (44.).

Nach der Halbzeit versuchte Ewald Lienen seinem Team mit der Einwechslung von Stajner und Kaufman noch einmal neues Leben einzuhauchen. Auf dem Platz jedoch ging es weiter wie im ersten Durchgang: Gladbach verwaltete den Vorsprung, Hannover ließ jede Durchschlagskraft missen.

Nach einer knappen Stunde drückte 96 urplötzlich aufs Gas. Zunächst lief Kaufmann nach einem Steilpass von Vinicius alleine auf Enke zu, scheiterte aber am rechten Pfosten. Wenig später trugen die Niedersachsen einen schnellen Angriff über rechts vor. Kaufman passte nach innen, dort stand Stajner und hämmerte das Leder aus elf Metern direkt ins Netz (59.).

Gladbach versäumte es in dieser Phase, die Räume zu nutzen, die sich durch die offensivere Ausrichtung von 96 ergaben. Zu sorglos wurde da mit den Konterchancen umgegangen. Ganz anders die Hannoveraner, sie spielten nach dem Ausgleich befreiter auf. Das neue Selbstvertrauen schlug sich alsbald in Zählbarem nieder. Einen Freistoß von Krupnikovic verlängerte Paunovic per Kopf auf Vinicius, der die Kugel aus kurzer Distanz ins Tor löffelte (73.).

Wer nun auf ein Aufbäumen der Borussen wartete, wurde enttäuscht. Im Gegenteil, die Hannoveraner hatten wenig Mühe, den knappen Vorsprung nach Hause zu schaukeln.

In einem über weite Strecken mäßigen Spiel fuhr Hannover nach sechs sieglosen Spielen wieder einen Dreier ein. Gladbach bleibt auswärts weiter sieglos und nistet sich im Tabellenkeller ein.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 27. Spieltag
Bor. M'gladbach - VfL Bochum 2:2 (1:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (4) - Korzynietz (3,5), Moore (4), van Kerckhoven (3,5), Daems (3) - Thijs (4) - Kluge (2), Böhme (2,5) - Neuville (4), Jansen (2), Sverkos (4) - Trainer: Advocaat

VfL Bochum: van Duijnhoven (3) - Colding (4), Knavs (3,5), Meichelbeck (3), P. Bönig (5) - F. Tapalovic (3,5), Maltritz (4,5) - Misimovic (4), Wosz (3) - Lokvenc (3,5), Edu (3) - Trainer: Neururer

Tore: 1:0 Kluge (30., Rechtsschuss, Vorarbeit Sverkos), 2:0 Jansen (52., Linksschuss, Kluge), 2:1 Lokvenc (70., Rechtsschuss, Bechmann), 2:2 Pletsch (90., Eigentor, Linksschuss, Meichelbeck)

Eingewechselt: 63. Pletsch für Jansen, 75. Demo für Thijs, 78. Heinz für Neuville - 61. Preuß für Misimovic, 61. Bechmann für Colding, 77. Diabang für P. Bönig

Chancenverhältnis: 6:7

Eckenverhältnis: 7:6

Schiedsrichter: Weiner (Hasede), Note 3 - kleine Unsicherheiten bei der Bewertung von Zweikämpfen

Zuschauer: 49451

Gelbe Karten: Moore, Keller - Lokvenc, Wosz, P. Bönig, Meichelbeck


Spielnote: 3,5


Spieler des Spiels:

Kluge, Peer
Erstes Tor selbst geschossen, zweites genial vorbereitet. Er war Ideengeber und Antreiber im Gladbacher Mittelfeld.

Analyse
Trotz der 1:2-Niederlage in Hannover hielt Gladbachs Trainer Dick Advocaat an der gleichen Start-Elf fest.

Bochums Coach Peter Neururer nahm nach dem 5:1-Erfolg über Wolfsburg eine Änderung vor: Für Angreifer Madsen rückte der defensivere Maltritz in die Mannschaft.

Im Abstiegsduell begannen die beiden Mannschaften nervös und verhalten, in den ersten zehn Minuten tasteten sich die Teams nur ab.

Langsam wurden die Bochumer stärker. Sie präsentierten sich kompakt, selbstbewusst und attackierten ihren Kontrahenten früh. Die Gäste erspielten sich Feldvorteile und wurden über die linke Seite, vor allem über den agilen Edu, immer wieder gefährlich. Eine Ecke köpfte der Brasilianer gegen das Außennetz (12.), und Misimovic bereitete Keller mit seinem 13-Meter-Schuss Probleme, aber Gladbachs Keeper hatte den Ball im Nachfassen sicher.

Erst nach gut 20 Minuten kamen die Gastgeber ins Spiel. Die Advocaat-Elf präzisierte ihr Pass-Spiel, führte die Zweikämpfe aggressiver und nutzte den Raum auf den Außenbahnen zunehmend aus. In der 30. Minute profitierten die "Fohlen" von einer Unachtsamkeit in der Bochumer Hintermannschaft: Durch einen Fehler von Bönig landete der Ball bei Neuville, der in die Mitte zu Sverkos passte. Während der Tscheche im Zweikampf mit Knavs verstrickt war, schnappte sich Kluge das Leder, ging an drei Bochumern vorbei und verwandelte kaltschnäuzig gegen van Duijnhoven zum 1:0 (30.).

Die Gäste brachten sich mit diesem Fehlverhalten in der Abwehr um den Lohn, der vorherigen Drangphase. Sie waren schockiert und verloren den Faden. Die Borussia hingegen kontrollierte die Partie und setzte mit Neuvilles Schuss in der 34. Minute noch ein Ausrufezeichen, aber dabei blieb es auch bis zur Pause.

Nach dem Wechsel erwischten die Hausherren einen besseren Start. Während van Duijnhoven erst einen wuchtigen Schuss von Korzynietz noch wegboxen konnte (50.), musste der VfL-Keeper nur zwei Minuten später hinter sich greifen: Bei einem Konter bekam Kluge den Ball. Der Mittelfeldspieler hatte das Auge und passte durch die Gasse auf den durchstartenden Jansen. Der 19-jährige Youngster schoss aus 16 Metern an van Duijnhoven vorbei gegen den Pfosten und von da ins Tor (52.).

Gladbach zog sich in der Folge zurück, überließ dem Gegner das Feld, sich aber nicht hinten festnageln. Mit Entlastungsangriffen, die allerdings nicht zwingend waren, gestalteten die "Fohlen" die Begegnung weitestgehend ausgeglichen.

VfL-Coach Peter Neururer brachte mit Bechmann und Preuß zwei frische Kräfte. Diese Maßnahme fruchtete, denn das Angriffsspiel bekam neuen Wind. Die Bochumer gingen engagiert zu Werke und lauerten auf Fehler der "Fohlen". So schaffte der Tabellensiebzehnte den Anschlusstreffer: Bechmann spielte mit Wosz einen Doppelpass und war damit auf der rechten Seite durch. Der Däne legte das Leder quer zu Lokvenc ab, der vor Pletsch am Ball war und unhaltbar aus elf Metern ins rechte untere Toreck einschoss (70.).

Die Borussia zog sich nicht zurück, sondern versuchte, den Gästen mit eigenem Angriffsspiel Paroli zu bieten. Das klappte gut, trotzdem hatte Bochum mehr Feldanteile zu verzeichnen. Außer einem Distanzschuss von Preuß (78.) und einem Nachschuss von Wosz (85.) sprangen aber keine Möglichkeiten heraus.

In den Schlussminuten verspielte die Borussia dann die Punkte selbst: Wosz flankte einen Freistoß in den Strafraum, wo der Ball über van Duijnhoven bei Meichelbeck landete. Der Verteidiger spielte quer durch den Fünfmeterraum. Pletsch bekam den Ball unglücklich an den Fuß, und von da rollte das Leder ins eigene Tor zum 2:2-Ausgleich, was gleichzeitig der Endstand war.

Gladbach gab eine 2:0-Führung leichtfertig aus der Hand und verpasste somit einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Pechvogel war dabei Pletsch, der an beiden Gegentoren entscheidend beteiligt war. Bochum bewies Moral, klettert um einen Rang auf Platz 16 und hat nur noch fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 28. Spieltag

Bayern München - Bor. M'gladbach 2:1 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bayern München: Kahn (4,5) - Sagnol (3,5), Lucio (3), R. Kovac (3), Lizarazu (4) - Demichelis (4) - Salihamidzic (4), Schweinsteiger (4) - Ballack (3) - Makaay (5), Guerrero (3,5) - Trainer: Magath

Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (4), Moore (4), van Kerckhoven (3,5), Daems (4) - Ulich (3,5), Kluge (3), Böhme (5) - Jansen (3) - Heinz (4) - Neuville (5) - Trainer: Advocaat

Tore: 0:1 Ulich (65., Kopfball, Vorarbeit Jansen), 1:1 Scholl (66., Rechtsschuss), 2:1 Ballack (84., Kopfball, Sagnol)

Eingewechselt: 46. Zé Roberto (3) für Lizarazu, 59. Scholl (2) für Demichelis, 82. Deisler für Schweinsteiger - 70. Strasser für Böhme

Chancenverhältnis: 10:1

Eckenverhältnis: 4:2

Schiedsrichter: Gräfe (Berlin), Note 3,5 - leitete die Partie insgesamt ordentlich, hätte aber Demichelis Rot statt Gelb geben müssen (36., Tätlichkeit gegen Kluge)

Zuschauer: 63000 (ausverkauft)

Gelb-Rote Karten: Moore (69.)

Gelbe Karten: Demichelis, Sagnol - Ulich

Spielnote: 4,5

Spieler des Spiels:

Scholl, Mehmet
Nichts lief bei den Bayern, doch dann kam er: Mit einem Tor und vielen guten Szenen drehte der "Joker" das Spiel

Analyse
FCB-Coach Felix Magath brachte nach dem 2:4 gegen den FC Chelsea in der Champions League drei neue Leute. Demichelis musste in London eine Gelb-Sperre absitzen und übernahm die Rolle im defensiven Mittelfeld von Frings. Schweinsteiger verdrängte Zé Roberto auf die Bank, während Makaay im Sturmzentrum zurückkehrte und der defensivere Hargreaves für ihn Platz machen musste.

Mönchengladbachs Trainer Dick Advocaat hatte nach dem unglücklichen 2:2 gegen den VfL Bochum unter der Woche seinen Kader freiwillig verkleinert, indem er Pletsch, Demo und Hausweiler ins Amateurteam zwangsversetzte. Auf die Startelf hatten diese Degradierungen keinen Einfluss, dennoch brachte Advocaat drei neue Akteure. Fukal verdrängte den rechten Verteidiger Korzynietz, Ulich ersetzte im Mittelfeld Thijs. Außerdem feierte der vor kurzem noch zu den Amateuren abgeschobene Heinz sein Comeback in der Startelf, Sverkos räumte seine Position.

Die Bayern begannen sehr schwungvoll und setzten sich gleich in den Anfangsminuten in der Gästehälfte fest. Große Chancen erspielten sich die Hausherren allerdings nicht. Ein Schuss von Makaay (3.) verfehlte früh sein Ziel, nur kurz darauf visierte Salihamidzic nach einem schönen Doppelpass mit Guerrero mit dem rechten Außenrist das linke obere Eck an, verpasste aber knapp (7.). Erst nach etwa einer Viertelstunde legten die sehr defensiv eingestellten Gladbacher selbst vereinzelt den Vorwärtsgang ein. Im Anschluss an einen weiten Pass von Fukal schoss Jansen volley deutlich drüber und setzte damit ein erstes Offensivzeichen (14.).

Nach dieser Szene der Westdeutschen bekamen die Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion aber kaum noch sehenswerten Aktionen mehr geboten. Die Borussia war vor allem auf eine kompakte Defensive bedacht, in das bayerische Aufbauspiel schlichen sich bei starkem Regen und phasenweise Hagel immer mehr Ungenauigkeiten und Fehlpässe ein. So dauerte es bis zur 42. Minute, ehe ein Freistoß von Lucio zumindest für ein wenig Torgefahr sorgte. Das Leder strich, aus fast 30 Metern auf das Torwarteck getreten, aber mehrere Meter am von Kasey Keller gehüteten Kasten vorbei. So ging es torlos in die Kabinen.

Zum zweiten Durchgang brachte Felix Magath mit Zé Roberto eine weitere Offensivkraft ins Spiel, Linksverteidiger Lizarazu musste das Feld verlassen. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze setzte der Brasilianer auch das erste Ausrufezeichen der zweiten Hälfte, das Leder wurde aber noch abgefälscht und verfehlte so das Gästetor (55.). Insgesamt änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Die bisher auswärts noch sieglosen Gladbacher begnügten sich weitestgehend mit einer Absicherung des 0:0 und bescherten Bayern-Keeper Kahn einen ruhigen Samstagnachmittag. Zumindest bis zur 65. Minute. Dann eroberte Jansen gegen Sagnol den Ball und flankte hoch von der Eckfahne. Kahn unterlief die Hereingabe komplett und ermöglichte Ulich am langen Pfosten einen Kopfballtreffer (65.).

Die Bayern antworteten postwendend. Über Zé Roberto kam das Leder zum ebenfalls eingewechselten Scholl, der den Ball an den Fünfmeterraum hob, wo Schweinsteiger zwischen zwei Gladbachern mit dem Oberschenkel weiterleitete. Aus dem Getümmel trudelte die Kugel an Keller vorbei Richtung Tor, ehe der nachsetzende Scholl endgültig abschloss (66.).

Gereizt durch das Gegentor und ermuntert durch den Ausgleich zeigten die Bayern fortan ein anderes Gesicht: Zwar klappte auch in der Schlussphase nicht alles, aber der Wille war erkennbar, durch ein weiteres Tor die Tabellenführung zu erhalten. Schützenhilfe erhielten die Münchner von Gladbachs Moore, der - bereits mit Gelb verwarnt - Guerrero am Strafraum unfair stoppte und von Schiedsrichter Manuel Gräfe mit der "Ampelkarte" des Feldes verwiesen wurde (69.). Die Hausherren drängten auf den Siegtreffer, doch Keller parierte einen Fernschuss von Guerrero (74.) und einen Kopfball von Makaay (80.), der direkt anschließend noch am Pfosten scheiterte. So dauerte es bis zur 84. Minute, ehe die Bemühungen der Bayern belohnt wurden. Eine präzise Flanke von Sagnol konnte Ballack am Fünfmeterraum freistehend einnicken.

Damit war die Partie entschieden, mit einem Schuss aus 17 Metern hätte Scholl lediglich noch erhöhen können (88.).

Nach dem Gegentreffer erkämpften sich die Bayern einen verdienten 2:1-Erfolg, der den Münchnern einen Drei-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze verschafft. Mönchengladbach blieb auch im 14. Auswärtsspiel der Saison sieglos und muss weiter um den Klassenerhalt bangen.


© Olympia-Verlag 2005 23:56:39
 
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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 29. Spieltag

Bor. M'gladbach - FSV Mainz 05 1:1 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (4), Strasser (4,5), van Kerckhoven (4), Jansen (3,5) - Kluge (3,5), Böhme (5) - Broich (4) - Sonck (5), Neuville (2,5), Sverkos (4,5) - Trainer: Advocaat

FSV Mainz 05: Wetklo (3) - Abel (4), M. Friedrich (3), Noveski (3), Weigelt (4) - Babatz (3,5) - F. Gerber (3,5), da Silva (4) - N. Weiland (4), Thurk (2,5) - Casey (5) - Trainer: Klopp

Tore: 1:0 Neuville (51., indirekter Freistoß, Rechtsschuss), 1:1 Thurk (90+2., Rechtsschuss, Vorarbeit M. Friedrich)

Eingewechselt: 46. Ulich (4,5) für Sonck, 46. Daems (4) für Böhme, 82. van Hout für Neuville - 79. Auer für F. Gerber, 84. Kramny für Babatz, 89. Jovanovic für Weigelt

Chancenverhältnis: 2:5

Eckenverhältnis: 4:2

Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Dachau), Note 3,5 - wenig gefordert, mal zu kleinlich, mal zu großzügig, ließ eine klare Linie vermissen

Zuschauer: 53466 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Böhme, van Kerckhoven

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Thurk, Michael
Der Aktivposten in der Mainzer Offensive, wendig, trickreich und treffsicher, rettete seiner Mannschaft einen Zähler

Analyse
Nach dem 1:2 beim FC Bayern stellte Gladbachs Coach Dick Advocaat vierfach um. In der Defensive ersetzte Strasser den Gelb-Rot-gesperrten Moore. Broich stand überraschend in der Startelf, zudem setzte der niederländische Coach mit Sverkos und Sonck mächtig auf Offensive. Nicht dabei waren somit Daems, Ulich und Heinz, der sich zudem am Samstagmorgen leicht am Rücken verletzte.

Im Vergleich zum 0:2 gegen Wolfsburg baute 05-Trainer Jürgen Klopp seine Startformation auf zwei Positionen um: Der bullige Casey stürmte in vorderster Front für Auer. Zudem mussten die Rheinhessen kurzfristig auf Stammkeeper Wache verzichten, der sich beim Warmmachen eine Zerrung zuzog. Für ihn stand der 25-jährige Wetklo zum zweiten Mal zwischen den Pfosten.

Obwohl die Gladbacher mit drei nominellen Stürmern agierten, dauerte es einige Zeit, ehe sie die erste Chance verzeichnen konnten. Nach einem Böhme-Freistoß rutschte das Leder durch zu Neuville, doch war der Nationalstürmer zu überrascht, um aus der Drehung heraus effektiv abzuschließen - so konnte FSV-Torwart Wetklo den Schuss aus acht Metern sicher aufnehmen (13.).

Die Rheinhessen indes spielten zunächst aus einer dichtgestaffelten Abwehr, doch zeigten sie neben ihrer Aggressivität gegen den Mann auch spielerische Elemente, mit denen sie sich gut aus der Bedrängnis befreien konnten. Hätten die 05er nach Ballgewinn die Kugel nach präziser noch vorne gespielt, wäre das Gladbacher Tor öfter in Gefahr gewesen. So brandete diese lediglich kurz bei Distanzschüssen von Thurk (30.) und Niclas Weiland auf (43.), die jedoch beide ihr Ziel verfehlten.

Auf Seiten der Advocaat-Elf hatte Neuville unmittelbar vor dem Seitenwechsel noch eine Offensivaktion, doch sein Schuss nach feinem Solo über den linken Flügel strich ebenfalls knapp vorbei (45.). Zuvor kam die Borussia nur dann in den Strafraum, wenn Böhme ruhende Bälle mit Schärfe und Schnitt vors 05er Tor zog. Bei diesen Hereingaben bewies die Mainzer Defensive mit Friedrich und Noveski allerdings ihre Kopfballstärke.

Den zweiten Abschnitt begannen die Gladbacher etwas defensiver ausgerichtet. Stürmer Sonck ging, für ihn kam Mittelfeldmann Ulich, und Daems ersetzte den mit Gelb vorbelasteten Böhme. Nachdem aus dem Spiel heraus bei der Borussia nicht allzu viel zusammenging, war der Führungstreffer für die Advocaat-Elf nach einem Freistoß fast schon logisch. Gerber hatte Broich 22 Meter zentral vor dem Tor der 05er zu Fall gebracht und Neuville hämmerte mit voller Wucht den indirekten Freistoß ins linke obere Eck zum 1:0 - Wetklos Flugeinlage blieb der Erfolg verwehrt (51.). Für Neuville war es der zehnte Saisontreffer, wenn auch der erste im Jahr 2005. Zuletzt hatte der 31-Jährige am 13. Spieltag (2:1 gegen Nürnberg) getroffen.

Nun gewann die Partie an Fahrt. Niclas Weiland nahm es mit der halben Borussen-Abwehr auf und passte dann überlegt zu Casey, doch der US-Boy scheiterte aus 12 Metern an seinem Nationalmannschaftskollegen Keller im Tor der Hausherren, der per Fuß parierte (55.). Der FSV hatte nun Lunte gerochen und drängte energisch auf das 1:1, doch auch Thurks Schuss mit der Pieke aus kürzester Distanz konnte Keller abwehren (61.).

Gladbach verlegte sich nach dem Führungstreffer auf Konter und wollte so den entscheidenden Nadelstich setzen. Da die Mainzer allerdings weiterhin sehr effektiv verteidigten, kamen Neuville oder Sverkos kaum einmal zum Abschluss.

Die Mainzer indes packten in den Schlussminuten die Brechstange aus und kamen in der Nachspielzeit zum verdienten 1:1. Kramny hatte im Fallen den Ball zu Friedrich befördert, der spielte weiter zu Thurk und der Rückkehrer aus Cottbus schoss aus acht Metern nervenstark ein (90. + 2). Wie schon gegen Bochum musste Gladbach somit spät Punkte hergeben.

Gladbach muss im Abstiegskampf mit einem späten Remis gegen einen direkten Konkurrenten leben. Mainz war spielerisch leicht überlegen und hatte auch die besseren Chancen. Neuvilles indirekter Freistoß schien lange Zeit, Gladbach zu reichen, ehe Thurk den verdienten Ausgleich markierte. Mainz erzielte nach 512 Minuten wieder mal ein Auswärtstor, Gladbach hingegen kann weiterhin nur auf einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen zurückblicken. Beide Teams bleiben im Abstiegskampf stecken.


© Olympia-Verlag 2005 00:00:46
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 30. Spieltag

1. FC Nürnberg - Bor. M'gladbach 0:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
1. FC Nürnberg: Schäfer (2,5) - D. Reinhardt (4), Cantaluppi (3,5), Nikl (5), L. Müller (3) - Larsen (5) - Wagefeld (4), S. Müller (4,5) - Mintal (4,5) - Daun (4), Kießling (3) - Trainer: Wolf

Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (4), Moore (4), Strasser (4,5), Jansen (4) - Thijs (4), Kluge (3) - Daems (4) - Broich (4,5) - Sverkos (3,5), Neuville (3) - Trainer: Köppel

Eingewechselt: 70. Slovak für Wagefeld, 78. Schroth für Daun - 69. Heinz für Daems, 77. Ulich für Broich, 83. Korzynietz für Fukal

Chancenverhältnis: 5:6

Eckenverhältnis: 6:4

Schiedsrichter: Weiner (Hasede), Note 4 - wurde bei Abseitsentscheidungen im Stich gelassen und pfiff sehr kleinlich. Hätte Nikl für das Foul gegen Sverkos mit Gelb verwarnen müssen

Zuschauer: 43019

Gelbe Karten: Nikl, Larsen - Moore, Kluge

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Keller, Kasey
Rettete kurz vor Schluss gegen Mintal das Unentschieden. Strahlte Ruhe aus und konnte sich weitere Male auszeichnen.

Analyse
Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf sah gegenüber dem 1:0-Sieg in Wolfsburg keinen Grund, seine erfolgreiche Elf umzustellen.

Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Mainz ging es in der vergangenen Woche bei der Borussia drunter und drüber: Horst Köppel wurde zum zweiten Mal in dieser Saison als Interimscoach eingesetzt, nachdem Dick Advocaat seinen Hut nahm. Zudem trat Sportdirektor Christian Hochstätter zurück und wurde von Peter Pander beerbt. Horst Köppel nahm personell drei Veränderungen vor: Für Böhme (Gelb-gesperrt), van Kerckhoven und Sonck kamen Moore (nach Gelb-Rot-Sperre), Daems und Thijs in die Mannschaft.

In den ersten Minuten tasteten sich die Teams zunächst ab. Es entwickelte sich dann eine umkämpfte Partie, in der sich der FCN leichte Vorteilte erspielte. Der Club stand kompakt, schaltete schnell von Abwehr auf Angriff um und wurde zudem bei den sich ergebenden Standardsituationen gefährlich. So schoss Mintal bei einem Eckball gegen das Außennetz (9.), Kießling konnte einen Konter nicht verwerten (11.) und Keller hielt Kießlings Kopfball nach einer Ecke fest (16.).

In der 15. Minute kam Nikl und Sverkos bei einem Laufduell kurz vor dem Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Weiner entschied nicht auf Notbremse, sondern auf weiterspielen. Mönchengladbach kam danach immer besser ins Spiel. Die "Fohlen" brachten die Nürnberger Abwehrreihe durch schnell vorgetragene Offensivaktionen immer wieder in Verlegenheit. So stand Neuville in der 22. Minute auf einmal frei, aber Schäfer hatte den Flachschuss aus 15 Metern sicher.

Die Borussia war weiterhin bemüht, nahm die Zweikämpfe bedingungslos an und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Da sich aber der Club sehr homogen präsentierte und stets eine kreative Lösung parat hatte, blieb die Partie ausgeglichen mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einer guten halben Stunde hatte die Wolf-Elf eine Riesenchance: Wagefeld warf weit auf Kießling ein, der auf den zweiten Pfosten verlängerte, wo Mintal lauerte. Der Top-Torjäger nahm das Leder direkt, aber Keller parierte mit einer Glanzparade (34.). Auf der Gegenseite kam Gladbach zu einer guten Möglichkeit, aber Sverkos fand in Schäfer seinen Meister, der reflexartig mit dem Fuß klärte (37.). In der abwechslungsreichen Begegnung sollte aber bis zur Pause kein Tor fallen.

Nach dem Kabinengang dasselbe Bild: Die Teams neutralisierten sich weitestgehend. Es gab Torraumszenen auf beiden Seiten, aber keine Mannschaft konnte sich entscheidend durchsetzen.

Mit zunehmender Dauer erspielte sich der Club ein Plus an Ballbesitz. Da aber zu wenige Anspielstationen frei waren, versuchten es die Franken immer wieder mit langen Bällen nach vorne, die aber ebenfalls von Innenverteidigern Moore und Strasser abgefangen wurden. Den sich bietenden Raum zum Kontern nutzten die "Fohlen" aber nicht. Einige Halbchancen ergaben sich dennoch, blieben aber zu ungefährlich. In der 60. Minute hätte der Club seinen Rückstand fast selbst besorgt, als Nikl einen Rückpass zu kurz gespielt hat, aber der aufmerksame Schäfer war im letzten Moment noch vor Sverkos am Ball.

Das Spiel plätscherte vor sich hin und lebte in erster Linie von seiner Spannung. Höhepunkte gab es kaum, mit Ausnahme einer Chance für den FCN in der 72. Minute, als Cantaluppi nach einem Freistoß die auf Abseits spielende Gladbach-Abwehr mit einem geschickten Pass auf Mintal überwand, aber der Top-Torjäger wurde abgeblockt.

In der Schlussphase baute der Club noch einmal Druck auf. Vor allem über die Außenpositionen wurde es gefährlich. Eine Flanke nahm Mintal direkt per Volley-Schuss, aber Keller hechtete sich nach dem Leder, parierte (84.) und hielt damit den Punkt fest.

Auf dem Platz standen zwei phasenweise sehr engagierte Teams. Keine Mannschaft konnte Kapital aus ihren Chancen schlagen. Nürnberg hält einen direkten Verfolger auf Distanz, wohingegen Gladbach weiter tief im Abstiegskampf steckt.


© Olympia-Verlag 2005 12:54:50
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem KICKER:

1. Bundesliga, 2004/05, 31. Spieltag

Bor. M'gladbach - VfB Stuttgart 2:0 (2:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (3) - Fukal (3), van Kerckhoven (2), Strasser (2,5), Jansen (3) - Kluge (3), Thijs (3) - Broich (2,5), Böhme (3,5) - Sverkos (2), Neuville (2) - Trainer: Köppel

VfB Stuttgart: Hildebrand (4) - Stranzl (4), Fernando Meira (5,5), Babbel (5), Lahm (5) - Soldo (4), Vranjes (5) - Tiffert (5), A. Hleb (4,5), Cacau (4,5) - Kuranyi (4,5) - Trainer: Sammer

Tore: 1:0 Neuville (17., Rechtsschuss, Vorarbeit Sverkos), 2:0 Sverkos (24., Rechtsschuss, Thijs)

Eingewechselt: 67. Daems für Jansen, 73. Heinz für Böhme, 84. van Hout für Neuville - 46. Streller (4,5) für Tiffert, 46. Élson (4,5) für Vranjes, 70. H. Gerber für A. Hleb

Chancenverhältnis: 7:1

Eckenverhältnis: 5:1

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf), Note 3,5 - Fernando Meiras Platzverweis war richtig, verzichtete bei Babbels Duell mit Sverkos zu Recht auf den Elfmeterpfiff (18.), aber teilweise inkonsequent bei den Verwarnungen

Zuschauer: 53466 (ausverkauft)

Gelb-Rote Karten: Fernando Meira (47.)

Gelbe Karten: Thijs, Böhme, Sverkos - Vranjes, A. Hleb, Kuranyi

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Sverkos, Václav
Bildete mit Neuville ein unberechenbares, kaum zu bremsendes Sturmduo. Bereitete das 1:0 vor und staubte zum 2:0 ab

Analyse
Nach dem 0:0 in Nürnberg tauschte Gladbachs Interims-Coach Horst Köppel zwei Mal Personal aus: Für den Gelb-gesperrten Moore rückte van Kerckhoven in die Viererkette und für Daems begann nach abgelaufener Gelb-Sperre Böhme. Ebenfalls eine Nullnummer lieferte der VfB gegen Wolfsburg ab. Auch Stuttgart musste einen Gelb-gesperrten Akteur (Meißner) ersetzen und konnte einen Gelb-Sünder des vergangenen Wochenendes (Kuranyi) wieder einbauen. Trainer Matthias Sammer brachte Vranjes für Meißner im defensiven Mittelfeld. Für Nationalstürmer Kuranyi musste Szabics auf die Bank.

Hektische Mittelfeldduelle kennzeichneten den Beginn der Partie, in der sich die Borussia mit aggressiverem Zweikampfverhalten schnell Vorteile erarbeiten konnte. Neuville vergab nach toller Flanke von Regisseur Broich per Kopf frei aus acht Metern bei der ersten zwingenden Torgelegenheit die Führung (9.).

Stuttgart agierte zunächst abwartend, lauerte aus der Defensivhaltung heraus auf Konter und sollte bei seinem einzigen gefährlichen Angriff im ersten Durchgang die Riesenchance zum 1:0 haben: Hleb spielte halblinks auf Lahm, der Strasser tunnelte und allein vor Keller stand. Im letzten Moment tackelte Broich und blockte den Nationalverteidiger ab (11.).

Gladbach ging ein hohes Tempo, und das Engagement der Heimelf wurde nach einer guten Viertelstunde belohnt: Van Kerckhoven schickte rechts Sverkos steil. Der dribbelte gegen Babbel in den Strafraum und schoss aus spitzem Winkel. Hildebrand wehrte ab, doch Neuville versenkte den Abpraller aus der Drehung aus sechs Metern ins rechte Eck (17.).

Wenig später erneut Aufregung im Stuttgarter Strafraum, als Babbel gegen Sverkos grätschte und dabei sowohl Ball als auch Gegner traf. Die Pfeife von Schiedsrichter Meyer blieb trotz massiver Proteste der Rheinländer stumm (19.).

Der VfB fand auch in der Folge nicht zu seinem Spiel, verlor nach wie vor zuviele Zweikämpfe. Mit Folgen: Neuville umkurvte auf dem Weg zum gegnerischen Strafraum in mittlerer Position zwei Stuttgarter. Sein versuchtes Anspiel auf Sverkos wurde zunächst abgeblockt, brachte aber Thijs in Schussposition. Aus 16 Metern zog der Belgier ab - Hildebrand wehrte ab, allerdings vor die Füße von Sverkos, der aus zehn Metern den zweiten Treffer der Heimelf erzielte (24.).

Danach wurde die Sammer-Elf zwar optisch überlegen, versuchte sein Glück aber zu sehr durch die Mitte. Die einzige Sturmspitze Kuranyi war bei van Kerckhoven in guten Händen, so dass die Hauptanspielstation von Spielmacher Hleb nahezu aus dem Spiel genommen war. Der Nationalstürmer hatte im ersten Durchgang nur eine gute Szene, als er kurz vor dem Wechsel von Strasser im Strafraum zu Fall gebracht wurde - aber auch hier lautete die Entscheidung des Unparteiischen zu Ungunsten des Angreifers.

Zwei neue Akteure sollten frischen Schwung ins Stuttgarter Spiel bringen - Elson und Streller kamen für Vranjes und Tiffert. Doch die neue taktische Ausrichtung des VfB war alsbald Makulatur, denn Meira erwies seinem Team einen Bärendienst: Der Portugiese sah für ein Foul an Broich die Gelbe Karte, warf danach den Ball weg und meckerte. Schiedsrichter Meyer schickte den Abwehrspieler daraufhin mit der Ampelkarte vom Feld (47.).

Bei sommerlichen Temperaturen wurde es in der Folge für Stuttgart natürlich in Unterzahl doppelt schwer. Die Rheinländer zeigten nach wie vor keinerlei Schwächen in der Defensive und kamen gegen den weitgehend harmlosen und ungeordnet auftretenden Tabellendritten kaum in Bedrängnis. Gladbach konnte nach dem kraftraubendem Spiel im ersten Durchgang einen Gang zurückschalten, zeigte aber weiterhin die bessere Spielanlage und war dem dritten Tor wesentlich näher als die Gäste dem Anschlusstreffer.

Die Fans der Borussia hatten doppelten Grund zur Freude: Zum einen spielte die eigene Elf den wichtigen "Dreier" locker nach Hause - zum anderen sorgten viele Mainzer Treffer in Bochum immer wieder für tolle Stimmung auf den Rängen.

Mit einer beeindruckenden kämpferischen Vorstellung legte Gladbach im ersten Durchgang den Grundstein für einen verdienten und nie gefährdeten Erfolg. Stuttgart enttäuschte auf der ganzen Linie und verpasste durch die Niederlage den Sprung auf Tabellenplatz zwei.


© Olympia-Verlag 2005 00:57:11
 
Zuletzt bearbeitet:

drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 32. Spieltag
Hamburger SV - Bor. M'gladbach 0:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Hamburger SV: Wächter (3) - Benjamin (4), Boulahrouz (3), van Buyten (3), Klingbeil (4) - Wicky (3,5) - Jarolim (4), Beinlich (3,5) - Barbarez (5) - Mpenza (4,5), Takahara (5) - Trainer: Doll

Bor. M'gladbach: Keller (2,5) - Fukal (3), van Kerckhoven (3), Strasser (3), Jansen (3) - Kluge (3,5), Thijs (4) - Broich (5), Daems (5) - van Hout (5), Neuville (4,5) - Trainer: Köppel

Eingewechselt: 60. Trochowski (4,5) für Klingbeil, 78. Kucukovic für Takahara, 86. B. Reinhardt für Jarolim - 69. Korzynietz für Fukal, 85. Ulich für Broich, 89. Moore für Neuville

Chancenverhältnis: 4:1

Eckenverhältnis: 10:0

Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg), Note 3 - sicherer Leiter, hätte Thijs für die Attacke gegen Wicky Gelb (5.) zeigen müssen

Zuschauer: 52648

Gelbe Karten: Wicky, Barbarez, Benjamin - Strasser, Fukal

Spielnote: 5

Spieler des Spiels:

Keller, Kasey
Bei den wenigen hochkarätigen Prüfungen war der Routinier souveräner Sieger im Duell mit Mpenza und Wicky.

Analyse
Thomas Doll musste gegenüber der 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg auf die gesperrten Mahdavikia (Gelb-Rote Karte) und Moreira (5. Gelbe Karte) verzichten. Dafür rückten Jarolim und Takahara in die Startformation. Darüber hinaus brachte der HSV-Coach Benjamin statt Schlicke in der Viererkette.

Auf Seiten der Gladbacher nahm Trainer Horst Köppel gegenüber der Elf, die am vergangenen Samstag beim 2:0 gegen den VfB Stuttgart begann, zwei Veränderungen vor: Böhme und Sverkos wurden durch Daems und van Hout ersetzt.

Durch die Ergebnisse am Samstag stand fest, dass sich die Borussia heute durch eine Sieg in der AOL-Arena endgültig den Klassenerhalt hätte sichern können. Allerdings brauchte auch der HSV jeden Punkt im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz.

Dementsprechend legten die Doll-Schützlinge los und kamen bereits in der dritten Spielminute zu ihrer ersten hochkarätigen Einschussmöglichkeit, als Takahara Mpenza auf die Reise schickte. Keller musste sein ganzes Können aufbieten, um den 16-Meter-Flachschuss des Belgiers zur Ecke zu lenken.

Auch in der Folgezeit blieb der HSV die dominierende Mannschaft, drängte auf die Führung und schoss einige Male aus viel versprechender Position auf das Tor der Gladbacher. Die Borussia konnte sich kaum einmal befreien, blieb im Spiel nach vorne harmlos und vermochte es zunächst nicht, das Spiel vom eigenen Tor fern zu halten.

Ab Mitte der ersten Halbzeit gelang es den Köppel-Schützlingen jedoch, das Tempo aus dem Spiel der Hanseaten zu nehmen, wodurch die Partie insgesamt an Schwung einbüßte. Das Bild der Begegnung wurde durch Zweikämpfe im Mittelfeld geprägt. Aus dem Spiel heraus ergaben sich bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Herbert Fandel keine Torszenen mehr. Lediglich ein Beinlich-Freistoß, der abgefälscht wurde und von oben auf das Tornetz fiel, sorgte für ein wenig Gefahr (45.).

Wie in der ersten Halbzeit kam der HSV auch in der zweiten gut aus den Startlöchern. Erst scheiterte Wicky mit einem 16-Meter-Schuss an Keller, dann war es Mpenza, der aus sieben Metern im Gladbacher Schlussmann seinen Meister fand (47.).

Der HSV zeigte in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit, dass man nicht gewillt war, im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze weiter an Boden zu verlieren und spielte schnell nach vorne. Allerdings fehlte weiter die letzte Genauigkeit im Aufbauspiel.

Nach einer knappen Stunde dann der erste Schuss der Gladbacher auf das HSV-Tor, als Thijs mit einem Volleyschuss aus gut zwanzig Metern Wächter zu einer Glanzparade zwang (59.).

Dennoch konzentrierte sich die leidenschaftlich kämpfende Köppel-Elf weiterhin nahezu ausschließlich auf die Defensiv-Arbeit. Den Hanseaten fiel nicht allzu viel ein, um den kompakt stehenden Abwehrverbund der Borussen in Verlegenheit zu bringen, so dass es in einer insgesamt enttäuschenden Begegnung beim torlosen Unentschieden blieb, auch wenn der Hamburger SV in der hektischen Schlussphase noch zu guten Gelegenheiten kam.

Der Hamburger SV verliert mit diesem Remis - dem ersten in dieser Spielzeit auf eigenem Platz - weiter an Boden im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze. Borussia Mönchengladbach bleibt in dieser Spielzeit weiterhin ohne Auswärtssieg, kann sich aber angesichts eines Sechs-Punkte-Vorsprungs im Abstiegskampf auf Bochum und Rostock schon fast gesichert fühlen. Unter Trainer Horst Köppel bleibt die Borussia weiterhin unbesiegt.

© Olympia-Verlag 2005
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 33. Spieltag

Bor. M'gladbach - Hertha BSC 0:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Keller (3) - Korzynietz (3), van Kerckhoven (3), Strasser (3), Jansen (3,5) - Thijs (3,5), Kluge (3) - Ulich (4,5), Broich (4,5) - Sverkos (4,5), Neuville (3) - Trainer: Köppel

Hertha BSC: Fiedler (3) - A. Friedrich (3), van Burik (3), Simunic (3), Fathi (3,5) - N. Kovac (3,5), Gilberto (3,5) - Bastürk (2,5), Neuendorf (3,5) - Marcelinho (4) - Wichniarek (5) - Trainer: Götz

Eingewechselt: 70. van Hout für Sverkos, 86. Daems für Kluge, 90+1. Heinz für Neuville - 62. Rafael für Wichniarek, 75. Reina für Fathi, 79. Madlung für van Burik

Chancenverhältnis: 4:5

Eckenverhältnis: 3:5

Schiedsrichter: Merk, Dr. (Kaiserslautern), Note 2 - souveräne Leistung in einem Spiel ohne strittige Szenen

Zuschauer: 53466 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Ulich - A. Friedrich

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Bastürk, Yildiray
Aktivposten der Offensive. Laufstark und gefährlich bei seinen Dribblings, allerdings mehr Vorbereiter denn Vollstrecker.

Analyse
Horst Köppel veränderte sein Team nach dem 0:0 in Hamburg, dass den Klassenerhalt praktisch sicherte, auf drei Positionen. Für Fukal (Muskelfaserriss) spielte Korzynietz auf der rechten Außenverteidigerposition. Zudem standen Ulich und Sverkos für Daems und van Hout in der Anfangsformation.

Hertha-Trainer Falko Götz nahm nach dem 3:1-Heimsieg gegen Wolfsburg zwei Wechsel in der Startelf vor. Für Marx und Rafael spielten "Zecke" Neuendorf und Wichniarek.

Die Anfangsphase im Stadion im Borussia Park gestaltete sich ereignisarm. Beide Teams zeigten sich bemüht. Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Berliner dann ein leichtes Übergewicht. Schnell und zielstrebig kombinierte die Götz-Elf durch das Mittelfeld. Die Gladbacher dagegen lauerten auf Fehler im Spielaufbau der Gäste und versuchten dann zu kontern. So kamen die Borussen nach etwas mehr als einer halben Stunde zu einer Doppelchance durch Neuville und Thijs, nachdem die Hertha zuvor den Ball im Mittelfeld vertändelte. Bereits zuvor hatte Korzynietz mit einer "verunglückten" Flanke von rechts nur die Querlatte getroffen. Insgesamt aber hatten die Hauptstädter ein leichtes Chancenplus zur Halbzeit zu verzeichnen. Van Burik, Bastürk und Friedrich vergaben in aussichtsreicher Position. Zudem hätte Neuendorf das Leder nach einem missratenen Befreiungsschlag des VfL-Keepers Keller per Heber beinahe in die Maschen gesetzt, doch der Ball flog um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei. So blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

Nur zu Beginn schien die Partie in der zweiten Hälfte mehr Fahrt aufzunehmen. Neuendorf und Korzynietz hatten jeweils Gelegenheiten aus der Distanz. Dann vergab Marcelinho nach schöner Einelleistung eine gute Chance, weil er den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel bzw. Abschluss aus spitzem Winkel verpasste. Danach verflachte die Begegnung. Die Mönchengladbacher waren, wie schon in den vergangenen Wochen, vor allen Dingen auf solide Defensivarbeit bedacht. Die Berliner ließen ihrerseits das nötige letzte Engagement und kreative Ideen vermissen, um den Abwehrriegel vor US-Torhüter Keller zu überwinden. Somit blieb es am Ende nach einem schwachen zweiten Abschnitt beim Remis.

Durch den erkämpften Punktgewinn hat die Borussia die letzten theoretischen Zweifel in der Abstiegsfrage geklärt. Die Hertha verpasste es im Kampf um einen Champions League-Platz, die Patzer der Konkurrenz aus Stuttgart und Schalke mit einem Dreier auszunutzen.


© Olympia-Verlag 2005 17:30:30
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 34. Spieltag

Bayer Leverkusen - Bor. M'gladbach 5:1 (1:1)

Allgemeine Informationen
Bayer Leverkusen: Butt (3) - Juan (3,5), Ramelow (3), Roque Junior (2,5) - B. Schneider (2), Castro (2), Babic (2) - Freier (2,5), Krzynowek (1,5) - Berbatov (1), Voronin (2) - Trainer: Augenthaler

Bor. M'gladbach: Keller (4) - Korzynietz (5), van Kerckhoven (4), Strasser (5), Jansen (5) - Kluge (5), Thijs (5) - Broich (5), Heinz (5) - van Hout (5), Neuville (4) - Trainer: Köppel

Tore: 0:1 Neuville (2., Rechtsschuss, Vorarbeit Korzynietz), 1:1 Berbatov (41., Rechtsschuss, Krzynowek), 2:1 Berbatov (58., Kopfball, Voronin), 3:1 Voronin (59., Rechtsschuss, Freier), 4:1 Berbatov (61., Rechtsschuss, Castro), 5:1 Franca (69., Rechtsschuss, Krzynowek)

Eingewechselt: 65. Franca für Voronin, 72. Bierofka für Freier, 75. S. Öztürk für Krzynowek - 40. Ziege (5) für van Kerckhoven, 65. Ulich für Heinz, 82. Daems für Broich

Chancenverhältnis: 14:3

Eckenverhältnis: 16:2

Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne), Note 2 - keine Probleme, immer auf Ballhöhe, gute Vorteilsauslegung

Zuschauer: 22500 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Thijs, Korzynietz

Spielnote: 2

Spieler des Spiels:

Berbatov, Dimitar
Spielerisch stark, läuferisch überragend und vor dem Tor nicht zu halten: Eine wahre Gala des Bulgaren!

Analyse
Klaus Augenthaler nahm keine Wechsel in seiner Startelf im Vergleich zum 2:2 beim VfL Wolfsburg vor, allerdings veränderte der Bayer-Trainer die taktische Aufstellung: Ramelow agierte in der Dreierabwehrkette zwischen Juan und Roque Junior. Schneider und Babic rückten vor ins Mittelfeld.

Unter der Woche unterschrieb "Abstiegsretter" Horst Köppel einen Vertrag bis 2007 bei den Gladbachern. Der Coach veränderte die Anfangsformation nach dem, den Klassenerhalt sichernden 0:0 gegen Hertha BSC, auf zwei Positionen: Für Ulich spielte im linken Mittelfeld Heinz, van Hout ersetzte Sverkos (Bronchitis).

Blitzstart für die Borussia in der BayArena: Eine hohe Flanke von Korzynietz von der rechten Seite erwischte die Abwehr der Leverkusener im kollektiven Tiefschlaf. Juan verschätzte sich und Roque Junior ließ Neuville am langen Pfosten allein, so dass der verdutzte Torhüter Butt dem Schuss des Nationalspielers aus spitzem Winkel nur noch hinterblicken konnte (2.). In der Folge antwortete die Augenthaler-Elf mit wütenden Angriffen, doch auch beste Gelegenheiten wurden vergeben bzw. von Keller im Borussen-Tor entschärft. Berbatov und Juan scheiterten nach Ecken mit dem Kopf, Voronin vergab allein vor dem Tor nach schöner Vorarbeit von Berbatov und Castro.

Die Gladbacher konnten sich nur gelegentlich vom Druck Bayers befreien, waren mit ihren Kontern aber gefährlich. Heinz und Neuville sorgten mit gelungenen Einzelaktionen für Aufregung vor dem Bayer-Gehäuse. Wenige Minuten vor der Halbzeit dann aber der verdiente Ausgleich für die Leverkusener: Die Einwechslung von Ziege, der nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte, für den angeschlagenen van Kerckhoven (Oberschenkelzerrung), sorgte für Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der Köppel-Schützlinge. Dies nutzte Krzynowek geschickt aus. Der Pole hebelte die Abseitsfalle der "Fohlen" mit einem Flachpass zu Berbatov aus, und der Bulgare überwand Keller aus halblinker Position zum Ausgleich (41.).

Drückend überlegen gestalteten die Leverkusener den zweiten Abschnitt. Vor allem bei Standardsituationen offenbarte die Abwehr der Borussia eklatante Defizite. Vergab zunächst noch Juan eine weitere gute Kopfballchance, brachen dann bei den Gladbachern alle Dämme. Innerhalb von nur knapp vier Minuten kam Bayer zu drei Treffern. Einmal mehr nach einer Standardsituation erzielte Berbatov das 2:1 (58.). Fast direkt vom Anstoßpunkt konnte Freier ungstört über die rechte Seite marschieren und zum mitgelaufenen Voronin passen, der ungehindert einschieben konnte (59.). Damit nicht genug: Berbatov gelang aus kurzer Distanz sein dritter Treffer des Nachmittags (61.). Es war gleichzeitig das 20. Saisontor des Bulgaren. Auch wenn die Augenthaler-Schützlinge danach nicht mehr mit vollem Einsatz agierten, boten sich weitere gute Möglichkeiten zu erhöhen. Doch nur noch der eingewechselte Franca konnte sich gegen desolate Borussen in die Torschützenliste eintragen (69.).

Mit einer engagierten Vorstellung sicherte sich Bayer Leverkusen den Einzug in den UEFA-Cup. Nur beim frühen Gegentreffer war Bayer kurzzeitig nicht Herr der Lage gegen die Borussia. Danach entfachte die Augenthaler-Elf ein Offensivfeuerwerk, das Berbatov und Co. nach zahlreichen vergebenen Gelegenheiten im ersten Abschnitt in der zweiten Hälfte auch in Tore ummünzen konnten. Der VfL hielt im ersten Abschnitt noch mit, zeigte nach der Pause aber keinerlei Gegenwehr mehr.


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