Scholli vs. Laptoptrainer....

K

Kim Jong Il

Guest
Mehmet Scholl übt Kritik an Generation der Laptop-Trainer

Ich möchte dem Mehmet ja nicht zu nahe treten, aber ich denke, dass die Bayernamateure damals von mir trainiert auch nicht schlechter abgeschnitten hätten, als unter seiner Leitung....

Dass er taktisch nicht viel drauf hat und das Spiel auch kaum lesen kann, darf man bei seinen Kommentaren in der ARD vielfach bewundern. Da hilft ihm auch nicht seine Profierfahrung als Spieler weiter. Im Gegenteil, ehemalige Top-Spieler sind nur sehr sehr selten auch gute Trainer.....
 
Es wird halt für Ex-Nationalspieler immer schwieriger, als Profitrainer Fuß zu fassen, da sie wahrscheinlich meist auch nicht den gleichen Ehrgeiz haben wie andere, die noch nicht finanziell ausgesorgt haben, und es den Vereinen in der Regel nicht mehr reicht, einfach nur einen bekannten Namen zu präsentieren. Guardiola ist doch etwa der einzige Ex-Weltklassespieler als Trainer in der Bundesliga, das ist sicher kein Zufall. Und andere ehemals gute Profis wie Labbadia gelten meist auch nicht unbedingt als die Topleute. Auch international geht es doch eher in diese Richtung.
 

Cashadin

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Mehmet Scholl übt Kritik an Generation der Laptop-Trainer

Ich möchte dem Mehmet ja nicht zu nahe treten, aber ich denke, dass die Bayernamateure damals von mir trainiert auch nicht schlechter abgeschnitten hätten, als unter seiner Leitung....

Dass er taktisch nicht viel drauf hat und das Spiel auch kaum lesen kann, darf man bei seinen Kommentaren in der ARD vielfach bewundern. Da hilft ihm auch nicht seine Profierfahrung als Spieler weiter. Im Gegenteil, ehemalige Top-Spieler sind nur sehr sehr selten auch gute Trainer.....

Das er taktisch nichts drauf hat würde ich so nicht sagen, Scholl hat durchaus auch schon mit sehr klaren Analysen überzeugt, z.B. bei der Frage nach der offensiven Raumaufteilung und auch seine Diskussion mit Schweinsteiger damals fand ich gut. Ist ja immer nur Fernanalyse, aber eigentlich klang das schon durchdacht und man merkt zumindest: Wenn er etwas dazu sagt, dann durchaus mit einer Idee dahinter.
 

Dosamma

Celtic.
Es wird halt für Ex-Nationalspieler immer schwieriger, als Profitrainer Fuß zu fassen, da sie wahrscheinlich meist auch nicht den gleichen Ehrgeiz haben wie andere, die noch nicht finanziell ausgesorgt haben, und es den Vereinen in der Regel nicht mehr reicht, einfach nur einen bekannten Namen zu präsentieren. Guardiola ist doch etwa der einzige Ex-Weltklassespieler als Trainer in der Bundesliga, das ist sicher kein Zufall. Und andere ehemals gute Profis wie Labbadia gelten meist auch nicht unbedingt als die Topleute. Auch international geht es doch eher in diese Richtung.

Ich stimme dir zwar zu, würde aber Sammer als Gegenbeispiel anführen. Vielleicht ist dir dessen kurze Trainerkarriere nicht aktuell genug. Und die Meisterschaft war etwas glücklich. Aber wer als Spieler schon taktisches Verständnis hatte und auch nach der Spielerkarriere noch den brennenden Ergeiz hat, der ihn vorher schon auszeichnete, der kann durchaus Erfolg haben.

Ähnliche Beispiele fallen mir auch aus meinem Arbeitsleben ein - Leute, bei denen man denkt: wieso sind die nicht längst satt? Aber der eine oder andere wird vielleicht nie satt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

g.P.

Guest
Ich stimme dir zwar zu, würde aber Sammer als Gegenbeispiel anführen. Vielleicht ist dir dessen kurze Trainerkarriere nicht aktuell genug. Und die Meisterschaft war etwas glücklich. Aber wer als Spieler schon taktisches Verständnis hatte und auch nach der Spielerkarriere noch den brennenden Ergeiz hat, der ihn vorher schon auszeichnete, der kann durchaus Erfolg haben.

Ähnliche Beispiele fallen mir auch aus meinem Arbeitsleben ein - Leute, bei denen man denkt: wieso sind die nicht längst satt? Aber der eine oder andere wird vielleicht nie satt.

Sammer ist allerdings auch ein paradebeispiel ds ehrgeizigen nimmersatts.

Muss man vielleicht sein, um an der spitze zu landen. Tauschen würd ich nicht wollen..
 
Für den Trainerjob war Sammer wahrscheinlich sogar zu ehrgeizig - also so extrem, dass es schwierig war, mit den Spielern ein so vernünftiges Verhältnis zu haben, wie es eben nötig ist. Deshalb hat er sich wahrscheinlich auch relativ schnell verbraucht. Als Sportdirekter ist das kein Problem, da ist er insofern wohl besser aufgehoben.

Interessant in dem Zusammenhang übrigens, dass in Barcelona jetzt mit Luis Enrique der nächste Ex-Spieler einen sehr guten Job zu machen scheint. Das scheint dort deutlich besser zu klappen als anderswo, vielleicht wegen der speziellen Vereins-Philosophie.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
In der Bundesliga sind es 6 von 18 Trainern die nicht Profifußball gespielt haben.
International fällt mir unter den Toptrainern ad hoc nur Mourinho ein der kein Spieler gewesäen ist.
 
C

Casa666

Guest
Ich finde das Jürgen Klinsmann ein guter Trainer geworden ist. Er hat nur den Fehler begangen zu Bayern zu gehen, was im Nachhinein vielleicht sogar eine hilfreiche Erfahrung war. Klinsmann versucht eben immer alles irgendwie neu zu erfinden. Find ich gut. Immerhin hält er sich als US- Coach.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Was ich mich ja Frage: Welche taktischen Aussagen von Scholl sind es denn überhaupt welche Kim dort zum Grund nimmt um Scholl das taktische Verständnis abzusprechen? So viel hat er dazu doch bisher noch gar nicht erzählt, aber wenn so fand ich das immer durchaus durchdacht.

Ist das also nur mal so dahingesagt, oder gibt es da konkrete Beispiele?
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Es wird halt für Ex-Nationalspieler immer schwieriger, als Profitrainer Fuß zu fassen, da sie wahrscheinlich meist auch nicht den gleichen Ehrgeiz haben wie andere, die noch nicht finanziell ausgesorgt haben.
ich denke bei ehemaligen Topspielern ist eher das Anspruchsdenken das Problem. Da solls als Trainer halt auch gleich ein Verein sein wie auf dem Nveau, dass sie als Spieler hatten. "Hocharbeiten" wie z.B. Rangnick, Klopp oder Tuchel kommt da für viele gar nicht in Frage.
 
ich denke bei ehemaligen Topspielern ist eher das Anspruchsdenken das Problem. Da solls als Trainer halt auch gleich ein Verein sein wie auf dem Nveau, dass sie als Spieler hatten. "Hocharbeiten" wie z.B. Rangnick, Klopp oder Tuchel kommt da für viele gar nicht in Frage.


Vor allem haben sie auch Alternativen. So ein Job als TV-"Experte" etwa (was ja sehr viele von denen machen) ist sicher nicht schlecht bezahlt, mit sehr wenig Arbeitszeit und völlig ohne Stress. Letzteres kann man vom Trainerjob sicher nicht behaupten.
 

Colton

Bekanntes Mitglied
Ist doch nichts neues in der Fussballhistorie dass herausragende Spieler nur in seltenen Fällen auch erfolgreiche Trainer werden. :zucken:

Neben Guardiola ist der einzige aktuelle Trainer eines internationalen Spitzenclubs, der auch eine herausragende Spielerkarriere hinter sich hat, wohl Laurent Blanc.
 
Auf Nationalmannschaftsebene noch Didier Deschamps.


OK, da dann noch mehr: Jürgen Klinsmann, Antonio Conte, Carlos Dunga und Morten Olsen fallen mir spontan ein, und das sind sicher nicht alle.

Und Danny Blind... :floet:


Ist aber sicher auch eine andere Art von Job, wo's weniger auf die tägliche Trainingsarbeit ankommt.
 
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