Seitenhieb von Jürgen Klopp

Bennett

Mitglied
Das eigentlich Lustige an dieser ganzen Geschichte – die nicht mal einen Sturm, sondern eher ein Lufthauch im Wasserglas darstellt - sind ja nicht die Sprüche Klopp/Watzke vs. Hoeneß, sondern vielmehr die Tatsache, dass Uli H. aus M. augenscheinlich den Konflikt mit Willi Lemke nie verkraftet hat.

Ich finde das schon bemerkenswert, dass der Hoeneß dem Mann nach all den Jahren (wie lange ist der Lemke schon nicht mehr Manager bei Werder?) immer noch eine solche Mischung aus Apathie und verletzten Gefühlen entgegen bringt. Oh, was hat er nur getan, um solche Wunden in Hoeneß Seele zu schlagen (um es mal etwas blumig auszudrücken)

Ich meine, bei der Geschichte mit Daum zum Beispiel war ja immer klar, warum der Hoeneß sich so auf den eingeschossen hatte; UH hat sich schlicht in Daum wieder gefunden. Der eine war der Spiegel des anderen. Und Hoeneß hat (verständlicherweise) natürlich nicht gefallen, was er von sich in Daum reflektiert sah: Die Egomanie. Den Hang zur Cholerik. Die Rücksichtslosigkeit. Den unbezwingbaren Selbstdarstellungstrieb. Etc.
Eine echte Seelenverwandtschaft. Fast tragisch, dass die Beiden solch Feinde sind. Aber es kann halt nur einen geben.

Und Watzke/BVB? Da hat der Threadersteller ja umfassend dargestellt, warum Hoeneß da rumkeift wie ein altes Waschweib.

Aber Lemke? Da fällt es schon schwerer nachzuvollziehen, warum sich diese Person so tief greifend bei UH eingebrannt hat. Objektiv gesehen war und ist Hoeneß ja überwiegend erfolgreicher gewesen als der. UH könnte sich also ganz gemütlich zurücklehnen, von oben herab auf den Lemke runtergrinsen und sich herablassend gönnerhaft geben. Daß er dies in diesem Fall nicht tut, nicht kann, legt ja die Schlussfolgerung nahe, dass Hoeneß selbst unter dem Eindruck steht, gegenüber Lemke in irgendeiner Form den Kürzeren gezogen zu haben. Aus welchem Grund auch immer. Und charakterbedingt tritt er halt nach.

Insofern ist Lemke ironischerweise der „Gewinner“ dieses kindischen Zwistes der beiden. Eben weil Hoeneß sich durch sein Verhalten als Verlierer ihres Duells präsentiert. Und der Clou ist ja, dass das dem Lemke auch vollkommen bewusst ist, wenn man jetzt nach seinem süffisanten Ton in den Interviews geht. Der hat einen Heidenspaß daran, dass Hoeneß ihn buchstäblich nie verwunden hat.

Urkomisch.
 

kahnsinn

Triple find ich gut
Das eigentlich Lustige an dieser ganzen Geschichte – die nicht mal einen Sturm, sondern eher ein Lufthauch im Wasserglas darstellt - sind ja nicht die Sprüche Klopp/Watzke vs. Hoeneß, sondern vielmehr die Tatsache, dass Uli H. aus M. augenscheinlich den Konflikt mit Willi Lemke nie verkraftet hat.

Ich finde das schon bemerkenswert, dass der Hoeneß dem Mann nach all den Jahren (wie lange ist der Lemke schon nicht mehr Manager bei Werder?) immer noch eine solche Mischung aus Apathie und verletzten Gefühlen entgegen bringt. Oh, was hat er nur getan, um solche Wunden in Hoeneß Seele zu schlagen (um es mal etwas blumig auszudrücken)

Ich meine, bei der Geschichte mit Daum zum Beispiel war ja immer klar, warum der Hoeneß sich so auf den eingeschossen hatte; UH hat sich schlicht in Daum wieder gefunden. Der eine war der Spiegel des anderen. Und Hoeneß hat (verständlicherweise) natürlich nicht gefallen, was er von sich in Daum reflektiert sah: Die Egomanie. Den Hang zur Cholerik. Die Rücksichtslosigkeit. Den unbezwingbaren Selbstdarstellungstrieb. Etc.
Eine echte Seelenverwandtschaft. Fast tragisch, dass die Beiden solch Feinde sind. Aber es kann halt nur einen geben.

Und Watzke/BVB? Da hat der Threadersteller ja umfassend dargestellt, warum Hoeneß da rumkeift wie ein altes Waschweib.

Aber Lemke? Da fällt es schon schwerer nachzuvollziehen, warum sich diese Person so tief greifend bei UH eingebrannt hat. Objektiv gesehen war und ist Hoeneß ja überwiegend erfolgreicher gewesen als der. UH könnte sich also ganz gemütlich zurücklehnen, von oben herab auf den Lemke runtergrinsen und sich herablassend gönnerhaft geben. Daß er dies in diesem Fall nicht tut, nicht kann, legt ja die Schlussfolgerung nahe, dass Hoeneß selbst unter dem Eindruck steht, gegenüber Lemke in irgendeiner Form den Kürzeren gezogen zu haben. Aus welchem Grund auch immer. Und charakterbedingt tritt er halt nach.

Insofern ist Lemke ironischerweise der „Gewinner“ dieses kindischen Zwistes der beiden. Eben weil Hoeneß sich durch sein Verhalten als Verlierer ihres Duells präsentiert. Und der Clou ist ja, dass das dem Lemke auch vollkommen bewusst ist, wenn man jetzt nach seinem süffisanten Ton in den Interviews geht. Der hat einen Heidenspaß daran, dass Hoeneß ihn buchstäblich nie verwunden hat.

Urkomisch.


:lachtot:

Wenn Hoeneß die Sendezeit nutzen wollte, um gegen diesen Wicht auszuteilen, hätte er sie sicherlich mehr ausgereizt, als eine einzige Bemerkung in einem Nebensatz. Von daher finde ich auch Deine Interpretation .... sagen wir... urkomisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich hier mitlese bzw. die ganze Debatte verfolge, fällt mir wieder ein, wieso ich Uli so mag: Er haut ein wenig auf die Kacke, lenkt damit erfolgreich vom Team ab und scheucht noch dazu eine Horde von Hobbypsychologen, Wahrsagern, "Fußballexperten" usw. auf die einem den Tag durch höchst amüsante Analysen, Aussagen und Erkenntnisse versüßen. :lachtot: :spitze:
 

BernieB

Aktives Mitglied
Bezog sich auch nicht auf dieses Forum, sondern auf ein bestimmte Gruppe "Fans", die es in D so eigentlich nur beim FC Bayern gibt.

Also wirklich ...

Meine jahrelangen Erfahrungen mit BVB-Fans haben in mir auch die Gewissheit reifen lassen, dass es sich bei nicht gerade geringen Anteilen von ihnen um eine - sagen wir's mal so - recht "spezielle" Gruppierung handelt, der das gemeine Blech-Gesabbere durchaus nicht fremd ist. Ich könnte jetzt nicht unbedingt sagen, was BVB-Fans den Bayern-Fans intellektuell und charakterlich voraus hätten... (ja, ja - ich weiß: 's sind halt "echte" und "wahre" Fans - da können Bayern-Kunden nicht mithalten...)
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Wenn ich hier mitlese bzw. die ganze Debatte verfolge, fällt mir wieder ein, wieso ich Uli so mag: Er haut ein wenig auf die Kacke, lenkt damit erfolgreich vom Team ab und scheucht noch dazu eine Horde von Hobbypsychologen, Wahrsagern, "Fußballexperten" usw. auf die einem den Tag durch höchst amüsante Analysen, Aussagen und Erkenntnisse versüßen. :lachtot: :spitze:

Ah..sehr gut.
Jetzt kommt wieder die Mär vom berechnenden,seine Worte kühl planenden, Uli Hoeness. :spitze:
 
(ja, ja - ich weiß: 's sind halt "echte" und "wahre" Fans - da können Bayern-Kunden nicht mithalten...)

Ich habe nie behauptet, dass bei den Bayern keine "echten" Fans gibt. Du wirst es nicht glauben, ich kenne sogar welche. Die sind meistens Bayern-Fans geworden, wie die allermeisten Fans ihres Vereins werden(meistens durch Familieneinfluss oder Freunde) und meistens auch schon in vergleichsweise jungen Jahren (also eher mit 6 als mit 16).
Und was die "echten" und "wahren" Fans angeht, sind wir übrigens weitgehend einer Meinung. Fußball ist halt eine Art Religionsersatz, offensichtlich benötigen viele Menschen ein derartiges spirituelles Vehikel, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen...
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
Auch das gilt ebenfalls hier im Forum. Andernorts wird in jedem zweiten Beitrag verlangt, der BVB müsse eigentlich schon deshalb auf den Ttitel verzichten, weil es für einen deutschen Vertreter eigentlich eine "Schande" sei in der CL nicht das HF zu erreichen. Dass der BVB von der wirtschafltichen Leistungsfähigkeit unter europäischen Vereinen so ca. um Platz 20-25 rumgurkt und damit eigentlich schon eine AF-Quali ein Erfolg ist, wird geflissentlich übergangen.

Und ein Vorrundenaus des deutschen Meisters gegen diese Arsenal, Marseille und Piräus? :floet:

Gruss
 
Und ein Vorrundenaus des deutschen Meisters gegen diese Arsenal, Marseille und Piräus? :floet:

Gruss

Arsenal ist wirschaftlich weit voraus, Marseille etwa auf Augenhöhe. Bei Piräus bin ich mir nicht sicher. Gibts da jemanden der von außen Geld reinpumpt? "Normal" wäre vermutlich Platz 3 gewesen. Also "unter den Erwartungen geblieben" ja, aber "Blamage" nicht wirklich, vor allem wenn man sich anschaut, wie die Ergebnisse zustande gekommen sind.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Na ganz so war es doch nicht, Hoeneß hat schon deutlich die 45 Mio. € angesprochen und auch gesagt, dass die nicht reichen und dass ihm das keiner erzählen kann angesichts der Verpflichtung von Reus und den anstehenden Verlängerungen. Und auf Basis der Planungen mit 60 Punkten, DFB-Pokal Viertelfinale und CL-Gruppernphase stimmen diese Zahlen. Wie sie sich in Zukunft entwickeln werden, weiß weder Wurst-Uli noch Watzke noch du und ich aktuell, spielt der BVB weiter so erfolgreich werden sie tendenziell eher steigen, damit einhergehen dürfte aber auch eine Umsatzsteigerung, wenn der BVB zum Beispiel mal ein CL-Halbfinale erreicht etc.

Worauf Uli H. abzielte war ja auch der Arm-Reich-Vergleich und wie dieser ihn nervt, dabei ist die Sachlage ganz einfach - selbst wenn der BVB inklusive der Zusatzprämien auf 50 oder 55 Mio. kommt, so liegt der Bayern-Etat beim fast Dreifachen, der Unterschied zwischen beiden ist höher als die Personalkosten des zweithöchsten Personaletats der Liga und damit stimmt der Vergleich eher arm - zu reich sehr wohl - da juckt es nicht die Bohne, ob und wie der FCB sich dies erarbeitet hat.

Der BVB hat mit einem Personaletat, von dem die Bayern meilenweit nach oben entfernt sind, den konstanteren und besseren Fussball gezeigt letzte und vorletzte Saison und das ist mehr als ein anerkennendes Kopfnicken wert. Und wenn der Uli erst Chapeau sagen will, wenn sie auch international aus seiner Sicht etwas reißen, dann klingt das für mich nach einem Ablenken vom eigenen Versagen, denn er muss ja etwas finden, wo seine Bayern besser waren und sich dadurch rechtfertigen - bitte, international war der FCB dies Jahr sehr viel besser, ob das bei einer kontinuierlichen Weiterentwicklung in zwei, drei Jahren immer noch so ist, we'll see. Ich behaupte aber, der BVB-Kader wird auch dann noch keine 120-150 Mio. kosten wie der Bayern-Kader.
 
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