Testspiele

FCK auf dem Holzweg Richtung Sackgasse
FUSSBALL: Tristes 2:2 beim Regionalligisten SV Elversberg - Zwei Bohl-Tore - Macho hält gut

ELVERSBERG (zkk). Im Waldstadion an der Kaiserlinde erwies sich der bislang als gut gedeutete Weg des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern als Holzweg: Beim Regionalligisten SV Elversberg kamen die Fehler-Teufel nicht über ein unansehnliches 2:2 (0:0) hinaus.


„Ich will das Spiel nicht überbewerten. Die Jungs sind mit dem Kopf schon beim Pokalspiel am Samstag in Wilhelmshaven gewesen. Wichtig ist, dass sich keiner verletzt hat", versuchte FCK-Sportdirektor Michael Schjönberg den enttäuschenden Auftritt zum 100. Geburtstag des SV Elversberg nicht zu dramatisieren. Aufsichtsratschef Dieter Buchholz übte sich bei seinem Heimspiel an der Saar in Galgenhumor: „Wir waren nette Jubiläumsgäste, wollten Elversberg den Geburtstag nicht kaputt machen."


Schlecht organisiert in der Abwehr, ungeordnet im Mittelfeld, stumpf über die Flügel, ohne Feuer in der Angriffsspitze, dazu schludrig bei der Chancenausnutzung, bisweilen stümperhaft in der Spieleröffnung. Gut funktioniert haben eigentlich nur die Fehlpässe - und das in Serie! „In der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser, aber nicht gut", bekannte der enttäuschte FCK-Trainer Kjetil Rekdal.


Er sah eine gut beginnende FCK-Elf. Bis zur 14. Minute spielte sie drei Chancen heraus - bis zur Halbzeit kam nur noch eine hinzu. So scheiterte der schnell abgetauchte Björn Runström in der 9. Minute nach guter Neubauer-Vorlage knapp, so drosch Axel Bellinghausen nach Bernier-Pass und klasse Flanke Runströms die Kugel über Knödlers Kasten (11.), dann vermasselte Erik Jendrisek nach einem feinen Bohl-Pass (14.).


In der Folge: Fehlpässe, technische Fehler, verlorene Zweikämpfe. Selbst Routinier Bernier lag völlig schief, passte sich dem unterirdischen spielerischen Niveau an. Schutzpatron der „Roten Teufel" war Jürgen Macho, der sehr gut spielte. Er parierte auch gegen die frei vor ihm auftauchenden Da Veiga (26.) und Zimmermann (29.). Glück für den FCK, dass der gut spielende Ex-Lauterer Da Veiga drei Minuten nach der Pause nach Zinnows Flankenlauf das leere Tor verfehlte. Ein Kunststück, dass in der Schlussphase auf der Gegenseite Emeka Opara gleich zweimal vollbrachte.


Besser gemacht hatte es Steffen Bohl: Nach Runströms Pass, per Hacke von Sebastian Stachnik verlängert, traf Bohl in der 49. Minute. Hart, flach und platziert - ein schönes Tor. Zimmermann nutzte ein Elfmetergeschenk zum 1:1 (55.), drei Minuten später traf Bohl mit einem von Velkoborsky abgefälschten 14-Meter-Schuss. Nach einem erneut schlecht getretenen Lauterer Eckball liefen die Hausherren einen Bilderbuch-Konter: Zinnow vorbei am als Linksverteidiger indisponierten Fabian Schönheim, Sammer Mozain staubte zum verdienten 2:2 ab (71.).


„Ich bin sehr unzufrieden! Sehr viel war sehr schlecht. Es darf nicht sein, dass ein Regionalligist spielerisch gleichwertig ist", kritisierte Kjetil Rekdal den unbefriedigenden Auftritt seiner Mannschaft. Er weiß, dass es so im Pokal eng wird. Und gegen Gladbach eine Klatsche geben würde.


so spielten sie


SV Elversberg: Knödler (46. Wiener) - Ohnesorge (69. Herzig), Velkoborsky (71. Bediako), Birk (46. Da Rosario), Weber - Iyodo (46. Zinnow), Zimmermann, Walter (62. Sprecakovic), Da Veiga (56. Dragusha) - Feinbier (56. Jansen), Olivier (66. Mozain)


1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda (70. Ouattara), Banouas (66. Diarra), Bugera - Neubauer (46. Reinert), Bernier, Bohl, Bellinghausen (66. Schönheim) - Runström (71. Opara), Jendrisek (46. Stachnik)


Tore: 0:1 Bohl (49.), 1:1 Zimmermann (55., Foul-Elfmeter), 1:2 Bohl (58.), 2:2 Mozain (71.) - Gelbe Karte: Weber - Beste Spieler: Velkoborsky, Zinnow, Birk - Macho, Bohl - Zuschauer: 2200 - Schiedsrichter: Pickel (Mendig).



KONZOKH

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
 
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